DE358687C - Verfahren zur Trennung des beim Behandeln des Rohsaftes der Zuckerfabrikation mit schwefliger Saeure o. dgl. entstehenden Niederschlages - Google Patents
Verfahren zur Trennung des beim Behandeln des Rohsaftes der Zuckerfabrikation mit schwefliger Saeure o. dgl. entstehenden NiederschlagesInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B20/00—Purification of sugar juices
- C13B20/08—Purification of sugar juices by oxidation or reduction
- C13B20/10—Purification of sugar juices by oxidation or reduction using sulfur dioxide or sulfites
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Description
- Verfahren zur Trennung' des beim Behandeln des Robsaftes der Zuckerfabrikation mit schwefliger Säure o. dgh entstehenden Niederschlages. Der bei der Schwefelung von Rohsaft entstehende und über 2o Prozent Eiweiß-, 15 Prozent Pektinstoffe, 5 Prozent Fett usw. enthaltende Niederschlag geht für die Volkswirtschaft dadurch verloren, daß er sich- vom Safte, im fabriksmäßigen Betriebe, nicht trennen d,äßt. Durch Filterpressen u. dgl. läßt er sich vom .Saite nicht trennen, weil er infolge seiner schleimigen Beschaffenheit die Filtertücher verschmiert und eine für den Saft undurchdringliche Schicht bildet, durch Absetzenlassen ist er deswegen im Fabrikbetriebe vom Safte untrennbar, weil infolge des zu kleinen Unterschiedes zwischen seinem spezifischen Gewicht und dem des Rohsaftes das Absetzen zu lange dauert. Wegen des geringen Unterschiedes ider spezifischen Gewichte -sind auch Separatoren (wie z. B. Milchseparatoren) ungeeignet. Die Schleudermaschinen, die den Niederschlag abzutrennen imstande wären, eignen sich auch nicht, und zwar wegen kies ungeheueren Schäumens des Saftes. Die Niederdruckfilter sind ziemlich kostspielig und brauchen viel Platz, über welchen ,die Zuckerfabriken meist nicht verfügen. Man hat versucht, den Unterschied zwischen dem spezifischen Gewichte des beim Schwefeln. des Rohsaftes entstehenden Niederschlages und idem des Saftes in der Weise zu vergrößern, daß man einen ganz dünnen Saft (z. B. von dem zweiten Diffuseur) abzog, ihn der @Schwefelung unterwarf, absetzen ließ und den klaren Saft in die Diffusionsbatterie zum weiteren Zirkulieren zurückführte. Dieses Verfahren hat sich aber nicht bewährt, weil es zu umständlich ist, das Absetzen verhältnismäßig zu lange d auert und der in die Diffusiongbatterie zurückgeführte stark schwefligsaure Saft @sowohl auf die Rübenschnitzel wie auch auf die Diffusionsgefäße schädlich wirkt.
- Der wertvolle :und bis jetzt verloremgehende Niederschlag kann nun auf folgendem Wege gewonnen werden.
- Wie schon oben erwähnt worden ist, läßt sich -der bei der Schwefelung des Rohsaftes entstehende Niederschlag - im technischen Sinne - wegen seiner schleimigen Beschaffenheit von dem Safte nicht trennen. Dasselbe gilt auch (mit Ausnahme der verhältnismäßig seltenen -Fälle, wo die nötige Kalkmenge größer als 0,5 Prozent ist) für den bei der Vorscheidung mit Kalk entstehenden, an N und Pektinstoffen reichen Niederschlag (Patentschrift r38693). Von der größten Wichtigkeit ist es also, die Beschaffenheit des sowohl beim Schwefeln der Rohsäfte wie auch bei .ihrer Behandlung mit kleinen Kalkmengen entstehenden Niederschlages so zu ändern, daß er (durch Filterpressen) leicht filtrierbar gemacht wird.
- Dieses Ziel wird folgendermaßen erreicht: Der aus der Diffusionsbatterie kommende Saft wird (jleichgültig bei welcher Temperatur, armbesten ;aber zwischen 6o Bund 8d° C) 1) bis zur Entstehung eines reichlichen flockigen Niederschiages geschwefelt und mit Kalk (gleichgültig in welcher Form) bis zu einer Alkalität von 0,04 bis. o,o8 (je nach der Beschaffenheit des Saftes) versetzt und durch Vorwärmer auf die Filterpreßstation geschickt. Bei einer genauen Arbeit filtriert der so behandelte-Saft durch Filterpressen leicht. Bei einer unrichtig :durchgeführten Schwefelurig oder Vorscheidung treten Filtrationsschwierigkeiten hervor. Diese können dadurch aufgehoben werden, duß vor dein Filtrieren des vorgesdhiedenen Saftes- auf den Filtertüchern eine dünne Schicht eines Saturationsschlammes erzeugt wird. Um aber ganz sicher, unabhängig von der Genauigkeit des Arbeiters, eine tadellose Filtration zu erreichen, wird am zweckmäßigsten folgendermaßen gearbeitet.
