CH675746A5 - - Google Patents
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- CH675746A5 CH675746A5 CH3880/87A CH388087A CH675746A5 CH 675746 A5 CH675746 A5 CH 675746A5 CH 3880/87 A CH3880/87 A CH 3880/87A CH 388087 A CH388087 A CH 388087A CH 675746 A5 CH675746 A5 CH 675746A5
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Description
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CH 675 746 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Aufzieh- und Wendevorrichtung an einer Lamellenjalousie gemäss dem Oberbegriff des ersten Anspruches.
Derartige Aufzieh- und Wendevorrichtungen dienen dazu, durch Betätigung einer einzigen Aufziehwelle sowohl die Lamellenjalousie aufziehen bzw. herablassen zu können (über das oder die Zugbänder), als auch bei im wesentlichen fester Aufziehstellung die Lamellen über die Tragschnüre um die Lamellenlängsachse zu verschwenken und damit den Verdunklungsgrad zu regeln.
Zur Kopplung des Wendemechanismus einer Lamellenjalousie an die Aufziehwelle sind im wesentlichen zwei unterschiedliche Gattungen von Kopplungen bekannt. Eine Gattung betrifft Klinkenkupplungen, bei denen am Wendemechanismus schwenkbar oder verschiebbar gelagerte Klinken - im allgemeinen unter der Wirkung der Schwerkraft - in ein auf-ziehwellenfestes Klinkenrad eingreifen und so den Wendemechanismus mit der Aufziehwelle mitschwenken, bis die Klinken üblicherweise durch einen Aufschlag vom Klinkenrad abgehoben werden und damit die Aufziehwelle freigeben. Die zweite Gattung von Kopplungen des Wendemechanismus an die Aufziehwelle betrifft Reibungskupplungen, wozu auch Backenkuppiungen gehören, bei der die mit einem Schliessmoment beaufschlagten Backen unter Reibung an der Aufziehwelle oder einem drehfest mit dieser verbundenen Kupplungsteil angreifen und damit den Wendemechanismus mit der Aufziehwelle mitbewegen. Klinkenkupplungen weisen gegenüber Reibungskupplungen einige konstruktionsbedingte Nachteile auf: Bei längerem Gebrauch treten bei den Klinkenkupplungen häufige Fehlfunktionen auf, die darauf zurückzuführen sind, dass die Klinken nicht mehr einwandfrei in das Klinkenrad eingreifen. Weiter sind Klinkenkupplungen im Betrieb unangenehm laut, wenn die gerade inaktive Klinke über das Klinkenrad rattert. Auch bei einem Ziehen an den Betätigungsschnüren der Aufziehwelle kann es zur Beschädigung des Klinkenmechanismus kommen.
Die erfindungsgemässe Aufzieh- und Wendevorrichtung gehört hinsichtlich der Kopplung des Wendemechanismus an die Aufziehwelle der Gattung «Reibungskupplungen» bzw. «Backenkupplungen» an.
