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DD234515A1 - Magnetogrammtraeger mit einem speziellen polyurethanelastomerbindemittel in der magnetisch aktiven schicht - Google Patents

Magnetogrammtraeger mit einem speziellen polyurethanelastomerbindemittel in der magnetisch aktiven schicht Download PDF

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Publication number
DD234515A1
DD234515A1 DD27311985A DD27311985A DD234515A1 DD 234515 A1 DD234515 A1 DD 234515A1 DD 27311985 A DD27311985 A DD 27311985A DD 27311985 A DD27311985 A DD 27311985A DD 234515 A1 DD234515 A1 DD 234515A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
magnetogram
polyurethane
item
mol
special
Prior art date
Application number
DD27311985A
Other languages
English (en)
Inventor
Rainer Schwuchow
Klaus Stopperka
Wolfgang Neumann
Wilfried Schefter
Baerbel Bormann
Sigrid Heide
Original Assignee
Dessau Magnetbandfab
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dessau Magnetbandfab filed Critical Dessau Magnetbandfab
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Publication of DD234515A1 publication Critical patent/DD234515A1/de

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Abstract

Magnetogrammtraeger mit einem speziellen Polyurethanelastomerbindemittel in der magnetisch aktiven Schicht, fuer die Speicherung von Ton- und Videosignalen, bestehend aus einem nichtmagnetischen Traegermaterial und einer darauf befindlichen magnetisch aktiven Schicht, in der feinst verteilte magnetische Pigmente in speziellen Polyurethanelastomerbindemitteln vorliegen, der solche in Loesung herstellbaren speziellen Polyurethanbindemittel enthaelt, die ausgezeichnete mechanische und thermische Eigenschaften der magnetisch aktiven Schicht ebenfalls bei hohen Pigmentpackungsdichten auch mit feinteiligen und/oder mechanisch empfindlichen Pigmenten garantieren sowie in kostenguenstigen Loesungsmitteln rueckstandsfrei loeslich sind und eine hohe Beschichtungsgeschwindigkeit bei geringer Magnetschichtdicke erlauben. Das Polyurethan stellt ein in 1,2-Dichlorethan loesliches, isocyanatendgruppenfreies amorphes thermoplastisches Polyurethanelastomer dar, das nach einem modifizierten Mehrstufenpolyadditionsverfahren in Loesung hergestellt wurde, aus - 1 Mol eines linearen, endstaendige OH-Gruppen enthaltenden Oligoesterdiols mit einem Molekulargewicht von 1 500 bis 3 000, vorzugsweise 1 800 bis 2 500-1-15 Mol, vorzugsweise 5-15 Mol eines verzweigtkettigen Diols bis zu einem mittleren Molekulargewicht von 200-2,05-16,3 Mol, vorzugsweise 5,8-15,6 Mol eines Isomerengemisches von Toluylendiisocyanat 2,4 und Toluylendiisocyanat 2,6 bei einem Isomerenverhaeltnis von 80-65 zu 20-35 Ma.-%.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Magnetogrammträger für die Speicherung von Ton- und Videosignalen sowie von Daten in digitaler und analoger Form, bestehend aus einem nichtmagnetischen und nichtmagnetisierbaren Träger und einer darauf befindlichen magnetisierbaren Schicht, in der feinst verteilte magnetische Pigmente in speziellen Polyurethanelastomerbindemitteln vorliegen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Magnetogrammträger für die Speicherung von Tonfrequenzen, Videosignalen sowie Daten in digitaler und analoger Form werden bekannterweise hergestellt, indem man eine Beschichtungsmasse aus einem in der Lösung eines polymeren Bindemittelsystems feinteilig dispergierten magnetischen Pigmentes, beispielsweise nadeiförmiges 7-Fe2O3, Co-dotiertes y-Fe2O3, Chromdioxid, Bariumferrit oder Eisenpulver schichtförmig auf ein nichtmagnetisches nichtmagnetisierbares Trägermaterial, vorzugsweise Polyethylenterephthalat, aufbringt, die aufgetragene Schicht durch Verdampfen des Lösungsmittels trocknet und den erhaltenen Schichtmagnetogrammträger zum Zwecke der Vergütung der Oberfläche der magnetisierbaren Aufzeichnungsschicht und der Verdichtung des ferromagnetischen Pigmentes in der Schicht einer Nachbehandlung durch Kalandrieren unterwirft.
