Einrichtung mit umlaufendem Hochspannungsgleichrichter zum wahlweisen Betriebe von Röntgenröhren mit starken oder schwächeren Strömen von einer Naschinenwechselstromquelle aus. Seitdem Röntgenröhren zur Verfügung stehen, die, insbesondere bei kurzzeitigem, etwa für Momentaufnahmen mit Röntgen strahlen dienenden, Betriebe verhältnismässig starke Entladungsströme zu führen vermö gen, besteht auch Bedarf nach Einrichtungen, welche so starke Ströme bei .den für den Be trieb von Röntgenröhren in Betracht kom menden hohen Spannungen liefern.
Hier kommen wegen ihrer grossen Leistungsfähig keit vor allem die Einrichtungen in Betracht, bei welchen die Sekundärströme eines mit Maschinenwechselstrom betriebenen tech nischen Hochspannungstransformators mit Hilfe eines umlaufenden Hochspannungs gleichrichters in Ströme gleichbleibender Richtung umgewandelt werden, wie sie für den Betrieb von Röntgenröhren erforderlich sind.
Es sind Einrichtungen dieser Art . be kannt, bei welchen mit Hilfe von Abzwei gungen der Primärwicklung des Hochspan nungstransformators eine Regelung von des- sen Umsetzungsverhältnis in der Weise er folgt, dass die Röntgenröhre wahlweise ent- wed er mit hoher Spannung und geringer Stromstärke, oder mit weniger hoher Span nung und grösserer Stromstärke betrieben werden kann.
Bei solchen Einrichtungen ist der Steigerung der Stromstärke im Röntgen- röhrenstroamkreis eine Grenze (von etwa 120 bis 150 Milliampere) dadurch gezogen, dass die Grösse des Transform.ationsgerätes und auch des umlaufenden Hochspannungsgleich richters und seiner Antriebsmaschine ein be stimmtes, nicht allzu bedeutendes Mass nicht überschreiten darf.
Es muss nämlich das Ge wicht .aller dieser Teile, da ja die Einrichtung von Ärzten, also im Allgemeinen in Wohn häusern benutzt .werden soll, unterhalb der in solchen Häusern zulässigen Belastung der Zimmerdecken bleiben, und auch die Grösse des Schrankumbaues der Einrichtung muss der Grösse des jeweils zur Unterbringung der Einrichtung zur Verfügung stehenden Zim mers angepasst werden.
Dabei kommt in Be- tracht, da.ss, da die zur Änderung der Sekun därstromstärke erforderliche Änderung der Primärkreisschaltung auch die Phase des Pri märstromes des Transformationsgerätes än dert, bei den gegenwärtig für kurzzeitige Röntgenaufnahmen verlangten grossen Strom stärken die -Phase der Spannung an den Klemmen der Hochspannungswicklung des Transformators merklich verschieden von der jenigen bei kleinerer Stromstärke ist und dass, um diese Verschiedenheit in den bei Einrichtungen mit umlaufendem Hochspan nungsgleichrichter unerlässlichen Grenzen zu halten,
wiederum der Hochspannungsträns- formator beträchtlich vergrössert werden muss.
Diese LTbelstände sind bei der neuen Ein richtung vermieden. Es ist bereits vorge schlagen worden, die Sekundärwicklung von Transformatoren und Funkeninduktoren zu unterteilen, um dadurch die wahlweise Ent nahme hoher Stromstärken bei niedrigen Spannungen oder geringer Stromstärke bei hohen Spannungen aus dem Trans formator oder Induktorium zu ermög lichen. Durch die Erfindung wird nicht nur .dieses Ziel erreicht, sondern auch die Aufgabe gelöst, die bisher bei Ein richtungen mit Hochspannungsgleichrichtern unvermeidliche Änderung der Phase der Spannung an den Klemmen der Rochspa:n- nungswieklung mit der Änderung der Strom stärke praktisch zu vermeiden.
