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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Projektionsanordnung zum Projizieren
eines Bildes auf eine Projektionsfläche.
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Eine
solche Projektionsanordnung ist zum Beispiel ein Projektor zum Projizieren
eines Kinofilmes, der eine Lichtquelle, eine mechanische Filmbühne und
ein Projektionsobjektiv enthält.
Die Lichtquelle gibt ein Lichtstrahlbündel ab, das Positiv-Bilder
auf einem Film durchleuchtet, der quer zur Lichtausbreitungsrichtung
des Lichtstrahlbündels
geführt
wird. Die durchleuchteten Positiv-Bilder werden mittels des Projektionsobjektivs
auf eine Leinwand projiziert. Der Film wird im Betrieb von einer
Filmspule oder einem Filmteller auf einer Seite der Filmbühne abgewickelt, über die
Filmbühne
geführt,
und auf der anderen Seite der Filmbühne durch eine weitere Filmspule
oder einen weiteren Filmteller aufgewickelt. Der Film wird diskontinuierlich
so über
die Filmbühne
geführt,
daß der
Film 24 mal pro Sekunde an einem Bildfenster auf der Filmbühne vorbeigeschoben
und angehalten wird, wobei jedes einzelne Bild zweimal durchleuchtet
wird. Gleichzeitig werden auch noch die Steuersignale für die Kino-Tonanlage abgetastet.
Mit einem solchen Projektor können
lediglich herkömmliche
Kinofilme projiziert werden. Eine Projektion von Filmen, die nur
als digitale und/oder analoge Daten vorliegen und bei denen zur Projektion
die zu projizierenden Bilder erst auf der Basis dieser Daten erzeugt
werden müssen,
ist nicht möglich.
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Solche
Filme weisen jedoch eine Reihe von Vorteilen gegenüber den
herkömmlichen
Kinofilmen auf. So ist der Vertrieb von solchen Filmen schneller und
einfacher möglich
als der Vertrieb von herkömmlichen
Filmen, da entweder ein Datenträger
(z. B. DVD), auf dem die Daten aufgezeichnet sind, versendet werden
kann oder die Daten gleich direkt über Datenleitungen übertragen
werden können,
und es nicht mehr notwendig ist, schwere Filmspulen zu verschicken.
Ferner ist die Bild- und Tonqualität auch bei häufigem Vorführen unverändert, während sich
bei herkömmlichen
Kinofilmen die Qualität
durch jede Wiedergabe verschlechtern kann. Zur Projektion von solchen
nur als Daten vorliegenden Filmen gibt es Projektionsvorrichtungen,
die zur Bilderzeugung Lichtmodulatoren enthalten, mit denen das
Bild gemäß den Bilddaten
erzeugt werden kann. Als Lichtmodulatoren werden beispielsweise
LCD-Module oder
Kippspiegel-Matrizen (DMD-Chips) verwendet. Wenn man den Projektor
zum Projizieren von herkömmlichen
Filmen durch eine solche Projektionsvorrichtung ersetzt, führt das
zu hohen Anschaffungskosten, da eine vollständige Projektionsvorrichtung
angeschafft werden muß.
Ferner können
mit einer solchen Projektionsvorrichtung herkömmliche Kinofilme nicht mehr
abgespielt werden.
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In
der
EP 0 961 502 A2 ist
ein Kinoprojektor zum Projizieren von digitalen Filmen beschrieben. Dieser
Kinoprojektor besteht aus der Lichtquelle eines herkömmlichen
Kinoprojektors zum Projizieren von herkömmlichen Filmen und einem digitalen
Vorsatzmodul, das anstatt der Filmbühne an dem Gehäuse der
Lichtquelle fest montiert ist. Dadurch ist es möglich, einen herkömmlichen
Filmprojektor zu einem digitalen Projektor umzurüsten und dabei Kosten einzusparen,
da die Lichtquelle des herkömmlichen
Projektors für
diesen digitalen Projektor verwendet werden kann. Jedoch weist dieser
digitale Projektor immer noch den Nachteil auf, daß das Projizieren
eines herkömmlichen
Filmes nicht mehr möglich
ist. Auch ist die Umrüstung
arbeitsintensiv, da die Filmbühne
komplett demontiert werden muß.
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Die
DE 195 34 263 A1 beschreibt
eine Projektionsanordnung, bei der ein Dia-Projektor mit einem Flüssigkristall-Projektor
kombiniert ist und einen Vorreflexionsspiegel umfaßt, wobei
in einer ersten Stellung des Vorreflexionsspiegels die Projektionsanordnung
als Diaprojektor und in einer zweiten Stellung des Vorreflexionsspiegels
die Projektionsanordnung als Flüssigkristallprojektor
betrieben werden kann.
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Die
DE 196 42 617 A1 beschreibt
eine Projektionsanordnung, bei der ein herkömmlicher Diaprojektor mittels
eines LCD-Moduls Bilddaten eines Videorekorders, die mit einem Adaptionsgerät aufbereitet
sind, projizieren kann.
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Hier
soll nun die Erfindung Abhilfe schaffen und die eingangs genannte
Projektionsanordnung so verbessern, daß die Projektionsanordnung
sowohl zur Projektion eines auf einem Trägermedium aufgezeichneten Positiv-Bildes
als auch zur Projektion eines auf der Basis vorgegebener Bilddaten
zu erzeugenden Bildes geeignet ist, ohne die Filmbühne demontieren
zu müssen.
Zudem soll ein Ergänzungsmodul
zur Verwendung bei einer solchen Projektionsanordnung vorgeschlagen
werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine Projektionsanordnung zum Projizieren eines Bildes auf eine
Projektionsfläche,
mit einer Projektionseinheit, die eine Lichtquelle, eine Filmbühne zum
Haltern eines auf einem Träger
aufgezeichneten Positiv-Bildes und eine der Filmbühne beim
Projizieren des Positiv-Bildes nachgeschaltete Projektionsoptik
aufweist, sowie mit einem an die Projektionseinheit ankoppelbaren
Modul, das eine Ansteuereinheit, einen mittels der Ansteuereinheit
steuerbaren Lichtmodulator zum Erzeugen eines Bildes auf der Basis vorgegebener
Bilddaten (digitaler und/oder analoger Bilddaten), dem eine optische
Einrichtung zum Projizieren des Bildes auf die Projektionsfläche nachgeschaltet
ist, und eine Steuereinrichtung umfaßt, mittels der im angekoppelten
Zustand des Moduls an der Projektionseinheit entweder der Lichtmodulator mit
Licht aus der Lichtquelle beaufschlagbar oder ein durch die Filmbühne gehaltertes
Positiv-Bild mit dem Licht durchleuchtbar ist.