Bei einer bekannten Aufzieh- und Wendevorrichtung mit Backenkupplung ist zur Kopplung des Wendemechanismus an die Aufziehwelle eine Gabel vorgesehen, deren beide Arme die Aufziehwelle umfassen, an deren Umfang sie mittels Kupplungsbelägen anliegen. Diese Backenkupplung dreht den Wendemechanismus für die Tragschnüre mit der Aufziehwelle mit, bis ein Anschlag erreicht ist. Beim Weiterdrehen der Aufziehwelle steht der Wendemechanismus und die Aufziehwelle dreht sich alleine in der als Rutschkupplung wirkenden Backenkupplung weiter. Die Kupplungskraft ist über eine Schraube, über die die Kupplungsbeläge gegen die Aufziehwelle gedrückt werden, einstellbar. Nachteilig wirkt sich dabei aus, dass die Kupplungskraft einerseits nicht zu gross gewählt werden darf, um ein Herablassen der Jalousie durch ihr Gewicht zu gewährleisten, dass sich aber andererseits eine einwandfreie Wendefunktion und eine ausreichende Sicherheit gegen Verstellung der Lamellen etwa durch Wind nur durch eine entsprechend hohe Kupplungskraft erreichen lässt. Diese offenbar widersprüchlichen Forderungen an die Einstellung der Kupplungskraft lassen sich bei der bekannten Vorrichtung nicht gleichzeitig realisieren. In jedem Fall bremst die Rutschkupplung die Aufziehwelle auch beim Aufziehen und erschwert dieses damit beträchtlich. Ausserdem nutzen sich die Kupplungsbeläge im Laufe der Zeit ab, wodurch eine Verschlechterung der Wendefunktion eintritt. Ein Nachstellen der Schraube ist zwar denkbar, aber bei eingebauter Jalousie äusserst aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen mit einer Backenkupplung ausgestatteten funktionssicheren Aufzieh- und Wendemechanismus für eine Lamellenjalousie zu schaffen, mit dem sich die Lamellen einerseits in jeder Aufzugslage sicher verstellen lassen und diese Einstellung auch bei Einflüssen von aussen, wie beispielsweise Wind, beibehalten und mit dem andererseits ein leichtgängiges Heben und Senken der Lamellenjalousie möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des ersten Anspruches gelöst Durch eine derartige Ausbildung wird die Backenkupplung zwischen Wendemechanismus und Aufziehwelle beim Aufziehen und beim Herablassen der Lamellenjalousie zumindest einseitig durch den Gegenanschlag geöffnet, der den jeweiligen Backen durch Anlage am gehäusefesten Anschlag von der Aufziehwelle bzw. vom Kupplungsteil anhebt. Bei diesem Anheben ist es wesentlich, den Reibungsschluss zwischen Backen und Aufziehwelle bzw. Kupplungsteil im wesentlichen aufzuheben. Ein echtes Abheben oder Wegschwenken des Backens ist dabei im allgemeinen nicht nötig. Vielmehr kann der Backen in der Praxis an der Aufziehwelle oder dem Kupplungsteil lose schleifen.
Eine besonders kompakte Bauweise lässt sich gemäss der Erfindung dadurch erzielen, dass beide Backen um eine gemeinsame Backenachse verschwenkbar gelagert sind.
Prinzipiell sind bei der vorliegenden Aufzieh- und Wendevorrichtung zum Schliessen der Backen verschiedenste Mechanismen, z.B. auch Federmechanismen denkbar und möglich. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass je eine Tragschnur der Lamellenjalousie mit je einem Backen des Wendemechanismus verbunden ist und die Verbindungsstelle der Tragschnur mit dem Backen vorzugsweise jeweils einen Abstand von der Backenachse aufweist, lässt vorteilhafterweise der an den Tragschnüren lastende, ohnehin vorhandene Zug ausnützen, um ein Schliessmoment auf die Backen zu übertragen.
Besonders günstig in funktioneller Hinsicht und ausserdem platzsparend ist eine bevorzugte Tragschnurführung, bei der zumindest eine Tragschnur der Lamellenjalousie im wesentlichen im Bereich eines Teiles der äusseren Umfangsfläche eines Backens gefuhrt ist.
