Vorrichtung zunt Abdrehen von Nurbelwellenzapfen auf Drehbänken. Gegenstand der Erfindung ist eine Vor richtung zum Abdrehen von Kurbelzapfen an Kurbelwellen, bei der der Schneidstahl dein Kurbelzapfen in einer seiner kreisenden Be wegung entsprechenden Bahn folgt.
Gemäss der Erfindung ist eine Mitnehmer- scheibe vorgesehen, die in einem Zahnring achsial verschiebbar gelagert ist, welch letz terer in einem hin- und herbeweglichen Ge häuse drehbar angeordnet ist. An dem Zahn ring ist ein zur Kurbelkröpfung verstellbarer 11ing exzentrisch befestigt, welcher von einem Gehäuse mit den Schneidstahl aufnehmendem Führungsrahmen umschlossen wird, der sich seinerseits in einem wagrecht verschiebbaren Rahmen auf- und abbewegt.
Der Schneidstahl kann so dem Lauf des Kurbelzapfens folgen und letzteren abdrehen. Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargd- stellt, und zwar für eine vierfache gekröpfte Kurbelwelle.
Fig. <B>1</B> ist ein Aufriss der Vorrichtung, und zwar ist die Vorrichtung in der rechten Hälfte für zwei Kurbeln im Schnitt darge- stellt, während sie in der linken Hälfte zum Abdrehen der beiden andern Kurbelzapfen in .Ansicht dargestellt ist; Fig. <B>22</B> ist ein Schnitt nach 2-2 der Fig. 1; Fig. <B>3-16</B> sind Einzelteile der Vorrich tung.
Die Vorrichtung weist einen Unterteil 20 auf, der zwei horizontale Gleitwangen 21 und 22 besitzt. Eine feste Körnerspitze 24 sitzt an dem Bocke<B>25 '</B> während eine vermittelst eines Handrades<B>27</B> einstellbare Körnerspitze <B>26</B> im Reitstock 28 angebracht ist, der in bekannter Weise befestigt ist. Auf den Gleit- wangen 21 und 22 sitzt mit Schlittenführun gen<B>30</B> und<B>31</B> ein Gehäuse<B>29,</B> 34 (vergl. hauptsächlich Fig. 2,<B>13</B> und 14), welehes auf den Gleitwangen verschiebbar ist.
Eine Leiste<B>32</B> ist oberhalb der Wange 22 mit Schrauben<B>33</B> festklemmbar angebracht. Auf dem untern Gehäuseteil<B>29</B> ist mit Schrauben <B>35</B> der obere Teil 'des Gehäuses 34 aufge schraubt. Das Gehäuse<B>29,</B> 34 nimmt in seiner Bohrung einen rotierenden Zahnring<B>36</B> auf, welcher durch ein auf der Welle<B>38</B> seitlich verschiebbares Zahnrad<B>37</B> angetrie ben wird. Die Welle<B>38</B> geht durch den untern Teil<B>29</B> des Gehäuses hindurch und wird vermittelst Riementriebes<B>39</B> und 40 angetrieben. Der Zahnring<B>36</B> ist in dem Gehäuse<B>29,</B> 34 so angeordnet, dass er seit lich mit ihm abschneidet. An der einen Seite ist der Zahnring<B>36</B> mit einem Flansch ver sehen.
Ein Ring 42 (Fig. <B>5</B> und<B>10)</B> wird in der Offnung des Zahnringes<B>36</B> durch Bol zen 43 festgehalten und hat innen zwei Keile 44. In dem Ring 42 sitzt die in der Längs richtung verschiebbare Mitnehmerscheibe 45 (vergl. Fig. <B>1</B> und<B>11),</B> welche am Umfang den Keilen 44 entsprechende Keilnuten 46 hat und die Mitnahme und Drehung der Kurbelwelle bewirkt, wozu die Mitnehmer- scheibe mit einer Öffnung 47 versehen ist, in welche Spannschrauben 48 hineinragen, die gegen den Kurbelwellenarm geschraubt werden.
