DD259648A1

DD259648A1 - Warenabzugs- und aufwickelvorrichtung fuer rundstrickmaschinen, insbesondere grossrundstrickmaschinen

Info

Publication number: DD259648A1
Application number: DD30178387A
Authority: DD
Inventors: Bernd Klebe
Original assignee: Textima Veb K
Priority date: 1987-04-14
Filing date: 1987-04-14
Publication date: 1988-08-31
Also published as: DE8800999U1

Abstract

Die Warenabzugswalzen und die Warenaufwickelwalze sind in einem beim Betrieb der Maschine mit dem Nadelzylinder umlaufenden Gestell angeordnet und durch ein ortsfest im Maschinenzentrum vorhandenes Zentralrad beim Umlauf des Gestells um das Rad mit einstellbarem Uebersetzungsverhaeltnis antreibbar. Zu diesem Zweck ist das Zentralrad als zweiteilige Keilriemenscheibe ausgebildet, deren beiden Riemenscheibenhaelften auf einem mittig angeordneten, lediglich in seiner Umfangsrichtung verstellbaren Gewindebolzen gelagert sind, der in dem die Riemenscheibenhaelften tragenden Bereich mit Rechtsgewinde fuer die eine und mit Linksgewinde fuer die andere Riemenscheibenhaelfte versehen ist, wobei die beiden Riemenscheibenhaelften durch mindestens einen dieselben aussermittig durchgreifenden ortsfesten Bolzen gegen Verdrehung gesichert sind. Fig. 1

Description

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine universell einsetzbare Warenabzugs- und Aufwickelvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einen sanfteren Abzug des Gestricks und die feinfühlige Einstellung der Drehzahl der Abzugswalzen sowie der Aufwickelwalze entsprechend der Gestrickliefermenge bei laufender Maschine ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zentralrad als zweiteilige Keilriemenscheibe ausgebildet ist, deren beiden Riemenscheibenhälften auf einem mittig angeordneten, lediglich in seiner Umfangsrichtung verstellbaren Gewindebolzen gelagert sind, der in dem die Riemenscheibenhälften tragenden Bereich mit Rechtsgewinde für die eine und mit Linksgewinde für die andere Riemenscheibenhälfte versehen ist, wobei die beiden Riemenscheibenhälften durch mindestens einen dieselben außermittig durchgreifenden ortsfesten Bolzen gegen Verdrehung gesichert sind, und der sich der ortsfesten Keilriemenscheibe beim Betrieb der Maschine abwälzende endlose Keilriemen weiterhin über eine mit den Antriebsrädern der Warenabzugswalzen und der Warenaufwickelwalze kinematisch verbundene, im umlaufenden Gestell gelagerte Keilriemenscheibe und eine gleichfalls im umlaufenden Gestell gelagerte Spanneinrichtung geführt ist. In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist der die Riemenscheibenhälften tragende Gewindebolzen mittels eines an seinem unteren Ende vorhandenen ersten Kettenrades und einer Kette von einem außerhalb des umlaufenden Gestells angeordneten zweiten, mit einer Ratsche versehenem Kettenrad verstellbar. Einem letzten Erfindungsmerkmal zufolge besteht die Spanneinrichtung aus einer federbelasteten, lose drehbaren Rolle.

Ausführungsbeispiel

Die vorstehend beschriebene Erfindung soll im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1.: eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Warenabzugs- und Warenaufwickelvorrichtung, Fig.2: einen Schnitt H-Il gemäß Fig. 1 und

Fig.3: die Lagerung der beiden das Zentralrad bildenden Riemenscheibenhälften im Maschirienzentrum in gegenüber Fig. 1 und Fig.2 vergrößerten Maßstab.

Das die Abzugswalzen 1 a; Tb (von denen in Fig. 1 nur die vordere 1 a ersichtlich ist, da die andere 1 b direkt parallel hinter der vorderen Abzugswalze 1 a angeordnet ist) und die als Umfangsantrieb für die Gestrickrolle 2 fungierende Aufwickelwalze 3 •tragende Gestell 4 ist durch die Drehbewegung des im Maschinengestell 5 mit Maschinendrehzahl in Richtung des Pfeiles 6 antreibbaren Zähnkranzes 7 drehbar. Das synchron mit de'm nicht dargestellten Nadelzylinder umlaufende Gestell 4 ist auf dem Maschinengestell 5 mittels eines Drahtringkugellagers 8 gelagert. Beim Umlauf des Gestells 4 beim Betrieb der Rundstrickmaschine wälzt sich ein Breitkeilriemen 9 auf dem erfindungsg'emäß als zweiteilige Keilriemenscheibe ausgebildeten Zentralrad 10 ab.