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Damit
ist es einerseits möglich,
die Lichtquelle eines herkömmlichen
Projektors zum Projizieren von Positiv-Bildern als Lichtquelle für den Lichtmodulator
zu verwenden. Andererseits können
die mechanische Filmbühne
und die zugeordnete Projektionsoptik des herkömmlichen Projektors erhalten
bleiben, so daß weiterhin
herkömmliche
Film projiziert werden können.
Ferner ist die Umrüstung
eines schon vorhandenen, herkömmlichen
Projektors zu der erfindungsgemäßen Projektionsanordnung
leicht möglich,
da aufgrund der Steuereinrichtung die mechanische Filmbühne des
herkömmlichen
Projektors nicht demontiert werden muß.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Projektionsanordnung besteht
darin, daß die
Steuereinrichtung ein optisches Umlenkelement (z. B. ein Spiegel)
aufweist, das das Licht der Lichtquelle auf den Lichtmodulator lenken
kann. Dieses optische Umlenkelement kann zwischen einer ersten Stellung,
in der es im Strahlengang des von der Lichtquelle abgegebenen Lichtes
zwischen Lichtquelle und Projektionsoptik angeordnet ist und das Licht
umlenkt, und einer zweiten Stellung, in der es nicht in diesem Strahlengang
angeordnet ist und somit das Licht nicht zu dem Lichtmodulator hin
umlenkt, hin und her bewegt werden. Bevorzugt wird dieses optische
Umlenkelement zwischen der Lichtquelle und der Filmbühne angeordnet.
Dadurch ist es möglich,
daß die
Filmbühne
nicht demontiert werden muß,
wobei gleichzeitig noch ein kompakter Aufbau der erfindungsgemäßen Projektionsanordnung
realisierbar ist.
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Bevorzugt
kann die erfindungsgemäße Projektionsanordnung
dadurch weitergebildet werden, daß der Lichtmodulator in einen
von der Lichtquelle über
die Filmbühne
bis zur Projektionsfläche
verlaufenden Strahlengang einfahrbar ist. Dadurch bleibt der Strahlengang
der Projektionsanordnung unverändert,
wodurch eine einfache Konstruktion der Projektionsanordnung verwirklicht
werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Projektionsanordnung
kann ferner dadurch weitergebildet werden, daß die Steuereinrichtung einen
in dem Strahlengang zwischen Lichtquelle und Projektionsoptik angeordneten
oder der Filmbühne
nachgeschalteten Lichtwegschalter aufweist. Dieser Lichtwegschalter kann
bevorzugt ein elektronisch schaltbares Element sein, wodurch zur
Umschaltung des Lichtweges keinerlei mechanische Bewegung von Bauteilen
erforderlich ist.
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Die
erfindungsgemäße Projektionsanordnung
kann besonders vorteilhaft dadurch weitergebildet werden, daß eine Aufteileinrichtung
vorgesehen ist, die das Licht der Lichtquelle in unterschiedliche Farben
aufteilt, und daß der
Lichtmodulator mehrere Lichtmodulationseinheiten aufweist, die jeweils
eine der Farben modulieren. Durch diesen Aufbau können Lichtleistungen
erreicht werden, die die Helligkeitsanforderungen von Kinos erfüllen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Projektionsanordnung
ist eine Zusammenführoptik
vorgesehen, die das von Lichtmodulationseinheiten abgegebene Licht
zu einem Strahlenbündel
zusammenführt
und zur optischen Einrichtung leitet. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, daß das modulierte
Licht unterschiedlicher Farbe mittels einer optischen Einrichtung
auf die Leinwand abgebildet werden kann.
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Bevorzugt
ist die erfindungsgemäße Projektionsanordnung
derart weitergebildet, daß der
Lichtmodulator ein LCD-Modul, das als Transmissions- oder Reflexionsmodul
ausgebildet sein kann, ein GLV-Modul oder eine Kippspiegelmatrix
aufweist. Dadurch kann ein Bild mit hoher Qualität erzeugt werden.
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Die
erfindungsgemäße Projektionsanordnung
kann vorteilhaft derart weitergebildet werden, daß ein Speicher
zum Speichern Daten vorgesehen ist. Der Speicher kann ein digitaler
Speicher sein, wie z. B. eine Festplatte eines Computers, oder kann auch
ein analoger Speicher sein, wie z. B. ein herkömmliches Videoband. Durch das
Vorsehen eines solchen Speichers kann der gesamte Film in der Projektionsanordnung
gespeichert werden, so daß man nicht
auf hohe Übertragungskapazitäten einer
Verbindung zu einem externen Filmspeicher angewiesen ist.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
erfindungsgemäße Projektionsanordnung
eine Schnittstelle zum Empfangen von Daten auf. Diese Schnittstelle
kann beispielsweise ein DVD-Laufwerk sein. Sie kann auch eine Schnittstelle
für ein
Computernetzwerk, wie z. B. das Internet, sein. Damit ist es möglich, neue
Filme möglichst
schnell zu der Projektionsanordnung zu übertragen und sie anschließend oder
gleich während
der Übertragung
zu projizieren.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind eine
Anzeigevorrichtung und eine Bildaufnahmevorrichtung vorgesehen,
wobei die Bildaufnahmevorrichtung das auf die Leinwand projizierte
Bild aufnehmen und auf der Anzeigevorrichtung darstellen kann. Wenn
die Bildaufnahmevorrichtung den auf die Leinwand projizierten Film
aufnimmt und auf der Anzeigevorrichtung wiedergibt, ist es möglich, die
Vorführung
außerhalb
des Zuschauerraums zu kontrollieren. So kann beispielsweise der Ausfall
der Projektionslampe oder der Kinosaalbeleuchtung sofort diagnostiziert
werden.
