DE10007706A1 - Verfahren und Anlage zum Gießen von Vorprodukten in einer Stranggießanlage - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Gießen von Vorprodukten in einer StranggießanlageInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von Vorprodukten insbesondere aus Stahlwerkstoffen wie Brammen, Vorblöcken, Beam Blanks oder dgl., in einer Stranggießanlage mit einer der Gießkokille (11) nachgeordneten, ggf. in Segmente (14, 14') unterteilten Strangführung (10), bestehend aus paarweise einander gegenüberliegenden Rollen (13, 13') zur Stützung und Förderung des erstarrenden Gussstranges (12). Mindestens eine dieser Rollen (13, 13') mit einem Antrieb, die Antriebsrolle (13'), wird zur Übertragung von sowohl Führungs- als auch Strangförderkräften im Zusammenwirken mit geschleppten Rollen mit definierter Anstellkraft gegen den Gussstrang (12) gedrückt. Alle Antriebe bzw. Antriebsrollen (13') werden auf eine vorgegebene Drehzahl derart geregelt, dass ihre Rollenumfangsgeschwindigkeit innerhalb der Grenzen einer vorgesehenen Gießgeschwindigkeit gleich sind. Die zugehörigen motorischen Drehmomente (Motormomente) werden relativ zur Belastbarkeit der Strangschale auf möglichst gleichmäßigem Niveau unterhalb eines zulässigen Grenzmomentes gehalten. Zur Ermittlung des zulässigen Grenzmomentes wird zunächst an einem einzelnen Antrieb der Anlage, während alle anderen Antriebe die vorgegebene SOLL-Gießgeschwindigkeit ausregeln, das Antriebsmoment, beginnend bei Null, stetig gesteigert und dabei die Drehzahl der Rolle (13') überwacht. Bei einer überproportionalen Steigerung der Drehzahl (A) wird das Grenzmoment (B) festgestellt und der Vorgang wird abgebrochen und ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von Vorprodukten, insbesondere
aus Stahlwerkstoffen wie Brammen, Vorblöcken, Beam Blanks oder dergleichen in
einer Stranggießanlage, mit einer der Gießkokille nachgeordneten, ggfs. in Seg
mente unterteilten Strangführung, bestehend aus paarweise einander gegenüber
liegende Rollen zur Stützung und Förderung des erstarrenden Gussstranges, wo
bei mindestens eine dieser Rollen mit einem Antrieb, die Antriebsrolle, zur Über
tragung von sowohl Führungs- als auch Strangförderkräften im Zusammenwirken
mit geschleppten Rollen mit definierter Anstellkraft gegen den Gußstrang gedrückt
wird. Die Erfindung betrifft auch eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
In Stranggießanlagen, vorzugsweise für Stahlwerkstoffe, zur Herstellung von
Brammen, u. a. Dünnbrammen, Vorblöcken oder Beam Blanks, werden die er
zeugten Stränge von der Kokille bis mindestens zur Durcherstarrung in einem
Rollenkorsett gestützt und geführt. Einzelne Rollen innerhalb dieser Strangfüh
rungsstrecke oder hinter ihr werden zur Überwindung der Ausziehwiderstände,
welchen der Strang auf seinem Weg durch die Rollenführung unterworfen ist, an
getrieben. Die Leistung dieser Antriebe wird im allgemeinen so bemessen, daß
einerseits bei jeder denkbaren Betriebssituation ein sicheres Ausfördern des
Stranges gewährleistet ist, andererseits jedoch die Herstellkosten möglichst nied
rig gehalten, und die Antriebe nicht unnötig überdimensioniert werden.
Die Rollen der Strangführungsstrecke einer Stranggießanlage unterliegen einem
ständigen Verschleiß. Oft wird beobachtet, daß die angetriebenen Rollen stärker
verschleißen, als die geschleppten Rollen. Infolgedessen verändern sich nach und
nach die Rollendurchmesser. Dabei entstehen Durchmesserunterschiede zwi
schen geschleppten und stärker verschleißenden, angetriebenen Rollen, die nicht
ohne weiteres erkennbar sind.
