Automatische Steuerung für Stickmaschinen. Gegenstand der Erfindung ist eine auto matische Steuerung für Stickmaschinen. Sie ist derjenigen Art, bei welcher durch Lochun gen eines Musterstreifens zusammen die Gat- terverschiebung bestimmende simultane Ver tikal- und Horizontalverschiebungen des Gatters .gesteuert werden. Die Erfindung wird darin. erblickt, dass für jede Stichkom ponente verschieden lange Kurbeln, welche, mit einem mit konstantem Hub hin- und hergehenden Glied nach Massgabe des Muster.
streifens in Verbindung gebracht, in zwei einander entgegengesetzte Stellungen einge stellt werden können, mit Hebeln verbunden sind, die ihrerseits wieder an Hebeln gela gert sind, von denen der eine .die ihm durch die andern Hebel übertragene, :gemeinsame Wirkung der zur Ausführung eines Stiches eingestellten Kurbeln einem mit dem Gatter in Verbindung stehenden Organ mitteilt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes darge stellt.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht des Appa rates, welcher zwei analoge Hälften, je eine für die Horizontal- und eine für die Vertikal- Bewegungen des Gatters aufweist. In der obern Hälfte ist der oberste Teil des Ge triebes abgehoben; Fig. 2 ist eine Seitenansicht, wobei ein zelne Teile im Schnitt gezeigt sind;
Fig. 3 und 4 sind schematische Darstel lungen von Einzelheiten; Fig. 5 ist eine Einzelheit aus Fig. 2 in Seitenansicht, Fig. 6 eine !Stirnansicht von links der Fig. 2; Fig. 7 bis 11, 12a, 13 bis 15 zeigen Ein zelheiten; Fig. 12 betrifft ein Arbeitsschema einer Einzelheit, und Fig. 16 bis 29 zeigen ein Arbeitsschema einer andern Einzelheit.
Da der gezeichnete Apparat, abgesehen von einigen Teilen, aus zwei symmetrischen Hälften besteht, ist im Nachstehenden meist nur auf eine Hälfte Bezug genommen.
Auf der :sich im Sinne des Pfeils in Fig. 2 gleichförmig drehenden Hauptwelle 1, die im untern Teil 2 des Gestellrahmens 2, 3 ge lagert ist, sitzt eine Nutenscheibe 4 fest, in deren Nute die Rolle 5 eines bei 6 drehbaren Hebels 7 greift, dessen freies Ende durch eine Lenkerstange 8 mit dem einen Arm 9 eines Winkelhebels 9, 10 verbunden ist. Derselbe sitzt fest auf der Welle 11, die im obern Teil 3 des Gestellrahmens drehbar ist. Der Arm 10 wird .durch Lenker 12 (Fig. 10 und 11) in später beschriebener Weise mit zwei pa rallel nebeneinanderliegenden Zahnstangen 13, 14 gekuppelt.
Von diesen Zahnstangen ist 14 je in den Nuten zweier Lager 15, und 13 in denjenigen eines Lagers 16 und einer. Rolle 17 (Fig. 1, 2, 6) längsverschiebbar ge lagert. Von diesen Zahnstangen 13 und 14 wird entweder die eine oder die andere vom Lenker 12 stets um den gleichen Betrag hin- und hergeschoben, und zwar um so viel, da.ss in die Zahnstangen eingreifende Rädchen je um eine halbe Umdrehung abwechslungs weise hin- und hergedreht werden. In die Zahnstange 13 greifen sechs Zahnrädchen 18 und drei weitere Zahnrädchen 19, 20 und 21 von gleichem Durchmesser ein.
Alle diese Zahnrädchen, mit Ausnahme von 20, sitzen lose drehbar und achsial verschiebbar auf je einer über den Zahnstangen 13 und 14 und quer zu denselben in Lagern 22 und 23 ge- l,agerten, je mit einer Kröpfung (Kurbel) versehenen Welle 24a-2411, welche parallel nebeneinander liegen (Fig. 5).
Die Naben der Rädchen 18 sind auf einer Stirnseite ver längert und weisen je eine Ringnut auf, in welche ein Gleitringstück 25 greift, das am untern Ende des nach unten ragenden Armes 26 eines -Winkelhebels 26, 26' sitzt (Fig. 11). Die Stirnseite der verlängerten Nabe besitzt eine Klaue 27 (Fig. 12a) und die entgegen gesetzte Seite des Stirnrädchens eine Klaue 28, die sich in aehsialer Richtung genau mit 27 deckt.
Beide haben die Form eines Vier telskreisringes (Fig. 2 und 12) und dienen als Mitnehmer für je einen auf der Welle festsitzenden Anschlag 29 bezw. 30, welche ebenfalls ein Segment von<B>90'</B> bilden, jedoch um<B>180'</B> zueinander versetzt .sind.
Wird das Zahnrädchen 18 (Fig. 12a) nicht so einge stellt, dass es mit seiner Klaue 27 in dem Bereich der Klaue 29 sich befindet, so wird, wenn (in Fig. 2 gesehen), sich 18 infolge Verschiebung der Zahnstange 13 nach links im Uhrzeigerdrehsinne um eine halbe Umdre hung dreht, die Welle 24 nicht mitgenommen (Fig. 12 links oben). Die Kurbel der be treffenden Welle bleibt somit in der Hoch stellung (siehe I in Fig. 12).
Wird dagegen das Zahnrädchen in weiter unten beschrie bener Weise unter dem Einfluss eines geloch ten Musterstreifens in die andere Endstel- lung geschoben (Fig. 12a nach unten), so kommt -die Klaue 28 gegen den Anschlag 30 zu liegen (Fig. 12, Vertikalreihe II). Dreht sich nun 28 in der Pfeilrichtung um eine halbe Umdrehung,
so wird 30 und damit die Welle 24 mitgenommen in die in Fig. 12 mit III bezeichnete und in Fig. 11 ersichtliche Stellung. Beim Leergang der Zahnstange 13 (Fig. 1 und 2 nach rechts) dreht sich die Klaue 28 um eine halbe Umdrehung in ent gegengesetztem Sinne des Uhrzeigers und lässt die betreffende- Welle in ihrer vorheri gen Stellung, in welcher sich die Kurbel un ten befindet (Fig. 12, III). Wird das Zahn rädchen 18 für den neuen Arbeitsgang wie der achsial verschoben, so kommt 27 in den Bereich von 29,
während 28 neben 30 zu liegen kommt (Fig. 12, IV). Bei der näch sten Arbeitsdrehung in der Pfeilrichtung trifft 27 auf 29 und dreht .somit die Welle 24, so dass deren Kurbel wieder nach oben zu stehen kommt (Fig. 12, I). Wäre diese achsiale Verschiebung des Zahnrädchens aus geblieben (Fig. 12, 11I), so wäre 28 unter 30 geblieben und beim nächsten Arbeitsgang (im Uhrzeigerdrehsinne) .die Welle nicht aus ihrer Arbeitsstellung (in welcher sich die Kurbel unten befindet) gebracht werden.
