DE10014587A1 - Versiegelung von porösen Werkstoffen und Oberflächenbeschichtungen mit Polyimid insbesondere für den Einsatz als Prozeßbauteile für Plasmareaktoren zum Herstellen und Bearbeiten von Halbleitersubstraten (Wafern) - Google Patents
Versiegelung von porösen Werkstoffen und Oberflächenbeschichtungen mit Polyimid insbesondere für den Einsatz als Prozeßbauteile für Plasmareaktoren zum Herstellen und Bearbeiten von Halbleitersubstraten (Wafern)Info
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Versiegelung von Bauteilen und deren Oberflächen mit Polyimid insbesondere für den Einsatz als Prozeßteile für Plasmareaktoren zum Herstellen und Bearbeiten von Halbleitersubstraten (Wafern). Hierbei werden (mikro-) poröse Bauteile und/oder deren Schutzschichten, bestehend aus Keramiken, Metallen, Metalllegierungen und Kunststoffen zunächst mit Polyimidlösungen infiltriert und anschließend in reines Polyimid überführt. Hierdurch wird in wirtschaftlicher Weise einerseits die Beständigkeit der Bauteile gegen korrosiven Angriff, z. B. durch aggressive Prozeßgase in Plasmareaktoren erhöht und andererseits die Kontaminationsgefahr für das Halbleitersubstrat (Wafer) infolge von Partikelbildung und chemischer Wechselwirkung durch die Bauteile und deren Oberflächenschutzschichten drastisch reduziert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Versiegelung von (mikro-)
porösen Bauteilen und deren Oberflächenschutzschichten mit Polyimid
insbesondere für den Einsatz als Prozeßteile (Prozeßbauteile) für
Plasmareaktoren zum Herstellen und Bearbeiten von
Halbleitersubstraten (Wafern).
Prozeßbauteile für den Einsatz in der Halbleiterindustrie, z. B. für
chemische Reaktoren oder Plasmareaktoren, werden aus den
unterschiedlichsten Werkstoffen mit oder ohne zusätzliche
Oberflächenbeschichtung gefertigt. Häufig sind dies leicht zu
bearbeitende Metallwerkstoffe, vornehmlich Werkstoffe aus
Aluminiumlegierungen oder korrosionsbeständigen Stahllegierungen.
Diese Bauteile sind in den verschiedenen Fertigungsprozessen oftmals
aggressiven Medien, z. B. Prozeßgasen und/oder Plasmen und/oder
Flüssigkeiten ausgesetzt. Da die verwendeten Werkstoffe nur wenig
korrosionsbeständig sind, z. B. gegenüber chlor- und fluorhaltigen
Gasmischungen, Plasmen und Flüssigkeiten, müssen auf diese in
vielen Fällen zusätzliche Schutzschichten aufgebracht werden. Dabei
handelt es sich beispielsweise um Keramikschichten, die z. B. durch
thermisches Spritzen aufgebracht werden oder um galvanisch oder
chemisch aufgebrachte Schichten (z. B. Anodisierungen bei
Aluminiumlegierungen). Hierbei handelt es sich überwiegend um
mikroporöse Schichten, die immer Fehlstellen aufweisen, die bis auf
den Grundwerkstoff des zu schützenden Bauteiles reichen können.
Gleiches gilt auch für galvanisch oder chemisch erzeugte
Metallüberzüge. Eine andere Möglichkeit zum Schutz der Bauteile
stellen Überzüge aus Kunststoffen (z. B. Fluorpolymere) dar. Diese
Beschichtungen sind zwar meist nicht porös und decken den
Grundwerkstoff der Bauteile besser ab, sie sind jedoch thermisch und
mechanisch nicht so stabil wie Beschichtungen aus Keramik, Metallen
oder Metalllegierungen unter den oftmals sehr aggressiven chemischen
und physikalischen Bedingungen, z. B. in Plasmareaktoren.
