DD280541A1 - Verfahren zur erzeugung von klebverbindungen mittels schmelzklebstoffen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Klebverbindungen mittels Schmelzklebstoffen durch Auftragen einer flaechen- oder pulverfoermigen, schmelzbaren Zubereitung und einer zweiten Zubereitung in schmelzfluessiger Form oder als Loesung auf die Fuegepartner und Fuegen bei erhoehter Temperatur unter Kontaktdruck. Mit diesem Verfahren werden Klebverbindungen mit hohen Waermestand- und Zugscherfestigkeiten erzielt. Dabei wird bei Verwendung von pulverfoermigen Zubereitungen aus dieser und der zweiten Zubereitung eine Paste hergestellt, die anschliessend auf einen oder beide Fuegepartner aufgebracht wird. Im Falle von flaechenfoermigen Zubereitungen wird auf diese die zweite Zubereitung ein- oder beidseitig aufgetragen. Bei dem erfindungsgemaessen Verfahren enthaelt die erste Zubereitung Anteile gering hydroxyl- und bzw. oder carboxylfunktionalisierter Polymerer, EVA-Copolymere, klebrigmachende Harze und ggf. weitere polymere Zusaetze wie Polyurethan und die zweite Zubereitung Anteile von Di- und bzw. oder Triisocyanaten, EVA-Copolymere, klebrigmachende Harze und ggf. Loesungsmittel.
Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Klebverbindungen mit hoher Warmestand-und Zugscherfestigkeit mittels schmelzbarer Mischungen.
-2- 280 541 Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Schm< !^klebstoffe auf der Grundlage von Polyolefincopolymeren, insbesondere Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren, klebrigmachenden Harzen und unter Zusatz weiterer Modifikationen wie Wachsen, Pigmenten und Stabilisatoren werden seit Jahren mit großem Erfolg für Verbindungsaufgaben in der Möbelindustrie, der polygrafischen Industrie, der Verpackung und im Montagekleben eingesetzt (v. Jordan, Monographie Schmelzklebstoffe, Band 4a bis c Hinterwaldner Verlag, München).
Trotz einer Reihe sehr wertvoller Eigenschaften besitzen diese Schmelzklebstoffe den Nachteil, schon bei relativ niedrigen Temperaturen zu erweichen. Das führt bei gleichzeitiger Einwirkung von mechanischen Belastungen und von Wärme zu einem Lösen der Klebverbindung oder infolge Fließens der Klebstoffschicht zu einer unerwünschten Lagewanderung der Fügepartner.
Zur Verbesserung des Erweichungsverhaltens und damit zur Erhöhung der Wärmestandfestigkeit sind zahlreiche Möglichkeiten bekannt. Durch Am /endung anderer Polymerer in Schmelzklebstoffen wie beispielsweise von Polyamiden, Polyaminoamiden oder Polyester kann der Anwendungsbereich nach höeren Temperaturen verschoben werden, jedoch ist das mit einer erheblichen Kostensteigerung verbunden.
Außerdem sind beim Aufbringen der Schmelzklebstoffe auf die Substrate relativ hohe Temperaturen erforderlich.
Deshalb wurden Verfahren entwickelt, nach denen bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen aufschmelzende Zubereitungen, deren Bestandteile zur Vernetzung geeignete funktionell Gruppen tragen, verwendet werden und in einem zweiten Schritt die Vernetzung zu hochschmelzenden Klebschichten erfolgt.
So können gemäß DE-OS 1594118 Polyester mit Hydroxylzahlen von 30 bis 60 in einem sehr aufwendig durchzuführenden zweistufigen Härtungsverfahren mit Di- (I.Stufe) und Tri-Isocyanaten (2.Stufe) zugesetzt werden.
Polyesterschmelzklebstoffe mit endständigen Hydroxylgruppen werden gemäß DE-OS 2 228975 mit Diisocyanaten vernetzt und damit die Wärmestandfestigkeit erhöht. Nachteil eines nach dieser Erfindung hergestellten Klebstoffes ist, daß die polyesterhaltige Klebstoffkomponente teilgehärtet ist und damit erhöhte Aufwendungen für Transport, Umschlag und Lagerung erfordert. Außerdem muß -'itise Klebstoffkomponente aktiven Wasserstoff mit einem Äquivalentgewicht von 27 bis 500 enthalten.