Die wachsenden Anforderungen an hochwertige Aufzeichnungsmaterialien für die magnetische Signalspeicherung in bezug auf die mechanischen und speichertechnischen Eigenschaften erfordern die Weiterentwicklung der bisher bekannten
Bindemittelsysteme. —
Geeignete Bindemittelsysteme, die eine hohe Flexibilität und Elastizität der magnetischen Aufzeichnungsschicht gewährleiste.'", und bei hoher Dehnung eine gute Abriebfestigkeit besitzen, sind bevorzugt Polyurethanelastomere enthaltende Schichten. Polyesterurethanelastomere, wie sie beispielsweise in der DE-AS 1106959 beschrieben sind oder Polyetherurethanelastomere, wie sie in der US-PS 2899411 beschrieben sind, weisen bei Verwendung als alleinige Bindemittel für die Magnetschicht jedoch eine zu geringe Oberflächenhärte auf. Des weiteren sind derartige Produkte, die nach dem Schmelzkondensationsverfahren hergestellt sind, häufig nicht völlig frei von höhermolekularen, schlecht löslichen bzw. unlöslichen Bestandteilen, sogenannten Gelen, die in den Magnetschichten Anlaß zu Schichtinhomogenitäten und Oberflächenstörungen sein können. Zur Verbesserung der niederen Schichthärte, die bei Verwendung von Polyurethan als alleinige Bindemittel für die Magnetschicht auftritt, fehlt es nicht an Möglichkeiten durch Zumischen eines weiteren Bindemittels diesen Nachteil zu beheben. Beispielsweise wird in der DE-AS 1269661 eine Abmischung von Polyurethanen mit Polyestern beschrieben. In der Praxis werden die genannten Nachteile jedoch nicht ausreichend vermieden. Andere vorgeschlagene Bindemittelkombinationen sind z.B. Mischungen aus Polyurethanen mit Phenoxyharzen laut DE-AS 1 295011, mit Vinylidenchlorid-Acrylnitrit-Copolymerisaten entsprechend DE-AS 2037605 oder mit Polycarbonaten nach DE-OS 2114611. Kombinationen von Polyurethanharzen mit Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymensaten entsprechend DE-AS1282700 oder Kombinationen von Polyurethanelastomeren mit Copolymerisaten aus Vinylchlorid und Acrylsäureester^ wie sie z. B. in der DE-OS 2255802 oder DE-OS 2234822 beschrieben
nd, weisen gute Pigmentdispergierfähigkeit auf und ergeben Schichten mit guter Packungsdichte. Diese weisen jedoch mit iinteiligen Pigmenten, wie sie z. B. Magnetite oder Eisenpulver darstellen, nicht die erforderliche Abriebfestigkeit auf. ι der DE-OS 2442762 ist ebenfalls die Verwendung von thermoplastischen Polyurethanelastomeren bei der Herstellung von lagnetogrammträgern beschrieben. Die Polyurethane werden zwar in Lösung nach dem One-Shot- oder dem zweistufigen räpolymerverfahren unter Einsatz verzweigtkettiger aliphatischer Diole erhalten, weisen jedoch als Lackbindemittel im erbundsystem zu große Härten und enorme Sprödigkeit auf.