An den Kurbeln der Wellen 24a n.111 ist je mittelst eines Lenkers 31 das eine Ende je .eines zweiarmigen Doppelhebels 32 bez@v. 33, 34, 35, 36 angehängt. Die Hebel 32 und 35 sind gleicharmig, die andern ungleich- armig, und zwar ist das Verhältnis ihrer Armlängen 1 :2. Die Hebel 32 und 35 sind in der Längsmitte mittelst je eines Drehbol zens am freien Ende des längeren Armes des Hebels 33 bezw. 34 gelagert, deren Dreh- achsen an den beiden Enden eines auf einer Drehachse 37 festsitzenden zweiarmigen, gleichschenkligen Doppelhebels 38 gelagert sind.
Die Anordnung :der, Hebel 32 und 35, bezw. 33 und 34, ist in bezug auf die Dreh achse 37 symmetrisch. Diese Drehachse la gert im freien Ende des längeren Armes eines zweiarmigen Doppelhebels 39, dessen Arm längen wie 1 : 2 sich verhalten. Der Hebel 36 ist an den freien Enden der kürzeren Arme des Doppelhebols 39 gelagert. Die Drehachse des Hebels -39 ist mit 40 bezeichnet (F ig. 1, 4 und. 5).
An derselben ist eine Zahnstange 41 angehängt, die im Folgenden Einstellstange genannt sein möge, im Gegen satz zu einer am Drehzapfen 37 :angelenkten Zahnstange 42, die zur Arretierung des Gat ters dient,. wenn die Zahnstange 41 mit dem Rad 43 ausser Eingriff ist, Zur Verstellung des Gatters steht die Einstellstange 41 durch das doppelbreite Zahntrieb 43 mit einer hori zontalen Zahnstange 44 zwangläufig in Ver bindung, die ihrerseits in nicht gezeichneter Weise mit dem Gatter .einer ,Stickmaschine verbunden ist. Mit der Zahnstange 44 kämmt noch ein Zahnrädchen 45, das mit einem ne ben 44 in der :gleichen Vertikalebene wie 42 befindlichen Zahnrad 46 verbunden ist.
Die Durchmesser von 45 un1 46 verhalten sich zueinander wie die Länge des kürzeren Ar mes des Hebels 39 zur ganzen Länge des letzteren, d. h. 1 : 3. Die Teilung der Zahn stange 44 entspricht genau einer Verschie bung des Gatters durch die Kurbel der Welle 249 allein, beispielsweise 5 mm. Diese Ver schiebung von 5 mm soll im Nachstehenden als eine Einheit für die Gatterverschiebung bezeichnet werden.
Die Kurbeln der sechs Wellen 24a bis 24f verhalten sich bezüglich ihrer Armlängen resp. Hübe zur Kurbel der Welle 249 derart, dass sie je für sich allein mit Hilfe der ihnen zugehörigen Übertragungs hebel eine Verschiebung des Gatters um einen oder eine Mehrheit von Sechzigsteln .der ob- genannten, Einheit bewirken. Beispielsweise betrage der Hub der Kurbel von 24a 6 mm, von 24b 3 mm, von 24e 22,5 mm, von 20 11;25 mm, von 24e 24 mm, von 20 12 mm, von 249 und 2411 je 22,5 mm.
Wird zum Bei spiel die Welle 24b eingestellt, - so werden ihre 3 mm auf das mit ihr verbundene Ende des Hebels 32 übertragen, dieser dreht .sich um sein anderes Ende, und weil das eine Ende von 33 in der Längsmitte von 32 .an greift, erhält dieses Ende des sich um sein mit 24e verbundenes Ende drehenden Hebels 33 eine Schwingbewegung von halber Grösse = 1,5 mm. Der Hebel 33, der am einen Ende des gleicharmigen Hebels 38 in einem Drittel seiner Länge gelagert ist, verkleinert die 1,5 mm um 2/3, d. h. auf 0,5 mm.
Der Hebel 38 überträgt die erhaltene Bewegung in sei ner Längsmitte um die Hälfte (= 0,25 mm) verkleinert .auf das -eine Ende des Doppel hebels 39 und von .diesem wird sie nochmals um 2/3 verkleinert auf die Einstellstange 41 übertragen, so dass die auf das Gatter wirk same Hubgrösse 1/12 mm beträgt, was einem Sechzigstel von 5 mm entspricht. 24a bewirkt eine Gatterverschiebung von '/"o Einheiten = 2/12 mm.
24c eine solche von 36/6o Einheiten = 3o/12 mm, 24d eine solche von 'J/6, Einhei ten - 1/12 mm, 24e eine solche von 8/0o Ein heiten = 8/12 mm, 24f hat endlich eine wirk same Hubgrösse von 4/6fi Einheiten = 4/12 mm. Zusammen schalten :also die Kurbeln 24a 24f die Einstellzahnstange 41 und damit das Gatter um 66/6o Einheiten = 8 /12 mm, was der durch<B>259</B> allein bewirkten Hubgrösse des Gatters von 5 mm entspricht.
Innerhalb die ser Grenzen ermöglichen die Kurbeln 24a 241 eine Gatterverschiebung um eine: belie bige Anzahl dieser Sechzigstelbruchteile einer Einheit. Es wird stets bei gleichzeitiger Verstellung mehrerer Kurbeln die Gesamt wirkung derselben auf die Stange 41 gleich sein der algebraischen .Summe der Wir kungen, die die Kurbeln einzeln auf die Stange 41 haben würden. Es sei beispiels weise durch Verschiebung der Zahnstange 44 nach rechts eine Horizontalverschiebung von 48/6o zu machen; für diese Hubgrösse werden .
die Kurbeln 24c = ao/so 24d =15/6o, 24a = 2/6o und 24b = 1/6o, vorausgesetzt, dass die selben .sich oben befinden, in weiter unten beschriebenem Weise für eine gemeinsame Wirkung Zn einer Bewegungsrichtung von oben nach unten eingestellt.
Soll Üanaeh eine Gatterverschiebung um den gleichen Betrag in entgegengesetzter Richtung vorgenommen werden, so werden dieselben Kurbeln wieder nach oben einge stellt. Wäre dieser Hub aber zuni Beispiel Einheiten grösser auszuführen, also so ist die Kurbel von 249 im Leergang der Zahnstange 13 und bei .ausgerückter Zahn stange 41 nach unten einzustellen, und beim nächsten Arbeitshub der Zahnstange 13 bei eingerückter Zahnstange 41 nach oben zu drehen.