Die DE-OS 2 237 674 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Beschichtungs- bzw. Klebemassen, bei denen hochviskose Schmelzklebstoffe die Viskosität herabsetzende Peroxyverbindungen und Polyisocyanate zugesetzt werden. Angestrebt wird dabei eine Verarbeitungsviskosität von 1 bis 20 Pas bei Auftragstemperaturen von 373 K bis 433 K. Vorzugsweise wird der Heißschmelzklebstoff in der Polyoxyverbindung, wie in Polyetheralkoholen oder Polyesteralkoholen gelöst oder dispergiert und anschließend granuliert. Die als Vernetzungsmittel wirkenden Polyisocyanate werden dem aufgeschmolzenen Granulat vor dessen Auftrag auf die zu beschichtende Fläche zugesetzt.
Nachteilig bei dieser Vorgehensweise ist die zur Lösung benötigte hohe Menge von niedermolekularen Polyetheralkoholen bzw. Polyesteralkoholen und die damit verbundene hohe Einsatzmenge von Polyisocyanaten sowie die Notwendigkeit, in der Verarbeitungszeit einen möglichst hohen Um?dtzungsgrad der niedermolekularen reaktiven Zumischungen zu erhalten.
Da dies unter den üblichen Verarbeitungsbedingungen nur unvollkommen erfolgt, können nur relativ geringe Wärmestandfestigkeiten des ausgehärteten Schmelzklebstoffes erzielt werden.
Die Patentschrift DE 2 Ί01320 beschreibt einen Schmelzklebstoff, der aus einem Urethan-Prepolymeren mit Isocyanatgruppen an beiden Enden, einem thermoplastischen Polymeren und einem klebrigmachenden Harz besteht.
Es wii d die Zielstellung verfolgt, eine hohe Topfzeit, hohe Anfangshaftung und hohe Wärmestandfestigkeit miteinander zu kombinieren. Nachteilig bei der Anwendung dieses Schmelzklebstoffes ist seine hohe Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit sowie eine starke Abhängigkeit der erzielbaren Wärmestandfestigkeit von den Lager- und Verarbeitungsbedingungen.
Da eine Vernetzung nur unter Mitwirkung von Wasser unter Bildung von Polyharnstoffstrakturen und Freisetzung von Kohlensäure erfolgt, ist die Vernetzung im erstarrten Zustand der Klebverbindungen sehr zeitaufwendig und die gewünschte Wärmestandfestigkeit wird erst nach längerer Zeit erreicht.
Gemäß JP 5004 318 können Klebstoffe aus Ethylen-Vinylacetat- und Vinylchlorid-Copolymeren mit 50 bis 80Ma.-% Vinylchlorid und einer oder mehrerer Hydroxyl- oder Carboxylgruppen mit Diisocyanaten eingesetzt werden. Nachteilig bei diesen Klebstoffen ist die Notwendigkeit eines hohen Vinylchloridgehaltes, der bei hohen Temperaturen zu einer Abspaltung von Chlorwasserstoff und damit zu einer Schädigung dar Verklebung und der Substrate führen kann.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Klebverbindungen mit hohen Zugscher-und Wärmdstandfestigkoiten.
