DE10023554A1 - Verfahren und Anordnung zur Überwachung einer Walzwerksanlage - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Überwachung einer WalzwerksanlageInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Anordnung zur Überwachung einer Walzwerksanlage, insbesondere zur Detektion von Schäden auf deren Walzenoberflächen (50), mit wenigstens einem Meßwertaufnehmer (52), der im Bereich der mit einer bestimmten Drehzahl rotierenden Walzen (30, 34, 36, 42) angeordnet ist, sowie mit einer Signalverarbeitungseinrichtung (56) zur Aufbereitung und Auswertung eines Meßsignals, vorzugsweise eines Schwingungssignals, wobei aus dem Ergebnis der Meßwertauswertung ein den Walzenzustand kennzeichnender Kennwert gebildet wird, der mit einem anwendungsspezifisch festgelegten Kennwertbereich korreliert wird, und der so erhaltene Kennwert als Parameter für den Benutzungszustand der Walzen (30, 34, 36, 42) herangezogen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer Walzwerksanlage, insbe
sondere zur Detektion von Schäden auf deren Walzenoberflächen, mit wenigstens
einem Meßwertaufnehmer, der im Bereich der mit einer bestimmten Drehzahl rotie
renden Walzen angeordnet ist, sowie mit einer Signalverarbeitungseinrichtung zur
Aufbereitung und Auswertung eines Meßsignals, vorzugsweise eines Schwingungs
signals.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
mit wenigstens einem im Bereich der Walzen angeordneten Meßwertaufnehmer so
wie mit einer für die Aufbereitung und Auswertung von Signalen des wenigstens ei
nen Meßwertaufnehmers vorgesehenen Signalverarbeitungseinrichtung.
Walzwerksanlagen sind in der Regel großtechnische Anlagen, mit denen insbeson
dere Bleche oder Bänder sowie Profile aus Stahl oder anderen Metallen in Massen
produktion hergestellt werden.
Die Bänder werden auf die gewünschte Dicke gewalzt, indem sie über mehrere An
ordnungen von sich paarweise gegenüberstehenden Walzen geführt werden. Die
Walzenpaare üben einen bestimmten Druck auf das zwischen ihnen hindurch bewe
gende Band aus, so daß dieses Band nach dem Durchlauf durch ein Walzenpaar
dünner ist als zuvor. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis die gewünschte
Dicke des Bandes erreicht ist.
Bei einem solchen Produktionsprozeß sind daher die Walzen sowie insbesondere
deren Oberflächen entscheidend für die Qualität der produzierten Bänder. So können
beispielsweise Fehler oder Schäden auf den Walzen, die mit dem bloßen Auge nicht
wahrnehmbar sind, die Bandqualität bereits über das zulässige Maß hinaus negativ
beeinflussen.
Als Fehler oder Schaden wird beispielsweise eine Abplattung einer Walze oder eines
örtlich begrenzten Bereichs auf einer Walze bezeichnet. Eine Abplattung kann be
reits durch schräges Aufeinanderfahren von Walzen während eines Eichvorganges
oder eines Probelaufs erfolgen, beim Anstoßen des Bandkopfes an einer Arbeitswal
ze beim Einfädeln des zu walzenden Bandes, beim zu späten Auseinanderfahren der
Walzen am Bandende oder bei einem Bandriß.
Als Schaden ist aber auch eine zum Beispiel örtliche Erhöhung auf einer Walze an
zusehen. Diese Art von Schaden entsteht bei irregulären Betriebszuständen, insbe
sondere beim Verschweißen des Bandes mit der Walze. Solche Verschweißungen
können beispielsweise aus einer mangelhaften Schmierung oder einem Schmierfil
mabriß einer Walze resultieren mit der Folge einer anschließenden örtlichen Über
hitzung, die zur Verschweißung führt.
Ferner können Schäden an Walzen, die zu Oberflächenfehlern auf dem Band oder
Dickenänderungen des Bandes führen und die nicht von einem Dickenmeßgerät er
kannt werden, beispielsweise weil der Schaden in Querrichtung des Bandlaufs erfolgt
und eine vergleichsweise kleine Längenausdehnung in Bandlaufrichtung hat, erst in
nachfolgenden Verarbeitungsschritten, zum Beispiel dem Tiefziehen, zu unzulässi
gen Materialfehlern führen, das heißt zu Ausschußmaterial.
Daher wird zur Überwachung der Walzwerksanlage eine Überwachung der Walzen
beziehungsweise eine Detektion von Schäden, insbesondere an den Walzenoberflä
chen angestrebt.