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Ferner
kann die erfindungsgemäße Projektionsanordnung
mehrere Projektionseinheiten, die jeweils eine Lichtquelle, eine
der Lichtquelle nachgeschaltete Filmbühne zum Haltern eines auf einem Trägermedium
aufgezeichneten Positiv-Bildes, eine der Filmbühne beim Projizieren des Positiv-Bildes nachgeschaltete
Projektionsoptik und ein erstes Kopplungsteil aufweisen, eine Ansteuereinheit,
ein Ergänzungsmodul,
das einen mittels der Ansteuereinheit steuerbaren Lichtmodulator
zum Erzeugen eines Bildes aufgrund vorgegebener Bilddaten, eine dem
Lichtmodulator nachgeschaltete optische Einheit zum Projizieren
des Bildes auf die Projektionsfläche
und eine zweites Kopplungsteil umfaßt, aufweisen, wobei das Ergänzungsmodul
mittels den Kopplungsteilen an die Projektionseinheiten ankoppelbar ist
und wobei das Ergänzungsmodul
noch eine Steuereinrichtung aufweist, mittels der entweder der Lichtmodulator
mit Licht der Lichtquelle der Projektionseinheit, an die das Ergänzungsmodul
angekoppelt ist, beaufschlagbar ist oder ein durch die Filmbühne dieser
Projektionseinheit gehaltertes Positiv-Bild durchleuchtbar ist.
Durch diese Projektionsanordnung ist es vorteilhaft möglich, daß man nur
ein Ergänzungsmodul
für mehrere
Projektionseinheiten vorsieht und das Ergänzungsmodul nach Bedarf an die
entsprechende Projektionseinheit ankoppelt.
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Das
erfindungsgemäße Ergänzungsmodul zur
Verwendung bei einer Projektionseinheit mit einer Lichtquelle, einer
Filmbühne
zum Haltern eines auf einem Trägermedium
aufgezeichneten Positiv-Bildes und einer der Filmbühne beim
Projizieren des Positiv-Bildes nachgeschalteten Projektionsoptik
umfaßt eine
Ansteuereinheit, einen mittels dieser steuerbaren Lichtmodulator
zum Erzeugen eines Bildes auf der Basis vorgegebener Bilddaten,
eine dem Lichtmodulator nachgeschaltete optische Einrichtung zum Projizieren
des Bildes auf eine Projektionsfläche und eine Steuereinrichtung,
mittels der im angekoppelten Zustand des Ergänzungsmoduls an der Projektionseinheit
entweder der Lichtmodulator mit Licht aus der Lichtquelle beaufschlagbar
ist oder ein durch die Filmbühne
gehaltertes Positiv-Bild mit dem Licht durchleuchtbar ist. Mit diesem
Ergänzungsmodul kann
ein herkömmlicher
Projektor einfach und schnell nachgerüstet werden, so daß er nach
Bedarf entweder ein auf einem Trägermedium
aufgezeichnetes Positiv-Bild
oder ein auf der Basis vorgegebener Bilddaten erzeugtes Bild projizieren
kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend im Vergleich zu einem Beispiel aus dem
Stand der Technik anhand der Zeichnungen im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
prinzipielle Draufsicht einer erfindungsgemäßen Projektionsanordnung;
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2 eine
Draufsicht eines Lichtmodulators gemäß einer Ausführungsform;
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3 ein
Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Projektionsanordnung;
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4 eine
Draufsicht des Lichtmodulators gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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5 eine
Seitenansicht des in 4 gezeigten Lichtmodulators;
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6 und 7 prinzipielle
Darstellungen zur Erläuterung
einer alternativen Ausführungsform der
Umlenkeinheit;
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8 eine
prinzipielle Darstellung zur Erläuterung
einer alternativen Ausführungsform
der Umlenkeinheit;
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9 eine
prinzipielle Darstellung zur Erläuterung
einer alternativen Ausführungsform
der Umlenkeinheit;
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10 und 11 prinzipielle
Darstellungen zur Erläuterung
einer alternativen Ausführungsform
der Umlenkeinheit;
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12 und 13 prinzipielle
Darstellungen zur Erläuterung
einer alternativen Ausführungsform
eines Lichtmodulators; und
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14 eine
prinzipielle Draufsicht eines herkömmlichen Filmprojektors.
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Zum
besseren Verständnis
der erfindungsgemäßen Projektionsanordnung
wird kurz der prinzipielle Aufbau eines herkömmlichen Projektors zum Projizieren
von Positiv-Bildern bzw. -Filmen unter Bazugnahme auf 14 beschrieben.
Ein solcher herkömmlicher
Projektor enthält
ein Lampengehäuse 1, eine
mechanische Filmbühne 2 und
ein Projektionsobjektiv 3. In dem Lampengehäuse 1 ist
eine Lichtquelle (nicht gezeigt) angeordnet, die ein Lichtstrahlbündel 4 abgibt,
das ein Positiv-Bild auf einem auf der mechanischen Filmbühne 2 gehalterten
Film 5 durchleuchtet, der quer zur Lichtausbreitungsrichtung
des Lichtstrahlbündels 4 geführt wird.
Das durchleuchtete Positiv-Bild wird mittels des Projektionsobjektivs 3 auf
eine Projektionsfläche
(nicht gezeigt) projiziert.
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In 1 ist
eine schematische Draufsicht der erfindungsgemäßen Projektionsanordnung gezeigt. Die
Projektionsanordnung enthält,
genauso wie der in 14 gezeigte herkömmliche
Projektor, ein Lampengehäuse 1,
in dem eine nicht gezeigte Lichtquelle (z. B. eine Xenon-Lampe) angeordnet
ist, eine mechanische Filmbühne 2 und
ein Projektionsobjektiv 3. Zusätzlich enthält die efindungsgemäße Projektionsanordnung
eine Umlenkeinheit 6 und ein Bilderzeugungsmodul 7.
Die Umlenkeinheit 6 enthält einen ersten Umlenkspiegel 8,
der auf einem nicht gezeigten Schlitten, der mittels eines Motors
und eines Schneckengetriebes senkrecht zur Lichtausbreitungsrichtung
des Lichtstrahlbündels 4 verfahrbar
ist, befestigt ist. Bei dem in 1 gezeigten
Zustand der erfindungsgemäßen Projektionsanordnung
ist der erste Umlenkspiegel 8 derart in den Strahlengang zwischen
dem Lampengehäuse 1 und
der mechanischen Filmbühne 2 angeordnet,
daß das
Lichtstrahlbündel 4 der
Lichtquelle im wesentlichen senkrecht zur Lichtausbreitungsrichtung
von dem Lampengehäuse 1 zur
mechanischen Filmbühne 2 umgelenkt wird.