lagnetog rammträger, die gemäß der DE-OS 2753694 und der DE-OS 3127 884 Lösungspolyurethane als alleiniges Bindemittel nthalten, zeigen eine nur geringe Widerstandsfähigkeit gegenüber der Einwirkung von Einsatz- und Lagerbedingungen, die icht dem Normalklima entsprechen. Während die Magnetogrammträger auf Grund ihrer ausgezeichneten Kälteflexibilität und :estigkeit bei tiefen Temperaturen praktisch ohne Beeinträchtigung der anwendungstechnischen Parameter befriedigend rbeiten, führen Lager- und Einsatztemperaturen, die oberhalb Raumtemperatur liegen, zu einer verstärkten Adhäsionsneigung on Wickellage zu Wickeilage und zu Klebeeffekten infolge von Erweichungs- und Fiießerscheinungen des Bindemittels der Magnetschicht.
üel der Erfindung
üel der Erfindung ist es, für magnetische Aufzeichnungsträger solche speziellen, in Lösung herstellbaren 'olyurethanelastomerbindemittel zu finden, die ausgezeichnete mechanische und thermische Eigenschaften der magnetisch ktiven Schicht ebenfalls bei hohen Pigmentpackungsdichten auch mit feinteiligen und/oder mechanisch empfindlichen 'igmenten garantieren sowie in kostengünstigen Lösungsmitteln rückstandsfrei löslich sind und eine hohe ieschichtungsgeschwindigkeit bei geringer Magnetschichtdicke erlauben.
)arlegung des Wesens der Erfindung
)er Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für magnetische Aufzeichnungsträger solche in Lösung herstellbaren speziellen Olyurethanelastomerbindemittel, die ausgezeichnete mechanische und thermische Eigenschaften der magnetisch aktiven Schicht bei hohen Pigmentpackungsdichten auch mit feinteiligen und/oder mechanisch empfindlichen Pigmenten garantieren ind die in kostengünstigen Lösungsmitteln rückstandsfrei löslich sind und eine hohe Beschichtungsgeschwindigkeit bei jeringer Dicke der Magnetschicht ermöglichen, zu finden. Die Aufgabe wird überraschenderweise dadurch gelöst, daß das 'olyurethan ein in 1,2-Dichlorethan lösliches, isocyanatgruppenfreies amorphes thermoplastisches Polyurethanelastomer ist, ias nach einem modifizierten Mehrstufenpolyadditionsverfahren in Lösung hergestellt wird.
Ein Oligoesterdiol mit einem mittleren Molekulargewicht von 1 500 bis 3000 wird mit einem verzweigtkettigen Diol als Cettenverlängerer im Lösungsmittel vorgelegt, homogenisiert und auf eine Starttemperatur von 30-600C gebracht.
Dann erfolgt der Zusatz eines bestimmten Überschusses an aktiviertem Diisocyanat.
Jber einen Zeitraum von 60 Minuten bis 120 Minuten wird die Mischung bei 110-1200C gehalten. Zu diesem Produkt wird 1-Butanol als Kettenregler derart zugesetzt, daß das gewünschte Molekulargewichtim Bereich von 15000 bis 25000 erreicht wird. Die Kontrolle des Reaktionsablaufes erfolgt über den NCO-Gehalt und die Feineinstellung des Molekulargewichts durch Zugabe kleinster Kettenverlängerermengen, die sich aus der Differenz zwischen Soll- und Ist-Wert des NCO-Gehaltes ergeben.
Diese Feineinstellung, gekoppelt mit der Stabilisierung der Lösung, erfolgt über 1 bis 3 Stunden unter Stickstoffatmosphäre bei 3O0C in einem Konzentrationsbereich von reaktiven Isocyanatendgruppen.
Die erfindungsgemäß als Bindemittel in den magnetisch aktiven Arbeitsschichten verwandten Polyurethane weisen in 1,2-Dichlorethan, Tetrahydrofuran, Cyclohexanon oder Dimethylformamid gelöst, keine Gel- und Trübanteile auf. Zum Zerschneiden der angeführten Lösungsmittel eignet sich Butylacetat.