Insbesondere beim Plasmaätzen von feinen Strukturen in
Halbleitersubstraten (Wafern) kann der Abtrag von der Oberfläche der
Prozeßbauteile infolge eines starken kombinierten chemischen und
physikalischen Angriffs der Bauteiloberflächen sehr hoch sein. Es lösen
sich hierbei Partikel aus den Bauteilen heraus und schlagen sich auf
dem Halbleitersubstrat (Wafer) nieder. Hierdurch wird die
Produktionsausbeute, z. B. beim Ätzen der Wafer, stark reduziert, was
zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führt.
Selbst Prozeßbauteile aus thermodynamisch sehr stabilen Werkstoffen,
wie Keramiken, z. B. Oxidkeramik als Vollkörper oder beschichtet,
generieren unter diesen aggressiven Bedingungen kleine Partikel, die
den Wafer kontaminieren.
Daher werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt im Bereich der
Halbleiterindustrie bei empfindlichen Prozessen, z. B. dem
Plasmaätzen, wo insbesondere Partikelkontaminationen zu erwarten
sind, vorzugsweise Bauteile aus massivem Polyimid (z. B. Vespel®,
Warenzeichen der Firma DuPont) eingesetzt.
Manchmal werden auch bereits im Prozeß durch den Plasmaangriff
geschädigte Bauteile, örtlich mit Polyimidfolien überklebt.
Polyimid hat im wesentlichen den Vorteil, daß im Prozeß abgetragenes
Polyimid über die Gasphase abtransportiert wird und sich nicht auf den
Halbleitersubstraten (Wafern) abscheidet. Da massives Polyimid aber
sehr teuer ist und überwiegend stark, z. B. beim Plasmaätzen
abgetragen wird, führt der Einsatz dieses Werkstoffes in massiver
Ausführung, insbesondere für die Halbleiterindustrie, zu erheblichen
Bauteilkosten.
Zudem ist es zum gegenwärtigen Zeitpunkt aufgrund der Bauteilgröße
technisch nicht möglich, komplette Prozeßkammern aus massivem
Polyimid (z. B. Vespel®, Warenzeichen der Firma DuPont) herzustellen.
So erreichen moderne Prozeßkammern (Vakuumkammern), z. B. zum
Plasmaätzen von Wafern mit einem Durchmesser von 300 mm, ein
Kammervolumen von bis zu rund 0,8 m3.
Um die vorgenannten wirtschaftlichen und technischen Nachteile von
Prozeßbauteilen zum Einsatz in chemischen Reaktoren und
Plasmareaktoren zum Herstellen und Bearbeiten von
Halbleitersubstraten (Wafern) zu überwinden, wird daher ein Verfahren
zur Versiegelung von (mikro-) porösen Bauteilen und
Oberflächenschutzschichten durch Infiltration mit Polyimidlösungen
gemäß dieser Erfindung vorgeschlagen.
Über ein derartiges Verfahren im Zusammenhang mit Prozeßbauteilen
ist bisher noch nicht gearbeitet worden.
So wird der Einsatz von Polyimid als Trennfolie in einer
Halbleiteranordnung mit eingekapseltem Chip in Patent
EP 0501 564 B1 und DE 692 02 363 T2 beschrieben. Beispiele für die
Anwendung von Polyimidharzen zur Verbindung von elektronischen
Bauteilen sind in den Patenten US 5.252.855 und DE 42 23 887 A1
beschrieben. Eine Möglichkeit zum Schutz der Oberfläche
funktionstragender Schichten von Hochtemperatursupraleitern wird in
Patent DE 43 07 182 A1 vorgestellt. Polyimidharze und geeignete
Lösungen von Polyimidharzen zur Herstellung dünner Überzüge zum
Schutz von Bauteilen und die entsprechenden Verfahren werden in den
Patenten DE 40 17 279 C2 und DE 41 25 908 A1 beschrieben.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Versiegelung von (mikro-)
porösen Bauteilen und Oberflächenschutzschichten mit Polyimid durch
Infiltration mit Polyimidlösungen zum Einsatz als Prozeßteile in
chemischen Reaktoren und Plasmareaktoren insbesondere zum
Herstellen und Bearbeiten von Halbleitersubstraten (Wafern).