Darlegung dos Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfinduny ist es, durch Einsatz von Schmelzklebstoffen aus Polyolefincopolymeren, Polyurethanen, Harzen und ggf. weiteren Zusätzen ein Verfahren zur Herstellung von Klebverbindungen mit erhöhten Zugscher- und Wärmestandfestigkeiten gegenüber den bisherigen Schmelzklebstoffen zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird durch ein Klebstoffsystem, bestehend aus einer schmelzbaren flächen-, faden- oder pulverförmiger) Zubereitung aus Polyolefincopolymeren, anderen Polymeren, Harzen und ggf. weiteren Zusätzen und einer zweiten Zubereitung in schmelzflüssiger Form oder als Lösung erfindungsgemäß riadurch gelöst, daß die erste, schmelzbare Zubereitung als flächenförmige Gebilde in Form von Spinnvliesen, Gittern, Netzen und Folien oder als Pulver mit einer Korngröße von 5pm bis 100pm eingesetzt wird und besteht aus
- 0,5 bis 45 Masseteilen von hydroxyl- und bzw. oder carboxylfunktionalisierten Oligomeren und bzw. oder Hochpolymeren
- 0,5 bis 45 Massenteilen von einem oder mehreren EVA-Copolymeren mit einem Vinylacetatgehalt von 10 bis 35 Masseanteilt.» in Prozent und einem Schmelzindex von 25g/10min bis 500a/10min (bei 463K und 21,6N)
- 20 bis 45 Masseteilen klebrigmachender Harze
- ggf. weiteren polymeren Zusätzen wie thermoplastischen Polyurethanen und die zweite Zubereitung besteht aus
- 5 bis 30 Masseteilen eines mehrfunktionellen Isocyanates
- 5 bis 20 Masseanteilen von einem oder von mehreren EVA-Copolymeren mit einem Vinylacetatgehalt von 10 bis 45 Masseanteilen in Prozent und einem Schmelzindex von 5g/10min bis 5000g/10min (bei Ί63Κ und 21,6N)
- 5 bis 10 Masseteilen klebrigmachender Harze
- ggf. 70 bis 100 Masseteilen eines Lösungsmittelgemisches aus Aromaten, chlorierten Kohlenwasserstoffen und Alkylacotaten, diese Zubereitungen auf die zu verbindenden Fügepartner aufgetragen werden, so daß das Masseverhältnis der ersten Zubereitung zum Isocyanat der zweiten Zubereitung 1:0,75 bis 100:1 beträgt, das Lösungsmittel teilweise oder völlig entfernt wird und das Aufschmelzen unter einem Kontaktdruck von 0,01 N/mm2 bis 0,2 N/mm2 innerhalb von 5s bis 1200 s bei Temperaturen von 420K bis 470 K erfolgt.
Bei Verwendung einer pulverförmigen ersten Zubereitung wird diese bis zur pastenförmigen Konsistenz mit der zweiten Zubereitung gemischt und diese Pasten werden anschließend auf einen oder beide Fügepartner aufgebracht.
Im Falle einer flächenförmigen ersten Zubereitung wird die zweite Zubereitung in dünner Schicht auf einen oder beide Fügepartner aufgetragen, die erste schmelzbare Zubereitung aufgelegt und die Fügepartner unter einem Kontaktdruck von 0,01 N/mm2 bis 0,1 N/mm2 gefügt. Dieses erfindungsgemäße Verfahren kann auch in der Form angewandt werden, daß die erste schmelzbare Zubereitung ein- oder beidseitig mit der zweiten Zubereitung aus der Schmelze oder Lösung beschichtet wird und anschließend das Fügen erfolgt.
Als hydroxyl- und bzw. oder carboxylfunktionalisierte Oligomere und bzw. oder Hochpolymere können verwendet werden:
- partiell bis nahezu vollständig, homogen oder heterogen hydrolysierte EVA-Copolymere mit einem Ausgangsvinvlacetatgehalt von 5 bis 65 Masseanteilen in Prozent
- mittels alkalialkoholatmodifizierter EVA-Copolymere mit einem Schmelzindex von 5g/10min bis 100g/10min (bei 463K und 21,6N) und einem Ausgangsvinylacetatgehalt von 10 bis 35 Masseanteilen in Prozent
- partiell bis nahezu vollständig hydrolysiertes Polyvinylacetat und dessen partielle Umsetzungsprodukte mit Aldehyden, wie Formaldehyd, Acetaldehyd und Butyraldehyd
- partiell verseifte Mischpolymerisate des Vinylacetates mit anderen Vinylpolymeren, wie beispielsweise Vinylchlorid
- Mischpolymerisate von Derivaten der Acrylsäure und bzw. oder der Methacrylsäure untereinander oder mit anderen Vinylmonomeren
- partiell hydrolysierte Mischpolymerisate von Derivaten, der Acrylsäure und bzw. oder der Methacrylsäure untereinander oder mit anderen Vinylmonomeren.
