CH711299B1 - Mineralölabscheider. - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Mineralölabscheider aufweisend eine Abscheidekammer, eine Auslassschikane (1) mit einem Eingang (3) innerhalb der Abscheidekammer und einen Schwimmer (4), wobei der Schwimmer (4) leichter ist als Wasser und schwerer ist als das abzuscheidende Mineralöl, sodass der Schwimmer (4) auf der Höhe einer Wasser-Mineralöl-Grenzschicht in der Abscheidekammer schwebt und mit der Senkung der Grenzschicht in der Abscheidekammer absinkt, wobei der Schwimmer (4) und der Eingang (3) so ausgebildet sind, dass der absinkende Schwimmer (4) ab einer bestimmten Höhe der Grenzschicht den Eingang (3) abdichtet. Der Schwimmer (4) weist eine abgeschnittene Kugel (5) und einen Zylinder (6) auf, wobei der Zylinder (6) mit der Grundfläche auf der Schnittfläche der abgeschnittenen Kugel (5) befestigt ist.
Description
Beschreibung
Technisches Gebiet [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Mineralölabscheider mit einem Schwimmer in einer Auslaufschikane.
Stand der Technik [0002] Für den Einsatz bei Abstellplätzen, Waschplätzen, Garagen, gewerblichen Betrieben, Aufzugsschächten und Heizungsräumen ist es üblich, Mineralölabscheider zu installieren, um verunreinigtes Wasser von Mineralölen zu trennen, bevor es zurück in die Kanalisation geführt wird. Ein Mineralölabscheider besteht aus einem Abscheidebehälter, einer Einlaufschikane und einer Auslaufschikane. Das Abwasser wird durch die Einlaufschikane beim Einlauf gebremst und zugleich in dem Abscheidebehälter verteilt. Ein einfaches Beispiel eines Mineralölabscheiders ist in den Fig. 1 und 2 gezeigt. Um die an der Oberfläche des in dem Abscheidebehälters gesammelten Leichtflüssigkeiten wie Mineralöl nicht erneut mit dem einlaufenden verunreinigten Wasser zu vermischen, liegt der Ausgang der Einlaufschikane in den Abscheidebehälter unterhalb des Eingangs der Einlaufschikane. Damit wird die zur Verfügung stehende Abscheideoberfläche optimal durchströmt. Die Auslaufschikane beim Auslauf verhindert das Austreten der abgeschiedenen Öle. Der Eingang der Auslaufschikane liegt dazu tiefer als dessen Ausgang und vorzugsweise auch tiefer als der Ausgang der Einlaufschikane. Da die Leichtflüssigkeiten gegenüber dem Wasser aufsteigen, befindet sich somit auf der Höhe des Eingangs der Auslaufschikane nur Wasser mit einem sehr geringen Mineralölanteil. Durch das einlaufende verunreinigte Wasser wird der Wasserspiegel in dem Abscheidebehälter erhöht und das besagte Wasser mit einem sehr geringen Mineralölanteil in der Auslaufschikane nach oben gedrückt und aus dem Ausgang der Auslaufschikane in das Abwasser befördert. Die Ein- und Auslaufschikanen unterteilen den Mineralölabscheider MA in drei Zonen: Einen Ölsammelraum (V1), einen gereinigten Wasserraum (V2) und einen Schlammraum (V3). Im Abscheideraum wird durch die genügend grosse Aufenthaltszeit das Abwasser in Öl, Wasser und Feststoffe getrennt. Im Ölsammelraum werden die aufschwimmenden Öle gespeichert. Im Schlammraum werden in geringen Massen die absinkenden Stoffe gelagert.