Der erste Umlenkspiegel 8 kann mittels dem nicht gezeigten
Schlitten aus dem Strahlengang zwischen dem Lampengehäuse 1 und
der mechanischen Filmbühne 2 heraus
gefahren werden, so daß das
Lichtstrahlenbündel 4 nicht,
wie in 1 gezeigt ist, umgelenkt wird, sondern einen Film
durchleuchtet, der auf der mechanischen Filmbühne 2 geführt wird.
In diesem Zustand kann ein normaler Kinofilm projiziert werden.
Bei dem in 1 gezeigten Zustand ist jedoch
der erste Umlenkspiegel 8 mittels des Schlittens in dem
Strahlengang zwischen Lampengehäuse 1 und
mechanischer Filmbühne 2 angeordnet,
wie in 1 gezeigt ist. Das durch den ersten Umlenkspiegel 8 umgelenkte
Lichtstrahlbündel 4 trifft auf
einen zweiten Umlenkspiegel 9 der Umlenkeinheit 6 und
wird durch diesen zweiten Umlenkspiegel 9 um ca. 90° derart umgelenkt,
daß sich
das durch den zweiten Umlenkspiegel 9 umgelenkte Lichtstrahlbündel bevorzugt
parallel zu dem aus dem Lampengehäuse 1 austretenden
Lichtstrahlbündel 4 ausbreitet.
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Alternativ
zu dem Schlitten kann auch eine Schwenkeinrichtung vorgesehen werden,
mit der der Umlenkspiegel 8 von der in 1 gezeigten
Position in eine Position geschwenkt werden kann, in der das Lichtstrahlenbündel 4 nicht
mehr umgelenkt wird, sondern auf die Filmbühne 2 gerichtet ist.
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Für dieses
mechanische Ein- und Ausfahren des Umlenkspiegels 8 in
und aus dem Strahlengang des Lichtbündels 4 ist es vorteilhaft,
mechanisch selbstrastende Arretierungen vorzusehen, durch die der
Umlenkspiegel 8 im ein- und ausgefahrenen Zustand jeweils
arretiert wird. Dadurch kann das Antriebssystem des Schlittens bzw.
der Schwenkeinrichtung stromlos geschaltet werden, wenn der Umlenkspiegel 8 im
ein- oder ausgefahrenen Zustand ist. Dazu kann man die Arretierungen
noch mit Endlagenschaltungen versehen, die ein Signal abgeben, wenn
sich der Umlenkspiegel 8 in dem gewünschten ein- oder ausgefahrenen
Zustand befindet. Dadurch wird ein automatisches Umschalten mit
der Umlenkeinheit 6 ermöglicht.
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Das
Bilderzeugungsmodul 7 ist so angeordet, daß das durch
den zweiten Umlenkspiegel 9 umgelenkte Lichtstrahlbündel auf
das Bilderzeugungsmodul 7 fällt. Wie in 2 gezeigt
ist, enthält
das Bilderzeugungsmodul 7 einen Lichtmodulator 10 und eine
Projektionsoptik 11. Der Lichtmodulator 10 wird auf
der Basis vorgegebener Bilddaten so angesteuert, daß er ein
aus Bildpixeln bestehendes Bild erzeugt, das mittels der Projektionsoptik 11 projiziert wird.
Ferner kann noch ein Lichtintegrator bzw. Lichtmischstab (nicht
gezeigt) vorgesehen sein, der dem Lichtmodulator 10 vorgeschaltet
ist und das Lichtstrahlbündel 4 so
umformt, daß die
im folgenden beschriebenen Lichtmodulationseinheiten 21, 22, 23 möglichst
gleichmäßig beleuchtet
werden. Der Lichtmodulator 10 enthält eine Farbaufteilungseinheit 12, die
drei Spiegel 13, 14 und 15 aufweist,
die hintereinander entlang einer ersten optischen Achse angeordnet
sind und die jeweils um 45° gegenüber dieser
ersten optischen Achse geneigt sind.
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Der
eingangsseitig angeordnete Spiegel 13 ist ein Spiegel,
der von dem weißen
Licht des Lichtstrahlbündels
nur den blauen Anteil reflektiert. Die restlichen Farbanteile des
Lichtes gehen durch den Spiegel 13 hindurch und treffen
auf den nächsten Spiegel 14,
der davon nur den grünen
Lichtanteil reflektiert. Der durch diesen Spiegel 14 hindurchgehende
rote Lichtanteil wird dann von dem Spiegel 15 reflektiert,
der selektiv rotes Licht reflektiert.
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Der
Lichtmodulator 10 enthält
ferner eine Farbzusammenführeinheit 16,
die drei Spiegel 17, 18 und 19 aufweist.
Diese Spiegel 17, 18 und 19 sind entlang
einer zweiten optischen Achse angeordnet, die parallel zur ersten
optischen Achse des in den Lichtmodulator 10 einfallenden
Lichtbündels
ist. Ferner sind diese Spiegel 17, 18 und 19 so
um 45° gegenüber der
zweiten optischen Achse geneigt und angeordnet, daß das von
den Spiegeln 13, 14 und 15 reflektierte
blaue, grüne
und rote Licht jeweils so umgelenkt wird, daß es sich entlang der zweiten
optischen Achse ausbreitet. Dadurch werden die blauen, grünen und
roten Lichtstrahlbündel
zu einem gemeinsamen Lichtstrahlbündel 20 zusammengeführt. Ferner
enthält
der Lichtmodulator 10 drei Lichtmodulationseinheiten 21, 22 und 23 (z
.B. LCD-Module), die jeweils einen Farbanteil des in einen blauen,
grünen
und roten Farbanteils aufgespaltenen Lichts modulieren und so jeweils
die erforderlichen Farbpixel erzeugen, die zusammen das gewünschte Bild
ergeben. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform
ist die Lichtmodulationseinheit 21 für den blauen Lichtanteil zwischen
den Spiegeln 17 und 18 angeordnet. Die Lichtmodulationseinheit 22 für den grünen Lichtanteil
ist zwischen den Spiegeln 14 und 18 angeordnet,
und die Lichtmodulationseinheit 23 für den roten Lichtanteil ist
zwischen den Spiegeln 14 und 15 angeordnet. Die
Modulation mittels der Lichtmodulationseinheiten 21, 22 und 23 wird
gemäß den vorliegenden
digitalen und/oder analogen Daten durchgeführt. Das Lichtstrahlbündel 20,
das farbmoduliert ist, wird dann mittels der Projektionsoptik 11 auf
die Leinwand (nicht gezeigt) projiziert. Die Spiegel 13, 14, 15 und 21, 22, 23 können als
die dichroitische Spiegel ausgebildet sein.
