CH712214A2 - Rauchportion für eine Wasserpfeife und Verfahren zu deren Herstellung. - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rauchportion für eine Wasserpfeife enthaltend die Inhaltsstoff Glycerin und/oder Zuckersirup, insbesondere Melasse und Aromen. Die Rauchportion enthält Kaffeepulver und/oder Tee als Trägerstoff, wobei das enthaltene Kaffeepulver und/oder der enthaltene Tee handelsübliches Kaffeepulver oder handelsüblicher Tee ist, welche zur Zubereitung mit heissem Wasser vorgesehen sind.
Description
Beschreibung Gebiet der Erfindung [0001] Die Erfindung betrifft eine Rauchportion für eine Wasserpfeife und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Stand der Technik [0002] Wasserpfeifen erfreuen sich mittlerweile nicht nur im arabischen Raum immer grösserer Beliebtheit. Obwohl der Rauch durch Wasser gesogen wird, um diesen von Schadstoffen zu befreien, steht das Rauchen von Wasserpfeifen in Verruf gesundheitsschädlich zu sein. Insbesondere kann das Nikotin, welches beim Verbrennen des Tabaks auf glühender Kohle entsteht, nicht oder nur unvollständig aus dem Rauch herausgewaschen werden.
Aufgabe der Erfindung [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rauchportion für eine Wasserpfeife zu zeigen, welche beim Rauchen kein Nikotin frei setzt. Obwohl beim Rauchen einer Wasserpfeife weniger der Rauchgeschmack als der dicke Rauch und die soziale Komponente des gemeinsamen Rauchens einer Wasserpfeife im Vordergrund steht, soll der aus der Rauchportion entstehende Rauch einen guten Geschmack aufweisen. Ein weiteres Ziel ist es, eine Rauchportion zu zeigen, welche einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Beschreibung [0004] Eine Rauchportion für Wasserpfeifentabak enthält in bekannter Weise als Feuchtemittel Glycerin und Zuckersirup, insbesondere Melasse. Als Feuchtemittel kann auch nur Glycerin oder nur Melasse zum Einsatz kommen und auf das zweite Feuchtemittel wird verzichtet.
[0005] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer Rauchportion dadurch, dass die Rauchportion Kaffeepulver und/oder Tee als Trägerstoff enthält, wobei das enthaltene Kaffeepulver und/oder der enthaltene Tee handelsübliches Kaffeepulver oder Tee ist, welche zur Zubereitung mit heissem Wasser vorgesehen sind. Da das handelsübliche Kaffeepulver bzw. der handelsübliche Tee als Trägerstoff oder Trägermittel für die Feuchtemittel verwendet werden ist es wesentlich, dass die Feuchtemittel in ausreichendem Mass von dem Kaffeepulver bzw. dem Tee absorbiert werden. Überraschenderweise können Kaffeepulver und Tee solche Mengen an Feuchtemittel aufnehmen, dass bei dem Rauchen einer Wasserpfeife unter Verwendung der erfinderischen Rauchportion eine ausreichende Menge an Rauch und Nebel entsteht. Kaffeepulver und Tee verhalten sich bei der Verwendung in der Rauchportion im Wesentlichen geschmacksneutral und beeinflussen den Rauchgenuss lediglich durch dezente Kaffee- bzw. Tee-Geschmacksnoten. Kaffeepulver bzw. Tee sind im Vergleich zu dem Rohtabak, welcher üblicherweise als Trägerstoff zur Anwendung kommt, kostengünstig und nikotinfrei.
[0006] Die Erfindung zeichnet sich bevorzugt dadurch aus, dass die Rauchportion 15-25 Gew% Trägerstoff, 40-60 Gew% Glycerin, 10-25 Gew% Zuckersirup und 1-5 Gew% Aromen enthält. Bei der gewählten Zusammensetzung können die Feuchtemittel von dem Trägerstoff noch absorbiert werden und bilden ausreichende Mengen von Rauch und Nebel bei der Erhitzung mit einer Kohletablette. Die Gewichtung der Aromen liegen in einem Bereich, um für den Benutzer einer Wasserpfeife einen angenehmen Geschmack zu erhalten.