[0003] Fig. 3 zeigt einen komplexeren Mineralölabscheider des Stands der Technik mit einer Auslaufschikane mit einem automatischen Verschluss, der die Auslaufschikane automatisch verschliesst, bevor die Menge an Mineralöl in dem Abscheidebehälter so gross wird, dass das gesammelte Mineralöl durch die Auslaufschikane in das Abwasser geraten kann. Dazu wird der Eingang der Auslaufschikane so angeordnet, dass er in vertikaler Richtung nach oben, das heisst gegen die Erdanziehung, gerichtet ist. Dazu wird das vertikale Rohr der Auslaufschikane am unteren Ende mit einem grundsätzlich U-förmigen Rohrabschnitt versehen. Ein Schwimmer S weist eine untere Kugel und eine obere Kugel auf. Die beiden Kugeln sind durch einen Stab miteinander verbunden. Die untere Kugel ist hohl und mit einem Gewichtsmaterial, z.B. Sand, gefüllt. Somit kann das Gesamtgewicht des Schwimmers S so eingestellt werden, dass der Schwimmer im Wasser schwimmt, aber in den abzuscheidenden Ölen sinkt. Die obere Kugel ist dabei leichter als die untere Kugel, sodass der Schwimmer immer vertikal ausgerichtet ist und sich beim Ein- und Austritt in den/aus dem Eingang der Auslassschikane sich nicht verklemmt und eine optimale Dichtung erreicht wird. Wenn die abgeschiedene Ölmenge in dem Abscheidebehälter ansteigt, sinkt die Grenzfläche zwischen Wasser und Öl ab. Deshalb sinkt der Schwimmer S mit der Grenzfläche ab, bis der Schwimmer S mit der unteren Kugel in den Eingang der Auslaufschikane eintritt und diese dichtend verschliesst. Somit kann ein automatischer Verschluss des Eingangs der Auslassschikane erzielt werden, bevor Öl in die Kanalisation gerät.
[0004] Mineralölabscheider sollen bei gleicher Leistung immer kleiner werden. Deshalb muss auch die Auslassschikane in immer kleinere Volumen installiert werden. Deshalb wäre es wünschenswert, eine Auslassschikane mit geringerer Höhe und mit kleineren Rohrdurchmessern, d.h. Eingängen, zu realisieren. Dies ist insbesondere für kombinierte Mineralöl-und Schlammabscheider der Fall, die nur einen Behälter verwenden, der durch Trennwände in zwei oder drei Kammern getrennt ist. Allerdings hat der Schwimmer S des Stands der Technik den Nachteil, dass er eine grosse Höhe erfordert und dass die Kugelform für bestimmte Rohrdurchmesser nicht mehr verkleinert werden kann, da sonst die erforderliche Schwimmerdichte mit dem Gewicht der unteren Kugel nicht mehr erreicht werden kann.
Darstellung der Erfindung [0005] Es ist ein Ziel der Erfindung, einen Mineralölabscheider mit einer Auslaufschikane mit einem Verschlussmechanismus zu entwickeln, der es erlaubt die Auslaufschikane mit möglichst geringen Dimensionen zu realisieren.
[0006] Erfindungsgemäss wird dieses Ziel durch einen Mineralölabscheider mit einer Auslaufschikane für Mineralölabscheider nach dem unabhängigen Anspruch erzielt.
[0007] Die Kombination des Schwimmers aus einer abgeschnittenen Kugel und einem Zylinder erlaubt es einmal für die Dichtfunktion weiterhin die Kugelform zu verwenden, die jedem Radius des Eingangs entsprechen kann, aber andererseits mit der Zylinderform auf der abgeschnittenen Kugel innerhalb einer minimalen Höhe das notwendige Gewicht unterzubringen, sodass der Schwimmer eine mittlere Dichte aufweist, die kleiner ist als die des Wassers und grösser ist als die von Leichtflüssigkeiten wie Ölen. Somit kann auf minimalen Raum ein gut funktionierender Schwimmer realisiert werden. Die Kugelform unter dem Zylinder hat weiterhin den Vorteil, dass sich die nach unten verjüngende Kugelform auch bei einer nicht exakten horizontalen Führung der vertikalen Bewegung des Schwimmers automatisch in den Eingang der Auslassschikane einfädelt.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Vorzugsweise ist der Zylinder des Schwimmers hohl und das Gewicht des Schwimmers durch Füllen des hohlen Zylinders mit einem Gewichtsmaterial, wie z.B. Sand, einstellbar. Somit kann der Schwimmer auf die Dichte von verschiedenen Leichtflüssigkeiten eingestellt werden, oder die bestimmte Höhe der Wasser-Mineralöl-Grenzschicht eingestellt werden, ab der der Schwimmer den Eingang der Auslassschikane verschliessen soll. Durch die Verschiebung des Gewichtsmaterials aus der Kugel in den Zylinder, kann bei gleicher Höhe mehr Gewichtsmaterialvolumen untergebracht werden und somit im Vergleich zum Stand der Technik auch für sehr kleine Auslassschikaneneingänge, gut funktionierende Schwimmer realisiert werden.