Diebeiden Riemenscheibenhälften 11,12 des Zentralrades 10 sind auf einem mittig im Maschinengestell 5 angeordneten, lediglich in seiner Umfangsrichtung verstellbaren Gewindebolzen 13 gelagert, der in dem die Riemenscheibenhälften 11,12 tragenden Bereich mit Linksgewinde 14a für die eine (12) und mit Rechtsgewinde 14b für die andere Riemenscheibenhälfte 11 versehen ist, wobei die beiden Riemenscheibenhälften 11,12jeweils mit dem entsprechenden Gegengewinde versehen sind.

Die beiden Riemenscheibenhälften 11; 12 sind durch zwei dieselben außermittig durchgreifende gestellfeste Bolzen 15; 16 gegen gegenseitige Verdrehung und Verdrehung zum Maschinengestell 5 gesichert (s. insbesondere Fig.3).

Der sich beim Betrieb der Maschine auf dem Zentralrad 10 abwälzende endlose Breitkeilriemen 9 ist weiterhin über eine im umlaufenden Gestell 4 gelagerte Spanneinrichtung in Gestalt einer federbelasteten, lose drehbaren Rolle 17 sowie einer gleichfalls im Gestell 4 drehbar gelagerten Keilriemenscheibe 18 geführt. Diese Keilriemenscheibe 18 ist über die Welle 19, die Kegelräder 20; 21, die Kettenräder 22; 23 und die Kette 24 kinematisch mit der Abzugswalze 1 a verbunden, welche die hinter ihr liegende zweite Abzugswalze 1 b über eine Stirnradstufe 25a; 25b gegenläufig antreibt und so den Abzug des Gestrickes 26 durch den zwischen den Abzugswalzen 1 a; 1 b vorhandenen Spalt bewirkt.

Die Aufwickelwalze 3, die als Umfangsantrieb für die Gestrickrolle 2 fungiert, wird schließlich ausgehend von der Abzugswalze 1 a über die Stirnradstufe 27; 28, das Kettenrad 29, die Kette 30 und das Kettenrad 31 angetrieben.

Um gestricktechnologisch bedingte unterschiedliche Gestrickliefermengen pro Maschinenumdrehung zu berücksichtigen, wird der Durchmesser der als Zentralrad 10 bildenden Breitkeilriemenscheibe verändert, indem der gegenseitige Abstand der Riemenscheibenhälften 11; 12 durch Drehung des Gewindebolzens 13 verstellt wird.

Die Verstellung erfolgt durch Betätigung der Ratsche 32, die über das Kettenrad 33 und die Kette 34 auf das drehfest mit dem Gewindebolzen 13 verbundene Kettenrad 35 wirkt.

Die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung der Breitkeilriemenscheibe 10 im Maschinenzentrum ermöglicht die Einstellung des erforderlichen Übersetzungsverhältnisses während des Betriebes der Rundstrickmaschine, was.das Auffinden der liefermengenabhängigen Abzugswalzendrehzahl und der notwendigen Abzugsspannung wesentlich vereinfacht, da ein zeitraubendes empirisches Ermitteln dieser Größen und das damit verbundene häufige Anhalten der Maschine entfallen kann.

Weiterhin ist durch die Korrektur des Übersetzungsverhältnisses bei laufender Maschine die Wirkung der Korrektur auf die Abzugsspannung und die Aufrollung des Gestrickes 2 b sofort visuell und durch Tasten von Hand erkennbar.