Da der Hub dieser Kurbel aber .eine ganze Einheit, also. s 1EO beträgt, so muss der selbe um 1%o Einheiten vermindert werden, leas dadurch geschieht, dass die zusammen "Ir, Einheiten schaltenden Kurbeln von 24e und 24f abwärts, und die beim vorhergehen den Rückgang der Zahnstange 13 nicht nach oben mitgenommene Kurbel von 24a unten belassen, und dann beim Arbeitsgang nach oben eingestellt wird,
so dass die 1']f" Einhei ten um \/EO Einheiten vermindert werden. (e je@ -1=/,;0 + 21,O = ' /' o.) Beträgt der näch ste Stich dann zum Beispiel ' 2@EO Einheiten in der gleichen Richtung wie der erste be schriebene Stich,
so wird die Kurbel von 249 beim folgenden Arbeitsgang der Zahnstange 13 nach unten gedreht und ihre Hubwirkung auf die Zahnstange 41 durch Aufwärtsdrehen der Kurbel von 24e um 8J"" Einheiten ver mindert.
Sind, ausgehend von der Grundstellung alle Kurbeln oben, zwei Stiche nacheinander von zum Beispiel "/" Einheiten in der glei chen Richtung einer Stichkomponente auszu führen, so werden beim ersten Stich die Kür beInvon 24e, 24d, 24e und 24f = "'"p +"/" + g%.. -f- 4/c.. = "'/c., wenn dieselben oben stehen, nach unten eingestellt.
Beim zweiten Stich muss dann die Kurbel von 249 ebenfalls nach unten gedreht und ihre Wirkung um 'l", ver- mindert werden, was durch Aufwärtsdrehen der Kurbel von 24f = '/CO und durch Ab- wärtsdrelhen der Kurbel von 24b-= l@EO ge schieht (cofso - 4@co +:
/" = sTco). _ , Der Hub der Kurbel 24h bewirkt eine Gatterverachiebung von zwei Einheiten. Mit allen Kurbeln zusammen ist somit in jeder Bewegungsrichtung einer Stichkomponente eine maximale Gatterverschiebung um vier ganze Einheiten möglich, nämlich 24a-24± = 1, 249 = 1 und 24h = 2, Diese Art der Betätigung des Gatters hat verschiedene Vorteile:
die Einstellung des Gatters ist infolge der mehrfachen Überset zung der Kurbelhübe ins Kleine eine sehr genaue, das Auslaufen der Kurbeln kann keinen bemerkenswerten Einfluss auf die Ge nauigkeit der Gattereinstellung haben, die Gattereinstellung kann in bezug auf eine be stimmte Einheit beliebig unterteilt werden, ferner ist die Anwendung von Bremsen nicht nötig und der Gang,der Steuerung ist nahezu geräuschlos.
Die Bestimmung, in welcher Richtung die Gatterverschiebung zu erfolgen hat, in hori zontaler Richtung ob links oder rechts, in vertikaler Richtung ob aufwärts oder ab wärts, geschieht wenigstens bei Stichen, die grösser sind als eine Einheit, durch nachste hend- beschriebene Vorrichtung, die -nur auf die beiden Kurbelwellen 249 und 24h wirken kann. Zwischen denselben ist auf einer pa rallel zu ihnen liegenden, feststehenden Achse 47 eine Hülse 48 achsial verschiebbar und lose drehbar gelagert.
Dieselbe besitzt zwei in Abstand voneinander angeordnete Zahnrädchen 20 und 20' (Fig. 1 und 15) mit gleichem Durchmesser, sowie zwei Bunde 49 und 50, von denen 49 gleichzeitig mit je einer Ausnehmung am Umfang zweier in gleicher Flucht liegender Richtungsbestimmungsschei- ben 51 und 52 in Eingriff gebracht werden kann, während 50 mit je einer Ausnehmung am Umfang zweier Püclistellscheiben 53 und 54 in Eingriff kommen kann.
Die Scheiben 51 bis 54 besitzen an ihrem Umfang je zwei einander diametral gegenüberliegende Ans- nehmürigen 55 (Fig. 8), die bei ruhenden Scheiben in der Horizontalebene ihrer Ach sen liegen, und ermöglichen mit Hilfe der Bunde 49 und 50 entweder die Richtungs- bestimmungssclieiben, oder aber die beiden Rückstellcheiben gegen Drehung zu sichern.
Die Richtungsbestimmungsscheibe 51 und die Rückstellscheibe 53 sitzen auf - der Kurbel welle 2.1g lose drehbar, während 52 und 54 lose drehbar auf 24h angeordnet sind. An den einander zugekehrten Stirnseiten .sind die Richtungsbestimmungsscheiben und die Rückstellscheiben als Zahnrädchen ausgebil det,
von denen entweder diejenigen der Rich1 tungsbestimmungsscheiben oder .aber diejeni gen der Rückstellscheiben mit dem Zahnräd chen 20' in Eingriff sind. Die Entfernung der Bunde 49 und 50 von 20' ist so gewählt, dass Bund 49 die Richtungsbestimmungs- Scheiben gegen Drehung sichert, wenn 20' mit 53 und 54 kämmt, während letztere durch 50 arretiert sind, wenn 20' mit 51 und 52 in Eingriff ist.
Die aehsiale Verschiebung der Hülse 48 geschieht in genau gleicher Weise wie diejenige der Zahnrädchen 18 durch einen in eine Ringnut eingreifenden Winkelhebel 56, der in später beschriebener Weise von der Musterkarte gesteuert wird. Auf den äusseren, d. h. einander abgekehrten Stirnseiten, tragen die Richtungsbestimmungs- und Rückstell- scheiben je eine federnd an den Umfang eines Mitnehmerdaumens 57 bezw. 58, 59, 60 ge drückte Klinke 61 bezw. 62, 63, 64.
Die Mit nehmerdaumen 57 und 58 sitzen fest auf 24b, 59 und 60 auf 24h und sind je zueinander um <B>180'</B> versetzt. In der Ausgangsstellung für die Einleitung des Richtungswechsels einer Stichkomponente der Richtungsb.estimmungs- scheiben und der zugehörigen Rückstellschei- ben decken sich die Klinken 61 und 62 bezw. 63 und 64 in achsialer Richtung. Die Wellen 249 und 24h trägen neben 57 und 59 je einen festsitzenden Ring 65 bezw. 66 (Fig. 1 und 15).
Diese Ringe sind auf,den den Zahnräd chen 19 und 21 zugekehrten Stirnseiten mit einseitig schräg .ansteigenden Klauen ver sehen, mit denen analoge Klauen 67 bezw. 68 der Rädchen 19 und 21 in und ausser Eingriff treten können, wenn die letzteren mittelst je eines Winkelhebels 69 bezw. 70 von der einen Endstellung in die andere achsial verschoben werden.
Die Einstellung der Zahnrädchen 18, 19, 20 und 21 geschieht, wie bereits angedeutet, je mittelst eines Winkelhebels. Alle diese Winkelhebel sitzen lose drehbar auf einer .ge meinschaftlichen, über der Zahnstange 13 parallel zu dieser gelagerten Achse 71 und greifen mit dem nach unten ragenden Arm mittelst des Gleitringstückes 25 in die Ring nut der verlängerten Nabe des Zahnrädchens.