An den Seiten des Zahnringes<B>36</B> sind zwei Ringe 49 und<B>50</B> (Fig. <B>5)</B> exzen trisch verschiebbar befestigt, die hierzu Schlitze <B>52</B> (Fig. 4) aufweisen, durch die Befestigungs schrauben<B>51</B> hindurchgehen. Der -Umfang <B>53</B> der beiden Ringe 49,<B>50</B> ist 7",-föi,inig ge- s.taltet. Sie sind von einem (:Gehäuse 54 (Fig. <B>8, 9)</B> umgeben und können frei in ihm rotieren. Das über jedem Ring 49,<B>50</B> zu sammengefügte, aus zwei Teilen bestehende (-x'elläuse 54 wird durch Bolzen<B>55,</B> die durch Ansätze<B>56</B> hindurchgehen, zusammengehalten.
Das Gehäuse 54 (Fig. 2 und<B>8)</B> besitzt Füh rungsrahmen<B>57</B> und<B>58,</B> die im zusammen gesetzten Zustande gerade Führungsbahnei) bilden, wie Fig. 2 erkennen lässt. Sie gleiten <B>je</B> in einem Rahmen<B>59,</B> der oben und unten mit seinen abgebogenen Eriden <B>60, 61</B> das Gehäuse<B>29,</B> 34 umgreift (vergl. Fig. <B>1,</B> 2,<B>6</B> und<B>7).</B> Der Rahmen<B>57</B> des Gehäuses 54 ist mit winkelförmigen Vertiefungen<B>62</B> und <B>63</B> versehen (Fig. <B>9),
</B> die.zur Aufnahme der entsprechend ausgebildeten Schneidstahlhalter <B>65</B> (Fig. <B>15</B> und<B>16)</B> dienen. Die Verschie bung der letzteren im Rahmen<B>57</B> erfolgt durch eine mit dein Schneidstalilhalter bei <B>68</B> verbundene Spindel<B>67</B> mit Kurbel<B>69.</B> In dem Schneidstahlhalter ist der Drehstahl <B>70</B> eingelötet oder sonstwie befestigt.
Durch eine am Gehäuse<B>29,</B> 84 angebrachte Zahn stange<B>71</B> und ein Zahnrad<B>72,</B> dessen 'Welle <B>73</B> in der Wange 22 gelagert ist, kann eine Längsverschiebung des Gehäuses erfollgen. Zum automatischen Vorsehub des Gehäuses <B>29,</B> 34 sitzt auf derWelle <B>7,2</B> ein Schnecken rad 74, welches mit einer Schnecke<B>75</B> auf der im Gestell 20 gelagerten Welle<B>76</B> zu- ,ammenarbeitet. Zwecks Antriebes ist auf dem Ende der Welle<B>76</B> eine Stufenscheibe <B>77</B> vorgesehen, welche durch einen Riemen <B>78</B> mit einer auf derWelle <B>38</B> vorgesehenen Stufenscheibe<B>79</B> verbunden ist.
Zur Bewe gung von Hand dient das auf der Welle<B>73</B> sitzende Handrad<B>80.</B>
Im folgenden soll die Arbeitsweise der Vorrichtung beschrieben werden.
Wenn die auf der Kurbelwelle<B>81</B> befind lichen Kurbe17apfen <B>82</B> und <B>83</B> abgedreht werden sollen, wird die Kurbelwelle zunächst von der Reitstoc1cseite eingeschoben und zwischen die Körnerspitzen 24 und<B>26</B> ge bracht und von ihnen gehalten. Die in der Mitnehmerseheibe 45 vorgesehenen beider seitigen Klemmschrauben 48 werden heraus geschraubt, bis sie gegen das Verbindungs stück 84 der beiden benachbarten Kurbeln <B>82</B> und<B>83</B> drücken und dieses festli:lemmen. Auf diese Weise wird die Kurbelwelle mit der Mitnehmerscheibe fest verbunden.