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Im allgemeinen wird der Verschwenkbereich des Wendemechanismus zwischen etwa 90° und 180° liegen, wenngleich auch andere Verschwenkbereiche möglich sind. Jedenfalls werden die Backen in der Praxis vorteiihafterweise symmetrisch zur Mittelstellung des Wendemechanismus angeordnet sein, so dass in den Endstellungen jeweils ein Backen oben liegt und der andere unten. Bei der oben genannten Tragschnurführung, bei der eine Tragschnur entlang der Umfangsfläche eines Backens geführt ist, würde eine in der Endstellung des Wendemechanismus direkt über den oberen Backen geführte Tragschnur diesen in Schliess-richtung belasten, wenn zum Beispiel nur der untere Backen über den Gegenanschlag geöffnet ist. Um dies zu verhindern und dennoch die genannte vorteilhafte Tragschnurführung verwenden zu können, sieht ein bevorzugtes Merkmal der Erfindung vor, dass ein vorzugsweise mit einer rinnenförmi-gen Vertiefung versehener Steuerring des Wendemechanismus zur Führung der Tragschnüre vorgesehen ist, der sich im Bereich eines Teiles der äusseren Umfangsfläche der Backen erstreckt und gegenüber einer auf der Aufziehwelle angeordneten Nabe frei drehbar an dieser gelagert ist, wobei der Steuerring oder Ring zumindest in den beiden Endstellungen des Wendemechanismus einen Grossteil der von der hochgezogenen Tragschnur ausgeübten Gewichtskraft an die Aufziehwelle überträgt. Dieser Ring entlastet somit in den Endstellungen des Wendemechanismus weitgehend den jeweils weiter oben liegenden Backen vom Zug der Tragschnur.
Ausserhalb der Endstellungen des Wendemechanismus, in denen die Backen möglichst wenig Rei-bungsschluss mit der Aufziehwelle bzw. dem Kupplungsteil haben sollen, ist sattes Schliessen zumindest eines Backens erwünscht, um ein sicheres Wenden der Lamellen sicherzustellen. Bei der oben genannten Ausführungsform mit dem Ring ist es deshalb von Vorteil, wenn der Ring im Bereich der Mittelstellung des Wendemechanismus begrenzt radial nach unten verschiebbar ist und in dieser nach unten verschobenen Stellung teilweise an den Aus-senflächen der Backen anliegt. Damit kann erreicht werden, dass der Ring in den Endstellungen den jeweils oberen Backen entlastet, im Bereich der Mittelstellung des Wendemechanismus aber durch Anliegen an den Aussenflächen der Backen ein durch das Gewicht an den Tragschnüren ausgeübtes Schliessmoment auf die Backen übertägt.
Bevorzugt ist es, wenn der Ring einseitig offen ist und radial auf die Nabe aufsteckbar ist, weil dann ein einfacher Zusammenbau der erfindungsge-mässen Aufzieh- und Wendevorrichtung möglich ist.
Um die Zahl der Bauteile zu reduzieren, kann gemäss der Erfindung vorgesehen sein, dass die Nabe für den Ring, der Kupplungsteil für die Bremsbacken und gegebenenfalls die Aufwickeleinrichtung für das Zugband aus einem Stück sind.
Eine besonders kompakte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Aufzieh- und Wendevorrichtung besteht darin, dass jeder Backen zwei axial beabstandete Backenteile aufweist, die lediglich im Bereich der Backenachse miteinander verbunden sind und zwischen denen im wesentlichen der genannte Ring liegt. In den Endstellungen des Wendemechanismus beeinträchtigt der Ring ein Öffnen oder Schliessen der Backen in keiner Weise.
Bei einer Ausführungsform, bei der der Ring eine in beiden Endstellungen des Wendemechanismus im wesentlichen senkrecht stehende, im wesentlichen in der Art einer Kreissehne näher an der Aufziehwelle vorbeilaufender Anlageabschnitt für die Tragbänder aufweist, wird dem Umstand Rechnung getragen, dass die Tragschnüre bei waagrechten Lamellen weiter entfernt sind als bei schräggestellten Lamellen.
Um bei geschlossenen Backen ein sicheres Mitnehmen des Wendemechanismus mit der Aufziehwelle sicherzustellen, kann vorgesehen sein, dass der Kupplungsteil auf der Aufziehwelle und/oder die Backen Reibbeläge mit hohem Reibwert aufweisen.
Zum selben Zweck dient eine axial kurze Ausführungsform der erfindungsgemässen Aufzieh- und Wendevorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Backen bzw. die Backenteile radial konische und normal zur Aufziehwelle verlaufende Vertiefungen und/oder Vorsprünge aufweisen, die mit entsprechenden radial konischen und normal zur Aufziehwelle um den Kupplungsteil herum verlaufenden Vorsprünge und/oder Vertiefungen bei geschlossenen Backen keilförmig ineinandergreifen. Durch das keilförmige Ineinandergreifen von Vertiefungen und Vorsprüngen wird auch bei nur einem geschlossenen Backen ein Durchrutschen des Wendemechanismus gegenüber der Aufziehwelle sicher verhindert. Damit wird auch ein Verstellen der Lamellen von aussen, etwa durch Wind, unmöglich.