Der andere, d. h. der seitwärts stehende Arm trägt an seineari freien Ende drehbar einen Ösenbolzen 72, durch dessen Öse das obere -Ende einer Stange 73 bezw. 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81 (Fig. 1 und 2) hindurchragt. An den untern Enden. sind die Stangen<B>73</B> bis 81 an den seitwärts stehenden Armen von Winkelhebeln82, bezw. 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90 angelenkt, deren Naben als Rohre aus gebildet sind, .die je auf einer feststehenden horizontalen Achse lose drehbar sind,
und deren nach unten ragende Arme seitlich zu einander versetzt sind, wie dies aus Fig..1 obere Hälfte ersichtlich ist. Mit jedem dieser abwärts ,ragenden Arme ist eine horizontale Schubstange 91 bezw. 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99 verbunden. Diese Schubstangen liegen dicht nebeneinander und sind an ihren vor- dern Enden (Fig. 1, 2 und 10 links) je mit dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels 100 verbunden. Alle diese Hebel<B>10</B> sind lose drehbar auf einer gemeinschaftlichen Welle 102 angeordnet.
Ein Hebel 101 sitzt Fest auf der Welle 102, auf welcher ausser dem ein Hebel 103 unbeweglich befestigt ist. An den Enden der Hebel 100 und 101 :sind um Bolzen auf- und abwärts schwingbar zwei Platinen 104 und 105 angelenkt, deren freie Enden gegeneinander ragende Haken besit zen, mit denen ein horizontalverschiebbares Doppelmesser 106 mit t-förmigem Quer schnitt (Fig. 10) zusammen wirkt.
Die zu samm,engehörenden, d. h. am gleichen Hebel 100 bezw. 101 angreifenden Platinen sind mit einem gemeinschaftlichen, senkrecht ver schiebbaren Fühlerstift 107 verbunden, in dem sie in einem passenden Einschnitt der selben liegen, so dass sie beim Hochgehen oder Senken des Fühlerstiftes miteinander nach oben bezw. nach unten schwingen, wobei die eine Platine mit ihrem Haken aus und die andere gleichzeitig in den Bereich des Mes sers 106 .gelangt.
Wird dieses aus der in Fig. 10 durch strichpunktierte Linien angedeu teten Stellung in die ausgezogene bewegt, so nimmt es im vordern Teil seiner Bahn die in seinem Bereich befindlichen Platinen mit und dreht hierbei die mit ihnen verbundenen He bel 100 resp. 101, in entsprechendem Sinne. Die Drehung der letzteren, welche also in jedem Falle zwangläufig vor sich geht, indem die Anwendung von Federn vermieden ist, wird durch die Stangen 91 bis '99, Hebel 82 bis 90, Stangen 73 bis 81 und die Winkel hebel 26 bis 26', 56, 69 und 70 auf die Räd chen 18, 19, 20 und 21 übertragen, welche dadurch von einer Endstellung in die andere geschoben werden.
Jeder Fühlerstift steht unter dem Einfluss einer Feder 108, welche sich unten auf die Führungsplatte 109 der ?i ühlerstifte stützt und oben gegen einen bei- derends vorstehenden Stift 110 der Fühler stifte .stösst, so dass der Fühlerstift stets nach eben bewegt wird. Damit die Fühlerstifte 107 sich nicht drehen können, ragen die Stifte 110 mit ihren gegen die Traverse 111 ragen den Enden in vertikale Führungsschlitze einer an 111 befestigten Platte 112.
An ihren obern Enden sind die Fühlerstifte 1(l7 zu einer Nadel verjüngt, welche mit ihrer Spitze dem Umfang einer Walze 113 gegenüber steht, die an ihrem Umfang nach bekannter Art der Jacquardwalzen mit Lochreihen ver sehen und um welche herum der Musterstrei fen 11.1 geführt ist.
Der schrittweise Antrieb dem Jacquardwalze erfolgt ebenfalls in be kannter Weise durch ein Schaltwerk mit laufendem Zahngesperre 115, 116 und 117 (Fig. 2), dessen Hebel 117 mittelst einer, Stange 118 mit einem Hebel 119 gekuppelt ist, der seinerseits mit der Rolle 120 auf einer auf der Hauptwelle 1 festsitzenden Unrund- scheibe 121 ruht und von dieser abwechs lungsweise auf- und abwärts geschwungen wird. Die Walze 113 wird durch ein Kipp- "e 122, 123 in ihrer jeweiligen Stellung gehalten. Der Antrieb des Messers 106, das mit seinen Enden je in einer.
Gleitbahn 124 (Fig. 10) geführt ist, wird durch einen Hebel 125 bewirkt, welcher lose drehbar auf der Welle 11 gelagert ist. Die als Rohr ausge bildete Nabe des Hebels 125 trägt einen Arm 127, welcher unter Vermittlung einer Len kerstange 128 mit einem Hebel 129 gekup pelt ist, der mittelst einer Rolle 130 in die unrunde Nut 131 einer auf der Hauptwelle 1 festsitzenden Scheibe 132 ragt und von die ser auf- und abwärts geschwungen wird. Die Nabe des Hebels 1.25 trägt ausserdem noch ein Kurvenstück 133 (Fig. 9), auf dessen abge setzter Umfangsfläche die Gleitrolle eines auf der Welle 13.1 festsitzenden Hebels 135 gleitet.
Derselbe ist zweiarmig und trägt mit dem andern Arm das eine Ende einer Schiene 136, deren anderes Ende mit. einem .auf 134 festsitzenden Hebel 135' verbunden ist und deren von 134 abgewandte Längskante über die Stifte 110 der Fühlerstifte greift. Die letzteren werden infolgedessen gleichzeitig abwärts bewegt und dadurch die Fühler nadeln aus den Lt3chern der Jacquardwalze 113 und der Karte 114 herausgezogen, wenn die Schiene 136 abwärts schwingt, was wäh rend des Rückwärtsganges des Messers 106 durch das vorwärts schwingende Segment und den auf dessen grösseren Radius auflau fenden Hebel 135 bewirkt wird.
Damit die Einstellung der Kurbelwellen 249 und 24h für die Richtungsbestimmungen der Stichkomponente vor dem Arbeitshub der Zahnstange 13 (Fig. 1 und 2 nach links), also bei deren Leergang in die für den näch sten Stich erforderliche Stellung erfolgt, ist die Nadel des mit -der Hülse 48 in Verbin dung .stehenden Fühlerstiftes 107' nach hin ten gekröpft, so dass sie, den andern Fühler stiftnadeln um eine Querloehreihe des Mu sterstreifens vorgreift.
Ferner ist der Hebel 89 gegenübenden Hebeln 82 bis 88 und 90 umgekehrt auf seiner Achse angeordnet (Fig. 2), so dass beim Vorwärtsgang (Linksgang) der Schubstange 98 der wagrechte Arm von 89 nicht nach unten, sondern nach oben schwingt und dadurch die Umstellung der Hülse 48 aus der in. Fig. 15 durch volle Li- nien angegebenen Stellungen in :
die durch .strichpunktierte Linien angedeutete bewirkt, während beim Vorwärtsgang der Schubstan gen 91 bis 97, 99 die.Umstellung der Zahn rädchen 18 aus der in Fig. 12a strichpunk tierten in die ausgezogene Stellung erfolgt und ebenso die nämliche Umstellung der Zahnrädchen 19, 21.
