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DD293041A5 - Mittel zur beizung landwirtschaftlichen und gaertnerischen erntegutes, vorzugsweise kartoffeln - Google Patents

Mittel zur beizung landwirtschaftlichen und gaertnerischen erntegutes, vorzugsweise kartoffeln Download PDF

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Publication number
DD293041A5
DD293041A5 DD30993887A DD30993887A DD293041A5 DD 293041 A5 DD293041 A5 DD 293041A5 DD 30993887 A DD30993887 A DD 30993887A DD 30993887 A DD30993887 A DD 30993887A DD 293041 A5 DD293041 A5 DD 293041A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
potatoes
dressing
agricultural
tubers
roots
Prior art date
Application number
DD30993887A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Ackermann
Hans-Erich Stachewicz
Ulrich Burth
Original Assignee
Adw,Zentralinstitut Fuer Ernaehrung,De
Adl,Institut Fuer Pflanzenforschung,De
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Adw,Zentralinstitut Fuer Ernaehrung,De, Adl,Institut Fuer Pflanzenforschung,De filed Critical Adw,Zentralinstitut Fuer Ernaehrung,De
Priority to DD30993887A priority Critical patent/DD293041A5/de
Publication of DD293041A5 publication Critical patent/DD293041A5/de

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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft Mittel zur Beizung von landwirtschaftlichem und gaertnerischem Erntegut, vorzugsweise von Wurzeln und Knollen, insbesondere von Kartoffeln, zwecks Senkung von Verlusten durch parasitaere Krankheiten waehrend der Lagerung. Erfindungsgemaesz erhalten sie neben den bekannten Hilfs- und Traegerstoffen als Wirkstoff einen oder beide Kupferkomplexe der Formel, in der R1 CSNHC6H5 und R2 CH3 oder R1 CSNHC6H5 und R2 CH2SCH3 darstellen. Formel

Description

inderfür
R1-CSNH-C6H6 und R2-CH3 (I) oder
R1 -CSNH-C6H6 und R2 -CH2SCH3 (II) steht,
in für die Beizung üblicher Formulierung verwendet werden. Die erfindungsgemäße Verwendung von Mitteln mit einem Gehalt an einer oder beiden Verbindungen (I) bzw. (II), besonders von (II), verursacht einen überraschenden bakteriziden Effekt, der zusammen mit der bereits bekannten fungiziden Wirkung die Verluste durch parasitäre Krankheiten des Erntegutes während der Lagerung senkt. Dieses Zusammenwirken der Substanzen auf Pilze und parasitäre Bakterien ist offenbar die Grundlage des besonderen Effektes.
Da die o.g. Kupferkomplexe von Umsetzungsprodukten der zugrundeliegenden α-Aminosäuren mit aliphatischen oder aromatischen Isothiozyanaten Naturstoffcharakter tragen, bestehen keine grundsätzlichen Bedenken, ihre Anwendung aus toxikologischen Gründen auf die Beizung von Pflanzengut zu beschränken.
Zur Anwendung der Mittel wird in üblicherweise verfahren und die für die Beizung zweckmäßigen Formulierungen, wie beispielsweise benetzbare Pulver oder wäßrige Suspensionskonzentrate gewählt. Die Applikation erfolgt in bekannter Art, vorzugsweise unmittelbar nach der Ernte im Tauch- oder Schlämmbeizverfahren bzw. im Sprüh- oder Feinsprühverfahren. Der vorteilhafte Effekt der erfindungsgemäßen Beizung wird bei der Verwendung von 1,5g bis 1,5 kg Wirkstoff/t Erntegut, bei Kartoffeln vorzugsweise bei Verwendungen von 3g bis 100g Wirkstoff/t, erreicht.
Die ausgewählten Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie einzuschränken.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel (I) und (M) auf die bakterielle Naßfäule an Kartoffelknollen (Erwiniaspp.). Kartoffelknollen der Sorte "Adretta" wurden gewaschen, verletzt, mit dem erfindungsgemäßen Mittel (I) und (II) behandelt und nach dem Abtrocknen des Beizmittelbelages mit Naßfäuleerregern inokuliert (3x 107 Bakterien/ml von Erwinia carotovora var. atroseptica). Nach 14 Tagen wurde der Befall beurteilt. Zum Vergleich diente ein bekanntes Präparat.
Vergleichstabelle über die Wirksamkeit von Präparaten
Wirkungsgrad %
62,5 55,9 31,4 .... -
Laborversuch mit 4 x 50 Infektionsstellen/Variante
Beispiel 2
Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel (I) und (II) auf die Braunfäule an Kartoffelknollen (Phytophthora infestans) Kartoffelscheiben der Sorte "Adretta" wurden mit einer Phytophthorainfestans-Zoosporen/Sporangien-Suspension inokuliert und vier Stunden danach mit den erfindungsgemäßen Mitteln (I) und (II) behandelt. Nach 20 Tagen wurde der Befall durch Schneiden der Kartoffelscheiben beurteilt. Als Vergleichsmittel diente Metalaxyl, das als Wirkstoff Methyl D,L-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-(2-methoxyacetyl)-alaninat enthält.
Variante 7,5 g/t Befallsgrad %
7,5 g/t 30,6
1 unbehandelte Kontrolle 11,5
2 Falisolan 200 g/t 13,5
3 (II) 21,0
4 (I)
Variante 7,5 g/t Anzahl braunfaüler
15,0 g/t Knollenscheiben in %
30,0 g/t (n = 50)
7,5 g/t 100
15,0 g/t 0
30,0 g/t 0
1 unbehandelte Kontrolle 23
2 Metalaxyl 7,5 g/t 8
3 (II) 10
4 (II) 14
5 (II) 13
6 (I)
7 (I)
8 (I)

