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DE1004109B - Verfahren zur Reinigung von Zuckersaeften - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Zuckersaeften

Info

Publication number
DE1004109B
DE1004109B DES45600A DES0045600A DE1004109B DE 1004109 B DE1004109 B DE 1004109B DE S45600 A DES45600 A DE S45600A DE S0045600 A DES0045600 A DE S0045600A DE 1004109 B DE1004109 B DE 1004109B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
molasses
resin
treated
ion
sugar juices
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES45600A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Giuseppe Assalini
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GIUSEPPE ASSALINI DR ING
Original Assignee
GIUSEPPE ASSALINI DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GIUSEPPE ASSALINI DR ING filed Critical GIUSEPPE ASSALINI DR ING
Priority to DES45600A priority Critical patent/DE1004109B/de
Publication of DE1004109B publication Critical patent/DE1004109B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/14Purification of sugar juices using ion-exchange materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Zuckersäften Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von durch Diffusion oder Pressen erhaltenen Zuckersäften oder auch von Melasse unter Verwendung synthetischer Harze zum Ionenaustausch.
  • Es sind bereits mehrere Verfahren zur Reinigung roher Zuckersäfte mittels Austauschharzen entwickelt worden. Man hat jedoch bisher in keinem Falle im Großbetrieb ein praktisch verwertbares Verfahren erhalten, weil die Behandlung mittels Austauschharzen nur selten im Großbetrieb und auch dann nur nach der üblichen Reinigung angewendet wurde.
  • Die bekannte Reinigung besteht in der wiederholten Zugabe von Kalk, in einer doppelten Behandlung mit Kohlensäure unter Verwendung von Kalköfen und Turbokompressoren, oder sie besteht in einer Behandlung mit schwefligem Kalk. In jedem Falle ist es notwendig, wiederholte Filtrationen und Erhitzungen vorzunehmen, die Verluste an Wärme und Zucker sowie an Arbeit und Zeit zur Folge haben.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet, die Anwendung irgendeines bekannten Reinigungsverfahrens einzuschränken oder ganz auszuschalten, und zwar unter Verwendung eines Calciumcarbonat- oder schwefligen Kalkverfahrens, wobei an Betriebskosten, Einrichtungskosten, Zeit und Arbeit gespart wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß Zuckersäfte oder Melasse - wobei die letztere vorher teilweise von Mineralien befreit wird - bei Raumtemperatur mit einem Hydroxylionenaustauschharz behandelt werden, wodurch sich die in den Säften enthaltenen Salze abscheiden und in entsprechende Hydrate verwandeln, und daß der alkalischen, die Hydrate enthaltenden Reaktionslösung eine vorzugsweise metallische Verbindung zugesetzt wird, die geeignet ist, die vorher gebildeten Hydrate in Salze zu verwandeln und gleichzeitig als Klär-, Entfärbungs- und in jedem Falle als Reinigungsmittel zu wirken, und daß anschließend vom Niederschlag abfiltriert wird. Durch Anwendung eines stark oxydierenden Harzes in Verbindung mit der nachfolgenden Behandlung mittels eines metallischen Salzes, beispielsweise eines Eisen- oder Mangansalzes od. dgl., wird die schnelle Bildung eines Metallhydrates herbeigeführt, das hohe ausflockende und reinigende Eigenschaften hat. Ferner bietet das Verfahren gemäß der Erfindung den Vorteil, daß alle Verfahrensschritte bei Raumtemperatur ausgeführt werden.
  • Der nach der Filtrierung erhaltene Saft wird mit einem an.ianischen und einem kotionischen Harz, vorzugsweise in dieser Reihenfolge, behandelt, wodurch eine vollständige Reinigung erzielt wird und das erhaltene Filtrierprodukt den gewünschten pH-Wert erreicht, so daß ein Maximum an prozentualem Saftgeholt und eine Reduzierung der bleibenden verunreinigenden Spuren auf ein Minimum erzielt wird.