Das beschriebene Polyurethan weist überraschenderweise ein Niveau mechanisch-physikalischer Eigenschaften auf, wie es im allgemeinen nur Abmischungen von Polyurethan mit anderen polymeren Komponenten eigen ist. So tritt in der Spannungs- »/erformungs-Charakteristik ein Spannungsmaximum (Streckgrenze) im Bereich 10MPa ^ σ?4 35 MPa, bevorzugt 20MPa ^ σ5^ 30 MPa, auf. Das Polyurethan feat, einstellbar über die Variation des Verhältnisses Oligoesterdiol zu Kettenverlängerer, eine Reißspannung von 200% ^ ε R S 400%, einen Betrag des komplexen dynamischen Elastizitätsmodul bei einer Belastungsfrequenz von 110 Hz im Bereich von 1,5 · 103MPa g/E*/g 3,0 · 103MPa, einen Modul bei 300% Dehnung im Bereich 10MPa S= E300 S 15 MPa. Die dynamische Glastemperatur dieses speziellen Polymers liegt im Bereich 600C STGg 90°C.
Als Oligoesterdiol mit einem Molekulargewicht von 1500 bis 3 000 kommen zweckmäßigerweise überwiegend lineare Polymere mit endständigen OH-Gruppen in Frage. Die Säurezahl der Oligoesterdiole ist kleiner als 1, bevorzugt kleiner 0,5. Die Oligoesterdiole lassen sich in bekannter Weise durch Veresterung von aliphatischen Dicarbonsäuren, vorzugsweise mit 4 bis C-Atomen, mit aliphatischen Glykolen, vorzugsweise mit 2 bis 12 C-Atomen oder durch Polymerisation von cyclischen Lactonen mit 3 bis 6 C-Atomen herstellen.
Kettenverlängerer sind verzweigte Diole bis zu einem mittleren Molekulargewicht von 200 wie beispielsweise 2,2-Dimethylpropandiol-1,3.
Als Diisocyanate für die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Bindemittel, die mit den Oligoesterdiolen und den Diolen reagieren, eignen sich besonders Isomerengemische aromatischer Diisocyanate und von diesen sehr gut solche der Formel
•NGO
in der R = CH3 und die Isocyanatgruppen in 2,4 und 2,6-Stellung in einem Isomerenverhältnis von ca. 80-65 zu 20-35 Ma.-% stehen.
Zur Herstellung von Polyurethan der genannten Art mit den vorteilhaften Gebrauchswerteigenschaften als Bindemittel für Magnetogrammträger werden je Mol Oligoesterdiol mit einem Molekulargewicht von 1500 bis 3000,1-15 Mol vorzugsweise bis 15Mol2,2-Dimethylpropandiol-1,3und in einem molaren Überschuß Toluylendiisocyanat 2,4/2,6 im Isomerengemisch
οΛ./>Λ*ί_ ο/ —i_i η— ί/1-ui.. .!„,,.„..,;„u+ J™ rM;^^aetQrrli/-\li5 ict \/nr7i inswpisfi 1 8fiO his 2500.
Als Lösungsmittel für die Herstellung der Polyurethane werden vorzugsweise Butylacetat und 1,2 Dichlorethan bzw. deren Gemische verwendet.
Als geeignete Katalysatoren zur Herstellung der Polyurethane seien beispielsweise zinnorganische Metallverbindungen, wie Dibutylzinjndilaurat, genannt.
Die nach dem mehrstufigen Polyadditionsverfahren hergestellten Polyurethanlösungen besitzen Feststoffgehalte zwischen 25 und 32Gew.-%, vorzugsweise zwischen 28 und 30Gew.-%.