Die verstellbarer) Ringe 49 und<B>50</B> werden jetzt so am Zahnring<B>36</B> verstellt, dass ihre Mittel punkte mit den Mittelpunkten der Kurbel zapfen<B>82</B> und<B>8ö</B> übereinstimmen, worauf die Feststelluno, der Riiin-e 49 und<B>50</B> durch An ziehen der Spannschrauben<B>51</B> geschieht. Hierauf werden die Drelistähle <B>70</B> durch Ver schiebung der Schneidstahlhalter <B>65</B> in den Führungen<B>57</B> mittelst der Handkurbel<B>69</B> und Spindel<B>67</B> in die Arbeitslage gebracht. Die Vorrichtung ist nun fertig zum Drehen.
Der Riemen 40 treibt durch Riemenscheibe <B>39</B> die Welle<B>38</B> an, wodurch das Zahnrad <B>37</B> in Umdrehung gesetzt wird. Die Bewe gung des Zahnrades<B>37</B> wird dem Zahnring <B>36</B> mitgeteilt, welcher sich in dem GehäUse <B>29,</B> 84 dreht. Mit dein Zahnring<B>36</B> dreht sieh der Ring 42 und infolge der Keile 44 die Mitnehmerscheibe 45, welche die in ihr eingespannte, sich um die Körnerspitzen 24 und <B>26</B> drehende Kurbelwelle<B>81</B> init den Kurbeln<B>82</B> und<B>83</B> mitnimmt.
Die Ringe 49 und<B>50</B> rotieren in dem Gehäuse 54. Ihr Mittelpunkt stimmt mit dem Mittelpunkt der Kurbelzapfen<B>82</B> und <B>83</B> überein. Wenn die Kurbelwelle<B>81</B> sich in der Lage der Fig. <B>1</B> und 2 befindet und die Drehung der Welle in der Pfeilrichtung der Fig. <B><I>92</I></B> erfolgt, werden die Ringe 49 und <B>50</B> das Gehäuse 54 mit den Führungsrabmen <B>57</B> und<B>58</B> auf und ab in dem Rahmen<B>59</B> bewegen, der seinerseits sich auf dem Ge- bäuse <B>29,</B> 34 horizontal verschiebt.
Durch die senkrechte und wagerechte Bewegung der Führungsrahnien wird der in dem Rahmen <B>57</B> angebrachte Schneidstahl <B>70</B> gezwungen, dem Lauf des Kurbelzapfens zu folgen und ihn abzudrehen.
Die StLifenscheibe <B>77</B> auf der Welle<B>76</B> wird durch die Stufenscheibe<B>79</B> angetrieben, wodurch die Schnecke<B>75</B> auf der Welle<B>76,</B> das Schnecketirad 74 und schliesslich das Zahnrad<B>72</B> angetrieben werden. Letzteres steht mit der Zahnstauge <B>71</B> des Gehäuses <B>29,</B> 34 in Eingriff und bewegt dieses in hori zontaler Richtung auf den GleitwaDgen 21 und 22 fort. Dabei bleibt die Mitnehmer- scbeibe 45 in dem Ring 42 mit dem Kurbel arm 84 verbunden.
Es verschiebt sich also das Gehäuse<B>29,</B> 34 über die Mitnehmer- scheibe 45 hinweg, so dass der dein Lauf der Kurbel folgende Schneidstahl auch in hori zontaler Richtung an dem Kurbelzapfen ent lang geführt wird. Mit Hilfe des Handrades <B>80</B> wird das Gehäuse<B>29 '</B> 34 in die Anfangs- lagezurückgebracht. Die Schrauben 43 dienen zur Befestigung und zur Verstellung des Ringes 42 in horizontaler Richtung.