  • Wenn Melasse als Ausgangsprodukt benutzt wird, wird die mit einer der Hälfte ihres Gewichtes entsprechenden Wassermenge verdünnte Melasse vorzugsweise mittels einer ionenaustauschenden Verbindung anionischer und kotionischer Harze behandelt, um die Unreinigkeiten auf das für die folgende, oben angegebene Reinigung erforderliche Maß zu reduzieren.
  • Im Falle der Verwendung von Melasse wird durch die Möglichkeit, mit einer Melasselösung zu arbeiten, die nur etwa 50 Teile Wasser auf 100 Teile Melasse aufweist, eine erhebliche Arbeitsersparnis erzielt.
  • Ein Zuckersaft enthalte beispielsweise Saccharose und Natriumchlorid. Dieser Zuckersaft wird mit einem als Hydroxylionenaustauschmaterial dienenden Harz behandelt. Dadurch wird das Natriumchlorid nach der Gleichung
    Saccharose -I- Na+ Cl- + Harz (O H-)
    --*- Saccharose -I- Na+ O H- + Harz (C1-)
    in Natronhydroxyd übergeführt. Anschließend wird die nunmehr alkalische, das Natriumhydroxyd enthaltende Reaktionslösung, wie vorher beschrieben, weiterbehandelt.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellte Einrichtung verwendet werden. Es zeigt Abb. 1 die schematische Darstellung einer Einrichtung, die benutzbar ist, wenn von rohen Zuckersäften ausgegangen wird, und Abb. 2 die schematische Darstellung einer Einrichtung für eine vorangehende Behandlung von Melasse. Nach Abb. 1 gelangt der rohe Zuckersaft durch die Leitung 1 in einen Behälter 2, wird dann mittels des Wärmeaustauschers 3 gekühlt und durch die Pumpe 4 durch die Rohrleitung 5 in den Ionenaustauscher 6 gedrückt, wo der Austausch mittels Harzes, die Absonderung der Salze und ihre Umwandlung in Hydrate stattfindet. Vom Auslauf des Ionenaustauschers 6 wird die alkalische, die Hydrate enthaltende Lösung durch die Rohrleitung 7 in einen mit einer Rührvorrichtung 9 versehenen Behälter 8 geleitet, wo mittels einer bei 10 zugegebenen, vorzugsweise metallischen Verbindung der Klärvorgang, die Entfärbung und die Reinigung stattfinden, wodurch die organischen N ichtzuckersubstanzen ausgeflockt werden. In der Leitung 7 ist ein Dreiwegehahn 11 vorgesehen, durch den über den Behälter 12 in bekannter Weise das Wasser entfernt werden kann, das bei der Bildung des Harzniederschlages in dem Ionenaustauscher 6 entsteht. Durch die Pumpe 13 und die Rohrleitungen 14 und 15 wird die Lösung aus dem Behälter 8 angesaugt und in den Filter 16 gedrückt, wo die Zuckersäfte vom Niederschlag abfiltriert werden, der sich während der Behandlung bildet. Die Zuckersäfte werden über die Leitung 17 in einem Behälter 18 gesammelt, von wo aus sie die Pumpe 19 ansaugt und durch die Leitung 20 in die Ionenaustauscher 21 und 22 drückt, wo das Filtrat mit einem anionischen bzw. einem kationischen Harz in Berührung kommt, wodurch die endgültige Reinigung erfolgt. Der p11-Wert des gereinigten Zuckersaftes ist in keinem Falle niedriger als der des Ausgangsproduktes.