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die im Folgenden
aufgeführten wesentlichen Nachteile bisheriger Prozeßteile aus den
unterschiedlichsten Werkstoffen und Oberflächenbeschichtungen in
aggressiven Prozessen, wie dem Plasmaätzen von
Halbleitersubstraten, zu überwinden.
Dies sind:
- A) Korrosionsangriff der Bauteile und deren Oberflächenschutzschichten durch aggressive Gasmischungen, Plasmen und Flüssigkeiten, z. B. verursacht durch Beimengungen von Chlor und Fluor, aufgrund von vorhandenen Fehlstellen.
- B) Zu geringe elektrische Isolation der Bauteile und Schutzschichten aufgrund (mikro-)poröser Fehlstellen.
- C) Hohe Partikelgeneration der Bauteile und deren Oberflächenschutzschichten, wobei sich die Partikel als feste und/oder flüssige Phasen auf dem Halbleitersubstrat (Wafer) abscheiden können und letztlich die Produktionsausbeute beim Herstellen und Bearbeiten der Wafer drastisch reduzieren.
- D) Überwindung der schlechten Wirtschaftlichkeit und der Begrenzung der technischen Fertigung (Baugröße) von Prozeßteilen aus massivem Polyimid.
Um die oben aufgeführten Nachteile von Prozeßteilen aus den
unterschiedlichsten Werkstoffen, z. B. Keramiken, Metallen,
Metalllegierungen, Kunststoffen und/oder deren Oberflächen
beschichtungen aus z. B. Keramiken, Metallen, Metalllegierungen,
Kunststoffen zu überwinden wird gemäß dieser Erfindung ein Verfahren
zur Versiegelung mit Polyimid durch Infiltration mit Polyimidlösungen
vorgeschlagen.
Nahezu alle Werkstoffe (z. B. Keramiken) und Oberflächen
beschichtungen (z. B. Anodisierungen) weisen bereits herstellbedingt
mehr oder weniger große (Mikro-)Poren auf, oder diese werden durch
geeignete Verfahrensweisen (z. B. Schäumen mit Gasen) gezielt
erzeugt. Dieser grundsätzliche werkstofftechnische Nachteil für das
Herstellen von hochanspruchten Prozeßbauteilen kann jedoch für die
Versiegelung mit Polyimid durch Infiltration mit Polyimidlösungen positiv
genutzt werden.
Zur Infiltration der porösen Grundwerkstoffe und/oder Beschichtungen
können erfindungsgemäß Oligomer- oder Präpolymerlösungen des
Polyimids in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. in DMF
(N,N-Dimethylformamid) oder in N-Methyl-2-pyrrolidon, verwendet
werden. Geeignete Polyimidlösungen sind auf dem Markt verfügbar,
beispielsweise von der Fa. Inspec Fibres GmbH
(P 84 Polyimidlösung in DMF). Gleiches gilt für die Lösungsmittel
N,N-Dimethylformamid und N-Methyl-2-pyrrolidon (z. B. Fa. Merck).
Die durch Infiltration zu versiegelnden Bauteile und/oder deren
Oberflächenbeschichtungen werden zunächst sorgfältig getrocknet
(z. B. bei 150°C, 2 Std. in Stickstoffatmosphäre oder z. B. bei 110°C,
0,01 mbar, 1 Std. im Vakuumtrockenschrank) und anschließend
entweder durch Tauchen, Aufstreichen oder Sprühen mit der
Polymerlösung an den Stellen, wo die Infiltration stattfinden soll,
überdeckt.
