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DE1004182B - Verfahren zur Aufarbeitung pyridinhaltiger Schwaden - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung pyridinhaltiger Schwaden

Info

Publication number
DE1004182B
DE1004182B DEH12023A DEH0012023A DE1004182B DE 1004182 B DE1004182 B DE 1004182B DE H12023 A DEH12023 A DE H12023A DE H0012023 A DEH0012023 A DE H0012023A DE 1004182 B DE1004182 B DE 1004182B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pyridine
condensate
benzene
amount
coke oven
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH12023A
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Engel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Harpener Bergbau AG
Original Assignee
Harpener Bergbau AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Harpener Bergbau AG filed Critical Harpener Bergbau AG
Priority to DEH12023A priority Critical patent/DE1004182B/de
Publication of DE1004182B publication Critical patent/DE1004182B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/06Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring nitrogen atom

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung pyridinhaltiger Schwaden Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Aufarbeitung pyridinhaltiger Schwaden, die bei der Behandlung von Koksofengasen in der Kohlenwertstoffgewinnungsanlage, insbesondere im Ammoniaksättiger, anfallen. Bekanntlich geht das in Koksofengasen enthaltene Pyridin bei der Kühlung und gegebenenfalls der anschließenden Ammoniakwäsche des Gases zum größten Teil in das Gaswasser bzw. das Ammoniakrohwasser über. Beim Abtreiben dieser Wässer findet sich das aufgenommene Pyridin praktisch vollständig in den Abtreiberdämpfen und nach Behandeln dieser Dämpfe mit Schwefelsäure in den Absc.hwaden des Ammoniaksättigers wieder. Es ist bereits ein Verfahren bekannt, das Pyridin aus den Sättigerschwaden durch Schwefelsäure auszuwaschen. Dabei wird bei Temperaturen über 100° und mit Schwefelsäure von 60° B6 gearbeitet. Dieses Verfahren ist recht umständlich und bereitet vor allem hinsichtlich eines geeigneten und genügend korrosionsbeständigen; Materials für die Apparatur erhebliche Schwierigkeiten und Kosten.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, die,- pyridinhaltigen Sättigerschwaden. bis auf etwa 20° zu kühlen und dem anfallenden Kondensat das Pyridin, durch Waschen mit .geeigneten Lösungsmitteln zu entziehen. Dieser Vorschlag hat sich jedoch aus folgenden Gründen bisher im praktischen Betriebe nicht durchsetzen können. Für eine weitgehende Pyridinabscheidung aus dem Kondensat sind beträchtliche Mengen an Lösungsmitteln erforderlich, wofür in erster Linie Benzol und dessen Homologe in Frage kommen. Da man bisher das Kondensat nach der Pyridinabscheidung in den Vorfluter entlassen hat, spielt für die Wirtschaftlich keit des bekannten Verfahrens die Menge des vom Kondensat aufgenommenen Benzols als reiner Benzolverlust eine entscheidende Rolle. Dabei hat sich herausgestellt, daß entsprechend den Marktwerten von Pyridin und Benzol die mit steigender Waschmittelmenge wachsenden Benzolverluste so lange- durch den Mehranfall an Pyridin ausgeglichen «erden, als man mit einer die Kondensatmenge nicht übersteigenden Waschmittelmenge arbeitet. Dann aber erhält man nur knapp zwei Drittel des im Kondensat enthaltenEn Pyridins im ablaufenden Lösungsmittel.
  • Es wäret technisch ohne weiteres möglich, durch Erhöhung der Benzolmen.ge auf etwa das Doppelte- der Kondensa.tmenge 901/o und mehr des Pyridins aus dem Schwa.denkondensat auszuwaschen. Hierbei würden aber die Benzolverluste, die im Verhältnis zur Waschmittelmenge wesentlich schneller zunehmen, untragbar hoch werden. Sie! würden wertmäßig den gesamten Verkaufserlös des Pyridins übersteigen.
  • Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil des bekannten Verfahrens in einfacher Weise zu beseitigen. Sie besteht im wesentlichen darin, daß man das durch Kühlung der Schwaden erzeugte, mit Pyridin angereicherte Kondensat mit einer die Kondensatmenge übersteigenden Menge an Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise Benzol, wäscht und anschließend das von Pyridin weitgehend befreite und einen Teil des angewandten Kohlenwasserstoffs enthaltende Kondensat in die Kohlenwertstoffgewinnungsanlage zurückführt. Besonders zweckmäßig ist es, das mit Benzol oder einem ähnlichen Lösungsmittel angereicherte entpyridinte Kondensat als Waschflüssigkeit in der Amnioniakwäsche des Koksofengases zu, benutzen. Bei der innigen Berührung mit dem Kokso,fenga.s gehen praktisch die gesamten im entpyridinten Kondensat enthaltenen Kohlenwasserstoff e in das Gas über und werden in der nachfolgenden Benzolwäsche zusammen mit dem Gasbenzol wiedergewonnen. Wegen seiner niedrigen Temperatur eignet sich das von der Pyridinwäsclie ablaufende entpyridinte Kondensat besonders gut als Ersatz für das dem letzten Ammoniakwascher üblicherweise; zugeführte Frischwasser. Bei unmittelbarer Kühlung des Kokereirohgases in Kühlern mit direkter Wassereinspritzung kann man das eiitpyridinte Kondensat auch an Stelle von Frischwasser im letzten Gaskühler verwenden. Auch seine Benutzung als Kühlmittel in unmittelbaren Waschölkühlern kommt unter Umständen in Betracht. Infolge des hohen Aufnahmevermögens des abgetriebenen Waschöls für Benzol ist auch in solchen Kühlern eine praktisch vollständige Wiedergewinnung der im entpyridinten Kondensat enthaltenen Kohlenwasserstoffe möglich.