Besonders günstig ist es, wenn die Vorsprünge und/oder die Vertiefungen der Backen bzw. der Backenteile lediglich im Bereich des von der Bak-kenachse abgewandten freien Endes der Backen angeordnet sind. Derartige Backen weisen eine von der Drehrichtung der Aufziehwelle abhängige selbstschliessende bzw. selbstöffnende Funktion auf, sobald der Backen einmal am Kupplungsteil schleift und nicht gerade durch den Gegenanschlag offengehalten ist. Durch das Schleifen wird der Backen nämlich im Bereich seines freien Endes tangential vom Kupplungsteil mitgenommen und dabei in Offenrichtung bzw. Schliessrichtung verschwenkt. In Schliessrichtung verkeilen sich dabei die keilförmigen Vorsprünge und Vertiefungen des einen Backens und des Kupplungsteiles mehr, die tangentiale Mitnahmekraft und damit das Schliessmoment steigen weiter bis dieser Backen vollständig geschlossen ist. Dieses Schliessen ist so fest, dass die gleichzeitige Beaufschlagung des anderen Backens in Offenrichtung keine Rolle spielt. Diese Beaufschlagung des anderen Backens in Offenrichtung ist in den Endsteilungen des Wendemechanismus sogar von Vorteil, da dieser dann nicht die Aufziehwelle bremst. Der erstgenannte Backen, der durch die Vorsprünge und Vertiefungen eigentlich in Schliessrichtung belastet ist, ist ja erfin-dungsgemäss in den Endstellungen des Wendemechanismus durch den Gegenanschlag offengehal-
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ten, so dass also beim Aufziehen kein Backen die Aufeiehwelle bremst.
Als Materialien für die Bauteile eignen sich insbesondere thermoplastische Kunststoffe.
Die Erfindung wird nachstehend durch ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch eine erfin-dungsgemässe Aufeieh- und Wendevorrichtung;
Fig. 2 eine Schnittansicht gemäss der Linie A-B der Fig. 1 bei in einer Endstellung befindlichem Wendemechanismus (schräggestellte Lamellen), und
Fig. 3 dieselbe Schnittansicht wie Fig. 2, jedoch bei in Mittelstellung befindlichem Wendemechanismus (waagrechte Lamellen).
Die in Fig. 1 dargestellte Aufzieh- und Wendevorrichtung weist eine in einem Gehäuse 1 (aus Kunststoff) gelagerte, im Querschnitt sechseckige Aufziehwelle 2 auf, auf der eine Aufwickeltrommel 3 für ein nicht dargestelltes Zugband drehfest befestigt ist. Das Zugband verlässt die Aufzieh- und Wendevorrichtung über eine Zugbandöffnung. Der mit der Aufziehwelle 2 koaxiale Wendemechanismus schliesst in Fig. 1 rechts an die Aufwickeltrommel 3 an. Er weist zwei radial an einem drehfest mit der Aufziehwelle 2 verbundenen Kupplungsteil 5 angreifende Backen 6a und 6b auf, über die der Wendemechanismus zum Verstellen der Lamellen 7 der Jalousie über die Tragschnüre 8a, 8b zwischen zwei gehäusefesten, in Fig. 1 nicht dargestellten Anschlägen 9a, 9b durch Drehen der Aufeiehwelle 2 verschwenkbar ist (Fig. 2 und 3). Die in Fig. 1 nicht dargestellten Tragschnüre 8a und 8b sind an den Verbindungsstellen 10a bzw. 10b jeweils mit einem Backen 6a bzw. 6b verbunden.