  • Die gereinigte, ein Maximum an prozentualem Zuckergehalt und ein Minimum an Verunreinigungen aufweisende Lösung gelangt dann durch die Leitung 23 in den Behälter 24 und von dort zu den Bearbeitungsstellen, wo sie unter Anwendung der bekannten Verfahren zur Extraktion des Zuckers mittels Kristallisation behandelt wird. In der Leitung 23 ist ein Dreiwegehahn 25 vorgesehen, durch den über den Behälter 26 in bekannter Weise das Wasser ausgeschieden werden kann, das sich bei der Bildung der Harzschichten in den Ionenaustauschern 21 und 22 bildet.
  • NachAbb.2 gelangt die Melasse bei 28 in einen Behälter 27, dem bei 29 das Lösungswasser für die Melasse zugegeben wird, das gemäß der Erfindung etwa der Hälfte der zu lösenden Melassemenge entspricht. Es ist zweckmäßig, wenn die gelöste Melasse, wenn sie dem Verfahren gemäß der Erfindung unterworfen und in einer Einrichtung gemäß Abb. 1 behandelt werden soll, vorher nach dem aus Abb. 2 hervorgehenden Verfahren und mittels der dort dargestellten Einrichtung behandelt wird. Eine Pumpe 30 drückt die gelöste Melasse durch die Rohrleitung 31 in einen Ionenaustauscher 32, wo die Melasse ein kationisches Harz vorfindet, und dann durch die Rohrleitung 33 in den Austauscher 34, wo die Melasse ein anionisches Harz vorfindet. Vom Ausgang des Austauschers 34 wird die Melasselösung, die einen genügenden Reinheitsgrad erreicht hat, gegebenenfalls mit einer Pumpe 37, durch die Rohrleitungen 35 und 36 in den Behälter 2 der Abb. 1 gefördert. In der Rohrleitung 35 ist ein Drei-,vegehahn 38 vorgesehen, durch den über einen Behälter 39 in bekannter Weise das Wasser ausgeschieden werden kann, das bei der Bildung der Harzschichten in den Ionenaustauschern 32 und 34 entsteht.
  • Selbstverständlich kann das Verfahren im Rahmen der Erfindung auchAbänderungen erfahren. Beispielsweise kann die Behandlung der Melasse in einem einzigen Behälter erfolgen, der eine gemischte Schicht anionischer und kationischer Harze enthält, und ebenso können auch die beiden Behälter 21, 22 durch einen einzigen Behälter ersetzt werden, der eine gemischte Schicht von anionischen und kationischen Harzen enthält.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Reinigung durch Diffusion oder Pressen erhaltener Zuckersäfte oder auch von Malasse mittels synthetischer Ionenaustauschharze, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuckersäfte oder die vorher teilweise von Mineralien befreite Melasse bei Raumtemperatur mit einem ionenaustauschenden Harz in oxydierender Form behandelt werden und daß der alkalischen, die Hydrate enthaltenden Reaktionslösung eine vorzugsweise metallische Verbindung, die geeignet ist, die Hydrate in Salze zu verwandeln und gleichzeitig als Klär-, Entfärbungs- und in jedem Falle als Reinigungsmittel wirkt, zugesetzt wird und daß anschließend vom Niederschlag abfiltriert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nach der Filtrierung erhaltene Saft mit einem anionischen und einem kationischen Harz, vorzugsweise in dieser Reihenfolge, behandelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer der Hälfte ihres Gewichtes entsprechenden Wassermenge gelöste Melasse zunächst mittels ionenaustauschender anionischer und kationischer Harze behandelt wird, bevor sie dem Verfahren nach Anspruch 1 und 2 unterworfen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 239 532; kanadische Patentschrift Nr. 484 743; USA.-Patentschrift Nr. 2 481768.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH239532A (de) * 1943-03-13 1945-10-31 Ig Farbenindustrie Ag Anlage zur Entsalzung von Zuckerlösungen durch Ionenaustausch.
US2481768A (en) * 1947-06-17 1949-09-13 Chemical Process Company Treatment of sugar-bearing solutions
CA484743A (en) * 1952-07-08 W. Waisbrot Samuel Process for removing salts from solution

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