[0007] Als zweckdienlich hat es sich erwiesen, wenn der Trägerstoff Kaffeepulver ist und die Aromen Vanille-, Kokos- oder Karamell-Geschmack besitzen. Bei der Konsultation der Rauchportion entsteht bei diesen gewählten Aromen ein angenehmer Geschmack, da diese Aromen gut zu Kaffeegeschmack passen. Der Kaffeegeschmack hält sich jedoch, wenn überhaupt vorhanden im Hintergrund. Die eingesetzten Aromen sind im entstehenden Rauch daher vorherrschenden.
[0008] Wenn der Trägerstoff Tee ist, so ist es von Vorteil, wenn in der Rauchportion als Aroma Gewürznelken enthalten sind, da dieses Aroma gut zu Teegeschmack passt Als Tee kommt bevorzugt Schwarztee zur Anwendung.
[0009] Die Erfindung zeichnet sich auch bevorzugt dadurch aus, dass als Trägerstoff mit Tee gefüllte Teebeutel verwendbar sind. Der Tee muss nicht aus den Beuteln entnommen werden und die Verarbeitung zu einer Rauchportion ist daher mit besonders wenig Aufwand verbunden. Durch die eingesetzten Feuchtemittel ist die Gefahr, dass der Beutel in Brand gerät sehr gering, obwohl der Beutel aus einem Filterpapier besteht.
[0010] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Trägerstoff ein aufgebrühter Kaffeesatz. Da das Kaffeepulver als Trägerstoff dient, benötigt es die Aromastoffe des Kaffees nicht und es kann deshalb als Trägerstoff ein Kaffeesatz, welcher seine Aromastoffe bereits grösstenteils abgegeben hat, verwendet werden. Da ein Kaffeesatz üblicherweise ein Abfallprodukt ist, ist die Herstellung der Rauchportion gemäss dieser Ausführungsform besonders kostengünstig.
[0011] In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Trägerstoff ein aufgebrühter Teesatz. Wie im letzten Absatzbereite ausgeführt, ist auch ein Teesatz ein Abfallprodukt und führt deshalb zu einer Rauchportion, welche sehr geringe Herstellkosten besitzt. Der Teesatz kann auch mitsamt dem Teebeutel verarbeitet werden, falls der Tee vorab in einem Teebeutel aufgebrüht wurde.
[0012] Als vorteilhaft erweist es sich, wenn die Rauchportion Früchte in frischer oder getrockneter Form enthält. Dadurch lassen sich Fruchtaromen in den entstehenden Rauch einbringen.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Rauchportion in einer Aluminiumkapsel verpackt. Dadurch ist die Rauchportion besonders benutzerfreundlich, da sie nicht ausgepackt werden muss und in der Aluminiumkapsel mit einer Wasserpfeife verwendbar ist.
[0014] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer in einer Wasserpfeife zu verwendenden Rauchprodukts. Das Verfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte: - Kochen eines Trägerstoffes, welcher ein Tee, ein Teesatz, ein Kaffeepulver oder ein Kaffeesatz ist, in Wasser, - Trocknen des Trägerstoffes, - Spülen des Trägerstoffes in kaltem Wasser, - Trocknen des Trägerstoffes, - Versetzen des Trägerstoffes mit Glycerin und/oder Zuckersirup und Aromen, - Reifen lassen des Rauchprodukts zwischen 3 bis 4 Wochen bei Raumtemperatur und - Durchmischen des Rauchproduktes alle 3 bis 4 Tage während des Reifenlassens.
Durch dieses erfindungsgemässe Verfahren ist es ermöglicht als Trägerstoff Tee oder Kaffeepulver, auch wenn diese bereits im herkömmlichen Sinn verwendet wurden, als Trägerstoff für ein Wasserpfeifen-Rauchprodukt zu verwenden. Die verwendeten Trägerstoffe können ausreichende Mengen von Feuchtemitteln absorbieren, damit beim Rauchen ausreichende Rauchmengen und Nebel entstehen. Das Herstellverfahren ist besonders kostengünstig, da als Trägerstoffe ein Kaffeesatz oder Teesatz verwendet werden kann.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäss der Erfindung ist der Trägerstoff ein Tee oder ein Teesatz, welcher anstatt mit Wasser mit Zitronensaft gekocht wird. Dadurch wird der Teesatz mit einem Zitronenaroma versetzt, welches der Raucher einer Wasserpfeife als angenehm empfindet.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele der Erfindung.