<B>Es-</B> soll anhand des in Fig. 29 gezeigten, freigewählten Lochschemas im Musterstreifen und .der Fig. 16 bis 28 die Wirkungsweise der Strichrichtungsbestimmungsvorrichtung näher erläutert werden. In den Fig. 16 bis 28 ist die Zahnstange 13 nur durch- einen Strich angedeutet und das mit der Zahnstange kämmende Zahnrädchen 20 ist -der Deutlich keit wegen etwas grösser gezeigt" als 20'. Die Rückstellscheibe 53 ist der Übersichtlichkeit wegen unterhalb der Richtungsbestimmungs- scheibe dargestellt.
Bei jeder Figur ist die Stellung der Kurbel angegeben jeweils am Ende der Bewegung der Zahnstange in der Pfeilrichtung. Weil ,die Arbeitsweise der 5er und 10er Kurbeln, d. h. Kurbeln von 249 und 24h, genau dieselbe ist, ist zur Vereinfachung der Darstellung die 10er Kurbel weggelassen.
Die erste Lochreihe links im Musterschema bewirkt diej Einstellung des Rädchens 19, die zweite die Einstellung der Stichrichtungs- bestimmungsvorrichtung. Wenn nur in der ersten Reihe ein Loch vorhanden ist, so ar beitet die betreffende 5er Kurbel von oben nach unten, ist jedoch neben dem 5er Loch ein Richtungsbestimmungsloch, so arbeitet die 5er Kurbel von unten nach oben.
<I>1.</I> Stich. Die Normalstellung der Rich- tungsbestimmungsvorrichtung zeigen Fig. 15 und 16, ,die Kurbel von 249 befindet sieh oben, ebenso sind die beiden Klinken 61 und 62 oben, die zu 61 gehörige Nase 57 ist un ten, die zu 62 gehörige Nase 58 oben. Beim 1. Stich ist nur in der ersten Reilie links ein Loch im Musterstreifen für die 5er Kurbel vorhanden; es wird ,das Zahnrädchen 19 mit der Klaue 67 in die mit 249 verbundene Klaue 65 eingekehrt.
Beim Vorwärtsgang der Zahnstange 13 dreht sich die Kurbeil von 249 im Uhrzeigärdrehsinne um eihe- halbe<B>Um'.</B> drehung, d. h. sie gelangt aus der obern Lage in die untere (Fig. 17).
Weil'beim nächsten Stich für die Richtungsbestimmungsvorrich- tung im Mu"sterstreifen ein Loch vorhanden ist und deren Fühlerstiftnadel um einen Schritt der Jacquardwalze vorgreift, macht gleichzeitig beim Vorwärtsgang der Zahn stange für den ersten Stich die Riclitungs- bestimmungsscheibe 51, angetrieben von 20 und 20', entgegen dem Uhrzeigerdrehsinne eine halbe Umdrehung.
Richtungsbestim- mungsscheibe und Kurbel von 249 drehen sieh also gleichzeitig entgegengesetzt zuein ander. Beim Rückwärtsgang der Zahnstange macht die Richtungsbestimmungssch.eibe eine leere Halbdrehung im Uhrzeigerdrehsinne. Die Kurbel bleibt demnach unten (Fig. 18), da auch das sich zurückdrehende Rädchen.<B>19</B> die Kurbel nicht beeinflusst, indem zum Bei spiel infolge federnder, nicht dargestellter Verbindungen in :dem Verstellgestänge des Rädchens 19 die Kupplung 65, 67 nicht wirk sam ist. <I>2. Stich.</I> Derselbe ist dem ersten Stich entgegengesetzt.
Für die Kurbel von 249 ist ein Loch vorhanden, somit bleibt 67 mit 65 in Eingriff. Beim Vorwärtsgang der Zahn stange 13 dreht sich infolgedessen die Kurbel eine halbe Umdrehung, von der-untern in die obere Totpunktlage. Weil für den nächsten Stich kein Richtungsbestimmungsloch im Musterstreifen vorhanden ist, ist 20' mit der Rückstellscheibe 53 in Eingriff; diese letz tere macht daher beim Vorwärtsgang der Zahnstange eine Halbdrehung entgegen dem Uhrzeigerdrebsinne (Fig. 19).
Das Zahnräd chen 20' bleibt mit 53 in Eingriff. - Beim Rückwärtsgangr der Zahnstange macht die Rückstellscheibe 53 eine halbe Tour leer im Uhrzeigerdrehsinne, die Kurbel bleibt. oben (Fig. 20).
<I>3.</I> und <I>4. Stich.</I> Diese Stiche werden nach einander in gleicher Richtung geführt wie der erste. Beim Vorwärtsgang ,der -Zahn stange bewegt sieh die 5er Kurbel nach un ten, indem 67 in 65 eingreift. Die Rückstell- scheibe 53 dreht sich um eine halbe Tour ent gegen dem Uhrzeigerdrehsinne, so dass 62 hinter 58 zu liegen kommt (Fig. 21). Beim Rückwärtsgang der Zahnstange nimmt die Klinke 62 den Daumen 58 mit find dreht die Kurbel nach oben (Fig. 22), bringt sie also wieder in die Normalstellung zurück.
<I>5.</I> Stich.. Weil für die 5er Kurbel kein Loch in der Musterkarte vorhanden ist, wird 67 nicht mit 65 in Eingriff gebracht, beim Vorwärtsgang der Zahnstange bleibt daher die Kurbel in ihrer obern Lage. Die von 20' angetriebene Rückstellscheibe 53 dreht sich leer entgegen dem Uhrzeiger (Fig. 23). Beim Rückwärtsgang der Zahnstange dreht sich 53 wieder in entgegengesetztem Sinne ohne 58, die Kurbel bleibt somit oben (Fig. 24).
<I>6. Stich.</I> Für die 5er Kurbel ist wieder kein Loch in der Musterkarte, 67 bleibt daher ausgerückt. Dagegen wird durch den vor greifenden Fühlerstift der Richtungsbestim- mungsvorrichtung für den 7. Stich die Hülse 48 verstellt und dadurch 20' mit. 51 in Ein griff gebracht (Fig. 25). Beim Vorwärts gang der Zahnstange bleibt die Kurbel oben, dagegen wird sie -dann beim nächstfolgenden Rückwärtsgang von 13 durch 61 und 57 für den 7. Stich nach unten eingestellt (Fig. 26).
<I>i.</I> Stich,. Dieser Stich weist in dem Mu sterstreifen ein Loch für die äer Kurbel auf, weshalb 67 mit 65 wieder in Eingriff ge bracht wird, so dass beim Vorwärtsgang der Zahnstange die Kurbel nach oben eingestellt, das Cratter also in der gleichen Richtung wie beim 2. Stich verschoben wird. Hierbei geht, weil in der B. Reihe ein Loch für die Rich tungsbestimmung vorhanden ist, die Rich- tungsbestimmungsscheibe 51 mit 61 eine halbe Umdrehung links herum (Fig. 27), wo durch 61 hinter 57 zu liegen kommt.