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In 3 ist
ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Projektionsanordnung gezeigt.
Wie der 3 zu entnehmen ist, enthält die erfindungsgemäße Projektionsanordnung
eine Projektionseinheit 24 und eine Steuereinheit 25.
Die Projektionseinheit 24 enthält den Lichtmodulator 10,
die Projektionsoptik 11, die in dem Lampengehäuse 1 angeordnete
Lampe 26, die Umlenkeinheit 6, die mechanische
Filmbühne 2 und
das Projektionsobjektiv 3. Der mechanischen Filmbühne 2 wird
der Film 5 zugeführt.
Die Steuereinheit 25 enthält einen Dateneingang 27,
eine Kontrolleinheit 28, einen Tonausgang 29,
einen Speicher 30, eine Bedieneinheit 31, die eine
Eingabeeinheit, z. B. eine Tastatur, und eine Anzeigevorrichtung,
z. B. einen Bildschirm, enthält,
und ferner einen Ausgabeschnittstelle (nicht gezeigt), über die
beispielsweise das Dimmen der Saalbeleuchtung oder die Bewegung
eines Vorhangs von der Projektionsfläche gesteuert werden kann.
Die Steuereinheit 25 kann als eigene Einheit ausgebildet sein,
die getrennt von der Projektionseinheit 24, z. B. in einem
anderen Raum, aufgestellt werden kann.
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Für die Übertragung
der Daten von der Steuereinheit 25 zur Projektionseinheit 24 können verschiedene
Datenverbindungen eingesetzt werden. Wesentlich ist dabei, daß die Bandbreite
ausreicht für die
Datenübertragung.
Vorteilhaft ist beispielsweise das LVDS-System (Low Voltage Differential
Signaling System der Firma National Semiconductor) oder das PanelLink-System der Firma
Silicon Image, mit denen eine Übertragung
großer
Datenmengen über
ein Kabel mit nur zwei Adern möglich
ist.
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Der
aus gespeicherten Bilddaten bestehende Film 32 wird der
Steuereinheit 25 über
den Dateneingang 27 zugeführt. Dabei kann es sich bei
dem Dateneingang 27 entweder um eine Schnittstelle zu einem
externen Netzwerk handeln, wie z. B. dem Internet. Der Dateneingang 27 kann
andererseits auch durch ein Laufwerk zur Aufnahme eines Speichermediums,
wie z. B. ein DVD-Laufwerk, verwirklicht sein. Die über den
Dateneingang 27 eingegebenen Daten können entweder durch die Kontrolleinheit 28 in
den Speicher 30 eingeschrieben werden oder direkt zur Steuerung
des Lichtmodulators 10 in der Projektionseinheit 24 verwendet
werden. Die Kontrolleinheit 28 kann ferner noch die Tondaten
aus den eingegebenen Daten herausfiltern und über den Tonausgang 29 synchron
zu den Bilddaten an eine Kinotonanlage 33 anlegen. Mit
der Steuereinheit 25 kann auch die Position des ersten
Umlenkspiegels 8 (siehe 1) gesteuert
werden, d. h. der erste Umlenkspiegel 8 kann entweder in
dem Strahlengang zwischen dem Lampengehäuse 1 und der mechanischen
Filmbühne 2, wie
in 1 gezeigt ist, oder außerhalb dieses Strahlengangs
angeordnet sein.
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Die
Kontrolleinheit 28 kann ferner die Bilddaten entweder unverändert zur
Steuerung des Lichtmodulators 10 verwenden oder kann eine
Formatanpassung, eine Auflösungsanpassung
oder eine sonstige gewünschte
Grafik-Transformation durchführen, wobei
die Anpassung bzw. Transformation sowohl durch Hardware als auch
durch Software realisiert werden kann.
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Ferner
ist es mittels der Kontrolleinheit 28 möglich, Verzeichnungen zu kompensieren,
die durch die Projektionsoptik 11 bedingt sind. Dabei kann
es sich beispielsweise um Kissen- oder Tonnenverzeichnungen handeln.
Dazu werden mittels der Kontrolleinheit 28 die Bilddaten
für die
Steuerung des Lichtmodulators 10 derart vorverzeichnet,
daß diese Vorverzeichnung
durch die Verzeichnung der Projektionsoptik 11 kompensiert
wird, so daß auf
der Leinwand 34 ein Bild mit möglichst geringer Verzeichnung projiziert
wird. Auch ist es mittels der Kontrolleinheit 28 möglich, gegebenenfalls
gewünschte
Farbanpassungen und Farbkonversionen durchzuführen.
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Die
beschriebenen Bearbeitungen der Daten können entweder während der
Projektion durchgeführt
werden, oder sie können
im voraus durchgeführt werden,
wobei dann die bearbeiteten Daten im Speicher 30 gespeichert
werden.
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Mittels
der Kontrolleinheit 28 kann auch über die Bedieneinheit 31 ein
gesamtes Kinoprogramm im voraus zusammengestellt werden. So können Werbungen
und Filmvorschauen vor dem eigentlichen Film leicht zusammengestellt
werden, wobei beispielsweise auch verschiedene Werbungen für das Kinderprogramm
und für
das Abendprogramm zusammengestellt werden können. Es läßt sich somit das Kinoprogramm
für jede
Vorstellung im voraus zusammenstellen und dann durch eine einzige
Eingabe über
die Bedieneinheit 31 starten. Da die Steuereinheit 25 in
einem anderen Raum als die Projektionseinheit 24 aufgestellt
werden kann, ist es beispielsweise möglich, die Steuereinheit 25 bei
der Person aufzustellen, die auch die Kinokarten verkauft. Damit kann
diese Person sowohl die Karten verkaufen als auch die Filmvorführung starten
und beenden.
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Vorteilhaft
kann die erfindungsgemäße Projektionsanordnung
noch eine Kamera (nicht gezeigt) aufweisen, die im Zuschauerraum
installiert ist und das auf die Leinwand 34 projizierte
Bild aufnimmt und zu der Steuereinheit 25 überträgt, die
das übertragene
Bild auf den Bildschirm der Bedieneinheit 31 darstellt.
Damit kann die korrekte Durchführung
der Filmvorführung überwacht
werden und, falls nötig,
kann sofort eingegriffen werden.