Es ist bekannt, zur Sicherstellung des Reibschlusses zwischen angetriebenen
Rollen und einem Strang hydraulisch oder mechanisch anstellbare Hubtraversen
einzusetzen. Diese werden oft, insbesondere zur Vermeidung von Qualitätsminde
rungen am gegossenen Endprodukt, mit einer Kraft beaufschlagt, die unterhalb
der vom Strang selbst erzeugbaren Druckkraft entsprechend seiner hydraulischen
Höhe (ferrostatischer Druck) liegt. Damit sollen Strang-Deformationen vermieden
werden. Vielfach sind aber auch die angetriebenen Rollen starr in das Stützgerüst
eingebaut bzw. integriert.
Durch voreilenden Verschleiß von angetriebenen gegenüber geschleppten Rollen
kann es nach mehr oder weniger langer Betriebszeit zu einem allmählichen, in der
Regel als solchen nicht erkennbaren, Verlust an übertragbarer Ausziehkraft des
Stranges kommen. Ein solcher Verlust an übertragbarer Ausziehkraft wird bei an
stellbaren Antriebsrollen durch aufgeschaltete Anstellkraft begrenzt, bei starr ein
gebauten Antriebsrollen kann jedoch der Verlust die gesamte übertragbare Tan
gentialkraft aufzehren. Wenn eine solche schleichende Veränderung der Auszieh
kraft mit einer kritischen Gießsituation in Bezug auf den Ausziehwiderstand zu
sammentrifft, kann es zum Steckenbleiben des Stranges in der Gießmaschine und
somit zu einer größeren Störung kommen.
Um zur Vermeidung derartiger Störungen die physikalisch größtmögliche Trakti
onskraft der angetriebenen Rollen auf den Strang zu übertragen, ist bspw. vorge
schlagen worden, die Antriebsregelung durch eine Antriebsmoment und Drehzahl
gleichzeitig verarbeitende Traktionskontrolle in einem sogenannten Anti-Blockier-
System zu erweitern. Eine solche beim Stand der Technik bekannte Erweiterung
ist in der Lage, die aktuell durch Werkstoffpaarung und Reibwert definierte physi
kalische Grenze der Traktionskraft vollständig zu nutzen. Sie kann aber, z. B. bei
zu großem Durchmesser- und damit Traktionsverlust das Unterschreiten der Haft
grenze, auch wenn sie als solche, z. B. empirisch aus Betriebsversuchen, bekannt
wäre, nicht verhindern.
Die EP 0 908 256 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Anlage zur Erzeugung
von Brammen in einer Stranggießanlage, mit einer der Gießkokille nachgeordne
ten, aus zweigeteilten Segmenten ausgebildeten Strangführung, worin der Guß
strang mittels Rollen von der vertikalen Gießrichtung in die horizontale Walzrich
tung gefördert und dabei gestützt wird. Dabei werden die für die Übertragung der
Förderkräfte erforderlichen Anstellkräfte für die Antriebsrollen im allgemeinen mit
tels Hydraulikzylindern aufgebracht. Hierfür wird vorgeschlagen, die hydraulischen
Klemmzylinder, welche die beiden Segmentrahmenteile gegen Distanzstücke mit
einander verspannen, durch Segmentanstellzylinder zu ersetzen, wodurch die An
stellkräfte für die Antriebsrolle an den Segmenteinlauf oder -auslauf verlagert und
die Kräfte zur Strangförderung von den Segmentanstellzylindern mit aufgebracht
werden.
Bei Strangführungsgerüsten in Segmentbauweise, wie bei einer z. B. in der DE 19 63 146 C1
beschriebenen Bogenanlage, welche den Gussstrang aus der vertika
len Gießrichtung in die horizontale Walzrichtung führen, sind die Ober- und Unter
rahmen der Segmente durch vier an den Ecken außerhalb des Gussstranges an
geordnete, die Rahmen verbindende Hydraulikzylinder gegeneinander verspannt.
Die Einstellung auf unterschiedliche Strangdicken erfolgt durch Distanzstücke,
gegen die die Rahmenteile gepresst werden. Eine Veränderung des Rollenab
standes während des Gießprozesses ist bei dieser Konstruktion nicht möglich.