Die beiden Backen 6a und 6b sind unabhängig voneinander um eine gemeinsame Backenachse 11 verschwenkbar gelagert. Jeder Backen 6a, 6b weist in einem Abstand von seiner Backenachse 11 einen Gegenanschlag 12a bzw. 12b auf, der beim Drehen der Aufziehwelle 2 über den Verschwenk-bereich des Wendemechanismus hinaus durch Anlage am zugeordneten gehäusefesten Anschlag 9a bzw. 9b diesen Backen vom Kupplungsteil 5 anhebt und damit den in der Endstellung befindlichen Wendemechanismus von der Aufeiehwelle 2 loskuppelt (Fig. 2).
Die Backen 6a und 6b sind lediglich im Bereich der Backenachse 11 miteinander verbunden. In Rg. 1 sind unten die beiden Teile des Backens 6a und dessen Gegenanschlag 12a sichtbar, die hinter der Schnittebene liegen. In der Fig. 2 liegt der strichliert dargestellte Gegenanschlag 12b sowie der gehäusefeste Anschlag 9b vor der dortigen Schnittebene, während der Gegenanschlag 12a und der Anschlag 9a hinter dieser liegen.
Zur Führung der Tragschnüre 8a und 8b um die Backen 6a und 6b herum ist ein Ring 13 vorgesehen, der sich im Bereich eines Teiles der äusseren Umfangsfläche der Backen 6a und 6b und jeweils zwischen den beiden axial beabstandeten Backenteilen erstreckt.
Dieser Ring 13, durch den der Schnitt A-B der Fig. 1 verläuft, ist an einer auf der Aufeiehwelle 2 angeordneten Nabe 14 frei drehbar gelagert und überträgt in den Endstellungen des Wendemechanismus (Fig. 2) einen Grossteil der von der hochgezogenen Tragschnur 8a ausgeübte Gewichtskraft direkt an die in Gleitlagern 15 gelagerte Aufeiehwelle 2. Damt wird verhindert, dass sich der in Fig. 2 obere Backen unter der Tragschnur schliesst und damit die Aufeiehwelle 2 bremst.
Der genannte Ring 13 ist einseitig offen und lässt sich leicht radial auf die Nabe 14 aufstecken.
Zum gewünschten Schliessen der Backen 6a und 6b ausserhalb der beiden Endstellungen des Wendemechanismus, wo der Wendemechanismus mit der Aufeiehwelle sicher mitgenommen werden muss, tragen mehrere Mechanismen bei: Zunächst sind die Verbindungsstellen 10a und 10b der Tragschnüre 8a und 8b mit den Backen 6a und 6b von der Backenachse 11 beabstandet, so dass der Zug an den Tragschnüren 8a und 8b ein Schliessmoment ausübt. Weiter ist der Ring 13, der in den Endstellungen den jeweils oberen Backen entlastet, im Bereich der Mittelstellung des Wendemechanismus (Fig. 3) begrenzt radial nach unten verschiebbar. Er liegt in dieser Stellung unter der Last der Tragschnüre teilweise an den Aussenflächen der Backen 6a und 6b an und belastet diese in Schliessrichtung.
Neben diesen Wendemechanismen über die Last der Tragschnüre 8a und 8b spielt im vorliegenden Ausführungsbeispiel noch ein weiterer Wendemechanismus eine entscheidende Rolle. Die Backen 6a und 6b sowie der Kupplungsteil 5 weisen keilförmig ineinandergreifende Vertiefungen und Vorsprünge 16 bzw. 17 auf (Fig. 1). Während diese Vertiefungen und Vorsprünge 17 um den Kupplungsteil 5 normal zur Aufeiehwelle 2 herumlaufen, sind diese Vorsprünge 16 und Vertiefungen der Backen, welche aus Gründen der Übersichtlichkeit nur in Fig. 1 dargestellt sind, lediglich im Bereich des von der Backenachse 11 abgewandten freien Endes der Backen 6a und 6b angeordnet.