Eine übliche Möglichkeit den Zustand der Walzen zu überprüfen besteht in der visu
ellen Inspektion des gewalzten Bandes. Hierzu wird das Walzwerk angehalten und
das Band bei einer bestimmten Beleuchten und unter einem bestimmten Blickwinkel
aus betrachtet. Anhand der Oberflächenbeschaffenheit des Bandes wird dann auf
den Zustand der Walzen zurückgeschlossen. Die Ergebnisse dieser Überprüfung
unterliegen den subjektiven Eindrücken desjenigen, der die Prüfung durchführt und
können daher nur zu subjektiven Prüfungsergebnissen führen.
Eine weitere häufig angewendete Möglichkeit, den Zustand der Walzen zu überwa
chen oder zu überprüfen, ist der Einsatz eines sogenannten Spaltgebers. In einer
bekannten Ausführungsform weist der Spaltgeber zwei Rollen auf, die an geeigneter
Stelle, beispielsweise an Meßringen an den Walzenzapfen, je eine von zwei sich ge
genüberliegenden Arbeitswalzen berühren und durch die Drehbewegung der Walzen
jeweils mitdrehen. Auf diese Weise werden eventuelle radiale Auslenkungen der
Walzen beziehungsweise der Meßringe auf den Spaltgeber übertragen, dessen Si
gnal dann anzeigt werden kann. Die Bewertung des Spaltgebersignals erfolgt jedoch
subjektiv durch den Betrachter, da keine geeigneten automatisierten Auswertesy
steme vorliegen. Dieses Art der Überwachung hat jedoch eine ungenügende Repro
duzierbarkeit der Überwachungsergebnisse.
Zudem wird der mechanische Teil des Spaltgebers häufig verschmutzt, wodurch die
Exaktheit der Meßwerte beeinträchtigt werden kann. Außerdem besteht die Gefahr
aufgrund seiner Positionierung dicht an der Walze, in der das Band geführt wird, daß
der Spaltgeber bei auftretenden Bandrissen beschädigt wird.
Des weiteren müssen die Berührstellen der Arbeitswalzen mit den Spaltgeberrollen
von Zeit zu Zeit nachgeschliffen werden, um ein akzeptables Meßergebnis zu erhal
ten. Bei jedem Walzenwechsel muß der Spaltgeber vor seinem erneuten Einsatz ge
eicht werden.
Eine weitere Möglichkeit der Überwachung besteht darin, die Bandoberfläche mit
Kameras zu überwachen. Dabei muß ein entsprechend umfangreicher technischer
Aufwand betrieben werden, um beide Bandseiten mit Kameras zu erfassen und an
schließend die entsprechend großen Bild-Datenmengen datenverarbeitungstech
nisch zu analysieren.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfah
ren anzugeben, welches eine Walzwerksanlage automatisiert überwacht sowie ins
besondere Schäden auf den Walzenoberflächen erkennt. Zudem ist es Aufgabe der
Erfindung eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
anzugeben, die einen einfachen und wartungsfreundlichen Aufbau aufweist.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren sowie eine Anord
nung zur Durchführung des Verfahrens zur Überwachung einer Walzwerksanlage mit
den in Anspruch 1, beziehungsweise mit den in Anspruch 9 genannten Merkmalen
gelöst.
Danach wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren aus dem Ergebnis der Meß
wertauswertung mit einer anwendungsspezifisch festgelegten Bewertung ein den
Walzenzustand kennzeichnender Kennwert gebildet, der mit einem anwendungsspe
zifisch festgelegten Kennwertbereich korreliert wird. Der so erhaltene Kennwert wird
als Parameter für den Benutzungszustand der Walzen herangezogen.
Das erfindungsgemäße Verfahren überwacht vorteilhafterweise die Walzen automa
tisiert. Die subjektive Beurteilung von Fehler- oder Schadensanzeichen am Produkt
oder den Walzen kann somit entfallen. Die Schadensüberwachung erstreckt sich auf
die Walzen, insbesondere auf deren Oberflächen, aber auch auf deren Wälzlager,
die schwingungsmechanisch mit den Walzen zusammenwirken, somit schwingungstechnisch
den Walzen zugeordnet werden können, sowie wegen der Leistungsfähig
keit des Verfahrens als Teil der Überwachung der Walzen angesehen werden.
Die Auswahl der Signalart zur Meßwertaufnahme sowie deren Aufbereitung erfolgt
entsprechend dem eingesetzten Verfahren für die Meßwertauswertung. Als Meßgrö
ßen werden insbesondere Beschleunigungen, Geschwindigkeiten oder Weg mit ei
nem entsprechenden Aufnehmer erfaßt. Ein besonders geeigneter Aufnehmer ist ein
Schwingungsgeber, der Beschleunigungs-, Geschwindigkeits- oder/und Wegsignale
aufnehmen kann. Während die Walzen beispielsweise im Eichbetrieb der Anstell
weggeber oder im Walzenaufwärmbetrieb mit einer nahezu konstanten Drehzahl
drehen, sind bei einem bestimmten Walzenanpreßdruck, einer bestimmten Schräg
lage der Walzen sowie bestimmter Walzenbiegekräfte stabile Kennwerte zu erwar
ten. Hierdurch ist die Leistungsfähigkeit des Verfahrens vorteilhafterweise erhöht.