Sofern die Kapillarwirkung vorhandener (Mikro-)Poren groß genug ist,
um die Oberflächenspannung der Polymerlösung zu überwinden, wird
bereits in diesem Zustand eine, wenn auch geringe Füllung der (Mikro-)
Poren erreicht.
Um bessere Ergebnisse zu erzielen, können die mit Polyimidlösung
bedeckten Teile in einem Autoklaven aus rostfreiem Stahl
(z. B. Werkstoff-Nr.: 1.4571) eingebracht werden. In diesem Autoklaven
kann dann die Infiltration der (Mikro-)Poren unter
Schutzgasbedingungen, vorzugsweise unter Verwendung von
Stickstoffatmosphäre, im Druckbereich von 1 bis 100 bar, bei einer
Temperatur von 20°C bis rd. 200°C, vorgenommen werden
(Druckinfiltration).
Vergleichbar gute Ergebnisse, wie bei der Druckinfiltration, lassen sich
oftmals auch durch Vakuuminfiltration erzeugen. Hierbei wird
vorzugsweise im Unterdruck bei 0,1 bis 200 mbar gearbeitet. Die
Methode der Vakuuminfiltration kann auch mit der Methode der
Druckinfiltration, insbesondere um das Entfernen der flüchtigen
Lösungsmittel der Polyimidlösungen zu beschleunigen, kombiniert
werden. In Abhängigkeit von der mittleren Molmasse der in den
Lösungsmitteln gelösten Präpolymere und dem jeweiligen
Lösungsmittelanteil lassen sich problemlos Poren bis zu einem
Durchmesser kleiner 1 µm mit Polyimidlösungen auffüllen. Dies zeigen
u. a. vorgenommene metallographische Präparationen der
unterschiedlichsten Werkstoffe und Beschichtungen, die hier nicht
weiter ausgeführt werden.
Um die Gleichmäßigkeit der Infiltration der Polyimidlösung zu
verbessern, kann die Lösung des Präpolymers auch direkt in den
Autoklaven gefüllt werden. Nicht zu infiltrierende Oberflächen der
Bauteile werden vorab durch Masken, vorzugsweise aus Kunststoff,
z. B. auf der Basis von Fluorpolymeren, abgedeckt.
Nach der oben beschriebenen Infiltration der Bauteile werden diese
nach der Entnahme aus dem Autoklaven unter Verwendung geeigneter
Temperaturregelungsprogramme langsam, je nach dem
Ausdehnungsverhalten der infiltrierten Werkstoffe und/oder
Schutzschichten (Aufheizrate vorzugsweise 1-25°C/min.) bis auf
325°C vorzugsweise unter Schutzgasbedingungen, z. B. Stickstoff
atmosphäre, erwärmt, um die Polymere zu vernetzen bzw.
auszuhärten.
Dieser Vorgang kann auch bereits im Autoklaven, z. B. durch Abpumpen
der Polymerlösung und nachfolgendes Fluten mit Inertgas und
anschließendes Aufheizen erfolgen.
Abhängig vom erreichten Füllgrad der (Mikro-)Poren wird der oben
beschriebene Behandlungsvorgang (Bedecken der Bauteile mit
Polyimidlösung, Infiltration, Aushärtebehandlung) gegebenenfalls
mehrfach wiederholt.
In der Regel ist ein befriedigender Füllgrad der (Mikro-)Poren dann
erreicht, wenn sich durch Polyimidüberschuß eine oberflächliche
Polyimidschicht (Deckschicht) mit einer Schichtdicke zwischen
2-200 µm gebildet hat.
Abb. 1 zeigt zur weiteren Erläuterung der Erfindung eine
schematische Darstellung einer (mikro-)porösen Beschichtung mit bis
auf den Grundwerkstoff reichenden Fehlstellen und Defekten zum
Schutz von Bauteilen in aggressiven Prozessen ohne
Polyimidversiegelung (1a), mit Infiltration der Porenstruktur durch
Polyimid (1b) und mit einer Infiltration der Porenstruktur durch Polyimid
und eine durch überschüssiges Polyimid bedingte Polyimiddeckschicht
(1c).