  • Durch die Erfindung wird der wesentliche Vorteil erreicht, daß keine nennenswerten Verluste an den für die Pyridinwäsche verwandten wertvollen Kohlenwasserstoffei auftreten können. Erst dadurch ist die Wirtschaftlichkeit des eingangs erwähnten Vorschlages unabhängig von dem Pynidingehalt der Koksofengase und damit dem des aus den Schwaden anfallenden noch pyridinhaltigen Kondensates gesichert. Man kann nunmehr mit einer die Kondensatmenge wesentlich übersteigenden Menge an Kohlenwasserstoffen in der Pyridinwäsche arbeiten und dadurch deren Wirkungsgrad ohne sonstige Nachteile auf 90% und mehr steigern.
  • In der Zeichnung sind die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen Teile einer Kohlenwertstoffgewinnungsanlage zur Behandlung von Koksofengasen schematisch dargestellt.
  • Die aus dem Ammoniaksättiger 1 entweichenden pyridinhaltigen Schwaden gelangen in einen indirekten Kühler 2, in dem die Schwaden je nach der Temperatur des zur Verfügung stehenden Kühlmittels auf etwa 20° oder darunter gekühlt werden. Das dabei anfallende Kondensat, das praktisch das gesamte in den Schwaden vorhandene Pyridin enthält, fließt einem Behälter 3 zu, während die nicht kondensierten Restschwaden durch eine Leitung 10 abgeführt -#verden. Je nach ihrem Gehalt an sonstigen Wertstoffen, wie Schwefelwasserstoff und Kohlensäure sowie Blausäure, können diese Restschwaden in bekannter Weise aufgearbeitet oder auch ins Freie entlassen werden. Eine Pumpe 4 drückt das pyridinhaltige Kondensat aus Behälter 3 in einen Wascher 5, in dem das Kondensat mit durch eine Leitung 11 zugeführtem Benzol weitgehend von Pyridin befreit wird. Das durch Leitung 12 ablaufende, mit Pyridin angereicherte Benzol kann in der üblichen Weise, z. B. durch Destillation oder Waschen mit Schwefelsäure, von Pyridin befreit und anschließend im Kreislauf in den Wascher 5 zurückgeführt werden. Das entpyridinte Kondensat gelangt aus Wascher 5 über einen Behälter 6 und eine Pumpe 7 durch Leitung 13 auf den Kopf bzw. den oberen Teil des im Zuge des Gasweges letzten Ammoniakwaschers 8, dem die zur restlosen Ammoniakabscheidung noch benötigte verhältnismäßig geringe Frischwassermenge durch Leitung 14 zugeführt wird. Ohne daß die! Menge des durch Leitung 15 ablaufen.-den Ammaniakroh.wassers vergrößert wird, nimmt d.as Koksofengas im Wascher 8 das im entpyridinten Kondensat enthaltene Benzol praktisch vollständig auf. Diese zusätzliche Benzolmenge wird dann zusammen mit dem ursprünglich im Gase enthaltenen Benzol in einem Wascher 9 durch Berieselung des Gases mit Waschöl wiedergewonnen.. Als Pyridinlösungsmittel im Waschur 5 dient zweckmäßig das beim Abtreiben des den Wascher 9 verlassenden Waschöls gewonnene Rohbenzol, das den Rest der im Gase enthaltenen Pyridinmengen mit sich führt. Durch geeignete, in an sich bekannter Weise durchgeführte Aufarbeitung des durch Leitung 12 ablaufenden mit Pyridin angereicherten Benzols gewinnt man dann praktisch das gesamte Gaspyridin, ohne irgendwelche nennenswerten Lösungsmittelv erluste in Kauf nehmen zu müssen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Aufarbeitung pyridinhaltiger Schwaden, d-ie bei der Behandlung von Koksofen gasen in der Kohlenwertstoffgewinnungsanlage, insbesondere im Ammoniaksättiger, anfallen, dadurch gekennzeichnet; daß man das in bekannter Weise durch Kühlung der Schwaden. erzeugte, mit Pyridin angereicherte Kondensat mit einer die Kondensatmenge übersteigenden Menge an Kohlen-Wasserstoffen, vorzugsweise Benzol, wäscht und anschließend das von Pyridin weitgehend befreite und einen Teil des angewendeten Kohlenwasserstoffs enthaltende Kondensat in die Kohlenwertstoffge-,vinnungsanlage zurückführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das von. Pyrid@in weitgehend befreite Kondensat der Ammoniakwäsche des Koksofengases, vorzugsweise dem vom Gase zuletzt durchströmten Wascher, zugeleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auswaschen des Pyridins aus dem pyridinhaltigen Kondensat Rohbenzol verwendet wird, das beim Abtreiben des aus der Benzolwäsche der Kolcsofengase ablaufenden Waschöls anfällt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 725 390, 825 261.
DEH12023A 1952-04-02 1952-04-02 Verfahren zur Aufarbeitung pyridinhaltiger Schwaden Pending DE1004182B (de)

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DE (1) DE1004182B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE725390C (de) * 1939-09-24 1942-09-22 Bergwerksverband Zur Verwertun Verfahren zur Gewinnung von Pyridinbasen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE725390C (de) * 1939-09-24 1942-09-22 Bergwerksverband Zur Verwertun Verfahren zur Gewinnung von Pyridinbasen

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