In der Regel werden die erfaßten Meßwerte zunächst gefiltert, beispielsweise mittels
eines Tiefpaß- oder eines Bandpaßfilters, sowie anschließend gegebenenfalls das
Meßsignal verstärkt.
Es ist aber auch möglich, die Kennwerte während des Produktionsbetriebes zu er
mitteln.
Erfindungsgemäß können verschiedene Verfahren zur Meßwertauswertung heran
gezogen werden, beispielsweise je nach Signalart sowie - zustand, die beziehungs
weise der ausgewertet werden soll, ein Verfahren, welches beispielsweise das Fre
quenzspektrum oder das Leistungsdichtespektrum analysiert. Es ist aber auch mög
lich zur Meßwertauswertung ein Autokorrelationsverfahren, ein Verfahren auf Basis
einer orthogonalen Korrelation oder ein ARMA (Auto Repressive Moving Average)-
Schätzverfahren zu verwenden.
Als Ergebnis der Analyse wird ein Kennwert berechnet. Ein solcher Kennwert kann
beispielsweise aus einer bestimmten Kombination von bewerteten Amplituden bei
bestimmten Frequenzen sein, die für einen bestimmten Schaden identifizierend ist
oder einen Benutzungszustand der Walze innerhalb zulässiger Parameter erkennt.
Der Kennwert wird verglichen mit anderen, anwendungsspezifisch festgelegten
Kennwerten innerhalb eines Kennwertebereichs und kennzeichnet auf diese Weise
den Benutzungszustand der Walzen.
Häufig wird nach der Messung zunächst eine Hüllkurve über das Meßspektrum er
mittelt und aus der Hüllkurve, beispielsweise einem Hüllkurvenzeitsignal, ein Spek
trum, also beispielsweise ein zugeordnetes Frequenzspektrum, gebildet. Das entla
stet vorteilhafterweise den Analyserechner, der üblicherweise die nachfolgenden
Verfahrensschritte der Analyse des Frequenzspektrums und die Kennwertbildung
durchführt.
Zur qualitativen Verbesserung der Aussage über den Walzenzustand können die
Kennwerte des anwendungsspezifisch festzulegenden Kennwertbereichs während
der Lernphase durch mehrere Messungen bestimmt werden. Die verschiedenen
Messungen werden dann zunächst beispielsweise mittels einer Gauss'schen Gloc
ken- beziehungsweise Verteilungskurve oder einer Rechteckfunktion bewertet, sowie
der erhaltenen Mittelwert beziehungsweise wahrscheinlichste Wert zur Kennwertbil
dung verwendet.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens wird erreicht, wenn die Kennwerte,
Kennwertänderungen oder deren zeitlicher Entwicklungsverlauf auf einer Anzeige
vorrichtung gezeigt werden. Eine Anzeige kann in einer einfachen Ausgestaltung ei
ne farbveränderliche Lampe sein, die beispielsweise ein grünes Licht abstrahlt, so
lange die Walzwerksanlage innerhalb bestimmter Grenzwerte betrieben wird. Die
Farbe des Lichtes könnte sich im Fall eines Walzenfehlers beispielsweise auf rot än
dern, um dem Betriebspersonal die geänderten Betriebszustände anzuzeigen.
Die Kennwerte können aber auch auf einem Bildschirm der Signalverarbeitungsanla
ge oder einer mit der Signalverarbeitungsanlage zusammenwirkenden Datenverar
beitungsanlage angezeigt oder visualisiert werden. Mit der Visualisierung stehen
dann eine Vielzahl von Möglichkeiten offen, die Kennwerte, den zeitlichen Verlauf,
die Tendenzen der Kennwertentwicklung usw. auf übersichtliche und individuell an
paßbare Weise zu verbildlichen.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zur Überwa
chung einer Walzwerksanlage hat als wenigstens einen Meßwertaufnehmer einen
Schwingungssensor, der zur Aufnahme eines zeitabhängigen, innerhalb eines bestimmten
Schwingungsspektrums auftretenden Schwingungssignals vorgesehen ist,
und die Signalverarbeitungseinrichtung weist Elemente zur Signalverstärkung, zur
Filterung von Signalen, zur Signalanalyse sowie zur Bildung von Kennwerten auf.
Als Schwingungssignale werden hier insbesondere Beschleunigungs-, Geschwindig
keits- und Wegsignale verstanden.