Mit der DE 43 06 853 C2 wird vorgeschlagen, zwischen den Distanzstücken und
dem jeweiligen Seitenrahmenteil einen Hydraulikplunger-Zylinder anzuordnen, und
dessen Ringkolben so zu bemessen, daß er im druckentlasteten Zustand die
Segmentteile auf den Abstand der Rollen fixiert, der der gewünschten Strangdicke
entspricht. Durch diese Maßnahme wird zwar eine Einstellung der Führungsrolle
auf unterschiedliche Strangdicken möglich, jedoch erfordert diese Bauart, dass
mindestens eine der Rollen, die Antriebsrolle, durch eigene hydraulische An
stellzylinder (meistens zwei je Antriebsrolle) mit der erforderlichen Anstellkraft für
die Übertragung der Strangförderkräfte gegen den Gussstrang gepresst wird.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Führung des Gußstranges, vorzugsweise aus der vertikalen Gieß
richtung in die horizontale Walzrichtung, dahingehend zu verbessern, dass ein bei
den Rollen im Laufe der Betriebszeit erfolgender allmählicher Verschleiß mit Ver
lust der übertragbaren Ausziehkraft vorausschauend erkennbar wird, um durch
rechtzeitige Veranlassung vorbeugender Instandhaltung einen betrieblichen Stör
fall, bspw. das Steckenbleiben des Stranges in der Gießmaschine, zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist bei dem im Oberbegriff von An
spruch 1 genannten Verfahren die Maßnahme, daß alle Antriebe auf eine vorge
gebene Drehzahl derart geregelt werden, daß ihre Rollenumfangsgeschwindig
keiten innerhalb der Grenzen einer vorgesehenen Gießgeschwindigkeit gleich sind
und die zugehörigen motorischen Drehmomente (Motormomente) relativ zur Be
lastbarkeit der Strangschale auf möglichst gleichmäßigem Niveau unterhalb eines
zulässigen Grenzmomentes gehalten werden, und dass zur Ermittlung des zuläs
sigen Grenzmomentes zunächst an einem einzelnen Antrieb der Anlage, während
alle anderen Antriebe die vorgegebene Soll-Gießgeschwindigkeit ausregeln, das
Antriebsmoment, beginnend bei Null, stetig gesteigert und dabei die Drehzahl der
Antriebsrolle überwacht, und bei einer überproportionalen Drehzahlsteigerung A
das Grenzmoment B festgestellt und der Vorgang abgebrochen wird.
Mit einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
vorgesehen, dass das unmittelbar vor der Drehzahlsteigerung A gemessene
Grenzmoment B mit zugehöriger Drehzahl (Schlupfmoment und Schlupfdrehzahl)
unter Berücksichtigung von Randbedingungen, wie Stahlqualität, Giessgeschwin
digkeit, Giessformat, Spritzplan oder dergleichen in Bezug auf die vermessene
Rolle in einem Speicher für spätere Auswertung abgelegt wird.
Eine erfindungswesentliche Weiterbildung des Verfahrens besteht darin, dass die
Messung der Grenzdrehzahl A sowie des Grenzmomentes B und deren Abspei
cherung sukzessive für alle angetriebenen Rollen der Anlage durchgeführt und die
Messungen entweder manuell oder nach Programm durchgeführt werden, wobei
die Messungen sequentiell wiederholt und wenigstens einmal nach einer ausrei
chend langen Einlaufzeit der Anlage bei abgesenkter Gießgeschwindigkeit auf
einem durcherstarrten Bereich des Gussstranges durchgeführt werden.
Weiterhin ist mit dem Verfahren nach der Erfindung vorgesehen, daß die vorge
nannten Messungen in jeder Sequenz, d. h. zwischen Anguss und Gießende, oder
je einmal innerhalb eines festzulegenden Zeitraumes, längstens jedoch mit Mo
natsabständen, durchgeführt werden.