[0017] Wasserpfeifentabak gemäss dem Stand der Technik besteht aus einer Mischung aus Rohtabak, Melasse, Glycerin und Aromen. Der Rohtabak dient nicht nur zur Entwicklung des Rauchgeschmacks, sondern dient auch als Trägerstoff für das Glycerin. Der Rohtabak kann daher eine ausreichende Menge Glycerin absorbieren, damit die gewünschten Rauchwolken während des Rauchens der Wasserpfeife entstehen können.
[0018] Bei der vorliegenden Erfindung ist der Tabak weggelassen, da die Rauchportion nikotinfrei sein soll. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass Kaffeepulver bzw. handelsüblicher Tee zum Aufbrühen sich als Trägerstoffe für Glycerin und Melasse eignen. Sowohl Kaffeepulver als auch Tee können ausreichende Mengen von Glycerin absorbieren, um die gewünschten Rauchwolken beim Wasserpfeifenrauchen entstehen zu lassen.
[0019] Die Rauchportion gemäss der Erfindung umfasst daher Melasse, Glycerin, Aromen und als Trägerstoff bzw. Trägermittel Kaffeepulver oder Tee. Denkbar ist es auch Kaffeepulver und Tee zu mischen. Das Glycerin und die Melasse dienen als Feuchtemittel welche bei Erhitzung unter starker Rauchbildung verdampfen.
[0020] Das Kaffeepulver kann auch als gebrauchter Kaffeesatz als Trägerstoff verwendet werden, da der Hauptzweck des Trägerstoffes nicht die Geschmacksbildung im Rauch ist, sondern Glycerin und Melasse zu absorbieren. Überraschender Weise eignet sich ein feuchter Kaffeesatz besonders gut zur Absorption der Rauchbildner Glycerin und Melasse. Als Aromastoffe eignen sich Aromen wie Vanille, Kokos oder Karamell.
[0021] Im Vergleich zu Rohtabak hat man mit einem Kaffeesatz, welcher eigentlich ein Abfallprodukt ist, ein äusserst kostengünstiges Trägermittel, welches sich bei der Erhitzung durch die Wasserpfeifenkohle im Wesentlichen geschmacksneutral verhält.
[0022] Zur Herstellung der Rauchportion mit Kaffeepulver, insbesondere einem gebrauchten Kaffeesatz, ist das Kaffeepulver mit kaltem Wasser zu waschen und trocknen zu lassen. Sodann sind die Feuchtemittel Glycerin und Melasse sowie die Aromen zu untermischen. Das Mengenverhältnis besteht bevorzugt aus ca. 25 Gew% Kaffeepulver, ca. 50% Glycerin und ca. 25 Gew% Melasse. Die Ergänzung auf 100 Gew% erfolgt mit Aromen, deren Gew% bei 1-5 liegt. Das Gemisch ist dann 3-4 Wochen bei Zimmertemperatur reifen zu lassen, wobei das Gemisch alle 3-4 Tage verrührt und neu durchmischt wird. Die Rauchportionen können dann einzeln entnommen und verpackt werden.
[0023] Wird als Trägerstoff bzw. Trägermittel Tee verwendet, welcher zur Verwendung als Aufgussgetränk vorgesehen ist, so kann: auch bei dieser Anwendung frischer Tee oder gebrauchter Teesatz benutzt werden. Der Teesatz kann sogar mitsamt dem üblicherweise für den Aufguss benutzten Teebeutel angesetzt werden. Der Teesatz ist ebenfalls geschmacksneutral und absorbiert Glycerin und Melasse überraschender Weise in ausreichenden Mengen um die gewünschte Rauchentwicklung sicher zu stellen.