- Dem bis zur Entstehung eines reichlichen Niederschlages geschwefelten .Saft wird die massanalytisch (Patentschritft 13869j) festgestellte nötige Kalkmenge mit einem Ü,berschuß von etwa o,15 bis 0,25 Prozent zugesetzt, der Kafküberschuß (je nach -der Beschaffenheit des Saftes) bis auf o,o6 bis o,14 heruntersaturiert (mit C02) und der Saft -durch Vorwärmer auf die Fi:lterpreßstation geschickt. Der so behandelte Saft filtriert durch Filterpressen .ganz leicht und gibt einen harten, leicht aussüßbaren Schlammkuchen. Der abfiltrierte Saft wird dann einer eigentlichen, mit der erforderlichen. Kalikmenge (gewöhnlich unter i Prozent) durchführenden Scheidung unterworfen). Der .gewonnene Schlamm enthält etwa 2o Prozent Eiweißstoffe, etwa 15 Prozent Pektinstoffe, etwa 5 Prozent Fett und etwa 8 Prozent P,Og, ist 1j Bei einer niedrigen Temperatur ist der SO 2-Verbrauch größer, weil der Saft höher geschwefelt werden muß, bei einer Temperatur über 8o' C ist der Ei«eißgehalt des Niederschlages etwas geringer.
- a) Die erste Saturation kann bis zu den Grenzen einer zweiten Saturation geführt werden; die zweite Saturation kann also wegfallen. also sowohl als Dünge- wie auch als Futtermittel äußerst wertvoll.
- Die Verwendung .der schwefligen Säure zur Reinigung des Rohsaftes ist zwar bereits bekanntgegeben worden. Durch dieses hekannte Verfahren soll nur die Reinigung des Saftes, nicht aber die Gewinnung des dabei entstehenden Niederschlages erreicht werden, der nach dem bekannten Verfahren durch Zusatz von Kieselgur nicht nur sowohl als Futter- wie als Düngemittel unverwendbar gemacht, sondern auch vollständig vernichtet wird.
- Auch die Filtrations-erleichterung durch Ausfällen von kohlensaurem Kalk indem zu filtrierenden Safte ist an sich bekannt, in der vorliegenden Erfindung handelt es sich aber um eine besondere, bis jetzt nicht angewendete Arbeitsweise, die die Gewinnung eines wertvollen Futter- bzw. Düngemittels ermöglicht.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: z . Verfahren zur Trennung des beim Behandeln des Rohsaftes der Zuckerfabrikation mit schwefliger, unterschwefliger, hydroschwefliger u. dgl. Säure oder deren Salzen entstehenden Niederschlages, dadurch gekennzeichnet, daß dem geschwefelten Rohsafte samt dem entstandenen Niederschlage die nötige Kalkmenge (bis zu einer Alkalität von 0,04 bis o,o8) zugesetzt wird, worauf der Saft über die `'urwärmer auf die Filterpressen geschickt .wird.
- 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem geschwefelten Ro'hsafte samt seinem Niederschlage Kalk in einem Überschuß von o,15 bis 0,25 Prozent (je nach seiner Beschaffenheit) zugesetzt und der überschüssige Teil bis .zu einer Alkalität des Saftes von o ,o6 bis 0,14 (je nach der Beschaffenheit des Saftes) heruntersaturiert und der Saft in Vorwärmern erwärmt und durch Filterpressen filtriert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEW49180D DE358687C (de) | 1917-04-12 | 1917-04-12 | Verfahren zur Trennung des beim Behandeln des Rohsaftes der Zuckerfabrikation mit schwefliger Saeure o. dgl. entstehenden Niederschlages |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEW49180D DE358687C (de) | 1917-04-12 | 1917-04-12 | Verfahren zur Trennung des beim Behandeln des Rohsaftes der Zuckerfabrikation mit schwefliger Saeure o. dgl. entstehenden Niederschlages |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE358687C true DE358687C (de) | 1922-09-14 |
Family
ID=7604729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW49180D Expired DE358687C (de) | 1917-04-12 | 1917-04-12 | Verfahren zur Trennung des beim Behandeln des Rohsaftes der Zuckerfabrikation mit schwefliger Saeure o. dgl. entstehenden Niederschlages |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE358687C (de) |
-
1917
- 1917-04-12 DE DEW49180D patent/DE358687C/de not_active Expired
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