CH705747B1 - Insektenschutzgitter für Wandöffnungen, insbesondere für Tür- oder Fernsteröffnungen. - Google Patents

Abstract

Ein Insektenschutzgitter für Wandöffnungen, insbesondere für Tür- oder Fensteröffnungen, ist zwischen einer Offen- und einer Schliessstellung verschiebbar und zeichnet sich dadurch aus, dass es mit einer rein mechanisch funktionierenden Betätigungseinrichtung (5) zum selbsttätigen Rückführen des Gitters in die Schliessstellung versehen ist. Dadurch ist sichergestellt, dass bei Öffnung des Gitters dieses nur kurzzeitig seine Schutzwirkung unterbricht. Die Betätigungseinrichtung (5) weist einen um eine Umlenkrolle (13) geführten Seilzug (14) auf, dessen eines Ende (15) an einer oberen Laufschiene (12) befestigbar ist und an dessen anderem Ende (16) ein im Gitterrahmen (7) frei bewegliches Gegengewicht (17) aufgehängt ist. Bei Loslassen des Gitters wird der Seilzug (14) durch das Gegengewicht (17) heruntergezogen, wobei die Schwerkraft des Gewichtes eine Kraftkomponente erzeugt, die auf den Gitterrahmen (7) in Schliessrichtung des Gitters wirksam wird.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Insektenschutzgitter für Wandöffnungen, insbesondere für Tür- oder Fensteröffnungen mit einem zwischen einer Offen- und einer Schliessstellung verschiebbaren Gitterrahmen.

[0002] Insektenschutzgitter dieser Art verhindern, dass Insekten in Räume mit offenen Wandöffnungen eindringen können, solange das Schutzgitter geschlossen ist. Wird das Schutzgitter geöffnet, bewirkt das jedes Mal eine Unterbrechung der Schutzwirkung. Ein Schutzgitter dieser Art ist in der CH 702 037 B1 offenbart.

[0003] Selbstschliessende Insektenschutzgitter sind an sich bekannt. Die Betätigung des Schutzgitters erfolgt aber dort durch einen Elektromotor im Zusammenwirken mit elektrischen Endschaltern. Derartige Schutzgitter haben damit den Nachteil eines aufwendigen und störungsanfälligen Aufbaus. Es kommt hinzu, dass bei ihnen zwingend ein elektrischer Anschluss benötigt wird.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Insektenschutzgitter für Tür-, Fenster- und ähnliche Wandöffnungen zu schaffen, das nach Öffnung des Gitters schnell mit konstruktiv einfachen Mitteln wieder schliesst.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Gitterrahmen eine mechanische Betätigungseinrichtung zum selbsttätigen Rückführen des Gitters in die Schliessstellung eingebaut ist.

[0006] Zwecks einer verzögerungsfreien Rückführung des Schutzgitters ist vorgesehen, dass in der Offenstellung des Gitters die Betätigungseinrichtung beim Loslassen des Gitterrahmens aktiv wird.

[0007] Die Betätigungseinrichtung weist ausserdem einen um eine Umlenkrolle geführten Seilzug auf, dessen eines Ende an einer oberen Laufschiene für den Gitterrahmen befestigbar ist und an dessen anderem Ende ein im Gitterrahmen frei bewegliches Gegengewicht aufgehängt ist. Eine solche Konstruktion besteht aus wenigen robusten Bauteilen, die keine aufwendige Wartung erfordern und keinen nennenswerten Reibungskräften ausgesetzt sind.

[0008] Um den Einbau der Betätigungseinrichtung in den Gitterrahmen zu erleichtern, ist vorgesehen, dass der Seilzug durch einen im Gitterrahmen befestigbaren Gleitschieber geführt ist, der mit einer Lagerung für die Umlenkrolle versehen ist. Dadurch ist es möglich, vor dem Zusammenbau des Gitterrahmens den Gleitschieber samt Umlenkrolle, Seilzug und Gegengewicht in das Profil des Gitterrahmens einzuschieben und den Gleitschieber an der vorgesehenen Stelle zu platzieren. Der Seilzug ist vorzugsweise aus einer Nylonschnur hergestellt.

[0009] Es ist für eine kräftemässig günstige Führung des Seilzuges vorteilhaft, wenn der Gleitschieber im oberen Eckbereich des Gitterrahmens vorzugsweise beim Gehrungsschnitt eingebaut ist und das Gegengewicht entlang des dort anstossenden Seitenprofils des Gitterrahmens beweglich ist. Es ist hierbei zur Minimierung der Reibung zweckmässig, wenn des Gegengewicht beflockt ist und dem Profilquerschnitt des Seitenprofils angepasst ist.