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Falls
ein Film mittels des Bilderzeugungsmoduls 7 projiziert
werden soll, kann dies bei der erfindungsgemäßen Projektionsanordnung über die
Bedieneinheit 31 eingegeben werden. Daraufhin wird die
Kontrolleinheit 28 zuerst überprüfen, ob der erste Umlenkspiegel 8 in
der in 1 gezeigten Stellung ist. Sollte er nicht in dieser
Stellung sein, so wird die Schwenkeinrichtung derart angesteuert,
daß der
erste Umlenkspiegel 8 in die in 1 gezeigte
Stellung geschwenkt wird. Danach wird mit der Vorführung des
ausgewählten
Filmes einschließlich
der zu diesem Film gegebenenfalls im voraus bestimmten Werbungen
und Filmvorschauen automatisch begonnen. Falls ein normaler Positiv-Film
gezeigt werden soll, kann dies über
die Bedieneinheit 31 eingegeben werden. Die Kontrolleinheit 28 wird
daraufhin überprüfen, ob
der erste Umlenkspiegel 8 in der in 1 gezeigten
Stellung ist. Wenn er in dieser Stellung ist, wird die Kontrolleinheit 28 die
Schwenkeinrichtung derart ansteuern, daß der erste Umlenkspiegel 8 aus dem
Lichtweg zwischen dem Lampengehäuse 1 und der
mechanischen Filmbühne 2 heraus
geschwenkt wird. Dann wird die Vorführung des Positiv-Filmes einschließlich der
Tonübertragung
in der herkömmlichen
Art und Weise durchgeführt.
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Die
erfindungsgemäße Projektionsanordnung
kann auch derart eingesetzt werden, daß während der Projektion eines
Filmes mittels des Bilderzeugungsmoduls 7 zu der Projektion
dieses Filmes mittels des Durchlichtverfahrens umgeschaltet werden
kann. Dies ist dann vorteilhaft, wenn beispielsweise Probleme bei
der Projektion mit dem Bilderzeugungsmodul 7 auftreten.
Um dies zu verwirklichen, muß der
Film sowohl als klassischer Positiv-Film als auch in der Form von
Bilddaten für
das Bilderzeugungsmodul 7 vorliegen. Weiterhin muß die Projektionsanordnung
dazu so ausgebildet sein, daß die
Umlenkeinheit 6 das Lichtstrahlbündel 4 zwischen Lampengehäuse 1 und
mechanischer Filmbühne 2 umlenkt.
Weiterhin ist die Kontrolleinheit 28 derart ausgebildet,
daß sie
die Projektion mit dem Bilderzeugungsmodul 7 mittels einer
einfachen Sensorik oder einer Steuersoftware, die z. B. den Datenstrom
von dem Speicher 30 oder dem Dateneingang 27 kontrolliert, überwacht.
Die Projektion wird nun so gesteuert, daß während der Projektion mit dem
Bilderzeugungsmodul 7 der Positiv-Film synchron oder etwas
zeitversetzt mitläuft.
Wenn nun die Kontrolleinheit 28 feststellt, daß Probleme
bei der Projektion mit dem Bilderzeugungsmodul 7 auftreten,
wird der Lichtwegschalter 6 unmittelbar angesteuert, so
daß nun
der Positiv-Film projiziert werden kann. Bei einem synchronisierten
Ablauf beider Filme ist es sogar möglich, bei einem begrenzten
Ausfall des Systems entweder den Ton oder nur das Bild des Positiv-Filmes
einzusetzen, so daß die
andere Information in hoher, bevorzugt digitaler Qualität vorliegt.
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Das
Bilderzeugungsmodul 7, die Umlenkeinheit 6 und
die Projektionsoptik 11 sind als ein Projektionsmodul ausgebildet,
das an einen herkömmlichen Projektor,
wie er beispielsweise in 14 gezeigt
ist, an- und abkoppelbar ist. Durch die Ausbildung als separates,
tragbares Projektionsmodul kann man dieses Projektionsmodul beispielsweise
nach Bedarf an den Projektor koppeln. Auch ist es möglich, sich
ein solches Projektionsmodul für
mehrere Projektionen anzuschaffen, und das Projektionsmodul jeweils
an den gewünschten
Projektor anzukoppeln.
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Um
ein leichtes Ankoppeln des Projektionsmoduls an den herkömmlichen
Projektoren zu ermöglichen,
wird bevorzugt eine Halterung vorgesehen, die aus einer an dem jeweiligen
Projektor vorgesehen ersten Kopplungseinrichtung und einer an dem
Projektionsmodul vorgesehen zweiten Kopplungseinrichtung besteht.
Die erste Kopplungseinrichtung ist mit einer definierten räumlichen
Beziehung zu dem herkömmlichen
Projektor angeordnet. Bevorzugt ist sie beispielsweise an dem Fuß des Lampengehäuses 1 des
Projektors befestigt und enthält
einen Sockel mit einer selbstzentrierenden Dreipunktauflage, auf
die das Projektionsmodul aufgesetzt werden kann. Die selbstzentrierende
Dreipunktauflage weist beispielsweise drei konische Hülsen auf,
in die bei Auflage des Projektionsmoduls entsprechende Gegenstücke des
Projektionsmoduls eingreifen. Diese konischen Hülsen können in ihrer Lage senkrecht
zur Ebene der Auflagefläche
einzeln verstellt werden und können
gemeinsam in der Ebene der Auflagefläche verstellt werden. Dadurch
weist die Halterung eine Justiermöglichkeit auf, die in der am
Projektor verbleibenden ersten Kopplungseinrichtung vorgesehen ist,
so daß das
Projektionsmodul lediglich auf die Dreipunktauflage aufgesetzt werden
muß und
dann eine sofortige Betriebsbereitschaft vorliegt.
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Vorteilhaft
kann die Halterung noch eine Daten- und Stromschnittstelle aufweisen,
die ein an der ersten Kopplungseinrichtung vorgesehenes erstes Steckerteil
und ein an der zweiten Kopplungseinrichtung vorgesehenes zweites
Steckerteil aufweist. Die Steckerteile sind dabei so angeordnet,
daß beim
Aufsetzen des Projektionsmoduls auf die Dreipunktauflage ein mechanischer
und elektrischer Kontakt hergestellt wird. Dazu kann eines der Steckerteile schwimmend
gelagert sein, während
das andere der Steckerteile in seiner Lage fixiert ist.