Kurze Beschreibung der Figuren [0010] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht eines Mineralölabscheiders nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine horizontale Schnittansicht des Mineralölabscheiders aus Fig. 1,
Fig. 3 eine seitliche Schnittansicht eines komplexeren Mineralölabscheiders nach dem Stand der Technik,
Fig. 4 eine seitliche Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer Auslassschikane eines Mineralölabscheiders nach der Erfindung.
Wege zur Ausführung der Erfindung [0011] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Auslassschikane mit einem automatischen Verschluss.
[0012] Die Auslassschikane 1 ist wie bereits in Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben so ausgebildet, dass der Ausgang 2 oberhalb des Eingangs 3 angeordnet ist. Die Auslassschikane bildet an Ihrem unteren Ende dabei ein grundsätzlich U-förmiges Rohr aus, sodass der Eingang vertikal nach oben geöffnet ist.
[0013] Ein Schwimmer 4 ist oberhalb des Eingangs 3 angeordnet. Der Schwimmer 4 ist dabei leichter als Wasser aber schwerer als das abzuscheidende Mineralöl. Somit sinkt der Schwimmer mit Wasser-Mineralöl-Grenzschicht in der Abscheidekammer ab, wenn die Mineralölmenge in der Abscheidekammer zunimmt. Der Schwimmer 4 weist eine abgeschnittene Kugel 5 auf und einen Zylinder 6.
[0014] Die abgeschnittene Kugel 5 ist eine Kugel, von der zumindest ein Kugelsegment abgeschnitten wurde. Die Schnittfläche ist dabei geradflächig. Die abgeschnittene Kugel 5 ist dabei mit der Schnittfläche an der Grundfläche des Zylinders 6 befestigt. Hier ist dies zum Beispiel durch eine durch die abgeschnittene Kugel 5 und in dem Zylinder 6 befestigte Schraube erreicht. Allerdings sind auch andere Befestigungsarten möglich. Vorzugsweise wird die Kugel parallel zu der ersten Schnittfläche auf der gegenüberliegenden Seite des Kugelmittelpunkts erneut abgeschnitten, sodass die Höhe des Schwimmers 4 weiter reduziert wird.
[0015] Der Zylinder 6 ist vorzugsweise ein runder Zylinder (mit kreisförmiger Grundfläche), aber alternative Zylinderformen sind auch möglich. Der Zylinder 6 ist vorzugsweise hohl und mit einem (nicht dargestellten) Gewichtsmaterial gefüllt, sodass die mittlere Dichte des Schwimmers 4 zwischen der von Wasser und der von dem/den abzuscheidenden Mineralöl(en) liegt. Vorzugsweise ist die mittlere Dichte der abgeschnittenen Kugel 5 höher als die des verwendeten Gewichtsmaterials. Dadurch wird sichergestellt, dass der Schwimmer 4 nicht die Tendenz hat, zu kippen. Dies könnte zum Beispiel durch eine aus Metall hergestellte abgeschnittene Kugel 5 realisiert werden, wenn das Gewichtsmaterial leichter als Metall ist. Alternativ kann aber die mittlere Dichte der abgeschnittenen Kugel 5 auch gleich oder kleiner sein als die des verwendeten Gewichtsmaterials und/oder als die der mittleren Dichte des Zylinders 6. In diesem Fall wird der Schwimmer 4 vorzugsweise von einer Führung des Schwimmers 4 vor dem Drehen gehindert. Dies hat den Vorteil, dass der Schwimmer 4 besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Die abgeschnittene Kugel kann z.B. aus massivem Kunststoff bestehen. Auch der Zylinder 6 bzw. die Zylinderwandung 6 kann aus Kunststoff hergestellt sein. Alternativ ist es auch möglich, die abgeschnittene Kugel hohl auszubilden und mit dem Hohlraum des Zylinders zu verbinden. Dadurch würde sich das zur Verfügung stehende Volumen des Schwimmers für das Gewichtsmaterial weiter vergrössern.