Und schließlich sieht eine Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung vor,
dass die ermittelten Speicherdaten einem Auswertemodul eingegeben werden,
welches die festgestellten Parameter für Schlupfmoment und Schlupfdrehzahl ein
schließlich der Gießrandbedingungen linear oder quadratisch, z. B. nach der Me
thode der kleinsten Fehlerquadrate, korreliert, und eine damit erstellbare Trend
kurve mit einer aus Versuchen oder theoretischen Überlegungen ermittelten Kurve
für die Haftgrenze verglichen wird, wobei die Trendkurve mit der Grenzkurve Y
zum Schnitt gebracht wird und die Schnittpunktlage die noch verbleibende Zeit bis
zum Erreichen der Funktionsgrenze der Antriebsrollen bezeichnet, und wobei geplante
Betriebsprogramme wie Wartungszeiten etc. berücksichtigt werden. Dabei
steigt die Vorhersagegenauigkeit, wenn eine möglichst weitgehende Annäherung
an die zulässige Grenze erreicht wird, und die Auswertung bevorzugt in einem
Prozeßrechner der Anlage bei automatischer Datenübermittlung erfolgt.
Wie sich aus dem erfindungsgemäßen Verfahren erkennen lässt, ist Grundlage
der Erfindung die Drehzahlregelung einer Strangführung der genannten Ausprä
gung mit unterlagerter Momentenregelung (Lastausgleichsregelung), bei der pri
mär alle Antriebe auf eine Drehzahl so geregelt werden, dass ihre Rollenumfangs
geschwindigkeit innerhalb der erlaubten Grenzen gleich sind, gleichzeitig aber
auch die Motorströme (Motormomente), relativ zur Belastbarkeit der Strangschale
innerhalb der Anlage, auf möglichst gleichem Niveau gehalten werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann folgende Regelung für die Rollenan
triebe durchgeführt werden:
- 1. An einem einzelnen Rollenantrieb der Anlage wird, während alle anderen Rollenantriebe die aktuell eingestellte Soll-Gießgeschwindigkeit und ein Soll-Drehmoment ausregeln, bei Null beginnend, das Antriebsmoment all mählich gesteigert. Dabei wird permanent die Drehzahl der Antriebsrolle überwacht und der Vorgang abgebrochen, sobald ein Drehmoment erreicht wird, bei dem sich sprunghaft bzw. überproportional die Drehzahl ändert.
- 2. Das unmittelbar vor der abrupten Drehzahländerung gemessene Grenz moment und die zugehörige Drehzahl (Schlupfmoment und Schlupfdreh zahl) werden, unter Berücksichtigung aktueller Randbedingungen wie Stahlqualität, Gießbreite und -dicke, Spritzplan und/oder Gießgeschwindig keit in Bezug auf die gerade vermessene Rolle sowie das sie enthaltende Rollensegment in einem Langzeitspeicher für späteren Zugriff und Aus wertung abgelegt.
- 3. Die unter Ziffer 1. und Ziffer 2. genannten Maßnahmen werden sukzessive für alle angetriebenen Rollen der Gießmaschine durchgeführt. Diese Mes sungen werden erfindungsgemäß entweder manuell oder nach Programm veranlasst. Die unter Ziffer 1. bis Ziffer 3. genannten Maßnahmen werden sequentiell wiederholt, mindestens jedoch einmal im stationären Gießbe trieb nach einer hinreichend langen Einschwingzeit der Gießmaschine bei abgesenkter Gießgeschwindigkeit, wobei sicherzustellen ist, daß die jeweils zur Messung verwendete Rolle auf einem durcherstarrten Bereich des ge gossenen Stranges läuft.
- 4. Die unter Ziffer 1. bis Ziffer 4. genannten Maßnahmen werden regelmäßig, bspw. in jeder Sequenz, zwischen einem neuen Anguss und dem Gießen de, oder einmal innerhalb eines Bezugszeitraumes, längstens aber in Mo natsabständen, durchgeführt.
- 5. Die gemessenen und gespeicherten Daten werden in einem Auswertemo dul mit bei den vorhergehenden Messungen protokollierten Randbedin gungs-Parametern korreliert, wobei eine Trendkurve für Drehzahl und Schlupf mit einer Grenzkurve zum Schnitt gebracht wird, deren Schnitt punkte, die zum Zeitpunkt der Berechnung noch zu erwartende Zeit bis zum Erreichen der Funktionsgrenze der Antriebsrollen angeben.