[0024] Zur Herstellung der Rauchportionen mit Tee oder Teesatz wird der Tee mit Zitronensaft gekocht Sodann wird der Tee getrocknet, mit kaltem Wasser gespült und nochmals getrocknet. Sodann wird er wie das Kaffeepulver mit Glycerin, Melasse und Aromen vermengt. Als bevorzugtes Aroma werden Gewürznelken verwendet. Werden Teebeutel mit Inhalt verwendet, gleichgültig, ob frisch oder bereits aufgebrüht, so muss der Tee nicht aus den Aufgussbeuteln entfernt werden,
Claims (11)
- sondern kann mitsamt den Beuteln mit den restlichen Inhaltsstoffen vermischt werden. Wie schon beim Kaffeepulver besteht das Mengenverhältnis bevorzugt aus ca. 25 Gew% Kaffeepulver, ca. 50% Glycerin und ca. 25 Gew% Melasse. Die Ergänzung auf 100 Gew% erfolgt mit Aromen, deren Gew% bei 1-5 liegt. Das Gemisch ist dann wieder 3-4 Wochen bei Zimmertemperatur reifen zu lassen, wobei das Gemisch alle 3—4 Tage verrührt und neu durchmischt wird. Nach diesem Reifungsprozess können die Rauchportionen einzeln entnommen und verpackt werden. [0025] Für eine ansprechende Optik können die Rauchportionen mit Lebensmittelfarbe gefärbt sein. Patentansprüche1. Rauchportion für eine Wasserpfeife enthaltend die Inhaltsstoffe - Glycerin und/oder - Zuckersirup, insbesondere Melasse und - Aromen, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchportion Kaffeepulver und/oder Tee als Trägerstoff enthält, wobei das enthaltene Kaffeepulver und/oder der enthaltene Tee handelsübliches Kaffeepulver oder Tee ist, welche zur Zubereitung mit heissem Wasser vorgesehen sind.
- 2. Rauchportion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchportion 15-25 Gew% Trägerstoff, 40-60 Gew% Glycerin, 10-25 Gew% Zuckersirup und 1-5 Gew% Aromen enthält.
- 3. Rauchportion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerstoff Kaffeepulver ist und die Aromen Vanille-, Kokos- oder Karamell-Geschmack besitzen.
- 4. Rauchportion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerstoff Tee ist und als Aroma Gewürznelken enthalten sind.
- 5. Rauchportion nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerstoff mit Tee gefüllte Teebeutel verwendbar sind.
- 6. Rauchportion nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerstoff ein aufgebrühter Kaffeesatz ist.
- 7. Rauchportion nach Anspruch 1,2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerstoff ein aufgebrühter Teesatz ist.
- 8. Rauchportion nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchportion Früchte in frischer oder getrockneter Form enthält.
- 9. Rauchportion nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchportion in einer Aluminiumkapsel verpackt ist.
- 10. Verfahren zur Herstellung einer in einer Wasserpfeif e zu verwendenden Rauchprodukts umfassend die folgenden Verfahrenssehritte: - Kochen eines Trägerstoffes, welcher ein Tee, ein Teesatz, ein Kaffeepulver oder ein Kaffeesatz ist, in Wasser, - Trocknen des Trägerstoffes, - Spülen des Trägerstoffes in kaltem Wasser, - Trocknen des Trägerstoffes, - Versetzen des Trägerstoffes mit Glycerin und oder Zuckersirup und Aromen, - Reifen lassen des Rauchprodukts zwischen 3 bis 4 Wochen bei Raumtemperatur und - Durchmischen des Rauchproduktes alle 3 bis 4 Tage während des Reifenlassens.
- 11. Verfahren nach Ansprach 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerstoff ein Tee oder ein Teesatz ist, welcher anstatt mit Wasser mit Zitronensaft gekocht wird.
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WO2019196967A1 (de) * | 2018-04-11 | 2019-10-17 | Hertz Flavors Gmbh & Co. Kg | Aromaeinsatz, wasserpfeife umfassend eine aromaeinsatz und verwendung eines aromaeinsatzes |
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2016
- 2016-03-15 CH CH00344/16A patent/CH712214B1/de unknown
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WO2019196967A1 (de) * | 2018-04-11 | 2019-10-17 | Hertz Flavors Gmbh & Co. Kg | Aromaeinsatz, wasserpfeife umfassend eine aromaeinsatz und verwendung eines aromaeinsatzes |
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