Derartige Backen 6a, 6b weisen eine von der Drehrichtung der Aufeiehwelle 2 abhängige selbst-schliessende bzw. selbstöffnende Funktion auf, sobald der Backen 6a, 6b einmal am Kupplungsteil 5 schleift und nicht gerade durch den Gegenanschlag 12a oder 12b offengehalten ist. Durch das Schleifen wird der Backen nämlich im Bereich seines freien Endes tangential vom Kupplungsteil mitgenommen und dabei in Offenrichtung bzw. Schliessrichtung verschwenkt. In Schliessrichtung verkeilen sich dabei die Vorsprünge 16, 17 und Vertiefungen des einen Backens und des Kupplungsteiles 5 mehr, die tangentiale Mitnahmekraft und damit das Schliessmoment steigen weiter, bis dieser Backen vollständig geschlossen ist. Dieses Schliessen ist so fest, dass die gleichzeitige Beaufschlagung des anderen Backens in Offenrichtung keine Rolle spielt. Diese Beaufschlagung des anderen Backens in Offenrichtung ist in den Endstellungen des Wendemechanismus sogar von Vorteil, da dieser dann nicht die Aufeiehwelle 2 bremst. Der erstgenannte Backen 6b, der durch die Vorsprünge 16, 17 und Vertiefungen eigentlich in Schliessrichtung belastet ist, ist ja
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erfindungsgemäss in den Endstellungen des Wendemechanismus durch den Gegenanschlag 12b (Fig. 3) offengehalten, so dass also beim Aufziehen kein Backen die Aufziehwelle 2 bremst.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist der Ring 13 einen in den Endstellungen des Wendemechanismus senkrecht stehenden, in der Art einer Kreissehne nahe der Aufziehwelle 2 vorbeilaufenden Anlageabschnitt 18 auf. Dadurch wird dem Umstand Rechnung getragen, dass die Tragschnüre 8a, 8b bei schräggestellten Lamellen 7 näher beieinander liegen.
Bis auf die Aufziehwelle 2, die Backenachse 11 und die Gegenanschläge 12a und 12b besteht die vorliegende Aufzieh- und Wendevorrichtung aus Kunsstoff, wobei die Aufwickeltrommel 3, der Kupplungsteil 5 und die Nabe 14 einstückig ausgebildet sind.
Für eine Jalousie können eine oder mehrere Aufzieh- und Wendevorrichtungen eingesetzt werden.
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Zum Schliessen der Backen kann zusätzlich ein Federmechanismus vorgesehen sein, wenngleich dieser vorteilhafterweise nicht notwendig ist. Die verwendeten Begriffe Zugband und Tragschnur sind nicht einschränkend auszulegen. Vielmehr können z.B. die Tragschnüre selbstverständlich auch bandförmig ausgebildet sein, ohne den Schutzumfang zu verlassen.
Claims (13)
1. Aufzieh- und Wendevorrichtung an einer Lamellenjalousie, mit einer drehbar an einem Gehäuse
(I) gelagerten Aufziehwelle (2), auf der eine Aufwickeleinrichtung (3) für ein Zugband der Lamellenjalousie drehfest befestigt ist, und mit einem mit der Aufziehwelle (2) koaxialen Wendemechanismus (6a, 6b, 10a, 10b, 11,13) für die Tragschnüre (8a, 8b) der Jalousie, der über eine Reibungskupplung (6a, 6b; 2 bzw. 5) zwischen zwei gehäusefesten Anschlägen (9, 9b) durch Drehen der Aufziehwelle (2) verschwenkbar ist, wobei die Reibungskupplung mindestens zwei radial direkt an der Aufziehwelle (2) oder einem drehfest mit dieser verbundenen Kupplungsteil (5) angreifende, verschwenkbare Backen (6a, 6b) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (6a, 6b) unabhängig voneinander um je eine oder eine gemeinsame Backenachse (11) verschwenkbar gelagert sind und dass jeder Backen (6a, 6b) in einem Abstand von seiner Backenachse
(II) einen Gegenanschlag (12a, 12b) aufweist, wobei der Gegenanschlag (12a, 12b) zumindest eines Backens (6a, 6b) beim Drehen der Aufziehwelle (2) über den Verschwenkbereich des Wendemechanismus hinaus durch Anlage am zugeordneten gehäusefesten Anschlag (9a, 9b) diesen Backen (6a, 6b) von der Aufziehwelle (2) bzw. vom Kupplungsteil (5) anhebt.