Beim Rückwärtsgang ,der Zahnstange bleibt 20' mit 51 in Eingriff, so dass die Kurbel wieder nach unten eingestellt wird (Fig. 28).
<I>B.</I> Stich. Bei .diesem Stich, welcher in der gleichen Richtung geführt wird, wie der vorhergehende, liegen die gleichen Verhält nisse vor wie beim zweiten Stich, wenn an- genommen wird, da.ss für den J. Stich kein Stichrichtungsbestimmungsloch vorhanden ist. Der B. Stich vollzieht sich somit in gleicher Weise wie der zweite.
Die Einstellung der Vorrichtungen zur Ausführung gewisser- oder sämtlicher Spe zialfunktionen, wie Bohren, Stüpfeln, etc., geschieht durch die .gleichen Fühlerstiften, die zur Steuerung der Kurbeln 24a-241 die nen.
Es sind somit auch keine besonderen Längslochreihen im Musterstreifen vorhan den, sondern die zur Steuerung der zur Durch führung von Spezialfunktionen dienenden Vorrichtungen bestimmten Löcher liegen in der gleichen Flucht in Längsrichtung des Musterstreifens, wie die Löcher für die Sech- zigstelsticheinstellung. Zu diesem Zwecko sitzt an den Klauen 28 der Zahnrädchen 18 das eine Ende je eines Stabes 137 (Fig. 1.
12a und 13), dessen anderes Ende ein Gleit- ringstück 138 trägt, das in eine Ringnut 139 der Nabe eines Zahnrädchens 140a bezw. 1.40b, 140e, 140d, 140e, 1401 eingreift. Von denselben sitzen 140a-e unmittelbar auf den Kurbelwellen 24a-e und 140d-1 je auf einer die Wellen 24d--1 aufnehmenden kurzen Hohlwelle 141d, 14le, 1411 lose drehbar und achsial verschiebbar (Fig. 14).
Alle diese Zahnrädchen 140a-1 kämmen beständig mit der Zahnstange 14 und werden beim Hin- und Hergang der letzteren je um eine halbe Umdrehung hin- und h.ergedreht. Die Zahn rädchen 140a-e sind an der in Fig. 1 und 13 untern Stirnseite mit zwei Klauen 142 versehen, denen zwei analoge Klauen 143 einer kurzen Welle 144 zugehören, die das eine Ende der Welle 24a. resp. 24b und 24e auf nimmt und ausserhalb .des Lagers 22 eine in Fig. 1 und 2 nicht gezeichnete Kurbel 145 trägt,
deren obere Stellung in Fig. 13 mit I und deren untere Stellung mit 1I bezeichnet ist. Die Verbindung dieser Kurbeln mit den Steuerorganen für die Vorrichtungen zur Durchführung der Spezialfunktionen einer Stickmaschine ist nicht gezeichnet.
Die Zahnrädchen 140a-1401 sind ganz ähnlich ausgebildet, wie die Zahnrädchen 18; (litmit einer Ringnut versehene Nabe der Zahnrädchen 1404-f besitzt (in Fig. 14 oben) eine Klaue 146 und auf der in Fig. 1 und 1-t untern Stirnseite eine Klaue 147; erstere wirkt mit .einer Nase 148 der kurzen llo1ilwelle 141d resp. 1.41e, 141f zusammen, letztere (147) mit einer zu 148 um<B>180'</B> ver setzten Klaue 149.
Die achsiale Verschie bung der Zahnrädchen 1404-f erfolgt in ge- min gleicher Weise wie bei den Zahnrädchen je vom gleichachsigen Zahnrädchen 18 aus. Auch die Wirkungsweise auf die Hohlwelle 1-11.d-1 ist genau gleich wie bei 18 auf die zugehörige Kurbelwelle, so dass auch hierfür das in F.ig. 12 veranschaulichte Schema, gilt.
Die Kurbeln 150 der Hohlwel len 141d-1 dienen zur Einstellüng der Bohr liefe des Bohrmechanismus einer Stickma schine, sie haben praktisch ungleiche Länge und sind\ mit dem obern Ende, je eines Len kers 151 verbunden (Fug. 3). Die beiden Len ker links greifen an ihren untern Enden an den beiden Enden eines gemeinschaftlichen Hebels 152 an. In der Längsmitte desselben greift das eine Ende eines Hebels 153 an, dessen anderes Ende am äussern Lenker 151 rechts angelenkt ist und an dessen Mitte eine mit dem Bohrtiefen-Einstellmechanismus des Bohrapparates einer Stickmaschine zu ver bindende Stange 154 angeschlossen ist.
Diese Art der Verbindung der Kurbeln 150 mit dem Bohrapparat der Stickmaschine ermög licht die Einstellung des Bohrapparates in sieben verschiedene Stellungen je mit einer einzigen Einstellung resp. Umdrehung der Maschine. Damit die Kurbeln .der Wellen 24a-4211, 144 und 141d-1 in der obern und untern Stellung unbeweglich festgehalten werden, wenn sich einzelne dieser Teile gegenüber einem ruhenden drehen, sind die genannten Wellen mit je einer kreisrunden Scheibe 155 versehen (Fug.
7), die an ihrem Umfang in der Achsenebene der Kurbel zwei bogen förmige Ausnehmungen 156 aufweisen, in welche eine sauf dem Umfang der Scheibe aufliegende Rolle 157 eines mittelst Feder 158 nach unten gepressten Hebels 159 ein fallen kann.
Die Umsteuerung des Antriebes von der Zahnstange 13 auf die Zahnstange 14 und umgekehrt geschieht durch zwei in der hin- tern Endstellung der letzteren koachsiale, im Abstand voneinander angeordnete Bolzen 160 und 161 KFig. 10 und 11), die in der Bohrung je eines Auges der Zahnstangen achsial verschiebbar gelagert sind. Von- je ,dem Bolzen ragt ein Stift 162 resp. 168 durch einen Schlitz 164 des betreffenden Zahn stangenauges hindurch, so dass der nach un ten über dieses vorsteht.
Die Länge der Bol zen und ihr Abstand voneinander sind so be messen, .dass zum Beispiel zum Antrieb der Zahnstange 14 (Fug. 11) 160 vollständig .aus ,der Bohrung des Lenkers 12 herausgezogen ist und mit seinem entgegengesetzten Ende aus dem Auge der Zahnstange 13 heraus in ein Loch eines nach oben ragenden Armes 165 einer feststehenden,
horizontalen Achse 166 hinein greift und dadurch die Zahnstange 13 gegen unbeabsichtigte Längsverschiebung sichert. Der in Zahnstange 14 liegende Bol zen 161 ragt hingegen mit dem einen End- teil bis in .die Längsmitte der Bohrung des Lenkers 12 und ist anderends aus dem Loch eines Armes 167 herausgezogen, welcher von der Achse 166 nach oben absteht. Der Bol zen 161 dient daher als Mutnehmer zwischen dem Lenker 12 und der Zahnstange 14, wenn ersterer von der Hauptwelle 1 aus in be schriebener Weise angetrieben wird.