Eine Anlage zum Gießen von Vorprodukten, insbesondere aus Stahlwerkstoffen
der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art, zur Durchführung des Verfah
rens nach der Erfindung, umfaßt Mittel zum Speichern und Übertragen von Mess
daten, insbesondere der antreibbaren Rollen und ggfs. der ihnen zuordenbaren
Segmente, auf ein Datenerfassungssystem der Anlage. Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, daß das Datenerfassungssystem eine Algorithmuseinheit zur Ver
knüpfung des mittleren Verschleißes geschleppter Rollen mit dem der angetriebe
nen Rollen umfaßt, wobei die Algorithmuseinheit mit einer Informationseinheit für
Betriebsdaten, bspw. aus Betriebsversuchen oder aus theoretischen Berechnun
gen auf Basis des Standes der Technik datentechnisch verknüpft ist.
Weitere Ausgestaltungen der Anlage sind entsprechend den Unteransprüchen
vorgesehen.
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachste
henden Erläuterung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispieles. Es zeigen:
Fig. 1 Die Strangführung einer Stranggießanlage mit Rollensegmenten
nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Rollensegment nach dem Stand der Tech
nik mit dargestelltem Antrieb;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der aufzubringenden Kräfte auf ein
Rollensegment entsprechend Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt durch ein Rollensegment mit in die Segmentanstel
lung durch endständige Anstellzylinder integrierter Antriebsrolle;
Fig. 5 eine graphische Darstellung der aufzubringenden Kräfte auf ein
Rollensegment entsprechend Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt durch ein Rollensegment gemäß Erfindung mit end
ständig angetriebener integrierter Antriebsrolle;
Fig. 7 eine graphische Darstellung zur Ermittlung vom Grenzmoment mit
zugehöriger Drehzahl (Schlupfmoment und Schlupfdrehzah);
Fig. 8 eine graphische Darstellung einer erfindungsgemäßen Antriebs
momentendiagnose für normalen Betriebsfall bzw. für Drehzahler
höhung bis zur Grenzdrehzahl bzw. Grenzmoment.
Fig. 1 zeigt eine Strangführung 10 einer Stranggießanlage bspw. für Dünnbram
men, umfassend eine Anzahl von Rollensegmenten 14, 14', mittels welcher ein
aus der Kokille 11 austretender Gussstrang 12 mittels einander gegenüberliegen
der Rollen 13, in einer Bogenform aus der Gießrichtung in die waagerechte Walz
richtung 15 geführt und mittels Antriebsrollen 13' ausgefördert wird.
Bei einigen dieser Rollensegmente 14, 14' ist jeweils eine der Rollen 13, bspw. im
Segment 3 und 4, als Antriebsrolle 13' mit Antriebsmitteln ausgebildet und an der
Innenseite des Bogens der Strangführung 10 angeordnet. Bei daran anschließen
den Rollensegmenten 5 bis 8 sind jeweils in Segmentmitte je zwei gegenüberlie
gende Antriebsrollen 13' vorgesehen, die den Strang stützen und fördern.
Im anschließenden horizontalen Auslauf des Stranges 12 sind die Rollensegmente
10, 11, 12 ebenfalls mit einander gegenüberliegenden angetriebenen Rollenpaa
ren 13' versehen.
Fig. 2 zeigt ein nach dem Stand der Technik ausgebildetes Rollensegment 14,
14' mit einer Antriebsrolle 13', angetrieben vom Motor 21 über das Getriebe 22
und die Antriebswelle 23.
Das Rollensegment 14, 14' besteht aus einem Segment-Oberrahmen 16, welcher
mittels Hydraulikklemmzylindern 17 gegen den Segmentunterrahmen 18 gedrückt
wird. Dabei sind Distanzstücke 19 vorgesehen, die für einen gleichbleibenden Ab
stand der Rahmenteile 16, 18 voneinander sorgen. Die in der Mitte des Segmen
tes 14, 14' im Segmentoberrahmen 16 angeordnete Antriebsrolle 13' bringt auf
den Strang 12, entsprechend der graphischen Darstellung in Fig. 3, die erforder
lichen Strangförderkräfte 26' auf, wogegen die übrigen Rollen 13 des Seg
mentrahmens 16, 18 die zur Segmentverspannung erforderlichen Klemmkräfte 26,
aufbringen, damit die in den Segmentrahmenteilen 16, 18 gelagerten Rollen 13,
13' ihre Funktionen als Stütz- und Förderorgane zum Transport des Gussstranges
12 in Förderrichtung 15 erfüllen können.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein Segment 14, 14', ebenfalls einer Bauart nach dem
Stand der Technik.