[0016] Sinkt der Schwimmer 4 nun mit der Wasser-Mineralöl-Grenzschicht auf eine bestimmte Höhe ab, so tritt die abgeschnittene Kugel 5 in den Eingang 3 der Auslassschikane 1 ein. Durch die sich nach unten verjüngende Kugelform zentriert sich der Schwimmer 4 in dem Eingang 3 automatisch. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird eine Dichtung 9 auf der Grundfläche des Zylinders 6, auf der auch die abgeschnittene Kugel 5 befestigt ist, angeordnet, die bei Aufliegen des Zylinders 4 auf dem Rand oder Flansch des Eingangs 3 eine dichtende Verbindung schafft. Alternativ kann die Dichtung auch durch eine oder mehrere an der Innenseite der Eingangsöffnung angeordnete Lippendichtungen erreicht werden, die den Zwischenraum zwischen den Seitenwänden des Eingangs 3 und der Kugel 5 abdichten.
[0017] Vorzugsweise wird oberhalb des Eingangs 3 eine Führung für den Schwimmer 4 angeordnet, die den Schwimmer 4 in vertikaler Richtung frei lässt, dessen Bewegungsspielraum aber in horizontaler Richtung einschränkt. Die Führung ist hier durch ein Zylinderrohr 7 realisiert. Vorzugsweise wird genügend Spiel zwischen der Innenwandung des Zylinderrohrs 7 und der Aussenwandung des Zylinders 6 gelassen, sodass der Schwimmer einfach aus der Führung genommen werden kann. Durch die untere Verjüngung der abgeschnittenen Kugel 5 fädelt sich diese automatisch in den Eingang 3 ein, auch wenn der Schwimmer 4 in dem Zylinderrohr 7 nicht zentriert angeordnet ist. Das Zylinderrohr 7 hat an der Unterseite eine oder mehrere Einlassöffnungen 8 zum Einlass des abfliessenden Wassers. Die Einlassöffnung(en) 8 können an dem Zylinderrohrende und/oder im unteren Bereich der seitlichen Zylinderrohrwandung angeordnet sein. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Zylinderrohr 7 oberhalb der Einlassöffnungen 8 so ausgebildet, dass kein Flüssigkeitsaustausch von den Inneren des Zylinderrohrs 7 mit der restlichen Abscheidekammer besteht. In anderen Worten bestehen oberhalb einer bestimmten Einlasshöhe keine Einlassöffnungen 8 mehr. Dadurch wird der Schwimmer nicht mit Mineralöl verunreinigt, bevor die Wasser-Mineralöl-Grenzschicht nicht auf die bestimmte Einlasshöhe abgesunken ist. Ab diesem Moment sinkt die Wasser-Mineralöl-Grenzschicht nicht weiter ab, bevor das Zylinderrohr 7 sich nicht von der Flüssigkeitsoberfläche bis zu der Einlassöffnung 8 bzw. der bestimmten Einlasshöhe gefüllt hat. Somit beginnt der Schwimmer S erst abzusinken, wenn die Wasser-Mineralöl-Grenzschicht die bestimmte Einlasshöhe erreicht hat. Diese Lösung hat den Vorteil, dass der Schwimmer erst absinkt, wenn die Wasser-Mineralöl-Grenzschicht die bestimmte Einlasshöhe erreicht. Dadurch kann verhindert werden, dass der Schwimmer 4 fälschlicherweise durch den Ausflusssog der Auslassschikane bereits vor dem Erreichen einer bestimmten Wasser-Mineralöl-Grenzschicht tiefe in den Eingang 3 gesaugt wird und zu früh den Eingang 3 verschliesst.
[0018] Vorzugsweise sind die Auslassschikane 1 und/oder der Zylinder 7 aus einem Kunststoff, z.B. PVC, hergestellt.
[0019] Eine zuvor beschriebene Auslassschikane kann zum Beispiel in einem Mineralölabscheider des Stands der Technik aus Fig. 3 verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist aber die zuvor beschriebene Auslassschikane für kleine Mineralölabscheider. Besonders kleine Ausmasse werden in der Regel bei kombinierten Schlamm- und Mineralölabscheidern erzielt.
