CH667075A5 - Durchlaufwinde. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Durchlaufwinde mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bekannte Durchlaufwinden dieser Art weisen einen Antriebsmotor auf, der die beiden von einem Drahtseil umschlungenen Seiltrommeln über ein entsprechendes Verzweigungsgetriebe antreibt. Es besteht dabei eine starre mechanische Antriebsverbindung. Beim Arbeiten mit der Durchlaufwinde ist nicht auszuschliessen, dass das Drahtseil verschmutzt. Beim Heranziehen des Drahtseils setzt sich der Schmutz in den das Seil führenden Umfangsrillen der Seiltrommel ab. Es baut sich somit eine Schmutzschicht in den Umfangsrillen insbesondere an derjenigen Seiltrommel auf, über die das verschmutzte Seil zuerst geführt wird. Durch die Schmutzschicht wird der Durchmesser und der Umfang der Seiltrommel vergrössert. Dies bewirkt, dass die beiden Seiltrommeln, deren Drehzahl gleich ist, je nach Verschmutzungsgrad verschiedene Umfangsgeschwindigkeiten haben, die sich auf das herumgeschlungene Drahtseil übertragen. Dabei besteht die Gefahr, dass durch die aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten eingeleiteten zum Teil erheblichen Kräfte das übermässig stark beanspruchte Getriebe vorzeitig beschädigt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Durchlaufwinde mit den Merkmalen des Oberbegriffs dahingehend weiterzubilden, dass unabhängig vom Verschmutzungsgrad des Seiles beziehungsweise der Seiltrommel ein Ausgleich für eine weitgehend gleiche Kraftübertragung im Umschlin-gungsbereich des Seiles und ein Schutz des Getriebes erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie weitere Vorteile und wesentliche Einzelheiten der Erfindung sind den Merkmalen der abhängigen Ansprüche, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in schema-tischer Darstellung bevorzugte Ausführungsformen als Beispiel zeigt. Es stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Durchlaufwinde nach der Erfindung
Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Durchlaufwinde,
Fig. 3 eine Teilansicht der Durchlaufwinde gemäss dem Schnitt III-III der Fig. 2 und
Fig. 4 einen vergrösserten Teilschnitt im Bereich einer Antriebswellenlagerung einer Seiltrommel der Durchlaufwinde gemäss Fig. 2 und 3,
Fig. 5 einen Horizontal-Schnitt durch die Durchlaufwinde der Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Durchlaufwinde 1 weist ein Rahmengehäuse 2 auf, in dem zwei auf Abstand zueinander parallele Seiltrommeln 3, 4 gelagert sind. Die beiden Seiltrommeln 3, 4 werden über einen hier nicht dargestellten Motor M, der vorzugsweise ein Ölmotor sein kann, und ein entsprechendes Verzweigungsgetriebe, das als mechanisch starres Zahnradgetriebe G ausgeführt ist, über je eine den Seiltrommeln 3, 4 zugehörige Antriebswelle 5, 5' angetrieben. Aussen weisen die Seiltrommeln 3, 4 Umfangsrillen 6 auf, in denen ein Seil 7 geführt ist, das die beiden Seiltrommeln 3, 4 umschlingt und an das eine hier nicht dargestellte Last anhängbar ist.
Beim Heranziehen der Last läuft das Seil 7 zunächst auf die Seiltrommel 3 auf und verlässt die Durchlaufwinde 1 an der Ablaufrille 8 (Fig. 3) der Seiltrommel 3. Diese Ablaufrille 8 ist geteilt ausgeführt und von einer Spannscheibe 9 mitbegrenzt, die gegen die eine Seite des Seiles 7 andrückbar ist. (Fig. 5).
Beim Arbeiten mit der Durchlaufwinde 1 ist das Seil 7 oftmals mit Lehm oder dergleichen stark verschmutzt. Dieser Schmutz 10 setzt sich beim Heranziehen des Seiles 7 in den Umfangsrillen 6 ab und bewirkt somit eine Vergrösse-rung des Seiltrommeldurchmessers. Da die Ablagerungen des Schmutzes 10 unterschiedlich sind, treten oftmals entsprechende Durchmesserveränderungen auf. In der Fig. 2 ist angedeutet, dass bei nicht verschmutzten Umfangsrillen 6 der Durchmesser dl der Seiltrommel 3 gleich dem Durchmesser dl der Seiltrommel 4 ist. Hat sich dagegen eine Schmutzschicht 10 in den Umfangsrillen 6 aufgebaut, so stellt sich zum Beispiel bei der Seiltrommel 3 der grössere Durchmesser d2 ein, der um die doppelte Dicke der Schmutzschicht 10 grösser ist als der Durchmesser dl der Seiltrommel 4. Es ergeben sich dadurch unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten in den Umschlingungsbereichen des Seiles 7.