Anstelle der bei den Rollensegmenten 14, 14' der Fig. 2 zur Verspannung der
Segmentrahmenteile 16, 18 verwendeten Hydraulikklemmzylinder 17, welche ge
gen Distanzstücke 19 wirkend mit unveränderlichem Abstand die beiden Seg
mentrahmenteile 16, 18 gegeneinander verspannen, sind bei der Segmentbauart
gemäß Fig. 4 positions- und kraftgeregelte Segmentanstellzylinder 17' zur regelba
ren Verspannung der Segmentrahmenteile 16, 18 vorgesehen. Bei dieser Bauart
ist die Antriebsrolle 13' am vorderen oder auch am hinteren Segmentrand ange
ordnet, weil mit Hilfe der positions- und kraftgeregelten Segmentanstellzylinder 17'
die erforderliche Anstellkraft die Antriebsrolle 13' zum Segmentrand hin verlagert
wurde, sodaß ein separater Anstellzylinder für die Antriebsrolle 13', entsprechend
Fig. 2, nicht mehr erforderlich ist.
Die hierbei sich ergebende Kombination der Anstellkräfte und Strangförderkräfte
26, 26' ist aus der Fig. 5 ersichtlich.
Ein Segmentantriebskonzept mit integrierter Antriebsrolle 13' und Mitteln zur
Durchführung der Erfindung ist der Zusammenschau der Fig. 6 bis 8 zu entnehmen.
Dabei entspricht die Bauart des Rollensegmentes 14, 14' mit endständig
angetriebener Antriebsrolle 13' prinzipiell der Konstruktion des Rollensegmentes
14, 14' gemäß Fig. 4.
Gemäß Fig. 7 wird in Verbindung mit dem Antriebsmotor zur Ermittlung des
Grenzmomentes das Antriebsmoment der Antriebsrolle 13', während alle anderen
Antriebe die vorgegebenen Soll-Gießgeschwindigkeit ausregeln, durch Steigerung
der Strangförderkraft 27, beginnend bei Null, stetig gesteigert, womit auch das auf
den Strang 12 übertragbare Drehmoment, ebenfalls beginnend bei Null, stetig ge
steigert wird.
Hierzu zeigt das Diagramm der Fig. 8 zunächst den normalen Betriebsfall bei
konstanter Drehzahl und konstantem Drehmoment, bis zum Ende des horizonta
len Verlaufs im Schnittpunkt mit der vertikalen Linie Y. Bei der dann erfolgenden,
zunächst stetigen Steigerung in eine Beschleunigungskurve mit annähernd qua
dratischem Anstieg, wird der Schnittpunkt A mit der vertikalen Linie G bei der
Grenzdrehzahl erreicht.
Diese Grenzdrehzahl ist dadurch charakteristisch, dass das ihr entsprechende
Grenzmoment, anschließend an den Schnittpunkt B mit der Grenzlinie G überpro
portional abfällt.
Das Verfahren zur Ermittlung von Grenzdrehzahl und Grenzmoment und die dazu
führenden Arbeitsschritte sind in der Fig. 7 dargestellt.
Daraus ist ersichtlich, daß das Datenerfassungssystem 20 der Anlage eine erste
Recheneinheit 31 zur Vorgabe von Drehzahl und Drehmoment für jeden Stran
gantrieb besitzt, und zwar unter Beaufschlagung einer mit dem Motor 21 zumin
dest über eine Antriebsrolle 30' gekoppelten zweiten Recheneinheit 32 mit Mitteln
zum SOLL/IST-Vergleich von Drehzahl und Drehmoment im Zusammenwirken mit
einer dritten Recheneinheit 33 zur Regelung der erforderlichen Segment-
Anstellungen durch die Anstellzylinder 17, 17', sowohl für die Grundfunktionen,
nämlich Anstellung 26 für Temperaturschrumpf- und Softreduktion des Rollen
segmentes 14, 14', als auch gemäß Pfeil 27 für die erfindungsgemäßen Zusatz
funktionen wie Schlupfdiagnose und Maximierung des Antriebsmomentes.