Die weitere Verarbeitung der hergestellten Polyurethanlösungen unter Verwendung von ferromagnetischen Pigmenten nebst Zuschlagstoffen zu magnetischen Informationszeichnungsmaterialien erfolgt in bekannter Weise. Als geeignete magnetische Pigmente kommen nadeiförmiges 7-Fe2O3, Co-dotiertes 7-FE2O3, Chromdioxid, Bariumferrit oder Eisenpulver in Betracht. Die Teilchengröße der verwendeten Pigmente liegt im allgemeinen zwischen 0,2/xm und 2/j.m. In bekannter Weise werden der Polyurethanlösung nach dem Verdünnen Dispergierhilfsmittel, Gleitmittel und Antistatika zugegeben. Unter Rühren in einer geeigneten Dispergiervorrichtung wird das magnetische Pigment zugegeben und bis zur erforderlichen Pigmentfeinheit dispergiert.
Überraschenderweise besitzen die beschriebenen, speziellen Polyurethane ein Niveau physikalisch-mechanischer Eigenschaften, welches den Einsatz als Alleinbestandteil von Bindemitteln magnetischer Aufzeichnungsschichten ermöglicht. Demzufolge ist das Abmischen mit weiteren Bindemittelkomponenten zwecks Erreichen der erforderlichen physikalischmechanischen Eigenschaften nicht erforderlich.
Infolge der spezifischen Morphologie der erfindungsgemäßen Polyurethane, welche den Einbau großer Pigmentmengen in die polymere Matrix des Bindemittels ermöglicht, können hohe Pigment-Bindemittel-Verhältnisse bei Erhalt der mechanischelastischen Eigenschaften der magnetischen Arbeitsschicht realisiert werden. Zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit der Dispersionen können bekannte Bindemittel, wie Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymerisate, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisate oder Copolymere aus Vinylalkohol, Vinylformal und Vinylacetat eingearbeitet werden.
Durch Zumischen von 1 bis 15Gew.-% (bezogen auf Bindemittel) Polyisocyanaten, vorzugsweise von Di-oder Triisocyanaten, wie 4,4-Diphenylmethandiisocyanat, Polymethylenphenylendiisocyanat, Triphenylmethantriisocyanat oder dem Reaktionsprodukt von Toluylendiisocyanat mit Trimethylolpropan, bevorzugt unmittelbar vor dem Antrag der magnetischen Dispersion, kann das Niveau der mechanischen Eigenschaften der beschriebenen magnetischen Arbeitsschichten, insbesondere ihre thermische Beständigkeit sowie Mikrohärte der Oberfläche der Magnetschicht und somit die Abriebfestigkeit weiter beeinflußt werden.
Im Gegensatz zu verschiedenen bekannten, mit Polyisocyanat reaktiv vernetzten Bindemitteln ist beim Einsatz oben beschriebener Komponenten keine zusätzliche, über das technologische Niveau einer physikalischen Trocknung hinausgehende thermische Nachbehandlung nötig.
Im Anschluß an die Dispergierung der Bestandteile der Magnetschicht wird die Dispersion filtriert und mittels eines geeigneten Antragsverfahrens auf ein nichtmagnetisierbares Trägermaterial aufgetragen.
Hierfür geeignete Trägermaterialien sind unter anderem Folien aus Polyestern, wie Polyethylenterephthalat oder Folien aus Polyimid, Polyvinylchlorid oder Cellulosetriacetat. Die Stärke der Folien liegt im Bereich von 6μΓη bis 75/xm. Nach dem Auftrag der magnetischen Dispersion auf das nichtmagnetisierbare Trägermaterial kann mittels eines Magnetfeldes das Pigment in eine Vorzugsrichtung orientiert, anschließend die Schicht bei Temperaturen von 40—100°C getrocknet und durch eine Druck-Hitze-Behandlung zwischen geheizten und polierten Stahlwalzen verdichtet und geglättet werden. Danach werden die beschichteten Folien durch Schneiden oder Stanzen in die gewünschte Anwendungsform gebracht.