Abb. 2 zeigt zur weiteren Erläuterung der Erfindung die
Beständigkeit einer anodisierten Schicht mit einer Schichtdicke von
30 µm gegen korrosiven Angriff durch eine 5%ige Salzsäurelösung
(HCl) auf dem Grundwerkstoff aus der verwendeten
Aluminiumlegierung, internationale Werkstoff-Nr.: 6061 T 6, ohne
Heißwasserverdichtung zum Schließen der Poren im Vergleich zu der
gleichen Schicht mit Polyimidinfiltration (hier ohne Deckschicht).
Die Polyimidinfiltration wurde wie folgt durchgeführt:
Zunächst wurden Probeteile aus dem anodisierten Aluminiumwerkstoff,
internationale Werkstoff-Nr.: 6061 T 6 und den Abmessungen
80 mm × 80 mm × 5 mm, nach einer Trocknung im
Vakuumtrockenschrank (110°C, 0,01 mbar, 1 Std.) 10 Minuten in
Polyimidlösung P 84 in DMF (N,N-Dimethylformamid, Lieferant: Firma
Inspec Fibres GmbH) getaucht und anschließend bei einem Druck von
0,2 mbar im Vakuum infiltriert. Anschließend wurden die Probeteile
unter Stickstoffatmosphäre im Schutzgasofen von Raumtemperatur mit
5°C/min auf 300°C aufgeheizt, dort für 30 Minuten gehalten und dann
langsam auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die Probeteile mit einer Schichtdicke der Anodisierung von jeweils
30 µm wurden anschließend einem Korrosionstest unter
Beaufschlagung mit 5%iger Salzsäure (HCl) unterzogen.
Aus der Salzsäurelösung wurden nach unterschiedlichen Zeiten Proben
gezogen und mittels der Atomemissionsspektroskopie mit Anregung
durch eine Plasmafackel (ICP) auf freies Aluminium analysiert. Es ist
aus Abb. 2 leicht zu erkennen, daß durch die Polyimidinfiltration
die Korrosionsbeständigkeit der anodisierten Bauteile signifikant
gesteigert werden konnte.
Die elektrische Druckschlagsfestigkeit (Prüfgerät der Fa. LEM, Wien, Unilap
Iso 5 kV) der anodisierten Probeteile, konnte zudem durch mehrfach
wiederholte Polyimidinfiltration (Erhöhung des Füllgrades der Poren mit
Polyimid) und nachfolgender Aushärtung von 225 V auf bis zu 2320 V
gesteigert werden.
Abb. 1 zeigt zur weiteren Erläuterung der Erfindung eine
schematische Darstellung einer (mikro-)porösen Beschichtung mit bis
auf den Grundwerkstoff reichenden Fehlstellen und Defekten zum
Schutz von Bauteilen in aggressiven Prozessen ohne
Polyimidversiegelung (1a), mit Infiltration der Porenstruktur durch
Polyimid (1b) sowie mit einer Infiltration der Porenstruktur durch
Polyimid und eine durch überschüssiges Polyimid bedingte
Polyimiddeckschicht (1c).
Abb. 2 zeigt zur weiteren Erläuterung der Erfindung die
Beständigkeit einer anodisierten Schicht mit einer Schichtdicke von
30 µm gegen korrosiven Angriff durch eine 5%ige Salzsäurelösung auf
dem Grundwerkstoff aus der verwendeten Aluminiumlegierung,
internationale Werkstoff-Nr.: 6061 T 6, ohne Heißwasserverdichtung
zum Schließen der Poren im Vergleich zu der gleichen Schicht mit
Polyimidinfiltration (hier ohne Polyimiddeckschicht).