Die isocyanathaltige Komponente der zweiten Zubereitung kann auch ein Umsetzungsprodukt von Di- und bzw. oder Triisocyanaten mit mehrwertigen Alkoholen, Etheralkoholen, Harzsäuren, wie Abietinsäure oder mit den ben genannten Hydroxyl- und bzw. oder carboxylfunktionalisierten Polymeren sein. Dabei wird der Isocyanatgruppenge! jlt des Umsetzungsproduktes auf eine Isocyanatgruppe pro 10 bis 100 C-Atome der Grundkette der Polymere eingestellt. Das erfindungsgemäße Verklebungsverfahren zeichnet sich besonders durch eine wesentlich höhere Wärmestandfestigkeit, gemessen nach der Methode WPS 68 (Zeitschrift Adhäsion, 1968, S. 28-31) im Vergleich zu den Wärmestandfestigkeiten üblicher Schmelzklebstoffe aus. Außerdem wird die Zugscherfestigkeit derartiger Verklebungen deutlich verbessert. Überraschenderweise wurde dabei gefunden, daß bereits die erfindungsgemäßen Anteile hydroxylgruppenhaltiger Polymere mit dabei sehr niedrigen Hydroxylzahlen (0,5 bis 15) ausreichen, um mit den Di- und Triisocyanaten zu vernetzen. Dies steht im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik, der, wie eingangs dargelegt, von höheren Anteilen hydroxylgruppenhaltiger Polymerer (Polyester) mit vorzugsweise Hydroxyizahlen von 30 bis 100 ausgeht, bzw. wo bei niedrigen Hydroxylzahlen die Verv\ endung von Prepolymeren mit beschränkter Lagerstabilität bzw. mehrstufige Härtungsverfahren nötig sind.
Ausführungsbeispiel Vergleichsbeispiel
Eine Folie einer schmelzbaren Masse aus 45 Masseteilen Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit einem Vinylacetatgehalt von 23 Masseanteilen in Prozent; einem Schmelzindex von 150g/10min (463K und 21,6N); 45 Masseteilen Polyurethanen mit einer Hydroxylzahl von 3; 40 Masseteilen Pentaerythritester von hydriertem Kolophonium; 9 Masseteilen anoxydativem Polyethylenwachs mit einem Flammpunkt von 92°C; 1 Masseteil Stabilisator wie Trisnonylphenylphosphit wird auf einum Fügepartner (Buchenholz/A!MgF6) aufgelegt.
Von Verklebungen Buchenholz/Buchenholz; AIMgF6 (AIMgF6 wird die Zugscherfestigkeit; von Verklebungen Buchenholz/ Buchenholz die Wärmestandfestigkeit gemessen (Kennwerte Tabelle 1).
Die Verklebungen erfolgen bei 450K, einem Druck von 0,05 N/mm2 und einer Fügezeit von 60s.
Solspiel 1
Die Folie gemäß Vergleichsbeispiel wird auf den ersten Fügepartner aufgetragen. Danach wird eine schmelzbare Zubereitung aus 20 Masscteilen Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit einem Vinylacetatgehalt von 33 Masseanteilen in Prozent und einem Schmelzindex von 150g/10min; 5 Masseteilen Glyzerinester von hydriertem Kolophonium und 5 Masseteilen Diphenylmethantriisocyanat aufgetragen und innerhalb von 6h wird mit dem zweiten Fügepartner bei 47OK und bei 100s Preßzeit unter einem Druck von 0,2 N/mm2 gefügt.
Die Folie (lOOpm Schichtdicke) gemäß Vergleichsbeispiel wird mit einer Lösung der schmelzbaren Zubereitung gemäß Beispiel 1(10 Masseieile in je 30 Masseteilen Xylen, Ethylacetat und Methylenchlorid) beidseitig bestrichen (Naßschichtdicke jeweils 100μηι), das Lösungsmittel abgedunstet und die Folie innerhalb von 6h nach dem Bestreichen mit der Härterlösung zwischen die zu füjenden Fügepaitner gelegt und bei 420K und einem Druck von 0,01 N/mm2 600s gefügt.
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, die Folie enthält anstelle des thermoplastischen Polyurethans folgenden Bestandteil:
- Hydrolysiertes Ethylen-Vinylacetat mit einem Ausgangsvinylacetatgehalt von 5 Masseanteilen in Prozent.
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, die Folie enthält anstelle des thermoplastischen Polyurethans folgenden Bestandteil:
- alkalialkoholatmodifiziertes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit einem Ausgangsvinylacetatgehalt von 18 Masseanteilen in Prozent.
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, die Folie enthält anstelle des thermoplastischen Polyurethans folgenden Bestandteil:
- nahezu vollständig hydrolysiertes Polyvinylacetat mit einem Restacetatgehalt von 2 Ma.-% und einer HydroxyIzahl von
Beispiel β Eine Folie gemäß Beispiel 1 wird mit einer Lösung gemäß Beispiel 1 in Reaktion gebracht, wobei als Härter ein Umsetzungsprodukt von Triphenyldiisocyanat (1,2 Mol) mit 1,0 Mol Ethylenglykol verwendet wird und gemäß Beispiel 1 die Verklebung ausgeführt wird.