Umge kehrt liegen die Verhältnisse, wenn 13 durch Vermittlung des Bolzens 160 vom Lenker 12 angetrieben wird; dann ist 161 aus 12 heraus gezogen und ragt in das Loch von 167, da gegen ist 160 aus dem Loch von 165 heraus gezogen und ragt in die Bohrung des Len kers.
In der Umschaltstellung der Zahnstan gen, die sich deckt mit der hintern Endstel- lung .der letzteren, greifen .die untern Enden der Stifte 162 und 163 in seitwärts und oben offene Schlitze 168 resp. 169 eines auf der Achse 166. -längsverschiebbaren Schlittens 170.
Wird dieser Schlitten aus der in Fig. 11 ersichtlichen Stellung nach rechts verscho- ben, so dass er an den Arm 167 anzuliegen kommt, so werden durch die beiden Stifte 162 und 163 - die beiden Bolzen 160 und 161 gleichzeitig -in ihre andere Endstellung mit genommen, und zwar wird hierbei der Bolzen 160 in den Lenker eingeführt, bevor 161 aus diesem -austritt. Das Hin- und Herschieben des Schlittens 170 wird unter Vermittlung einem an ihm angelenkten Stange 17l., eines Winkelhebels 172 und einer mit dem Hebel 103 verbundenen Stange 173 von der Welle 102 aus bewirkt, auf welcher der Hebel 101 festsitzt,
der mit dem äussersten Fühlerstift links (Fig. 6) in Verbindung steht. Tritt die ser Fühlerstift in ein Loch .der Musterkarte ein, so zieht die untere Platine beim näch sten Arbeitshub des Messers unten am Hebel 101, dreht die Welle 102 so, dass deren He bel 103 abwärts schwingt, welcher durch Vermittlung von 173, 172, 171, 170 162 und 163 die Bolzen 160 und 161 in die Endstel- lung verschiebt, in welcher 14 arretiert und 13 mit 12 gekuppelt ist.
Ist für den Fühler stift im Nusterstreifen kein Loch vorhanden, so nimmt die Umsteuervorrichtung die in Fig. 11 gezeichnete Stellung ein, in welcher 1.1 mit 12 gekuppelt ist.
In Fig. 4 ist schematisch dargestellt, in welcher Weise die Zahnstangen 41 und 42 abwechslungsweise ein- und ausgerückt resp. der Gattemantrieb im Wechsel arretiert und freigegeben wird. Jede der Zahnstangen 41 und 42 ist als Kulisse ausgebildet, in welcher ein Gleitkörper 174 bezw. 175 angeordnet ist.
17.1 sitzt am einen Ende eines bei 176 dreh baren Winkelhebels 177, welcher mittelst einer auf der Hauptwelle 1 festsitzenden Un- rundscheibe 178 hin- und hergeschwungen wird, so .dass auch 42 hin- und herschwingt und hierbei mit dem Zahnrad 46 in und ausser Eingriff gebracht wird.
Der Gleitkörper 175 wird unter Vermittlung eines bei 179 dreh baren Hebels 180 und einer Stange 181 von einer ebenfalls auf 1 festsitzenden, zu 178 analogen Unrundscheibe 182, die gegenüber <B>178</B> um<B>90'</B> versetzt ist, zwecks Ein- und Ausrückens dem Zahnstange 41 in das Rad 43 bezw. aus .demselben hin und her bewegt.
Die Kurven der beiden Unrundgcheiben 178 und 182 sind so gewählt, dass bei der Dre hung der Hauptwelle im Sinne des Pfeils die Zahnstange 41 mit dem Zahntrieb 43 in Eingriff gebracht wird, kurz bevor 42 mit 46 ausser Eingriff gelangt, und dass ferner 42 mit 46 wieder in Eingriff gebracht wird, kurz bevor 41 aus der Verzahnung von 43 heraustritt.
Die Anwendung .des Zahnstangengetriebes 42, 45, 46 ermöglicht das Gatter nach jedem Stich bis zur Ausführung des nächstfolgen den Stiches mit den Kurbeln von 24--2.1f in Verbindung und damit unbeweglich zu halten. Weil die Teilung der Zahnstange 44 der Grösse einer Einheit einer Gatterverschie- bung entspricht, wird beim Vorverstellen einer deam Kurbeln von 249 und 2.1h für den nächsten Stich, die Zahnstange 41 ohne wei teres mit dem Rad 43 wieder in Eingriff kommen.
Nach der Ausführung eines Stiches, welcher grösser oder kleiner ist als eine Ein heit kann auch die Arretierzahnstange 42 mit dem Zahnrad 46 stets in Eingriff kommen, weil sich die Durchmesser der Zahnräder 45 und 46 zueinander verhalten, wie die Länge des kürzeren Armes des Hebels 39 zur ganzen Länge desselben (Fig. 2). Die Verschiebung der Zahnstange 44 um Bruchteile einer Ein heit wird infolgedessen gegenüber der Zahn stange 42 .durch die Übersetzung der Räder 45, 46 kompensiert.
Diese Art der Ga.tterarretierung hat den Vorteils dauernder, Asoluter Sicherheit bei grosser Einfachheit und geringem Kraft bedarf.
Dem Einfachheit halber wurden in der Darstellung zum Ein- und Ausrücken der Zahnstangen 41 und 42 Unrundscheiben ge wählt, in der Praxis wird man Nutenscheiben verwenden, so dass das Ein- und Ausrücken der Zahnstangen 41 und 42 nicht kraftschlüs sig, sondern zwangläufig bewirkt wird.
In Vorstehendem wurde nur die eine Hälfte des Apparates beschrieben, die andere in Fig. 1 obere ist genau gleich, wie die be schriebene, und zwar ist sie bezüglich Kur- belwellen, Stiehrichtungsbestimmung symxne- trisch zur andern Hälfte in bezug auf die @-ertikale Längsmittelebene der Vorrichtung. Dur Antrieb der Zahnstange zur Einstellung tli@r Kurbeln für die Vertikalverschiebung des
(atiers erfolgt ebenfalls von der Welle 11 < ius durch den auf dieser festsitzenden Hebel 10', die Umschaltung dieses Zalinstangen- getri.ebes geschieht auch durch die Welle 102, und zwar gleichzeitig und in analoger Weise, wie bei dem Antrieb für die Horizontalver schiebung.
Die Wirkungsweise der beschriebenen aü- tomatischen Steuervorrichtung in geschlosse ner Reihenfolge während einer Umdrehung der Hauptwelle 1 ist, soweit sie auf die Gat- terverschiebung Bezug hat, folgende: Eine solche Umdrehung möge in 16 Seeh- zehntel. eingestellt sein. Dia Grundstellung des Antriebes und des Messers ist aus Fig. 2 ersichtlich.