[0020] Ein solcher nicht in den Figuren dargestellter kombinierter Schlamm- und Mineralölabscheider soll hier kurz beschrieben werden. Ein zylindrischer Betonbehälter ist in eine Einlasskammer, eine Schlammabscheidekammer und eine Mineralölabscheidekammer unterteilt. Der zylindrische Betonbehälter weist eine erste Wandung, die sich in gerader Linie von der Innenmantelfläche des zylindrischen Betonbehälters zu der gegenüberliegenden Innenmantelfläche erstreckt, vorzugsweise geht diese erste Wandung durch die Zylindermittelachse. Auf der einen Seite der ersten Wandung wird zusammen mit der Innenmantelfläche die Schlammabscheidekammer ausgebildet. Auf der anderen Seite der ersten Wandung befindet sich eine zweite Wandung, die sich von der anderen Seite der ersten Wandung zu der Innenmantelfläche des zylindrischen Betonbehälters, vorzugsweise rechtwinkelig zu der ersten Wandung und/oder von der Zylindermittelachse aus, erstreckt. Auf der einen Seite der zweiten Wandung ist die Einlasskammer und auf der anderen Seite der zweiten Wandung die Abscheidekammer ausbildet. Eine erste Öffnung auf mittiger Höhe in der ersten Wandung schafft einen Durchlass zwischen der Einlasskammer und der Schlammabscheidekammer. Die Einlasskammer hat die Funktion, die einlaufende Wasser-Schlamm-Öl-Emulsion zu entschleunigen und mit einer möglichst laminaren (wirbelfreien) Strömung in die Schlammabscheidekammer zu befördern. Dazu wird die erste Öffnung in der ersten Wandung entlang der Höhe der ersten Wandung ungefähr mittig oder zwischen der Mitte und dem Boden angeordnet, sodass sich der Emulsionsstrom in der Schlammabscheidekammer laminar ungefähr mittig einläuft und somit Schlamm nach unten und Leichtflüssigkeiten nach oben abscheiden kann. Dabei hat sich herausgestellt, dass die für die Strömung optimale Position der Öffnung entlang der Innenmantelfläche des zylindrischen Behälters ist. Eine zweite Öffnung ist ungefähr auf Höhe des Ausgangs der Auslassschikane in der ersten Wandung zwischen der Schlammabscheidekammer und der Abscheidekammer realisiert. Die zweite Öffnung erstreckt sich dabei von einer ersten Höhe, die grösser als die Höhe des Eingangs der Auslassschikane aber kleiner als die Höhe des Ausgangs der Auslassschikane ist, bis zu einer zweiten Höhe, die über dem üblichen Flüssigkeitsstand liegt. Die zweite Höhe könnte dabei der Höhe der Decke des Behälters entsprechen. Für einen besonders ruhigen und laminaren Einlauf derÖl-Wasser-Emulsion in die Mineralölabscheidekammer, erstreckt sich die Öffnung nicht über die ganze erste Wandung, sondern nur zwischen der zweiten Wandung und einem bestimmten Abstand zu der Innenmantelfläche des zylindrischen Behälters. Ein solcher kombinierter Mineralöl-und-Schlamm-Abscheider erlaubt durch die drei Kammern und die nachfolgend beschriebene Auslaufschikane eine besonders effiziente Wasserreinigung auf sehr geringem Platz.
Claims (17)
- Patentansprüche1. Mineralölabscheider aufweisend eine Abscheidekammer, eine Auslassschikane (1) mit einem Eingang (3) innerhalb der Abscheidekammer und einen Schwimmer (4), wobei der Schwimmer (4) eine kleinere mittlere Dichte hat als Wasser und eine grössere mittlere Dichte hat als das abzuscheidende Mineralöl, sodass der Schwimmer (4) auf der Höhe einer Wasser-Mineralöl-Grenzschicht in der Abscheidekammer schwebt und mit der Senkung der Grenzschicht in der Abscheidekammer absinkt, wobei der Schwimmer (4) und der Eingang (3) so ausgebildet sind, dass der absinkende Schwimmer (4) ab einer bestimmten Höhe der Grenzschicht den Eingang (3) abdichtet; dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (4) eine abgeschnittene Kugel (5) und einen Zylinder (6) aufweist, wobei der Zylinder (6) mit der Grundfläche auf der Schnittfläche der abgeschnittenen Kugel (5) befestigt ist.
- 2. Mineralölabscheider nach Anspruch 1, wobei der Zylinder (6) eine kreisförmige Grundfläche aufweist.
- 3. Mineralölabscheider nach Anspruch 2, wobei der Radius der kreisförmigen Grundfläche grösser ist als der Radius der kreisförmigen Schnittfläche, vorzugsweise als der Radius der abgeschnittenen Kugel (5).
- 4. Mineralölabscheider nach einem der vorigen Ansprüche, wobei der Zylinder (6) hohl ist, mit einem Gewichtsmaterial gefüllt ist und dichtend verschliessbar ist.