Eine Folie gemäß Beispiel 1 wird mit e'ner Lösung gemäß Beispiel 1 in Reaktion gebracht, wobei als Härter ein Umsetzungsprodukt von Triphenyldiisocyanat (1,2 Mol) mit 1,0MoI Abietinsäure verwendet wird und gemäß Beispiel 1 die Verklebung ausgeführt wird.
Eine Folie gemäß Beispiel 1 wird mit einer Lösung gemäß Beispiel 1 in Reaktion gebracht, wobei als Härter ein Umsetzungsprodukt von Triphen /Idiisocyanat (1,2 Mol) mit 1,0 Mol von Polymethylmethacrylat mit einer Säurezahl von verwendet wird und gemäß Beispiel 1 die Verklebung ausgeführt wird.
Aus einer schmelzbaren Mischung gemäß Vergleichsbeispiel wird ein Pulver mit einer Körnung von 5 bis 45μηι hergestellt, dieses Pulver mit einer Lösung der zweiten Zubereitung zu einer Paste angerührt, wobei das Masseverhältnis der schmelzbaren Zubereitung zur zweiten Zubereitung bei 1:0,5 liegt.
Diese Paste wird auf den ersten Fügepartner aufgetragen, das Lösungsmittel der Pasta wird abgodunstet und anschließend erfolgt die Verklebung mit dem zweiten Fügepartner bei 450K, einem Druck von 0,1 N/mm2 in einer Zeit von 60s.
Die zur Herstellung der Paste benötigte Lösung der zweiten Zubereitung setzt sich wie folgt zusammen:
- 7,5 Masseteile Glyzerinester von disproportioniertem Kolophonium
- 20 Masseteile Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit einem Vinylacetatgehalt von 23 Masseanteilen in Prozent und einem Schmelzindex von 4800g/10min
- 30 Masseteile Triphcnylmethandiisocyanat
- 100 Masseteile Lösungsmittelgemisch aus je 33 Ma.-% Methylenchlorid, Butylaceta', Xylen
Das Verhältnis der schmelzbaren Zubereitung zur Lösung der zweiten Zubereitung in der Paste liegt bei 1:1, die Lösung der zweiten Zubereitung enthält:
- 7,5 Masseteile Glyzerinester in disproportioniertem Kolophonium
- 5 Masseteile Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit einem Vinyiacetatgehalt von 42 Masseanteilen in Prozent und einem Schmelzindex von 25g/10min
- 5 Masseteile Triphenylmethantriisocyanat
- 100 Masseteile Lösungsmittelgemisch gemäß Beispiel
Die schmelzbare Zubereitung setzt sich zusammen aus:
- 0,5 Masseteilen Ethylon-Vinylacetat-Copolymeren mit einem Vinylacetatgehalt von 35 Masseantoilen in Prozent und einem Schmelzindex von 30g/10min
- 20 Masseteilen Pentaerythritester von hydrolysiertem Kolophonium
- 3 Massetellen alkalialkoholatmodifiziertes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit einem Ausgangsvinylacetatgehalt von 15 Masseanteilen in Prozent und einem Schmelzindex vo.i 25g/10min.
Das Masseverhältnis dieser Zubereitung zur Lösung der zweiten Zubereitung ist 1:1, es wird wie in Beispiel 9 die Paste hergestellt und verarbeitet.