Eine vorteilhaft robuste und wartungsarme Ausgestaltung des Meßwertaufnehmers
ist ein Klopfsensor, der je nach Ausführungsform besonders geeignet ist die ge
wünschten Schwingungssignale zu messen.
Als Schwingungsaufnehmer kommen aber auch Drucksensoren im Hydrauliksystem
der Anstellhydraulik sowie Kraftgeber, die im Bereich des Kraftschlußes zwischen
den Walzen und der Anstellhydraulik angeordnet sind.
Des weiteren sind auch Drehmomentengeber im Bereich des Antriebs der Walzen
als Schwingungsgeber einsetzbar.
Um eine einfache Austauschbarkeit des Meßwertaufnehmers zu erreichen, wird er
findungsgemäß vorgeschlagen, ein Verbindungselement vorzusehen, das den Meß
wertaufnehmer an einer Walze, an einem Einbaustück oder an dem Walzengerüst
befestigt.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Verbindungselements ist ein Perma
nentmagnet, weil dann die Trennung des Verbindungselements samt Meßwertauf
nehmers von der Meßstelle auf besonders einfache Weise erfolgt. Des weiteren ist
die magnetische Haftung eines Permanentmagneten völlig ausreichend, um eine zu
verlässige Meßwertaufnahme zu erreichen.
Für den Erfindungsgedanken ist es nur von nachrangiger Bedeutung, wie die Verfah
rensschritte im einzelnen in einer Bauausführung realisiert werden. So kann jeder
Verfahrensschritt durch ein eigenständiges Bauteil oder eine entsprechende Komponente
verwirklicht sein. Die Signalverarbeitungseinrichtung kann aber auch mehrere
oder alle Anordnungsbestandteile enthalten.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Anordnung wird erreicht, wenn die
Elemente der Signalverarbeitungseinrichtung wenigstens teilweise als Programme
einer Datenverarbeitungsanlage beziehungsweise der Signalverarbeitungseinrich
tung realisiert sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der
erfindungsgemäßen Anordnung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
Aus der DE 43 08 796 und den darin zitierten weiterführenden Dokumenten ist be
reits ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung schwingungserregter
Bauteile mit einem Klopfsensor bekannt geworden. Ziel der dort angegebenen Erfin
dung ist es, eine zuverlässige Schadensdiagnose auch dann noch durchführen zu
können, wenn die schwingungsverursachenden Drehzahlen eines rotierenden Kör
pers vergleichsweise niedrig sind und der Meßbereich des an sich bekannten Verfah
rens so erweitert wird. Die in der Patentschrift angeführten Beispiele beziehen sich
auf Wälzlager, insbesondere in Otto-Motoren.
Eine Anwendung auf das hier vorliegende Problem ist jedoch nicht möglich bezie
hungsweise nicht sinnvoll, da es hierbei ja nicht um die Erfassung jedwelcher
Schwingungen per se geht, sondern vielmehr um die Ermittlung einer Kenngröße,
welche eine Aussage über die Oberflächenbeschaffenheit der Walzenoberflächen
erlaubt.
Anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen sollen die Er
findung, vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung, sowie be
sondere Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung eines Walzenständers,
Fig. 2 ein Beispiel einer Walzenanordnung,
Fig. 3 ein Beispiel einer möglichen Signalverarbeitungskette, und
Fig. 4 eine mögliche Ausgestaltung eines Schwingungssensors.
Die Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung eines Walzenständers 20 mit einer typi
schen Walzenanordnung zur Verwendung in einem Walzwerk zur Herstellung von
Metallbändern, z. B. Stahlbändern.
Der Walzenständer 20 ist im wesentlichen zu einem rechteckigen Rahmen 22 aus
gebildet, an dessen erster Rahmenseite, die zur Verbindung mit einem Fundament
vorgesehen ist ein erster 24 und ein zweiter Rahmenfuß 26 ausgeformt sind. Der
Walzenständer 20 ist als Ansicht von einer Seite dargestellt, die quer zur Bewe
gungsrichtung des Stahlbandes verläuft.
Im Innenteil des Rahmens 22 unten ist ein erstes Einbaustück 28 angeordnet, wobei
unten mit Bezug zur Schwerkraftwirkung benutzt wird, in das eine erste Stützwalze
30 eingelassen und geführt ist. Auf der Oberseite des ersten Einbaustücks 28 ist ein
zweites Einbaustück 32 angeordnet, in das eine erste Arbeitswalze 34 eingelassen
und geführt ist. Die erste Stützwalze 30 sowie die erste Arbeitswalze 34 sind so an
geordnet, daß sie in dieser Ansicht als Querschnitt durch die Walzen, also als Kreis
flächen mit einem ersten Stützwalzenmittelpunkt 31 sowie einem ersten Arbeitswal
zenmittelpunkt 35 zu erkennen sind, die sich gerade in einem Punkt berühren, der
zusammen mit dem ersten Stützwalzenmittelpunkt 31 sowie dem ersten Arbeitswal
zenmittelpunkt 35, auf einer gemeinsamen Symmetrielinie 36 angeordnet sind.