Claims (1)

  1. Mittel zur Beizung von landwirtschaftlichem und gärtnerischem Erntegut, vorzugsweise von Wurzeln und Knollen, insbesondere von Kartoffeln, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben bekannten Hilfsund Trägerstoffen als Wirkstoff einen oder beide Kupferkomplexe der Formel enthalten, in der R1-CSNH-C6H5 und R2-CH3 oder
    R1 -CSNH-C6H5 und R2-CH2SCH3
    darstellen.
    Hierzu 1 Seite Formel
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft Mittel zur Beizung landwirtschaftlichen und gärtnerischen Erntegutes, vorzugsweise von Kartoffeln, zwecks Senkung von Verlusten durch parasitäre Krankheiten während der Lagerung und deren Anwendung.
    Charakteristik des bekannten Standes der Technik
    Erntegut landwirtschaftlicher und gärtnerischer Kulturpflanzen, vorzugsweise von Frucht- und Wurzelgemüse, Wurzeln und Knollen wie Kartoffeln, ist während der Lagerung dem Befall pilzlicher und bakterieller Krankheitserreger ausgesetzt, die in Abhängigkeit von den Ernte- und Lagerungsbedingungen zu hohen Verlusten führen können. Insbesondere die zunehmende Erntemechanisierung hat häufig ein hohes Maß an Beschädigungen zur Folge, die Eintrittspforten für verschiedenartige Krankheitserreger sind.
    Die für die Durchführung einer chemischen Bekämpfung dieser Schaderreger kam es zur Entwicklung von Beizverfahren, über den Stand speziell zur Beizung von Pflanzkartoffeln von Burth u.a. berichtet wird (Nachr. Bl. Pflanzenschutz DDR, 36, [1982], S. 10-13). Zur Beizung werden bekannte Fungizide, wie z. B. Benzimidazolderivate oder andere häufig in Kombination mit Bakteriziden wie Chloramphenicol, vorgeschlagen (DD 78423,84958,107204,110423,130427,133885,218262). Aus toxikologischen Gründen ist bislang eine Beizung nur bei Pflanzkartoffeln vorgenommen worden. Für Speise- und Industriekartoffeln sowie für Frucht- und Wurzelgemüse haben sich bisher noch keine Lösungen für die chemische Bekämpfung parasitärer Krankheiten während der Lagerung durch Beizung durchgesetzt. Neben den toxikologischen Bedenken haftet darüber hinaus den bekannten Mitteln die permanente Gefahr an, daß sich resistente Schaderregerrassen entwickeln, so daß ein dringender Bedarf an neuen Wirkstoffgruppen für die Beizung von Erntegut besteht. Ein weiterer Nachteil der bekannten Beizmittel ist die Wirkungslücke gegen den Erreger der Braunfäule Phytophthora infestans. Zwar ist ein Wirkstoffgegen Braunfäule bekannt, allerdings werden durch diesen gleichzeitig Fusarium-Trockenfäulen gefördert, so daß er nur in Kombination mit Benzimidazolen angewendet wird. Die angewendeten Wirkstoffgruppen sind sehr stark durch Resistenzentwicklungen gefährdet und können deshalb nur begrenzt eingesetzt werden. Bekannt ist weiterhin, daß Kupferkomplexe von Umsetzungsprodukten von α-Aminosäuren mit aliphatischen oder aromatischen Isothiozyanaten fungizide Wirkungen aufweisen (DD 246247). Man kann nicht davon ausgehen, daß eine als Fungizid bekannte Verbindung von vornherein als Beizmittel für die oben genannten Pflanzenwurzeln und -knollen in Frage kommt. Diese müssen vielmehr, wie bereits ausgeführt, besondere Bedingungen erfüllen, die nicht vorhersehbar sind.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist es, Mittel zur Beizung landwirtschaftlichen und gärtnerischen Erntegutes, vorzugsweise für Frucht- und Wurzelgemüse, Wurzeln und Knollen wie Kartoffeln, aufzufinden, die einen breiten Einsatz ermöglichen und nicht die Nachteile bekannter Beizmittel zur Folge haben.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zusammensetzung bzw. chemische Konstitution solcher Mittel und deren Einsatzbedingungen aufzufinden.
    Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Beizung von Frucht- und Wurzelgemüse, Wurzeln und Knollen, wie Kartoffeln, Mittel mit einem Gehalt an Kupfer-Komplexen von Umsetzungsprodukten von bestimmten α-Aminosäuren mit aliphatischen oder aromatischen Isothiozyanaten der allgemeinen Formel (
    O=C
    ^Cu/2
    Η—C— __Ν'
    I I Ri
    Ro H
DD30993887A 1987-12-04 1987-12-04 Mittel zur beizung landwirtschaftlichen und gaertnerischen erntegutes, vorzugsweise kartoffeln DD293041A5 (de)

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