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Wenn
die Halterung, wie oben beschrieben wurde, mit einer Datenschnittstelle
versehen ist, wird für
jeden herkömmlichen
Projektor eine entsprechende Zuleitung vorgesehen. Dadurch ist es
möglich,
nur eine einzelne Steuereinheit 25 für alle herkömmlichen Projektoren bereitzustellen,
so daß das
Projektionsmodul und die Steuereinheit 25 als getrennte Einheiten
ausgebildet sind. Dadurch wird einerseits die Transportabilität des Projektionsmoduls
erhöht. Andererseits
kann die Steuereinheit an einer beliebigen Stelle angeordnet werden,
so daß im
Vorführraum,
in dem der herkömmliche
Projektor steht, keinerlei räumliche
Beeinträchtigungen
entstehen.
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Alternativ
kann das Projektionsmodul die Steuereinheit 25 enthalten.
In diesem Fall ist das Projektionsmodul eine funktionsfähige, transportable Einheit.
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In 4 und 5 ist
eine alternative Ausführungsform
des Lichtmodulators 10 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform
sind drei Prismen 35, 36 und 37 derart
angeordnet und ausgebildet, daß in
dem ersten Prisma 35 blaues Licht aus dem von dem zweiten
Umlenkspiegel 9 umgelenkten Lichtstrahlbündel durch
Reflexion herausgefiltert wird und auf eine Kippspiegelmatrix 38 gerichtet
wird. In dem zweiten Prisma 36 wird von dem verbleibenden
Lichtbündel
nur das rote Licht durch Reflexion herausgefiltert und auf eine
Kippspiegelmatrix 39 gerichtet. Das restliche Licht, nämlich der
grüne Anteil
wird durch ein drittes Prisma 37 auf eine Kippspiegelmatrix 40 gerichtet.
Die einzelnen Farbanteile werden durch die Kippspiegelmatrizen 38, 39 und 40 gemäß den Bilddaten
entsprechend moduliert und zurückreflektiert,
so daß sie
zu einem gemeinsamen Lichtstrahlbündel 20 zusammengeführt werden,
das über die
Projektionsoptik 11 auf die Leinwand projiziert wird. In 5 ist
schematisch gezeigt, daß die
einzelnen Spiegel so gekippt sein können, daß das Licht zur Bilderzeugung
zur Projektionsoptik zurück
reflektiert (durchgezogene Linie) oder auf ein Blendenelement 41 zurück reflektiert
wird (gepunktete Linie). Wenn das Licht auf das Blendenelement 41 reflektiert wird,
bleibt das entsprechende Farbpixel in der Bilddarstellung dunkel.
Anstatt der Kippspiegelmatrizen 38, 39 und 40 können auch
reflektive LCD-Module verwendet werden.
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Die
Umlenkeinheit 6 kann auch so ausgebildet sein, daß ein drehbarer
Spiegel vorgesehen ist, der in einer ersten Stellung das Lichtbündel 4 zu
dem Bilderzeugungsmodul 7 hin ablenkt und der in einer zweiten
Stellung das Lichtbündel 4 zu
der mechanischen Filmbühne 2 hin
ablenkt.
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Im
folgenden werden alternative Ausbildungen der Umlenkeinheit 6 unter
Bezugnahme auf 6 bis 11 beschrieben,
die jeweils vergrößerte, prinzipielle
Darstellungen einer Auskoppelstelle sind, die im Lichtweg zwischen
Lampengehäuse 1 und
Projektionsobjektiv 3 liegt. So kann anstatt des ersten
Umlenkspiegels 8 der Umlenkeinheit 6 (1)
ein drehbarer Spiegel 42 an einer Position im Strahlengang
des Lichtbündels 4 angeordnet
sein, wobei er in einer ersten Stellung (6) das Lichtbündel 4 umlenkt
und in einer zweiten Stellung (7) in dem
Lichtbündel 4 derart
angeordnet ist, daß nur
eine minimale Abschattung im Lichtbündel 4 auftritt. Die
Abschattung ist um so geringer, je dünner der Spiegel ist.
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Alternativ
kann als Umlenkelement auch ein Prisma 43 (8)
eingesetzt werden, das z. B. mittels eines steuerbaren Schlittens
(nicht gezeigt) derart in den Strahlengang des Lichtbündels 4 gefahren werden
kann, daß in
dem Prisma durch Totalreflexion eine Umlenkung erfolgt. In einer
zweiten Stellung des Prismas 43 wird das Prisma aus dem
Strahlengang des Lichtbündels 4 herausgefahren,
so daß keine
Ablenkung erfolgt und das Licht auf den Film auf der Filmbühne 2 trifft.
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Die
Umlenkeinheit 6 kann auch durch einen Lichtwellenleiter 44 (der
entweder flexibel oder starr ausgebildet sein kann) verwirklicht
werden, dessen Endabschnitt 45 zur Auskopplung in den Strahlengang
des Lichtbündels 4 fahrbar
ist (9). Der Lichtwellenleiter 44 kann gleichzeitig
als Lichtintegrator für
das Bilderzeugungsmodul verwendet werden, so daß an dem dem Bilderzeugungsmodul 7 zugewandten
Ende des Lichtwellenleiters 44 ein möglichst homogen ausgeleuchtetes
Bildfeld vorliegt, das an die Lichtmodulatoren angepaßt ist.
Der Lichtwellenleiter 44 kann so ausgebildet sein, daß eine Querschnittswandelung
zwischen dem in den Lichtwellenleiter einfallenden Strahlquerschnitt
und dem aus ihm austretenden Strahlquerschnitt erfolgt.
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Die
Umlenkeinheit 6 kann auch einen strahlteilenden Spiegel 46,
der das Lichtbündel 4 in zwei
zueinander senkrecht verlaufende Lichtbündel 47, 48 aufteilt,
und Lichtklappen bzw. Blenden 49, 50, mit denen
jeweils eines der aufgeteilten Lichtbündel 47, 48 abgeschattet
wird, aufweisen. Der strahlteilende Spiegel 46 ist in 10 und 11 mit
einer gestrichelten Linie eingezeichnet. In dem in 10 gezeigten
Zustand wird das Lichtbündel 47 abgeschattet,
während
in dem in 11 gezeigten Zustand das Lichtbündel 48 abgeschattet
wird. Die Lichtklappen 49, 50 können z.