Oberhalb der ersten Arbeitswalze 34, mit einem Abstand, der in etwa der Dicke des
gedachten, zu walzenden Stahlbandes entspricht, ist eine zweite Arbeitswalze 36 mit
einem zweiten Arbeitswalzenmittelpunkt 37, in einem dritten Einbaustück 38 ange
ordnet. Oberhalb des dritten Einbaustücks 38 ist ein viertes Einbaustück 40 mit einer
zweiten Stützwalze 42, die einen zweiten Stützwalzenmillelpunkt 43 hat, angeordnet.
Insgesamt sind die Arbeitswalzen 34, 36 sowie die Stützwalzen 30, 42 symmetrisch
zu dem gedachten Stahlband zwischen den Arbeitswalzen 34, 36 angeordnet.
Zwischen einer oberen Seite 48 des vierten Einbaustücks 40 und dem diesem ge
genüberliegenden Rahmenteil des Walzenständers 20 ist ein Freiraum 44, der so
bemessen ist, daß eine Hydraulikvorrichtung 46 an der oberen Seite 48 angreifen
und über diese sowie über das vierte Einbaustück 40 eine gewünschte Kraftwirkung
auf die Anordnung aus der ersten und zweiten Stützwalze 30, 42, sowie aus der er
sten und zweiten Arbeitswalze 34, 36 ausübt.
An dem nachfolgenden Beispiel soll eine Verfahrensvariante näher erläutert werden:
Bei einer Überrollung eines eingangs beispielhaft aufgeführten Schadens an einer
Walze von einer benachbarten Walze im Roll-Kiss-Mode (Drehen der Walzen ohne
Band im Walzspalt mit voreingestelltem Anstelldruck) wird ein Stoßimpuls erzeugt.
Dieser regt auf Grund seines breiten Spektrums die Eigenfrequenzen der schwin
gungsfähigen Gerüstmechanik an, z. B. die Walzen, die Walzenlager und die Wal
zenständer. Die relativ hohen, angeregten Resonanzschwingungen, die zur Erzeu
gung eines Beschleunigungssignals notwendig sind, werden mit einem Beschleuni
gungssensor, der vorzugsweise am Einbaustück der zu untersuchenden Walzen an
gebracht wird, erfaßt und in ein elektrisches Signal umgewandelt.
Das so gewonnene Beschleunigungssignal wird in einer analogen Signalverarbeitung
vorverarbeitet und über einen A/D-Wandler einer rechnergestützten digitalen Signal
verarbeitung zugeführt. Das Ergebnis der digitalen Signalverarbeitung ist ein Kenn
wert, der dem Bediener Informationen über den Grad des Fehlers gibt und somit eine
gute Entscheidungshilfe bezüglich des Walzenwechsels liefert. Die Information be
züglich der Walzengütebereiche wird in Form der Ampelfarben grün, gelb und rot
ausgegeben. Das Diagnosekonzept eignet sich zur Fehlererkennung an Stütz-, Zwi
schen- und Arbeitswalzen. Im folgenden wird als Beispiel nur die Erkennung von
Schäden an den Arbeitswalzen betrachtet.
Für die Signalverarbeitung hat sich eine Aufteilung der Aufgaben in einen analogen
und einen digitalen Teil als sinnvoll erwiesen.
Im analogen Teil der Signalverarbeitung wird durch Herausfiltern der Resonanzfre
quenzen ein Nutzsignal gebildet. Eine hierfür bewährte Methode ist die Hüllkurven
bildung.
Im digitalen Teil der Signalverarbeitung wird das Hüllkurvensignal in den Frequenz
bereich transformiert, um ein sogenanntes Nutz- und ein Störspektrum besser zu
unterscheiden und eine zuverlässige Kennwertbildung zu gewährleisten.
Das Beschleunigungszeitsignal wird durch Ladungsverstärkung und Tiefpassfilterung
aufbereitet. Von dem so aufbereiteten Signal wird mittels einer Elektronik über alle
durch die Stoßimpulsfolgen angeregten Resonanzen die Hüllkurve des gleichgerich
teten Beschleunigungssignals gebildet. Der Hauptvorteil der analogen Realisierung
der Hüllkurvenbildung liegt in der enormen Entlastung des Analyserechners im digi
talen Teil der Signalauswertung. Das Verfahren arbeitet analog zu der aus der Nach
richtentechnik bekannten Demodulation von amplitudenmodulierten Signalen. Dort
wird das niederfrequente Modulationssignal von der hochfrequenten Trägerschwin
gung befreit. Die hochfrequente Trägerschwingung entspricht den angeregten Reso
nanzschwingungen und das niederfrequente Modulationssignal entspricht dem
Signalanteil, dessen Frequenzspektrum die Walzendrehzahl und ganzzahlige Vielfa
che davon enthält.