Dabei kann von der weiteren Maßnahme Gebrauch gemacht sein, dass der zwei
ten Recheneinheit 22 ein Temperatursensor 25 aufgeschaltet ist. Und schließlich
kann jedem mit einer Antriebsrolle 13' zur Antriebsmomentdiagnose versehenen
Rollensegment 14, 14' ein individueller Datenspeicherchip 24 zugeordnet sein, der
bspw. am oberen Segmentrahmen 16 des Segmentes 14, 14' oder an einer ande
ren Stelle des Segmentes angeordnet sein kann.
Mit Hilfe der beschriebenen Erfindung ist es möglich,
- - unvorhergesehene Ausförderprobleme des Stranges aufgrund des Verschlei ßes von angetriebenen Rollen zu vermeiden,
- - auf einen prophylaktischen Austausch von Rollen bzw. ihren Traggerüsten oder Segmenten ganz zu verzichten und Wartung nur dann vorzunehmen, wenn sie physikalisch erforderlich ist oder
- - das zu vergießende Produktionsprogramm auf die aktuellen Ausziehkraftreser ve anzupassen,
- - langfristig Erfahrungen über die Verschleißhistorie der Gießmaschine zu sam meln und damit
- - einerseits die im Verfahren erforderlichen Grenzkriterien und
- - andererseits beispielsweise auch die eingesetzten Rollenwerkstoffe oder
- - das Betriebsprogramm der Anlage zu optimieren,
- - den Einsatz von nicht angestellten Antriebsrollen für den Betreiber einschätzbar und infolgedessen sicher zu machen und damit die Investition sowie Betriebs kosten zu senken,
- - bei maschinenzugeordeten Speichermedien gleichzeitig noch weitere Informa tionen über den Lebenszyklus der Einrichtung zu erhalten und die damit die vorausschauende Wartung treffsicherer zu machen;
- - bei Einsatz von nicht angestellten Antriebsrollen die maximal mögliche An triebsleitung durch Veränderung des Anstellwinkels kurzzeitig (bei Ausförder problemen) zur Verfügung zu stellen. Hierbei kann das Prinzip der Anti-Schlupf- Regelung ergänzend zur Anwendung gebracht werden.
10
Strangführung
11
Kokille
12
Gussstrang
13
Rollen
13
' Rollen mit Antrieb
14
Rollensegment
15
Förderrichtung
16
Segmentoberrahmen
17
Hydraulikklemmzylinder
17
' Segmentanstellzylinder
18
Segmentunterrahmen
19
Distanzstück
20
Datenerfassungssystem
21
Motor
22
Getriebe
23
Gelenkwelle
24
Speicherchips
25
Temperatursensor
26
Anstellkräfte
26
' Strangförderkräfte
27
Strangförderkraft
31
Recheneinheit
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Recheneinheit
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Recheneinheit
Claims (9)
1. Verfahren zum Gießen von Vorprodukten insbesondere aus Stahlwerkstof
fen wie Brammen, Vorblöcken, Beam Blanks oder dgl., in einer Stranggieß
anlage mit einer der Gießkokille (11) nachgeordneten, ggfs. in Segmente
(14, 14') unterteilten Strangführung (10), bestehend aus paarweise einander
gegenüberliegende Rollen (13, 13') zur Stützung und Förderung des erstar
renden Gussstranges (12), wobei mindestens eine dieser Rollen (13, 13')
mit einem Antrieb, die Antriebsrolle (13'), zur Übertragung von sowohl Füh
rungs-, als auch Strangförderkräften im Zusammenwirken mit geschleppten
Rollen mit definierter Anstellkraft gegen den Gussstrang (12) gedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle Antriebe (21-23) bzw. Antriebsrollen (13') auf eine vorgegebene
Drehzahl derart geregelt werden, dass ihre Rollenumfangsgeschwindigkeit
innerhalb der Grenzen einer vorgesehenen Gießgeschwindigkeit gleich sind
und die zugehörigen motorischen Drehmomente (Motormomente) relativ
zur Belastbarkeit der Strangschale auf möglichst gleichmäßigem Niveau
unterhalb eines zulässigen Grenzmomentes gehalten werden, und dass zur
Ermittlung des zulässigen Grenzmomentes, zunächst an einem einzelnen
Antrieb der Anlage, während alle anderen Antriebe die vorgegebene SOLL-
Giessgeschwindigkeit ausregeln, das Antriebsmoment, beginnend bei Null,
stetig gesteigert und dabei die Drehzahl der Rolle (13') überwacht, und bei