Claims (13)
1. Ein Verfahren zur Versiegelung von Poren in Bauteilen und deren
Oberflächenschutzschichten durch Polyimid, insbesondere für
Prozeßbauteile für Plasmareaktoren zum Herstellen und Bearbeiten
von Halbleitersubstraten (Wafern).
2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, wobei zur Infiltration in die Poren in
geeigneten Lösungsmitteln gelöstes Polyimid verwendet wird.
3. Ein Verfahren nach Anspruch 1 und 2, wobei die porösen Bauteile
mit oder ohne Oberflächenschutzschichten in der Polyimidlösung
nur getaucht und/oder mit dieser bestrichen und/oder besprüht
werden.
4. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, wobei die porösen Bauteile
und/oder deren Oberflächenbeschichtungen nach dem Bedecken
mit Polyimidlösung durch Druckinfiltration vorzugsweise in einem
Autoklaven und/oder durch Vakuumanwendung mit der
Polyimidlösung infiltriert werden.
5. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, wobei bei der Druckinfiltration
und/oder bei der Vakuuminfiltration der Polyimidlösungen
Temperaturen von 20°C bis 200°C verwendet werden.
6. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, wobei der Druck bei der
Infiltration der Polyimidlösungen zwischen 0,1 mbar und 100 bar
beträgt.
7. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, wobei nach der Infiltration mit
der Polyimidlösung eine Wärmebehandlung der infiltrierten Bauteile
und deren Oberflächenschutzschichten zur Aushärtung durch
Vernetzung der Oligomere zu Polyimid sowie zum Austreiben des
Lösungsmittels erfolgt.
8. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, wobei die abschließende
Wärmebehandlung der mit Polyimidlösung infiltrierten Bauteile und
Oberflächenschutzschichten unter Sauerstoffausschluß in Inertgas
atmosphäre oder im Vakuumofen durch langsames Aufheizen,
vorzugsweise 1°C/min. bis 25°C/min. bis auf eine maximale
Temperatur von 325°C erfolgt.
9. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, wobei neben der Füllung von
Poren im Bauteil und/oder der jeweiligen Oberflächenbeschichtung
durch Polyimid eine zusätzliche Deckschicht mit einer Dicke von
2 µm bis zu 200 µm Polyimid ausgebildet ist.
10. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, wobei die porösen Bauteile,
welche infiltriert werden, aus Metall und/oder Metalllegierungen
und/oder Keramiken und/oder Kunststoffen bestehen.
11. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, wobei die porösen
Oberflächenschutzschichten, welche infiltriert werden, aus Metall
und/oder Metalllegierungen und/oder Keramiken und/oder
Kunststoffen bestehen.
12. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, wobei die porösen
Oberflächenbeschichtungen der Bauteile galvanisch, z. B. durch
Anodisieren, chemisch, z. B. mit dem Sol-Gel-Verfahren und/oder
durch thermisches Spritzen, z. B. Plasmaspritzen, aufgetragen
werden.
13. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, wobei die Poren in den
Bauteilen und/oder in den Oberflächenbeschichtungen zur
Infiltration der Polyimidlösungen künstlich durch mechanische
Behandlung, z. B. durch Strahlen und/oder Ätzen erzeugt, z. B.
durch chemisches Ätzen oder Plasmaätzen oder/und durch diese
Methoden vergrößert werden oder/und deren Verteilung eingestellt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000114587 DE10014587A1 (de) | 2000-03-27 | 2000-03-27 | Versiegelung von porösen Werkstoffen und Oberflächenbeschichtungen mit Polyimid insbesondere für den Einsatz als Prozeßbauteile für Plasmareaktoren zum Herstellen und Bearbeiten von Halbleitersubstraten (Wafern) |
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Country Status (1)
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- 2000-03-27 DE DE2000114587 patent/DE10014587A1/de not_active Ceased
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