Für die Auswertung werden die Amplituden des Hüllkurvenzeitsignals und dessen
Spektrum auf Eigenschaften hin untersucht, die Aufschluß über Fehler geben. Das
Hüllkurvenzeitsignal wird häufig mit einer Fourier Analyse analysiert.
Das Hüllkurvenzeitsignal zeigt üblicherweise abwechselnd eine vergleichsweise ho
he und eine entsprechend kleine Amplitudenhöhe beispielsweise der Schwin
gungsamplitude, da ein Walzenfehler bei einer Umdrehung zwei Anregungen verur
sacht und zwar einmal zur oberen Walze und einmal zur darunter liegenden Walze
hin. Auch das Frequenzsprektrum des Hüllkurvenzeitsignals zeigt abwechselnd hö
here und niedrige Amplituden bei der Walzendrehfrequenz und ihren ganzzahligen
Vielfachen. Zur Erklärung der alternierenden Spektralamplituden wird das Zeitsignal
als eine Überlagerung zweier Impulsfolgeantworten mit unterschiedlichen Frequen
zen und Amplituden betrachtet. Nach dem Superpositionssatz erhält man die Fourier
Analyse des Gesamtzeitsignals aus der Überlagerung der Fourier Analysen der ein
zelnen Impulsfolgeantworten.
Ein auf das Hüllkurvenzeitsignal additiv überlagertes Zufallsrauschen zeigt, daß bei
hohem Rauschanteil eine Auswertung im Zeitbereich erschwert oder unmöglich ist.
Im Frequenzbereich ist dagegen sowohl bei geringem als auch bei hohem
Rauschanteil eine zuverlässige Auswertung ermöglicht. Um bei allen Betriebszu
ständen das gleiche Auswerteverfahren anwenden zu können, wird eine Auswertung
im Frequenzbereich vorgeschlagen.
Ein Spektrum eines gemessenen Beschleunigungszeitsignals setzt sich aus einem
Nutz- und einem Störspektrum zusammen. Das Nutzspektrum entsteht auf Grund
des gesuchten Walzenschadens; das Störspektrum basiert auf Anregungen anderer,
für die aktuelle Auswertung unerwünschter Fehler, z. B. Fehlern anderer Walzen oder
Wälzlagerschäden.
Zur Kennwertbildung werden die Nutzamplituden des Spektrums bzw. deren Flächen
in einem bestimmten Bereich um die der Nutzamplitude zugeordneten Frequenz, der
Drehfrequenz und deren ganzzahligen Vielfachen, herangezogen.
In einzelnen Fällen können sich jedoch bei den genannten Frequenzen Überlagerun
gen von Nutz- und Störspektrum ergeben. Solche Fälle werden als Ausreißer der mit
steigender Frequenz tendenzmässig abnehmenden Nutzamplitude erkannt und ver
worfen. Auf der Grundlage des bereinigten Spektrums wird ein Kennwert gebildet.
Zur Diagnose von Schäden werden von der erfindungsgemäßen Anordnung die be
triebsbedingten Walzpausen genutzt. Während des Diagnosevorganges fahren die
Walzen im Roll-Kiss-Mode ein vorgegebenes Drehzahlprofil ab. Dabei erhält man
Stossimpulsfolgen, deren interessierende Frequenzanteile die ganzzahligen Vielfa
chen der Walzendrehzahl sind.
Bei Messungen hat sich gezeigt, daß der Betrag der Walzenumlaufgeschwindigkeit
den Rauschpegel des Hüllkurvenzeitsignals beeinflußt. Man erhält ein im Zeitbereich
verwertbares Hüllkurvensignal z. B. bei einer Walzenumlaufgeschwindigkeit von etwa
v = 100 m/min.
Bei vergleichsweise höheren Walzenumlaufgeschwindigkeiten, wie z. B. bei
v = 200 m/min wird zwar der Rauschpegel im Hüllkurvenzeitsignal verstärkt, dafür läßt
sich jedoch die Fourier Analyse mit ihren höheren Amplituden besser zur Fehlerer
kennung heranziehen.
Des weiterhin werden die Biegekräfte an den Walzen für Messungen zur Ermittlung
von Kennwerten derart eingestellt, daß die vollständige Walzenbreite überrollt wird.