In dieser Stellung befindet sich die Zahnstange 13 am hintern Ende ihrer Bahn (Fig. 1 und 2 rechts), während das Messer<B>106</B> seine vordere Endstellung ein nimmt. Der besseren Übersichtlichkeit wegen sei der ganze Arbeitsgang in zwei Abteilun gen eingeteilt. 1. Betätigung der Gatteran- triebsorgane. 2. Umschaltung derselben durch die Musterkarte.
1. Während der ersten 4 Sechzehntel der Umdrehung der Hauptwelle findet .der Vor wärtsgang der Zahnstange 13 statt. Durch dieselbe werden die Zahnrädchen 18 bezw. 19, 20, 21 um eine halbe Umdrehung gedreht. Diejenigen Zahnrädchen 18, deren zugehörige Fühlerstifte in ein Loch der Musterkarte ein greifen, sind so eingestellt, dass ihre Mitneh- mer 28 im Bereich des betreffenden Anschla ges 30 sich befinden, so da.ss die betreffenden Kurbeln von 2411-24f, vorausgesetzt, dass sich dieselben oben befinden,
von oben nach unten mitgedreht werden. Dasselbe ist der Fall bei den Kurbeln von 249 und 2411, wenn beim vorhergehenden Leergang der Zahn stange 13 (nach rechts) durch das Fehlen eines Stichriehtungsbestimmungsloches in der Musterkarte die Stichrichtun sbestimmungs- scheiben nicht in Tätigkeit gesetzt worden sind. Diejenigen Zahnrädchen 18, für die keine Löcher in .der garte vorhanden sind, verbleiben in der in Fig. 12a voll-ausgezogen dargestellten Stellung und wirken bei ihrer halben Drehung im Uhrzeigerdrehsinne nur dann auf die Kurbeln ein, wenn diese sich in Tieflage befinden.
Sollen die Kurbeln bei der nächsten Gatterverschiebung unten bleiben, d. h. nicht wirksam sein, so müssen im Mu- sterstreifen für diese Kurbeln Löcher vor handen sein, sonst würden beim nächsten Vorwärtsgang des Messers dig Zahnrädchen 18 bezw. 19, 21 umgestellt und durch die An schläge 27 die Anschläge 29 und damit die Kurbeln mitgenommen und wieder nach oben eingestellt. Daraus erhellt, dass im Muster streifen Löcher solange vorhanden sein mils- sen, als die Kurbeln von 2411-24h unten ver bleiben sollen.
Die Zahnstange 41, die mit dem Zahnrad 48 in Eingriff steht, erhält jeweils vom Hebel 391 eine der Gesamtwir kung der neu eingestellten Kurbeln entspre chende Bewegung, welche die Einstellung des Gatters für eine Stichkomponente bewirkt. Im 5. Sechzehntel der Umdrehung der Haupt welle erfolgt die Einrückung der Zahnstange 42 in .das Rad 46. Nachher wird im 6. bis B. Sechzehntel die Zahnstange 41 aus dem Rad 43 ausgerüekt und im 9. und 12. Sechzehntel die Zahnstange 13 wieder in ihre Ausgangs stellung zurückbewegt.
Ist für den nächsten Stich ein Stichrichtungsbestimmungsloefi vör-- handen, so wird dabei die Kurbel von- 2.49 bezw. 24h oder beide zugleich durch die Stichrichtungsbestimmungs-Vorrichtung von oben nach unten eingestellt. Dies hat zur Folge.. dass die Zahnstange 41 beim nächst folgenden Stich aufwärts bewegt wird.
Ist zum Beispiel .durch Aufwärtsbewegen von Zahnstange 41 das Gatter in einer Stichkorn- ponente um '$/"o Einheiten zu verschieben, so wird zum Beispiel die Lochung der Mir sterkarte so sein, da.ss beim nächsten Arbeits hub der Zahnstange 13 die Kurbel von 249 von unten nach oben und nur die Kurbel von 249- von oben nach unten gedreht wird. Die Kurbel von 24a vermindert dann die Wir- kung der Kurbel von 249 um '/so Einheiten, so dass die Gesamtwirkung des Hebels 39 auf die Zahnstange 41 bezw. auf das Gatter "/" Einheiten beträgt.
War eine oder beide der Kurbeln beim Arbeitshub der Zahnstange 1.3 abwärts gestellt worden, und ist für den nächsten Stich kein Stichrichtungsbestim- mungsloch in der Karte vorhanden, so findet beim Zurückdrehen der Zahnstange 13 ein Hochbewegen dieser Kurbel bezw. Kurbeln durch die betreffende Rückstellscheibe statt. Die Rückdrehung der Zahnrädchen 18 durch die zurückgehende Zahnstange 13 hat keinen rlnfluss auf die zugehörigen Kurbeln. Im 13. bis 15.
Sechzehntel, wenn also die Kur beln von .24g und 2411 ihre Ausgangsstellung für '.den neuen Stich eingenommen haben, findet die Einrückung der Zahnstange 41 in das Rad 43 statt, und im 16. Sechzehntel die Ausrückung der Zahnstange 42 aus dem Rad 46.
2. Während des 1. bis 3. Sechzehntel der Umdrehung der Hauptwelle steht das Messer 106 in seiner vorderen Endstellung still. Durch das Messer sind diejenigen Platinen 105, deren Fühlerstifte nicht in ein Loch der Musterkarte eingedrungen sind, nach vorn gezogen zur Umstellung der mit ihnen ver bundenen Zahnrädchen 18, 19, 21 oder zur- Belassung .derselben in der vordern Stellung, in welcher Stellung sie während des Vor wärtsganges der Zahnstange 13 verharren.
Die Platinen 104, deren Fühlerstifte in ein Loch der Musterkarte eingetreten sind, wur den vom Messer ebenfalls nach vorn gezogen zur Umstellung der mit ihnen in Verbindung stehenden Zahnrädchen 18 bezw. 19, 21 nach hinten oder zur Belassung derselben in der hintern Stellung. Für da, 1- 20 trifft jeweils das Umgekehrte zu. Die Um schaltung aller dieser Zahnrädchen erfolgt wie erwähnt in jedem Fall zwangläufig. Der Rückgang des Messers erfolgt im 4. und 5. Sechzehntel der Umdrehung der Hauptwelle. Während des Rückganges des Messers findet das Zurückziehen .der Fühlerstifte aus der Musterkarte statt. Im B. und 10.
Sechzehntel, cl. h. im letzten Teil der Ausrückung der Zahnstange 41 und in der ersten Hälfte des Zeitraumes des Rückganges der Zahnstange 13 wird .die Jacquardwalze um einen Schritt gedreht, worauf bis zum vollständigen Rück gang der Zahnstange 13, also im 11. und 12. Sechzehntel, das Fühlen der Fühlerstifte und dann im 13. bis 16. Sechzehntel, wenn die Zahnstange 41 mit dem Rad 43 in Eingriff gebracht wird, das Vorwärtsbewegen des Messers 106 zwecks Umschaltens der in den Bereich der Anschläge 30 zu bringenden Zahnrädchen 18 vor sich geht.