Claims

1. Warenabzugs- und Aufwickelvorrichtung für Rundstrickmaschinen, insbesondere Großrundstrickmaschinen, mit einem mit dem Nadelzylinder beim Betrieb der Maschine umlaufenden Gestell für die Warenabzugswalzen und die Warenaufwickelwalze, deren ' Antriebsräder mit einem ortsfest im Maschinenzentrum angeordneten Zentralrad kinematisch verbunden und beim Umlauf des Gestells durch das Zentralrad mit einstellbarem Übersetzungsverhältnis antreibbar sind, gekennzeichnet dadurch, daß das Zentralrad (10) als zweiteilige Keilriemenscheibe ausgebildet ist, deren beiden Riemenscheibenhälften (11; 12) auf einem mittig angeordneten, lediglich in seiner Umfangsrichtung verstellbaren Gewindebolzen (13) gelagert sind, der in dem die Riemenscheibenhälften (11; 12) tragenden Bereich mit Rechtsgewinde (14b).für die eine (11) und mit Linksgewinde (14a) für die andere Riemenscheibenhälfte (12). versehen ist, wobei die beiden Riemenscheibenhälften (11; 12) durch mindestens einen dieselben außermittig durchgreifenden ortsfesten Bolzen (15; 16;) gegen Verdrehung gesichert sind, und der sich auf der ortsfesten Keilriemenscheibe (10) beim Betrieb der Maschine abwälzende endlose Keilriemen (9) weiterhin übereine mit den Antriebsrädern (23; 31) der Warenabzugswalzen (1 a; 1 b) und der Warenaufwickelwalze (3) kinemarisch verbundene, im umlaufenden Gestell (4) drehbar gelagerte Keilriemenscheibe (18) und eine gleichfalls im umlaufenden Gestell (4) gelagerte Spannvorrichtung (17) geführt ist.

2. Warenabzugs- und Aufwickelvorrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der die Riemenscheibenhälften (11; 12) tragende Gewindebolzen (13) mittels eines an seinem unteren Ende vorhandenen ersten Kettenrades (35) und einer Kette (34) von einem außerhalb des umlaufenden Gestells (4) angeordneten, zweiten, mit einer Ratsche (32) versehenen Kettenrad (33) verstellbar ist.

3. Warenabzugs- und Aufwickelvorrichtung, gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Spanneinrichtung aus einer federbelasteten Rolle (17) besteht.

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Warenabzugs- und Aufwickelvorrichtung für Rundstrickmaschinen, insbesondere Großrundstrickmaschinen, mit einem mit dem Nadelzylinder beim Betrieb der Maschine umlaufenden Gestell für die Warenabzugswalzen und die Warenaufwickelwalze, deren Antriebsräder mit einem ortsfest im Maschinenzentrum angeordneten Zentralrad kinematisch verbunden und beim Umlauf des Gestells durch das Zentralrad mit einstellbarem Übersetzungsverhältnis antreibbar sind.

Charakteristik des bekanntes Standes der Technik

Bekannte Warenabzugs- und Aufwickelvorrichtungen der vorstehend erwähnten Art haben im Maschinenzentrum ein als Kettenrad ausgebildetes, in Umfangsrichtung drehbares Zentralrad, dessen Drehzahl zur Regelung der Abzugs- und Aufwickelgeschwindigkeit mittels einer Rutschkupplung oder einer Bremse einstellbar ist (US-PS 3.839.885; D04B; 15/88; DD-PS 216263; D04B 15/88).

Die Verwendung von Bremsen oder Rutschkupplungen bringt jedoch abgesehen vom funktionsbedingt raschen Verschleiß dieser Elemente Undefinierte Verhältnisse in bezug auf die zu steuernde Warenabzugsspannung mit sich. Beim diskontinuierlichen Betrieb von schaltbaren Kupplungen oder auch Bremsen sind insbesondere die dynamischen Belastungen der momentenübertragenden Teile sowie der Maschenbildungselemente und des Gestrickes selbst beträchtlich. Es ist weiterhin bekannt, die Drehzahl des Zentralrades mittels im umlaufenden Gestell angeordneter Spreizscheibe (DE-OS 3601825; DO4B, 15/88) oder Reibradgetriebe (Wirkerei-und Strickerei-Technik; Bamberg; Nr. 5, Nov. 1978, S.259/60) oder durch Verwendung von ortsfesten Wechselradgetrieben zu beeinflussen (DE-OS 2.243.054; DO4B; 15/88). Diese Lösungen zur Drehzahlregelung haben den gemeinsamen Nachteil, daß eine Regelung der Abzugs- und Aufwickelgeschwindigkeit entweder nichfbei laufender Maschine erfolgen kann (DE-OS 3601825 und DE-OS 2243.054) oder daß andernfalls ihr Einsatz zwingend an eine spezielle Abzugsvorrichtung, den sogenannten Kletterabzug gebunden ist, da das Reibradgetriebe von der Stellung des Kletterabzuges gesteuert wird.

Ziel der Erfindung

Es ist deshalb das Ziel der vorliegenden Erfindung, Verschleißerscheinungen an der Warenabzugs- und Aufwickelvorrichtung wirksam vorzubeugen, Maschinenstillstände zu vermeiden und eine gute Qualität des auf der Maschine produzierten Gestrickes zu sichern.