Wahlweise können Kennwerte einzelner Walzenbreitenbereiche durch Veränderung
der Schräglage der Walzen erfaßt werden und derart nach und nach in mehreren
Testläufen im Eichbetrieb die vollständige Walzenbreite ausgewertet werden. Dieses
Vorgehen wird insbesondere dann eingesetzt, wenn die Walzen ein positives Wal
zenprofil aufweisen.
Da das Warten auf betriebsbedingte Walzenfehler oftmals zu lange dauert, und die
zufällig auftretenden Walzenfehler nicht quantifizierbar und nicht reproduzierbar sind,
werden zur Initialisierung sinnvoller Kennwertbereiche Versuche gefahren, bei denen
die Walzen mit definierten Schäden versehen wurden. Aus diesem Grund werden
Abplattungsfehler durch Einschleifen von beispielsweise 3-10 µm tiefen Rillen in
axialer Richtung der Walzen simuliert. Die damit ermittelten Kennwerte werden als
Initialwerte verwendet für das erfindungsgemäße Verfahren. Die ermittelten An
fangswerte können nach längerer Beobachtung durch das Bedienpersonal, also auf
empirische Basis entsprechend verbessert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beziehungsweise der Anordnung ist es auch
möglich, in Kombination mit der Walzenfehlerdiagnose auch eine Wälzlagerfehler
diagnose der Wälzlager der verschiedenen Walzen durchzuführen.
Die unterschiedlichen Charakteristika der Spektralamplitudenverläufe über der Fre
quenz lassen eine Trennung der Wälzlagerfehler und der Walzenfehler zu. Wie bei
der Kennwertbildung beschrieben, ist die Identifizierung der verschiedenen Schäden
und Schadensorte selbst dann möglich, wenn sich die Spektrallinien, die von den
beiden verschiedenen Schadenstypen her rühren, überlappen.
In Fig. 2 ist eine Walzenanordnung der ersten und zweiten Stützwalze 30, 42 sowie
der ersten und zweiten Arbeitswalze 34, 36 gezeigt, die zur Verdeutlichung ohne den
ihnen zugeordneten Einbaustücken oder Walzenständer dargestellt sind. Ansonsten
entspricht die Anordnung der Walzen, derjenigen aus Fig. 1. An der zweiten Arbeits
walze 36 ist ein zur Verdeutlichung überproportional groß dargestellter Walzenscha
den, eine Abplattung 50, dargestellt. Das der zweiten Arbeitswalze 36 zugeordnete
dritte Einbaustück 38 ist nur als strichpunktierter Umriß gezeigt, um beispielhaft dar
zustellen, wie ein Beschleunigungssensor 52 an dem dritten Einbaustück 38 ange
ordnet sein kann. Die vom Beschleunigungssensor 52 aufgenommenen Meßwerte
werden mittels einer Signalleitung 54 zu einer Signalverarbeitungseinrichtung 56 ge
leitet, wobei diese zur Aufbereitung Meßwerte und Darstellung der Kennwerte und/
oder der Meßwerte eingerichtet ist.
Zur Veranschaulichung ist in Fig. 3 symbolisch eine mögliche Signalverarbeitungs
kette gezeigt. An einem Walzeneinbaustück 58 ist ein Permanentmagnethalter 60 mit
einem an diesem befestigten Klopfsensor 62 befestigt. Vom Klopfsensor 62 werden
die aufgenommenen Schwingungssignale über eine Datenleitung 64 zu einer analog
arbeitenden Auswerteeinheit 66 zur Hüllkurvenbildung geführt, die zunächst die
übermittelten Schwingungssignale in einem Bandpaß 68 filtert, die gefilterten
Schwingungssignale durch einen Gleichrichter 70 gleichrichtet sowie in einem weite
ren Filter, einem Tiefpaß 72 die gefilterten, gleichgerichteten Schwingungssignale
geglättet, so daß das resultierende Signal als Hüllkurvensignal bezeichnet werden
kann.
Das Hüllkurvensignal wird einem Analog-Digital-Wandler 78 zugeführt. Das Ergebnis
der Analog-Digital-Wandlung, die digitalisierten Hüllkurvensignale, wird zur Meßwer
tauswertung, zur Bewertung sowie zur Kennwertbildung in eine Auswerteeinrichtung
80 geleitet. Die ermittelten Kennwerte werden in einer Visualisierungseinrichtung 82
aufbereitet und auf einer Anzeigeeinrichtung 84 dargestellt.
Fig. 4 zeigt eine mögliche Ausgestaltung eines Schwingungssensors 90, beispiels
weise ein Klopfsensor, sowie ein diesem zugeordneten Halteelement 92 in einer
dreidimensionalen Ansicht.
Das Halteelement 92 hat eine zylinderförmige Grundform, in der zentrisch auf einer
Stirnseite 94 eine erste Ausnehmung 96, zum Beispiel ein Gewindeloch, ausgenom
men ist.