2. Aufzieh- und Wendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je eine Tragschnur (8a, 8b) der Lamellenjalousie mit je einem Backen (6a, 6b) des Wendemechanismus verbunden ist und die Verbindungsstelle (1 Oa, 10b) der Tragschnur (8a, 8b) mit dem Backen (6a, 6b) vorzugsweise jeweils einen Abstand von der Backenachse (11) aufweist.
3. Aufzieh- und Wendevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Tragschnur (8a, 8b) der Lamellenjalousie im wesentlichen im Bereich eines Teiles der äusseren Umfangsfläche eines Backens (6a, 6b) geführt ist.
4. Aufzieh- und Wendevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorzugsweise mit einer rinnenförmigen Vertiefung versehener Ring (13) zur Führung der Tragschnüre (8a, 8b) vorgesehen ist, der um einen Teil der äusseren Umfangsfläche der Backen (6a 6b) herum angeordnet ist und gegenüber einer auf der Aufziehwelle (2) angeordneten Nabe (14) frei drehbar an dieser gelagert ist, wobei der Ring (13) zumindest in den beiden Endstellungen des Wendemechanismus einen Teil der von der hochgezogenen Tragschnur (8a) ausgeübten Zugkraft an die Aufziehwelle (2) überträgt.
5. Aufzieh- und Wendevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (13) in der Mittelstellung des Wendemechanismus, in der die Lamellen der Lamellenjalousie im wesentlichen waagrecht stehen, begrenzt radial nach unten verschiebbar ist und in dieser nach unten verschobenen Stellung teilweise an den Aussenflächen der Backen (6a, 6b) anliegt.
6. Aufzieh- und Wendevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (13) einseitig offen ist und radial auf die Nabe (14) aufsteckbar ist.
7. Aufzieh- und Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nabe (14) für den Ring (13), der Kupplungsteil (5) für die Bremsbacken (6a, 6b) und gegebenenfalls die Aufwickeleinrichtung (3) für das Zugband aus einem Stück sind.
8. Aufzieh- und Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Backen (6a, 6b) zwei axial beabstandete Backenteile aufweist, die lediglich im Bereich der Backenachse (11) miteinander verbunden sind und zwischen denen im wesentlichen der genannte Ring (13) liegt.
9. Aufzieh- und Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (13) eine in beiden Endstellungen des Wendemechanismus im wesentlichen senkrecht stehende, im wesentlichen in der Art einer Kreissehne näher an der Aufziehwelle (2) vorbeilaufender Anlageabschnitt (18) für die Tragbänder (8a, 8b) aufweist.
10. Aufzieh- und Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungsteil (5) auf der Aufziehwelle (2) und/oder die Backen (6a, 6b) Reibbeläge aufweisen.
11. Aufzieh- und Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungsteil (5) normal zur Aufziehwelle (2) umlaufende, keilförmige Ringnuten aufweist, in die bei geschlossenen Backen (6a, 6b) an diesen ausgebildete keilförmige Vorsprünge (16) eingreifen.
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12. Aufëieh- und Wendevorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (16) der Backen (6a, 6b) bzw. der Backenteile lediglich im Bereich des von der Backenachse (11 ) abgewandten freien Endes der Backen (6a, 6b) angeordnet sind.
13. Aufzieh- und Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1), die Aufwickeieinrichtung (3) für das Zugband, die Backen (6a, 6b), der Kupplungsteil (5), der Ring (13) und/oder die Nabe (14) aus vorzugsweise thermoplastischem Kunststoff bestehen.
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Family
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Family Applications (1)
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Country Status (4)
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- 1987-10-05 CH CH3880/87A patent/CH675746A5/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |