DD284802A5 - Verfahren und einrichtung zum wenden und strecken von fischfilets - Google Patents
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Abstract
In einer Einrichtung zum automatischen Wenden von Fischfilets und Weiterfuehren derselben in gestreckter Lage finden zwei gestaffelt uebereinander angeordnete, gleichsinnig ausgerichtete und angetriebene Gurtfoerderer als Zufuehrfoerderer und Auffangfoerderer Verwendung. Dabei endet der mit seiner Foerderflaeche von der des Auffangfoerderers mindestens entsprechend der Laenge des groeszten zu handhabenden Filets beabstandete Zufuehrfoerderer ueber dem Auffangfoerderer derart, dasz in der senkrechten Projektion zwischen dem Ende des Zufuehrfoerderers und dem Beginn des Auffangfoerderers ein Spalt belassen bleibt, der von einem unterhalb der Ebene der Foerderflaeche des letzteren und zu dieser geneigt angeordneten Fangelement ueberbrueckt ist. Fig. 2{Fischfilet; automatisches Wenden; Zufuehrfoerderer; Auffangfoerderer; Fangelement}
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Wenden von Fischfilets, wobei jedes Filet flachliegend und in Richtung seiner Längsachse gefördert und auf eine tiefer gelegene, aktiv fördernde Ebene überführt wird, und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem dieselben flachliegend und in Richtung ihrer Längsachsen fördernden Zuführförderer und einem unterhalb desselben angeordneten Auffangförderer für die Weiterführung der gewendeten Filets.
Bei den heutigen Hochleistungs-Filetierlinien der fischbearbeitenden Industrie kommt es darauf an, daß die Filets, ohne daß Hand angelegt werden muß, die einzelnen Stationen der Filetbearbeitung sicher durchlaufen. Dabei müssen die Filets beispielsweise auch „enthäutegerecht" ausgerichtet werden, was je nach verwendetem Filetiermaschinentyp erforderlich machen kann, daß die Filets sowohl über die Längsachse als auch die Querachse gewendet werden müssen, wobei sichergestellt sein muß, daß die Filets flachliegend weitergeführt werden.
Eine solche Einrichtung ist aus der DE-OS 1454072 entnehmbar. Bei dieser Einrichtung findet ein reversierbar angetriebenes Transportband Verwendung, über dem ein die Filets heranführendes weiteres Transportband endet, deren Abstand zueinander kleiner als die Länge der zu handhabenden Filets ist. Im Endbereich dieses Transportbandes befindet sich eine von den Filets verdrängbare Schalteinrichtung, die das untere Transportband bei Betätigung gegensinnig und in Ruhestellung gleichsinnig umlaufen läßt. Auf diese Weise wird bewirkt, daß die Filets eine Seiten- und Längswendung erfahren.
Eine solche Einrichtung wird den heutigen Leistungsanforderungen aufgrund des Reversierbetriebes in keiner Weise gerecht.
-2- 284 802 Ziel der Erfindung Es ist das Ziel der Erfindung, den Produktionsfluß bei der Filetherstellung zu verbessern.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein diesen Erfordernissen Rechnung tragendes Verfahren vorzuschlagen, dessen Anwendung gewährleistet, daß die Filets sicher flachliegend übernehmbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, dessen Merkmale darin bestehen, daß jedes Filet unter Erteilung eines Überschlagmomentes in eine im wesentlichen senkrechte Lage umgelenkt und zum freien Fall gebracht wird, dann an seinem vorauslaufenden Ende aufgefangen und unter Angriff an dem nachfolgenden Teil weitergeführt wird. Die Anwendung dieses Verfahrens kann durch eine Einrichtung erfolgen, deren Kennzeichen darin besteht, daß die Bewegungsrichtung der Förderfläche des Zuführförderers und die Förderfläche des Auffangförderers gleich sind, der vertikale Abstand der Ebenen der Förderflächen mindestens der Länge des größten zu handhabenden Filets entspricht und der Förderfläche des Auffangförderers im Bereich unterhalb des Endes des Zuführförderers ein flächiges Fangelement zugeordnet
Die mit einer solchen Einrichtung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Filets auch bei dichter Förderfolge sicher gewendet und gestreckt weitergeführt werden können, was beispielsweise für die störungsfreie Durchführung eines „deep-skinning"-Prozesses von entscheidender Bedeutung ist.
Dabei können das Fangelement zur Unterstützung des Streckvorganges die Förderfläche des Auffangförderers unterhalb des Bereiches des Endes des Zuführförderers abdeckend angeordnet, die Fangfläche des Fangelementes in Förderrichtung des Auffangförderers geneigt angeordnet und dieser mit seiner förderfläche in Förderrichtung ansteigend ausgeführt sein.