Der Schwingungssensor 90 weist eine scheibenförmige Grundform auf, die an der
dem Halteelement 92 abgewandten Sensorstirnseite 98 eine Anphasung 100 auf.
Mittig auf der Sensorstirnseite 98 ist eine zweite Ausnehmung 102 vorhanden, durch
die ein Befestigungselement 104, beispielsweise eine Schraube, durchgeführt ist. An
einer Stelle der Mantelfläche 106 der scheibenförmigen Grundform ist ein An
schlußelement 108 angeordnet, das ein Signalkabel 110 mit dem Schwingungssen
sor 90 verbindet.
Claims (16)
1. Verfahren zur Überwachung einer Walzwerksanlage, insbesondere zur
Detektion von Schäden (50) auf deren Walzenoberflächen, mit wenigstens einem
Meßwertaufnehmer (52, 62, 90), der im Bereich der mit einer bestimmten Drehzahl
rotierenden Walzen (30, 34, 36, 42) angeordnet ist, sowie mit einer Signalverarbei
tungseinrichtung (56) zur Aufbereitung und Auswertung eines Meßsignals, vorzugs
weise eines Schwingungssignals,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus dem Ergebnis der Meßwertauswertung mit einer anwendungsspezifisch festge
legten Bewertung ein den Walzenzustand kennzeichnender Kennwert gebildet wird,
der mit einem anwendungsspezifisch festgelegten Kennwertbereich korreliert wird,
und daß der so erhaltene Kennwert als Parameter für den Benutzungszustand der
Walzen (30, 34, 36, 42) herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwert
auswertung am gemessenen Schwingungssignals in einem Zeitbereich durchgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß
wertauswertung nach einer Rauschunterdrückungsfilterung, insbesondere nach dem
Matched Filter Verfahren, am gemessenen Schwingungssignal in dem Zeitbereich
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß
wertauswertung nach der Hüllkurvenbildung am gemessenen Schwingungssignal in
dem Zeitbereich durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß
wertauswertung nach einem Autokorrelationsverfahren durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß
wertauswertung nach einem Verfahren der orthogonalen Korrelation durchgeführt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Schwingungssignal ein Frequenzspektrum ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Schwingungssignal ein Leistungsdichtespektrums ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Schwingungssignal ein Frequenzspektrum nach dem ARMA-
Schätzverfahren ermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus dem Ergebnis der Meßwertauswertung die anwendungsspezifisch
bekannten Störsignale heraus gefiltert werden, und daß derart ein bewertungsfähi
ges Nutzsignal gebildet wird.
11. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kennwerte, Kennwertänderungen oder deren zeitlicher Entwick
lungsverlauf auf einer Anzeigevorrichtung gezeigt werden.
12. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 11, mit wenigstens einem im Bereich der Walzen (30, 34, 36, 42) angeordneten
Meßwertaufnehmer (52, 62, 90) sowie mit einer für die Aufbereitung und Auswertung
von Signalen des wenigstens einen Meßwertaufnehmers (52, 62, 90) vorgesehenen
Signalverarbeitungseinrichtung (56),
dadurch gekennzeichnet, daß
der wenigstens eine Meßwertaufnehmer (52, 62, 90) ein Schwingungssensor ist, der
zur Aufnahme eines zeitabhängigen, innerhalb eines bestimmten Schwingungsspek
trums auftretenden Schwingungssignals vorgesehen ist, und daß die Signalverar
beitungseinrichtung (56) Elemente zur Signalverstärkung, zur Filterung (68, 72) von
Signalen, zur Signalanalyse (80) sowie zur Bildung von Kennwerten (80) aufweist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der wenig
stens eine Meßwertaufnehmer (52, 62, 90) ein Klopfsensor (62, 90) ist.
14. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
wenigstens eine Meßwertaufnehmer (52, 62, 90) mit einem Verbindungselement (60,
92) an einer der Walzen (30, 34, 36, 42), an einem der Einbaustücke (28, 32, 38, 49)
der Walzen (30, 34, 36, 42), an dem Walzengerüst (20) oder an der Anstellhydraulik
angebracht ist.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß das Verbindungselement (60, 92) ein Permanentmagnet ist.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Elemente der Signalverarbeitungseinrichtung (56) wenigstens teilweise
als Programme einer Datenverarbeitungsanlage beziehungsweise der Signalverar
beitungseinrichtung (56) realisiert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000123554 DE10023554A1 (de) | 2000-05-15 | 2000-05-15 | Verfahren und Anordnung zur Überwachung einer Walzwerksanlage |
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Publications (1)
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ID=7641971
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DE2000123554 Ceased DE10023554A1 (de) | 2000-05-15 | 2000-05-15 | Verfahren und Anordnung zur Überwachung einer Walzwerksanlage |
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