Ausführungsbeispiel 1
2000 g eines entwässerten Oligoesterdiolsauf der Basis von Adipinsäure und 1,4-Butandio! werden mit 1 040 g 2,2-Dimethylpropandiol-1,3 in Butylacetat vorgelegt, homogenisiert und auf eine Starttemperatur von ca. 500C gebracht. Dann werden der Mischung 1 845g aktiviertes Toluylendiisocyanat 2,4/2,6 im Isomergemisch 80:20 Ma.-% zugegeben. Über einen Zeitraum von ca. 90 Minuten wird die Mischung bei 110-1200C unter Rühren umgesetzt. Als Katalysator werden 2 g Dibutylzinndilaurat dem Isocyanat beigegeben. Zu diesem Produkt wird in Abhängigkeit vom gewünschten Molekulargewicht geringe Mengen n-Butanol als Kettenregler.
Im Soll-Ist-Vergleich des NCO-Gehaltes des Reaktionsproduktes erfolgt eine Feineinstellung des Molekulargewichtes durch Zugabe geringster Mengen 2,2-Dimethylpropandiol-1,3 unter Stickstoffatmosphäre bei 80°C.
Zur Einstellung des Feststoff/Viskositätsverhältnisseswerden den der Mischung während des Reaktionsablaufes portionsweise insgesamt 8096 ml 1,2-Dichlorethan zugesetzt. Der Anteil 1,2-Dichlorethan zu Butylacetat ist nach Reaktionsende im Verhältnis von 80 zu 20Gew.-Teile.
Die erhaltene Lösung besitzt einen Feststoffgehalt von 28,2 Gew.-%. Die Lösung kann mit Ethylenchlorid auf jeden gewünschten Feststoffgehalt verdünnt werden, ohne daß es zur Ausfällung des Polymeren kommt. Das durch Membranosmose ermittelte Molekulargewicht beträgt 23000g/Mol.
In iiner Rührwerkskugelmühle mit einem Mahftopfvolumen von 1 000 Volumenteilchen, die mit ca. 1 000 U/min betrieben wird, werden 6434Gew.-TeMe einer Mischung aus
1600 Gew.-Teile 7-Fe2O3 ...
3497 Gew.-Teile 1,2-Dichlorethan
16 Gew.-Teile eines sauren Phosphorsäureestergemisches
20 Gew.-Teile Triglyceridester, mit einem Gehalt an Erukasäure im Partialestergemisch > 37% 1303 Gew.-Teile der oben hergestellten 28,2Gew.-%igen dichlorethanischen/butylacetathaltigen Polyurethanlösung unter Verwendung von Glaskugeln dispergiert.
Die Dispersion wird filtriert und mittels Rasterwalzenantragsverfahren bei einer Beschichtungsgeschwindigkeit von 120 m/min auf ein Trägermaterial aus Polyethylenterephthalat, das eine Dicke von 11 /um besitzt, aufgetragen. In einem Magnetfeld wird das Pigment in eine Vorzugsrichtung orientiert und anschließend bei ansteigenden Temperaturen von 30°Cauf 100°C getrocknet. Mittels einer Druckhitzebehandlung zwischen geheizten und polierten Stahlwalzen wird die Magnetschicht verdichtet und geglättet. Die Dicke der Magnetschicht betrug danach 4,5μ.ηη. Die Magnetschicht wird in eine Breite von 3,81 mm geschnitten und in eine Tonbandkassette eingespult. Zur Prüfung der mechanischen Beständigkeit wird mittels eines handelsüblichen Kassettenrecordersauf dem Band ein 8kHz-Signal aufgezeichnet. Über eine Zeitdauer von 200 Abspielungen wird das Signal
irtlaufend registriert. Ein Pegelabfall war nicht feststellbar. Anschließend wurden der Magnetkopf und die andführungselemente visuell untersucht. Staubförmige Ablagerungen, die auf einen erhöhten Bandverschleiß hingewiesen ätten, waren nicht nachweisbar. Ein Paralleltest mit einer guten handelsüblichen Audiobandkassette ergab anfangs ein gleich Utes Wiedergabesignal, welches jedoch nach 120 Abspielungen verschlechterte. Nach 130 Abspielungen fing das Band an zu uietschen und der Bandtransport wurde unterbrochen. Auf den Führungselementen und am Tonkopf konnten streifenförmige blagerungen festgestellt werden. Die Bandkanten waren wellig verformt.