[0010] Ausserdem ist vorgesehen, dass der Gleitschieber mit einem U-förmigen Profil zur Aufnahme eines Führungsstegs der oberen Laufschiene versehen ist. Auf diese Weise ist es möglich, das Gitter in der oberen Laufschiene sicher zu führen, ohne diese zu belasten, wenn der Gitterrahmen, wie nach dem Stand der Technik vielfach üblich, mit Laufrollen auf einer unteren Laufschiene abgestützt ist.

[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: <tb>Fig. 1<SEP>ein erfindungsgemässes Insektenschutzgitter, in der Vorderansicht dargestellt, <tb>Fig. 2<SEP>die Betätigungseinrichtung des Insektenschutzgitters aus Fig. 1 , schematisch dargestellt, <tb>Fig. 3<SEP>die Einzelheit III aus Fig. 2 vergrössert dargestellt, und <tb>Fig. 4<SEP>die Betätigungseinrichtung aus Fig. 2 , in einer Ansicht in Richtung des Pfeils IV.

[0012] Das in Fig. 1 gezeigte Insektenschutzgitter 1 besteht aus zwei gegenläufig verschiebbaren Schiebetüren 2 und 3, die in einem Tür- oder Fensterrahmen 4 montiert sind. Das Gitter 1 kann auch direkt in einer tür- oder fensterlosen Wandöffnung montiert sein. Es hat die Aufgabe, zu verhindern, dass durch die Wandöffnung Insekten in den Innenraum eindringen können. Hierfür ist, wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, in jeder der Schiebetüren 2 und 3 eine mechanische Betätigungseinrichtung 5 zum Selbstschliessen der Schiebetüren eingebaut. Die Schiebetüren sind identisch ausgebildet. Es wird daher nachfolgend nur die Schiebetür 2 gemäss Fig. 2 näher beschrieben.

[0013] Die Schiebetür 2 ist mit einem Gitter 6 versehen, das in einem Gitterrahmen 7 vorzugsweise aus Strangpressprofilen 8, 9 befestigt ist. Bei Verwendung des Schutzgitters in Wohnräumen ist das Gitter 6 vorzugsweise aus Kunststoffmaterial hergestellt. In anderen Fällen, wie etwa bei gewerblichen Nutzräumen, kann sich eher ein metallisches Gitter besser eignen.

[0014] Der Gitterrahmen 7 weist Laufrollen 10 auf und ist auf diesen zwischen einer Offenstellung und einer Schliessstellung entlang einer unteren Laufschiene 11 und einer oberen Laufschiene 12 verfahrbar. In Fig. 1 ist die Schiebetür 2 halb offen dargestellt. In Fig. 2 befindet sie sich dagegen in der Schliessstellung. Die Laufschienen 11 und 12 sind so ausgestattet, dass das Gitter jederzeit aus den Laufschienen herausgenommen werden kann.

[0015] Die Betätigungseinrichtung 5 zum Selbstschliessen der Tür weist einen um eine Umlenkrolle 13 geführten Seilzug 14 auf, dessen eines Ende 15 an der oberen Laufschiene 12 befestigbar ist und an dessen anderem Ende 16 ein im Seitenprofil 8 des Gitterrahmens 7 bewegliches Gegengewicht 17 aufgehängt ist. Die Umlenkrolle 13 ist in einem Gleitschieber 18 gelagert, der beim Zusammenbau des Gitterrahmens 7 leicht in dessen hinteren Eckbereich einbaubar ist. Der Seilzug 14 ist im Gleichschieber 18 so geführt, dass er durch das Gegengewicht 17 auf einer annähernd senkrechten Bahn gezogen wird. Das vorzugsweise beflockte Gegengewicht 17 ist dem Querschnitt des Rahmenprofils 8 angepasst und somit darin reibungsarm sicher geführt. Auf der anderen Seite wird der Seilzug 14 durch die Umlenkrolle 13 so umgelenkt, dass er bei geöffnetem Gitter annähernd waagerecht ausgestreckt ist.

[0016] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der Gleitschieber 18 im Gitterrahmen 7 beim Gehrungsschnitt 19 positioniert. Dadurch ist es möglich, den Gleitschieber 18 mit der Umlenkrolle 13, dem Seilzug 14 und dem Gegengewicht 17 vor dem Zusammenbau des Gitterrahmens 7 in das Rahmenprofil 8 einzuschieben und danach die Rahmenteile beim Gehrungsschnitt zusammen zu montieren.