Gemäß einer je nach baulichen Gegebenheiten ebenfalls anwendbaren Ausführungsform können das Ende des Zuführförderers und der Anfang des Auffangförderers einander unter Belassen eines im senkrechten Aufblick auf die Einrichtung erscheinenden Spaltes zugeordnet sein, der durch das Fangelement überbrückt ist.
Bei einer Einrichtung mit einem über Umlenkwalzen endlos geführten Auffangförderer kann die vorstehend beschriebene letzte Variante so ausgebildet sein, daß das Fangelement unter im wesentlichen radialen Ausrichten zu der Umlenkwalze des Auffangförderers und mit seiner Fangfläche unterhalb der Ebene desselben angeordnet ist und mit der vertikalen Tangente an die Umlenkwalze einen Winkel kleiner als 90° einschließt.
Besonders sichere Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn die Förderfläche des Auffangförderers griffig ausgeführt ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1: eine Seitenansicht einer Einrichtung in vereinfachter Darstellung,
Fig. 2: eine Seitenansicht der Einrichtung im modifizierter Ausführung mit einem in Wendung begriffenen Fischfilet,
Fig.3: eine Seitenansicht der Einrichtung entsprechend Fig. 2 mit gewendetem Fischfilet,
Fig. 4: eine Seitenansicht der Einrichtung entsprechend Fig.2 mit in der abschließenden Streckung begriffenem Fischfilet.
In einem nicht näher gezeigten Maschinengestell sind gemäß Fig. 1 die Umlenkwalzen 4 bis 7 eines Zuführförderers 1, eines Auffangförderers 2 und eines Streckförderers 3 auf geeignete Weise gelagert. Die Umlenkwalzen 4 bis 7 sind jeweils durch flexible Flachgurte umschlungen, wobei die Umlenkwalze 4 dem Zuführförderer 1, die Umlenkwalze 7 dem Streckenförderer 3 zuzuordnen sind. Aus Gründen der Vereinfachung sind die jeweils zweiten Umlenkwalzen des Zuführförderers 1 und des Streckförderers 3 nicht dargestellt. Jeweils eine der Umienkwalzen ist auf geeignete Weise gleichsinnig umlaufend angetrieben. Gemäß Fig. 1 endet der Zuführförderer 1 über dem Auffangförderer 2, wobei die Förderfläche 9 des letzteren zu der Förderfläche 8 des ersteren einen Abstand aufweist, der mindestens der Länge des größten zu handhabenden Fischfilets 15 entspricht. Die Förderfläche 9 des Auffangförderers 2 ist in dem vertikal unterhalb des Endes des Zuführförderers 1 gelegenen Bereich durch ein flächiges Fangelement 10 abgedeckt, das in Förderrichtung geneigt und derart angeordnet ist, daß der Übergangsbereich zwischen dem Fangelement 10 und der Förderfläche 9 gegenüber der senkrechten Projektion der Endkante des Zuführförderers 1 auf die Förderfläche 9 des Auffangförderers 2 in Förderrichtung versetzt ist. Der Auffangförderer 2 endet seinerseits über dem Streckförderer 3, wobei der Umlenkkeil 12 zwischen der Förderfläche 11 des Streckförderers 3 und der Umlenkwalze 6 des Auffangförderers 2 durch eine Überleitwalze 13 überbrückt ist. Diese ist ebenfalls auf geeignete Weisein dem nicht gezeigten Maschinengestell gelagert und gleichsinnig mit den Umlenkwalzen umlaufend angetrieben. Gemäß Fig. 2 bis 4 ist der Auffangförderer 2 ebenfalls unterhalb dem Zuführförderer 1 angeordnet, aber so, daß das Ende des Zuführförderers 1 unter Belassen eines in der senkrechten Projektion erscheinenden Spaltes gegenüber dem Anfang des Auffangförderers 2 versetzt ist, und daß der Spalt durch ein flächiges Fangelement 14 überbrückt ist. Das Fangelement 14 ist dabei unter im wesentlichen radialer Ausrichtung zu der Umlenkwalze 5 des Auffangförderers 2 und mit seiner Fangfläche unterhalb der Ebene der Förderfläche 9 des Auffangförderers 2 angeordnet und bildet mit der vertikalen Tangente an die Umlenkwalze 4 einen Winkel kleiner als 90°. Die Förderfläche 9 des Auffangförderers 2 verläuft in diesem Ausführungsbeispiel im wesentlichen horizontal und leitet entsprechend der Ausführung nach Fig. 1 unter Zwischenschaltung der Überleitwalze 13 in den Streckförderer 3 über
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Ein Fischfilet 15 gelangt, beispielsweise aus einer Filetiermaschine des Köpfschnittfläche-voraus-arbeitenden Typs auf der Förderfläche 8 des Zuführförderers 1 (in diesem Falle gleich Filetband der Filetiermaschine) aufliegend in den Bereich der