Wärmestand | Zugscherfestigkeit | AIMgF6MIMgFe | |
festigkeit | Buchenholz/Buchenholz | ||
(N/mm2) | 1,3 | ||
Vergleichsbeispiol | 323-328 | 2,5 | 2,0 |
Beispiel 1 | 448-^153 | 3,2 | 2,3 |
Beispiel 2 | 458-463 | 4,2 | 2,5 |
Beispiel 3 | 463-468 | 4,3 | 3,1 |
Beispiel 4 | 463-468 | 4,0 | 3,0 |
Beispiel 5 | 448-453 | 4,5 | 3,9 |
Beispiel 6 | 448-453 | 4,0 | 3,8 |
Beispiel 7 | 463-468 | 4,1 | 3,5 |
Beispiel 8 | 463-468 | 4,2 | 2,1 |
Beispiel 9 | 453-458 | 3,2 | 3,8 |
Beispiel 10 | 448-453 | 4,5 | 4,1 |
Beispiel 11 | 453-458 | 4,8 | |
Claims (5)
1. Verfahren zur Erzeugung von Klebverbindungen mittels Schmelzklebstoffen durch Auftragen einer flächen-, fade-i- oder pulverförmigen schmelzbaren Zubereitung aus Polyolefincopolymeren, anderen Polymeren, Harzen und ggf. weiteren Zusätzen und einer ^.weiten Zubereitung in schmelzflüssiger Form oder als Lösung, Aufbringen der beiden Zubereitungen auf die zu verbindenden Fügepartner, Fügen nach ggf. teilweiser oder völliger Entfernung der Lösungsmittel und thermische Nachbehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß die erste schmelzbare Zubereitung als flächenförmige Gebilde in Form von Spinnvliesen, Gittern, Netzen und Folien oder als Pulver mit einer Korngröße von 5μηι bis 500μιη eingesetzt wird und besteht aus
- 0,5 bis 45 Masseteilen von hydroxyl- und bzw. oder carboxylfunktionalisierten Oligomeren und bzw. oder Hochpolymeren
- 0,5 bis 45 Masseteilen von einem oder mehreren EVA-Copolymeren mit einem Vinylacetatgehalt von 1Übis35 Masseanteilen in Prozent und einem Schmelzindex von 25 g/10 min bis 500g/10 min (bd463Kund21,6N)
- 20 bis 45 Masseteilen klebrigmachender Harze
- ggf. weiteren polymeren Zusätzen wie thermoplastischen Polyurethanen, und die zweite Zubereitung besteht aus
- 5 bis 30 Masseteilen eines mehrfunktionellen Isocyantes
- 5 bis 20 Masseteilen von einem oder von mehreren EVA-Copolymeren mit einem Vinylacetatgehalt von 10 bis 45 Masseanteilen in Prozent und einem Schmelzindex von 5 g/10 min bis 5000g/10min (bei 463K und 21,6)
- 5 bis 10 Masseteilen klebrigmachender Harze
- ggf. 70 bis 100 Masseteilen eines Lösungsmittelgemisches aus Aromaten, chlorierten Kohlenwasserstoffen und Alkylacetaten,
Aufbringen der Zubereitungen auf dia zu verbindenden Fügepartner derart, daß das Masseverhältnis der ersten Zubereitung zum Isocyanat der zweiten Zubereitung dabei 1:0,?5 bis 100:1 beträgt, teilweise oder völliges Entfernen der Lösungsmittel und Aufschmelzen unter einem Kontaktdruck von 0,01 N/mm2 bis 0,2 N/mm2 innerhalb von 5s bis 1 200s bei Temperaturen von 420K bis 470K.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer pulverförmigen ersten Zubereitung diese mit der zweiten Zubereitung bis zur pastenförmigen Konsistenz gemischt und auf einen oder auf beide Fügepartner aufgetragen wird·
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle von flächenförmigen Gebilden die zweite Zubereitung in dünner Schicht auf einen oder beide Fügepartner aufgebracht wird und anschließend das Auflegen der ersten Zubereitung erfolgt oder die flächenförmigen Gebilde der ersten Zubereitung einseitig oder allseitig mit der zweiten Zubereitung durch Streichen, Tränken, Besprühen oder andere Verfahren beschichtet werden und das Fügen unter einem Kontaktdruck von 0,01 N/mm2 bis 0,1 N/mm2 erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrfunktionelle Isocyanat der zweiten Zubereitung ein Umsetzungsprodukt von Di- und bzw. oder Triisocyanaten mit mehrwertigen Alkoholen, Etheralkoholen oder von Harzsäuren, wie Abietinsäure, ist.
5. Verfahrennach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrfunktionelle Isocyanat der zweiton Zubereitung ein Umsetzungsprodukt von Di- und bzw. oder Triisocyanaten mit hydroxyl- oder carboxylfunktionalisierten Polymeren ist, derart, daß der Isocyanatgruppengehalt des Umsetzungsproduktes auf eine Isocyanatgruppe pro IOC-Atome bis 100C-Atome der Grundkette der Polymeren eingestellt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32672189A DD280541A1 (de) | 1989-03-20 | 1989-03-20 | Verfahren zur erzeugung von klebverbindungen mittels schmelzklebstoffen |
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DD280541A1 true DD280541A1 (de) | 1990-07-11 |
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