Gemäss der Erfindung besteht die Hochspannungswick lung des die Röntgenröhre unter Vermittlung eines Hochspannungsgleichrichters speisenden Transformators, wie dies an sich für Ein richtungen ohne umlaufenden Hochspan nungsgleichrichter bereits vorgeschlagen wor den ist, aus zwei. oder mehr Teilen (Ab schnitten), die mittelst einer geeigneten Um schaltevorrichtung wahlweise hintereinander oder parallel oder, wenn es mehr als zwei Teile sind, in irgend welchen Kombinationen gemischt (teils hintereinander, teils parallel) geschaltet werden können.
Eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Einrichtung ist in der Zeichnung ihrer Schaltungsanordnung nach schematisch dar gestellt. An die Wechselstromquelle .a ist in bekannter Weise die Primärwicklung b des Hochspannungstransformators c angeschlos sen, dessen Sekundärwicklung aus den beiden Hälften d und e besteht. Die beiden Hälften d und e sind in der voll ausgezogen darge stellten Lage des Umschalters f hintereinan der geschaltet, können jedoch in bequemer Weise, nämlich durch Umlegen des Umschal ters in die in gestrichelten Linien veranschau lichte Stellung, auch einander parallel ge schaltet werden.
Im letzteren Falle wird die an den Transformator unter Vermittlung des umlaufenden Hochspannungsgleichrichters g angelegte Röntgenröhre 1a, wie dies beispiels weise für Momentaufnahmen mit Röntgen strahlen erwünscht ist, von einem starken Strom durchflossen;
im erstgenannten Falle wirkt auf sie eine höhere Spannung als vor her, während die Stärke des .sie durchsetzen den Entladungsstromes geringer ist, eine für andere Anwendungen der Röntgenstrahlen, beispielsweise zur Durchleuchtung oder Krankenbehandlung, geeignete Betriebsart. In dem Bereich der weniger grossen Strom stärken kann man sich auch ohne Schaden der bekannten Regelung im Primärstrom kreis an der die Primärwindungszahl beein flussenden Vorrichtung i oder an dem regel baren Widerstand 7;, bedienen.
Bei der neuen Einrichtung bleibt, solange im Primärstromkreis nichts geändert wird, die Phase der Klemmenspannung an der Hochspannungsseite des Transformators merklich unverändert bei .allen vorkommen den; auch bei den grössten Stromstärken; man kann somit den umlaufenden Gleichrichter von vornherein und ein für .alle Male fest, entsprechend diesem gleichbleibenden Betrag des Phasenunterschiedes, einstellen.
Bei ir gendwelchen bereits vorhandenen Einrichtun gen lässt sich so, ohne weitere Abänderung als durch Hinzufügen des Hochspannungs umschalters, die in der Röntgenröhre erziel bare Stromstärke auf den doppelten Betrag als bisher bringen, ohne dass, wie bei den be kannten Einrichtungen, bei höheren Strom- stärken Feuererscheinungen an den Strom übergangsstellen des umlaufenden Hochspan nungsgleichrichters auftreten. Der Hochspan nungsumschalter kann zweckmässig auf dem Hochspannungstransformator selbst ange bracht werden, so dass an den Stromzufüh rungen zur Einrichtung selbst nichts gegen über der bekannten Anordnung geändert zu werden braucht.
Es wird ohne Vergrösserung der umlaufenden Schaltvorrichtung und ihrer Antriebsvorriclhtung und infolgedessen auch ohne Vergrösserung des Schrankumbaues die durch die Erfindung bewirkte wesentliche Verbesserung der Einrichtung erzielt.
Die Betätigung des Hochspannungsum schalters kann in irgendwelcher Art, etwa durch einen Schnurzug (Z) oder Schieber, von der Aussenseite des Schrankumbaues aus er folgen.
Durch einfaches Auswechseln des Trans formators bekannter Bauart gegen einen sol chen von gleicher Grösse, aber mit Hochspan nungsumschalter gemäss der Erfindung, kann irgend eine bereits vorhandene Einrichtung mit umlaufendem Hochspannungsgleichrich ter ohne weiteres in eine solche mit erhöhter Leistungsfähigkeit in bezug auf Röntgen röhrenstromstärke umgewandelt werden.