B. magnetisch oder piezomechanisch bewegt werden, um die Lichtbündel 47, 48 selektiv
abzuschatten. Die Strahlaufteilung mit dem Spiegel kann auch mittels
eines strahlteilenden Prismas verwirklicht werden.
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Die
Umlenkeinheit 6 kann auch durch elektronisch schaltbare
Elemente verwirklicht werden, so daß keine mechanische Bewegung
von Bauteilen zur Umschaltung des Lichtweges notwendig ist. Bei
dieser Ausführungsform
wird z. B. das Lichtbündel 4 polarisiert.
Dies kann entweder durch eine Lichtquelle, die polarisiertes Licht
abgibt, oder durch einen Polarisator, durch den ein unpolarisiertes
Lichtbündel
hindurchgeht, verwirklicht werden. Das so polarisierte Lichtbündel geht
dann durch ein elektronisch ansteuerbares Element, mit dem die Polarisationsrichtung des
Lichtbündels
gedreht werden kann, hindurch. Ein solches Element kann beispielsweise
ein LCD-Modul oder ein Faraday-Rotator sein. Diesem Element nachgeschaltet
ist ein Polarisations-Strahlteilerwürfel, der ein einlaufendes
Lichtstrahlbündel
in Abhängigkeit
der Polarisation durchläßt oder
ablenkt. Somit kann über
die Steuerung des Elementes, mit dem die Polarisationsrichtung gedreht
werden kann, die Umlenkung des Lichtstrahlbündels 4 elektronisch
gesteuert werden.
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Wie
schon beschrieben wurde, kann die Umlenkeinheit 6 zwischen
Lichtquelle 1 und Filmbühne 2 oder
auch zwischen Filmbühne 2 und
Projektionsobjektiv 3 angeordnet sein.
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Ferner
ist es auch möglich,
das Lampengehäuse 1 derart
verschiebbar anzuordnen, daß das Lichtbündel 4 in
einer ersten Stellung des Lampengehäuses 1 zu der Filmbühne 2 gelangt
und in einer zweiten Stellung des Lampengehäuses 1 zu dem Bilderzeugungsmodul 7 gelangt.
Bevorzugt wird diese Verschiebung quer zur Austrittsrichtung des
Lichtbündels 4 durchgeführt. Alternativ
dazu kann das Lampengehäuse
fest angeordnet sein und können die
mechanische Filmbühne 2 und
das Bilderzeugungsmodul 7 derart zusammen verschiebbar
angeordnet sein, daß in
einer ersten Stellung der Filmbühne 2 und
des Bilderzeugungsmoduls 7 das Lichtbündel 4 auf die Filmbühne 2 gerichtet
ist und in einer zweiten Stellung der Filmbühne 2 und des Bilderzeugungsmoduls 7 das
Lichtbündel 4 auf
das Bilderzeugungsmodul 7 gerichtet ist. In einer weiteren
Ausführungsform
ist es möglich,
das Bilderzeugungsmodul 7 in einen von der Lichtquelle 26 über die
Filmbühne 2 bis
zur Projektionsfläche 34 verlaufenden
Strahlengang einzufahren. Dabei kann das Bilderzeugungsmodul 7 bevorzugt
durch ein Transmissions-LCD-Modul
verwirklicht sein.
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In
einer weiteren Ausführungform
der Erfindung ist die Projektionsoptik 11 des Bilderzeugungsmoduls 7 derart
ausgebildet, daß eine
Zwischenabbildung des modulierten Bildes derart erzeugt wird, daß das Projektionsobjektiv 3 sowohl
zur Projektion des Positiv-Filmes
als auch zur Projektion mit dem Bilderzeugungsmodul 7 eingesetzt
werden kann.
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Als
Lichtmodulator 10 kann auch ein GLV-Modul 51 eingesetzt
werden. In 12 und 13 ist
schematisch die Funktionsweise eines solchen GLV-Moduls 51 (eines
schaltbaren Beugungs-Reflexionsgitters)
gezeigt, daß z.
B. bei dem in 4 und 5 gezeigten
Lichtmodulator anstatt der dort verwendeten Kippspiegelmatrizen 38, 39, 40 eingesetzt
werden kann. Das GLV-Modul 51 weist für jedes Bildpixel mehrere reflektierende,
sich parallel zueinander erstreckende Streifen 52 auf,
die abwechselnd in ihrer Lage fixiert und in der Höhe beweglich
gelagert sind. In einer ersten einstellbaren Stellung der Streifen 52 liegen
diese alle in einer Ebene, so daß das über ein Umlenkelement 53 auf
die Streifen 52 fallende Licht zurückreflektiert wird (12).
In einer zweiten in 13 gezeigten Stellung der Streifen 52 ist
jeder zweite Streifen 52 in der Höhe zu den anderen Streifen 52 versetzt,
so daß die Streifen 52 ein
Reflexions-Beugungsgitter bilden. Aufgrund der Beugung wird ein
großer
Teil des einfallenden Lichtes nicht wieder auf den Umlenkspiegel 53 zurückreflektiert.
Somit ist die Intensität
des durch den Umlenkspiegel 52 zurückreflektierten Lichtes wesentlich
geringer als in 12. Damit läßt sich eine Hell-/Dunkelschaltung
des Bildpixels verwirklichen. Wesentlich bei diesem GLV-Modul 51 ist
somit, daß der
Winkel des von diesem Modul reflektierten Lichtes in der oben beschriebenen
Weise verändert werden
kann und das reflektierte Licht in Abhängigkeit des Winkels entweder
zur Erzeugung eines hellgeschalteten Bildpixels verwendet wird oder
auf eine Strahlfalle gerichtet wird und somit dunkelgeschaltet wird.
Dabei hängt
es im wesentlichen von der Konstruktion des Lichtmodulators ab,
ob das reflektierte Licht (12) oder
das gebeugte Licht (13) für ein hellgeschaltetes Bildpixel
eingesetzt wird. Das GLV-Modul 51 kann als Matrixanordnung
vorliegen, so daß die
Bildpixel in Zeilen und Spalten angeordnet sind. Alternativ kann
das GLV-Modul 51 als
lineare Anordnung von Bildpunkten verwirklicht sein. In diesem Fall
ist dann für
die Bilddarstellung ein Scannen der Bildzeile oder -spalte erforderlich.
Dies kann durch bekannte Scan-Einrichtungen, die dem Lichtmodulator 10 nachgeschaltet
sind, verwirklicht werden.