[0017] Der Gleitschieber 18 weist ausserdem ein oben leicht ausstehendes U-Profil 20 auf zur Aufnahme eines sich längs der Laufschiene 12 erstreckenden Führungssteges 21.

[0018] Zum Öffnen der Schiebetür 2 ist diese leicht von Hand mit Hilfe eines Handgriffes 22 verschiebbar. Wird in der Offenstellung die Schiebetür losgelassen, erfolgt dann sofort selbsttätig die Aktivierung der Betätigungseinrichtung 5, und diese schiebt verzögerungsfrei die Schiebetür 2 in die Schliessstellung wieder zurück, weil das Gegengewicht 17 den Seilzug 14 herunterzieht und mit seiner Schwerkraft eine Kraftkomponente erzeugt, die auf den Gleitschieber 18 und damit den Gitterrahmen 7 in Schliessrichtung wirksam wird. Diese Wirkungsweise gilt selbstverständlich auch für die Schiebetür 3 und ihre eigene Betätigung.

[0019] Das Insektenschutzgitter zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Einrichtung zum Selbstschliessen des Gitters rein mechanisch funktioniert, selbsttätig aktiviert wird und zudem wenige robuste Bauteile aufweist, die einen wirtschaftlich günstigen Aufbau ermöglichen und dauerhaft eine hohe Funktionssicherheit gewährleisten.

[0020] Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Insektenschutzgitter zweiteilig. Je nach Grösse der zu schützenden Wandöffnung ist es aber auch ohne weiteres in Rahmen der Erfindung möglich, die vorstehend beschriebene Betätigungseinrichtung 5 sowohl in einteilige als auch in drei- oder mehrteilige Insektenschutzgitter unter Berücksichtigung der jeweiligen Schliessrichtung einzubauen. Sie kann auch nachträglich ohne grossen Aufwand in vorhandene Schutzgitter eingebaut werden.

[0021] Das Insektenschutzgitter kann auf der oberen Laufschiene aufgehängt sein, wobei die obere Laufschiene mit Gleitrollen anstelle des Führungssteges 21 versehen sein kann.

[0022] Die Erfindung ist mit den oben erläuterten Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan. Sie liesse sich jedoch noch in anderen Varianten darstellen. So könnte die Betätigungseinrichtung 5 im Prinzip auch mit Federkraft anstelle der Schwerkraft betrieben werden.

Claims (8)

1. Insektenschutzgitter für Wandöffnungen, insbesondere für Tür- oder Fensteröffnungen, mit einem zwischen einer Offen- und einer Schliessstellung verschiebbaren Gitterrahmen (7), dadurch gekennzeichnet, dass im Gitterrahmen (7) eine mechanische Betätigungseinrichtung (5) zum selbsttätigen Rückführen des Gitters in die Schliessstellung eingebaut ist.

2. Insektenschutzgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die Betätigungseinrichtung (5) in der Offenstellung beim Loslassen eines Handgriffs (22) des Gitterrahmens (7) aktiv wird.

3. Insektenschutzgitter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (5) einen um eine Umlenkrolle (13) geführten Seilzug (14) aufweist, dessen eines Ende (15) an einer oberen Laufschiene (12) für den Gitterrahmen (7) befestigbar ist und an dessen anderem Ende (16) ein im Gitterrahmen frei bewegliches Gegengewicht (17) aufgehängt ist.

4. Insektenschutzgitter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (14) durch einen im Gitterrahmen (7) befestigten Gleitschieber (18) geführt ist, der mit einer Lagerung für die Umlenkrolle (13) versehen ist.

5. Insektenschutzgitter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitschieber (18) im oberen Eckbereich des Gitterrahmens (7) vorzugsweise beim Gehrungsschnitt (19) eingebaut ist und das Gegengewicht (17) entlang des dort anstossenden Seitenprofils (8) des Gitterrahmens beweglich ist.

6. Insektenschutzgitter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegengewicht (17) dem Profilquerschnitt des Seitenprofils (8) angepasst ist.

7. Insektenschutzgitter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (14) durch eine Kunststoffschnur gebildet ist.

8. Insektenschutzgitter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitschieber (18) mit einem U-förmigen Profil (20) zur Aufnahme eines Führungsstegs (21) der oberen Laufschiene (12) versehen ist.