einer überproportionalen Steigerung der Drehzahl (A) das Grenzmoment
(B) festgestellt und der Vorgang abgebrochen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das unmittelbar vor der Drehzahlsteigerung (A) gemessene Grenz
moment (B) mit zugehöriger Drehzahl (Schlupfmoment und Schlupfdreh
zahl) unter Berücksichtigung von Randbedingungen wie Stahlqualität,
Gießgeschwindigkeit, Gießformat und Spritzplan oder dgl. in Bezug auf die
vermessene Rolle (13') in einem Speicher (24) für spätere Auswertung ab
gelegt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messung der Grenzdrehzahl (A) sowie des Grenzmomentes (B)
und deren Abspeicherung sukzessive für alle angetriebenen Rollen der
Anlage durchgeführt und die Messungen entweder manuell oder nach Pro
gramm durchgeführt werden, wobei die Messungen sequentiell wiederholt
und wenigstens je einmal nach einer ausreichend langen Einlaufzeit der
Anlage bei abgesenkter Gießgeschwindigkeit auf einem durcherstarrten Be
reich des Gussstranges (12) durchgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorgenannten Messungen in jeder Sequenz, zwischen Anguss und
Gießende, oder je einmal innerhalb eines festzulegenden Zeitraumes, läng
stens jedoch mit Monatsabständen, durchgeführt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Speicherdaten einem Auswertemodul eingegeben werden, dass
die ermittelten Parameter für Schlupfmoment und Schlupfdrehzahl einschließlich
der Gießrandbedingungen linear oder quadratisch, z. B. nach
der Methode der kleinsten Fehlerquadrate, korreliert, und eine damit er
stellbare Trendkurve mit einer aus Versuchen oder theoretischen Überle
gungen ermittelten Kurve für die Haftgrenze verglichen wird, wobei die
Trendkurve mit der Grenzkurve (Y) zum Schnitt gebracht wird, und deren
Schnittpunkte die noch verbleibende Zeit bis zum Erreichen der Funktions
grenze der Antriebsrollen (13') bezeichnen, wobei geplante Betriebspro
gramme, Wartungszeiten etc. berücksichtigt werden.
6. Anlage zum Gießen von Vorprodukten, insbesondere aus Stahlwerkstoffen
der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art, zur Durchführung des
Verfahrens nach der Erfindung, umfassend Mittel zum Speichern und
Übertragen von Messdaten, insbesondere der antreibbaren Rollen (13') auf
ein Datenerfassungssystem (20) der Anlage,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Datenerfassungssystem (20) eine Algorithmuseinheit zur Ver
knüpfung des mittleren Verschleisses geschleppter Rollen mit dem der an
getriebenen Rollen (13') umfasst, wobei die Algorithmuseinheit mit einer
Informationseinheit für Betriebsdaten bspw. aus Betriebsversuchen, oder
aus theoretischen Berechnungen auf Basis des Standes der Technik, da
tentechnisch verknüpft ist.
7. Anlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Prozessrechner (20) eine erste Einheit (31) zur Lastenausgleichs
regelung durch Vorgabe von Drehzahl und Drehmoment an alle Rollenan
triebe (13') besitzt, die mit einer zweiten Einheit (32) mit Mitteln zum
SOLL/IST-Vergleich von Drehzahl und Drehmoment gekoppelt ist und die
mit dem Motor (21) zumindest über eine Antriebsrolle (13') verbunden ist,
wobei die zweite Einheit (32) mit einer dritten Einheit (33) zur Regelung einer
erforderlichen Segment-Anstellung durch Anstell-Zylinder (17, 17') so
wohl für die Anstellung (26) für Temperaturschrumpf und Softreduktion, als
auch für die Anstellung (27) für die Schlupfdiagnose des Antriebsmomen
tes, zusammenwirkt.
8. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweiten Einheit (32) des Prozeßrechners (20) ein Temperatursen
sor (25) aufgeschaltet ist.
9. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem mit einer Antriebsrolle (13') zur Antriebsmomentdiagnose ver
sehenen Rollensegment (14, 14') ein individueller Datenspeicherchip (24)
zugeordnet ist.
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