usführungsbeispiei 2
s wird wie im Ausführungsbeispiel 1 verfahren. An Stelle von 7-Fe2Oa wird Chromdioxid verwendet. Der magnetischen Aspersion werden 45Gew.-Teile einer 75%igen Lösung des Reaktionsproduktes von 1 Mol Trimethylolpropan mit 3 Mol oluylendiisocyanat zugesetzt. Die Dicke der Magnetschicht beträgt nach Verdichtung und Glättung 5,5μηη. Das erhaltene andmaterial wird in Breite von 12,71 mm geschnitten.
ur Bestimmung der mechanischen Beständigkeit der Magnetschicht wird auf einem handelsüblichen Videorecorder ein tandbildtest durchgeführt und gegen ein handelsübliches Videoband guter Qualität verglichen. Bei anfänglich gleichwertiger iildqualität zeigte das erfindungsgemäße hergestellte Material innerhalb 8 Stunden keine Verschlechterung der Bildqualität, /ährend das Vergleichsband bereits nach 30 Minuten zerstört war.
lusführungsbeispiel 3
!s wird wie im Ausführungsbeispiel 1 verfahren. An Stelle des Polyurethans als Alleinbestandteil des Bindemittels werden
5Gew.-Teile der Gesamtmenge des Binders durch ein Copolymer aus Vinylalkohol, Vinylformal und Vinylacetat ersetzt. Das
angesetzte Polyvinyiformal, welches durch gleichzeitige Hydrolyse und Acetalisierung eines Polyvinylesters erhalten wird,
reist folgende Kennwerte auf:
;-Werte: 56
Hnylacetatgehalt: 11,2%
'inylalkoholgehalt: 6,5%
jäuregehalt, berechnet
ils Essigsäure: 0,1%
lüchtige Bestandteile: 0,7%
)ie magnetische Dispersion wird auf eine Polyethylenterephthalatunterlage von 36μηη in einer Schichtdicke von 6,5/xm lufgetragen. Das erhaltene Bandmaterial wird in Breite von 12,71 mm geschnitten. Zur Bestimmung der mechanischen Stabilität ier Magnetschicht wird das Bandmaterial gegen ein handelsübliches Computerband vor und nach Einwirkung von 144 Stunden fropenklima (35°C, 95% relative Feuchte) verglichen. Es wird die Wiedergabespannung vor und nach Klimalagerung auf den Spuren 4 und 6 über die gesamte Bandlänge bestimmt, um über die Verfolgung des Wiedergabespannungsverlaufs auftretende Ablagerungen auf dem Magnetkopf, die zu Änderungen des Band-Kopf-Abstandes und damit zu Pegelabfall führen, meßtechnisch zu erfassen. Das Bandmaterial wurde vor dem Test einer Intensivreinigung unterzogen.
Mach Klimalagerung gab es am erfindungsgemäß hergestellten Bandmaterial keine Beanstandung. Kopfabdruckmarken in Form /on „harzartigem Abrieb" und ein Pegelabfall größer 10% traten beim handelsüblichen Computerband nach bzw. während des 3anddurchlaufes auf.