Umlenkwalze 4. Aufgrund der Weichheit des Filets 15 folgt dieses der Umlenkung und löst sich abhängig von der Fördergeschwindigkeit mehr oder weniger früh von der Förderfläche 8. Der Schwerkraft folgend, trifft das Filet 15 zunächst mit seiner Köpfschnittfläche auf das Fangelement 10 bzw. 14, wobei es sich mit seinem übrigen Teil überschlagend auf die Förderfläche 9 des Auffangförderers 2 ablegt. Wie in Fig. 3 angedeutet, befindet sich nun ein Teil des Filets auf der Fangfläche des Fangelementes 10 bzw. 14, wobei es aufgrund der geneigten Anordnung desselben gegen den Auffangförderer 2 gedrängt wird. Über den auf der Förderfläche 9 des Auffangförderers 2 aufliegenden Teil des Filets 15 erfolgt eine reibschlüssige Mitnahme desselben, wobei der antriebslos auf der Fangfläche des Fangelementes 10 bzw. 14 ruhende Teil ein das Filet 15 streckendes Rückhaltemoment erzeugt, das schließlich überwunden wird. Das Filet 15 gelangt so in den Bereich der Umlenkwalze 6, deren Umlenkung es aufgrund seiner Weichheit folgt. Dabei bewirkt die unter geringem Spalt zu den Förderflächen 9 und 11 des Auffangförderers 2 bzw. des Streckförderers 3 angeordnete und mit gegenüber der Fördergeschwindigkeit des Auffangförderers 2 schneller umlaufende Überleitwalze 13 das Überleiten der Filets 15 auf die Förderfläche 11 des Streckförderers 3, dessen gegenüber der Umlaufgeschwindigkeit der Überleitwalze 13 wiederum höhere Fördergeschwindigkeit sicherstellt, daß die Filets 15 in vollkommener Strecklage beispielsweise in einen Deep-Skinning-Enthäuter eingeführt werden können.
Claims (7)
1. Verfahren zum automatischen Wenden von Fischfilets, wobei jedes Filet flachliegend und in Richtung seiner Längsachse gefördert und auf eine tiefer gelegene, aktiv fördernde Ebene übeVführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Filet (15) unter Erteilung eines Überschlagsmomentes in eine im wesentlichen senkrechte Lage umgelenkt und zum freien Fall gebracht wird, dann an seinem vorauslaufenden Ende aufgefangen und unter Angriff an dem nachfolgenden Teil weitergeführt wird.
2. Einrichtung zum automatischen Wenden von Fischfilets mit einem dieselben flachliegend und in Richtung ihrer Längsachse fördernden Zuführförderer und einem unterhalb desselben angeordneten Auffangförderer für die Weiterführung der gewendeten Filets, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Bewegungsrichtung der Förderfläche (8) des Zuführförderers (1) und die der Förderfläche (9) des Auffangförderers (2) gleich sind,
- der vertikale Abstand der Ebenen der Förderflächen (8 und 9) mindestens der Länge des größten zu handhabenden Filets entspricht und
- der Förderfläche (9) des Auffangförderers (2) im Bereich unterhalb des Endes des Zuführförderers (1) ein flächiges Fangelement (10 bzw. 14) zugeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangelement (10) die Förderfläche (9) des Auffangförderers (2) unterhalb des Bereiches des Endes des Zuführförderers (1) abdeckend angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangfläche des Fangelementes (10 bzw. 14) in Förderrichtung des Auffangförders (2) geneigt angeordnet und dieser mit seiner Förderfläche (9) in Förderrichtung ansteigend ausgeführt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Zuführförderers (1) und der Anfang des Auffangförderers (2) einander unter Belassen eines im senkrechten Aufblick auf die Einrichtung erscheinenden Spaltes zugeordnet sind, der durch das Fangelement (14) überbrückt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5 mit einem über Umlenkwalzen endlos geführten Auffangförderer, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangelement (14) unter im wesentlichen radialer Ausrichtung zu der Umlenkwalze (5) des Auffangförderers (2) und mit seiner Fangfläche unterhalb der Ebene desselben angeordneten ist und mit de/ vertikalen Tangente an die Umlenkwalze (5) einen Winkel kleiner als 90° einschließt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderfläche (9) des Auffangförderers (2) griffig ausgeführt ist.
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