- 5. Mineralölabscheider nach Anspruch 4, wobei die abgeschnittene Kugel (5) massiv ist.
- 6. Mineralölabscheider nach Anspruch 4 oder 5, wobei die abgeschnittene Kugel (5) eine geringere mittlere Dichte aufweist als der Zylinder (6) mit dem Gewichtsmaterial.
- 7. Mineralölabscheider nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die abgeschnittene Kugel (5) sich in orthogonaler Richtung zu der Schnittfläche verbreitert und nach Überschreiten des Mittelpunkts der Kugel (5) wieder verjüngt.
- 8. Mineralölabscheider nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die abgeschnittene Kugel (5) parallel zu der Schnittfläche und auf der anderen Seite des Mittelpunkts der Kugel (5) ein weiteres Mal abgeschnitten ist.
- 9. Mineralölabscheider nach einem der vorigen Ansprüche, wobei der Eingang (3) der Auslassschikane (1) so ausgebildet ist, dass die abgeschnittene Kugel (5) in den Eingang (3) der Auslassschikane (1) bei der bestimmten Höhe der Grenzschicht eintritt.
- 10. Mineralölabscheider nach Anspruch 9, wobei der Eingang (3) einen Hohlzylinder ausbildet mit umlaufenden Lippendichtungen, die zum dichtenden Abschliessen des Hohlzylinders durch die abgeschnittene Kugel (5) ausgebildet sind.
- 11. Mineralölabscheider nach einem der vorigen Ansprüche aufweisend eine vertikal angeordnete Führung über dem Eingang (3) der Auslaufschikane (1), wobei die Führung den Schwimmer (4) in horizontaler Richtung in der richtigen Position hält.
- 12. Mineralölabscheider nach Anspruch 11, wobei zwischen der Führung und dem Schwimmer (4) ein Spiel besteht.
- 13. Mineralölabscheider nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Führung ein Hohlzylinder ist, der an der unteren Seite der Mantelfläche Einlassöffnungen (8) für Wasser hat und zwischen der Flüssigkeitsoberfläche und einer bestimmten Höhe des Hohlzylinders keine Einlassöffnungen aufweist.
- 14. Mineralölabscheider nach einem der vorigen Ansprüche, wobei der Mineralölabscheider einen zylindrischen Betonbehälter aufweist, der in eine Einlasskammer, eine Schlammabscheidekammer und die Abscheidekammer unterteilt ist, wobei die Schlammabscheidekammer ausgebildet ist, Schlamm abzuscheiden und eine Mineralölvorabscheidung vorzunehmen, wobei die Abscheidekammer ausgebildet ist, eine Mineralölhauptabscheidung vorzunehmen und das von Schlamm- und Mineralöl getrennte Wasser aus der Auslassschikane (1) aus dem Mineralölabscheider herauszuführen.
- 15. Mineralölabscheider nach Anspruch 14, wobei der zylindrische Betonbehälter eine erste Wandung aufweist, die sich in gerader Linie von der Innenmantelfläche des zylindrischen Betonbehälters zu der gegenüberliegenden Innenmantelfläche erstreckt und auf der einen Seite zusammen mit der Innenmantelfläche die Schlammabscheidekammer aufweist, wobei eine zweite Wandung sich von der anderen Seite der ersten Wandung zu der Innenmantelfläche des zylindrischen Betonbehälters erstreckt und auf der einen Seite die Einlasskammer und auf der anderen Seite die Abscheidekammer ausbildet, wobei der in eine Einlasskammer, eine Schlammabscheidekammer und die Abscheidekammer unterteilt ist.
- 16. Mineralölabscheider nach Anspruch 15, wobei eine erste Öffnung auf mittiger Höhe in der ersten Wandung einen Durchlass zwischen der Einlasskammer und der Schlammabscheidekammer realisiert und eine zweite Öffnung auf Höhe des Ausgangs (2) der Auslassschikane (1) in der ersten Wandung zwischen der Schlammabscheidekammer und der Abscheidekammer realisiert.
- 17. Mineralölabscheider nach Anspruch 16, wobei die erste Öffnung in der ersten Wandung an der Innenmantelfläche des zylindrischen Betonbehälters angeordnet ist und die zweite Öffnung in der ersten Wandung an der zweiten Wandung angeordnet ist.
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