Claims (11)

  1. - I - /Ol ΙΌ
    Erfindungsanspruch:
    1. Magnetogrammträger mit einem speziellen Polyurethanelastomerbindemittel in der magnetisch aktiven Schicht, bestehend aus einem nichtmagnetischen Trägermaterial und einer darauf befindlichen magnetisch aktiven Schicht, die im wesentlichen aus einem ferromagnetischen Pigment und einem speziellen Polyurethan besteht, gekennzeichnet dadurch, daß das Polyurethan hergestellt wird nach einem modifizierten Mehrstufenpolyadditionsverfahren in Lösung aus
    — 1 Mol eines linearen, endständige OH-Gruppen enthaltendes Oligoesterdiols mit einem Molekulargewicht von 1 500 bis 3000, vorzugsweise 1 800 bis 2500
    — 1-15 Mol, vorzugsweise 5-15 Mol eines verzweigtkettigen Diols bis zu einem mittleren Molekulargewicht von 200 und
    — 2,05—16,3 Mol, vorzugsweise 5,8-15,6 Mol eines Isomerengemisches von Toluylendiisocyanat 2,4 und Toluylendiisocyanat 2,6 bei einem Isomerenverhältnis von 80-65 zu 20-35 Ma.-%.
  2. 2. Magnetogrammträger nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das endständige OH-Gruppen enthaltende Oligoesterdiol hergestellt wurde durch Veresterung von aliphatischen Dicarbonsäuren, vorzugsweise mit 4-6 C-Atomen, mit aliphatischen Glykolen, vorzugsweise mit 2 bis 12 C-Atomen.
  3. 3. Magnetogrammträger nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als verzweigtkettiges Diol 2,2 — Dimethylpropandiol — 1,3 eingesetzt wird.
  4. 4. Magnetogrammträger nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Polyurethan durch Umsetzung der Komponenten in einem unter den Reaktionsbedingungen mit Isocyanaten nicht reagierenden, kostengünstigen und leicht rückgewinnbaren organischen Lösungsmittel hergestellt wurde.
  5. 5. Magnetogrammträger nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Polyurethan bei einer dynamischen Beanspruchungsfrequenz von 110Hz einen Elastizitätsmodul bei T = 26°C im Bereich von 1,5 · 103MPa Si IE* I g 3,0 103MPa sowie eine dynamische Glastemperatur zwischen 60-90°C aufweist.
  6. 6. Magnetogrammträger nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Polyurethan in der Spannungs-Verformungs-Charakteristik ein Spannungsmaximum im Bereich von 10MPa < as < 35 MPa bevorzugt 20 MPa < as < 30 MPa aufweist.
  7. 7. Magnetogrammträger nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß das Polyurethan unter Anwendung der modifizierten Mehrstufenpolyaddition eine reproduzierbare Herstellbarkeit ohne Gel- und Trübanteile aufweist.
  8. 8. Magnetogrammträger nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Polyurethan ein in 1,2 Dichlorethan lösliches isocyanatendgruppenfreies, amorphes, thermoplastisches Polyurethan darstellt.
  9. 9. Magnetogrammträger nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß sie die speziellen Polyurethanelastomere als alleiniges Bindemittel enthalten.
  10. 10. Magnetogrammträger nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß zur Verbesserung derVerarbeitbarkeit der Dispersionen 19-1 Gew.-% der Gesamtmenge des Binders durch ein Polyvinylformal, welches durch gleichzeitige Hydrolyse und Acetalisierung eines Polyvinylesters erhalten wird, ersetzt werden kann.
  11. 11. Magnetogrammträger nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß der Bindemittelmischung bei oder nach Vereinigung mit dem magnetischen Pigment zur Verbesserung der Oberflächenhärte zusätzlich eine untergeordnete Menge eines Polyisocyanates zugesetzt werden kann.
DD27311985A 1985-02-07 1985-02-07 Magnetogrammtraeger mit einem speziellen polyurethanelastomerbindemittel in der magnetisch aktiven schicht DD234515A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0475455A1 (de) * 1990-09-14 1992-03-18 Fuji Photo Film Co., Ltd. Magnetisches Aufzeichnungsmedium und Verfahren zu seiner Rückgewinnung und seiner Verarbeitung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0475455A1 (de) * 1990-09-14 1992-03-18 Fuji Photo Film Co., Ltd. Magnetisches Aufzeichnungsmedium und Verfahren zu seiner Rückgewinnung und seiner Verarbeitung

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