Um die durch die Verschmutzung des Seiles 7 verursachten unterschiedlichen Verhältnisse im Bereich der Durchlaufwinde 1 auszugleichen, ist gemäss der Fig. 4 erfindungsgemäss eine Rutschkupplung vorgesehen, die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel bevorzugt als Freilaufkupplung 11 ausgeführt und hier der Antriebswelle 5 der Seiltrommel 4 zugeordnet ist. Dabei ist es im Rahmen der Erfindung auch
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möglich, die Rutsch- beziehungsweise Freilaufkupplung 11 der Antriebswelle der Seiltrommel 3 zuzuordnen oder an beiden Seiltrommeln 3, 4 vorzusehen.
Die Antriebswelle 5 weist an ihrem einen Endbereich einen scheibenförmigen Stützsteg 12 auf, der aussen eine breitere Ringschulter 13 besitzt und mit dieser im Querschnitt etwa T-förmig ausgeführt ist. An der einen Seite des Stützsteges 12 befindet sich unter der Ringschulter 13 ein Stirnring 14, der an einem Gehäuseteil 15 ausgebildet ist. Der Stirnring 14 übergreift ein an derselben Seite des Stützsteges 12 befindliches Kugellager 16, über das die Antriebswelle 5 im Gehäuseteil 15 gelagert ist. Das Kugellager 16 ist hier bevorzugt als sogenanntes Rillenkugellager ausgeführt. Gegenüber diesem Kugellager 16 befindet sich auf der anderen Seite des Stützsteges 12 ein weiteres gleiches Kugellager 17, das von einem Stützring 18 übergriffen ist. Der Stützring 18 ist an einem Getriebedeckel 19 ausgebildet, der über eine Schraubverbindung 20 mit dem Gehäuseteil 15 fest verbunden ist. An der der Schraubverbindung 20 gegenüberliegenden unteren Seite der Fig. 4 ist ein Teil eines Doppelzahnrades 21 zu erkennen.
Die Freilaufkupplung 11 befindet sich in einem Ringspalt 22 zwischen der Ringschulter 13 und einem Zahnradring 23, der in der Ebene des Stützsteges 12 auf Abstand über der Ringschulter 13 angeordnet ist und dessen Zähne mit Zähnen des Doppelzahnrades 21 kämmen. Der Ringspalt 22 ist an beiden Seiten von je einem Führungsring 24 verschlossen, zwischen denen die Freilaufkupplung 11 seitengeführt gelagert ist. Die Führungsringe 24 sind wiederum mittels Sprengringen 25 gehalten, die in entsprechenden Nuten des Zahnradringes 23 gelagert sind. Im Bereich unter der Schraubverbindung 20 der Fig. 4 befindet sich eine Ring-5 kammer 26, die zu einem Teil im Gehäuseteil 15 und zum anderen Teil im Getriebedeckel 19 durch entsprechende Ausnehmungen ausgebildet ist. In diesem Teil der Ringkammer 26 befindet sich die Ringschulter 13 der Antriebswelle 5, der Zahnradring 23 und die zwischen dem Zahnradring 23 und 10 der Ringschulter 13 angeordnete Freilaufkupplung 11.
Mit der erfindungsgemässen Freilaufkupplung 11 ist der Vorteil gegeben, dass nunmehr unabhängig von unterschiedlichen Schmutzablagerungen ein Ausgleich der im Umschlin-gungsbereich der beiden Seiltrommeln 3,4 auftretenden Ge-15 schwindigkeitsdifferenz erzielt wird, so dass das Getriebe und die übrigen kraftbeanspruchten Teile der Durchlaufwinde 1 gegen unvorhersehbare Spitzenbelastungen geschützt und stets eine einwandfreie Funktionstüchtigkeit gewährleistet ist. Bei dem hier konkret vorgeschlagenen Ausführungs-20 beispiel wird über die Freilaufkupplung 11 bevorzugt ausschliesslich beim Heranziehen des Seiles 7 beziehungsweise der Last das Durchrutschen für den Ausgleich der Geschwindigkeitsdifferenz ermöglicht. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, die Rutschkupplung so auszuführen, 25 dass ein Durchrutschen in beiden Richtungen möglich ist, wobei eine derartige Rutschkupplung zum Beispiel als Lamellenkupplung oder dergleichen ausgeführt sein kann.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Durchlaufwinde mit zwei Antriebswellen und zwei diesen zugehörigen Seiltrommeln, die am Umfang Rillen zur Führung eines die Seiltrommeln umschlingenden Seiles aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der beiden Antriebswellen (5) der Seiltrommeln (3, 4) eine Rutschkupplung (11) zugeordnet ist.
2. Durchlaufwinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rutschkupplung als Freilaufkupplung (11) ausgebildet und in einem Ringspalt (22) zwischen einer Ringschulter ( 13) der Antriebswelle (5) und einem darüber gelagerten Zahnradring (23) angeordnet ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Durchlaufwinde nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Freilaufkupplung (11) an beiden Stirnseiten im Ringspalt (22) je ein Führungsring (24) zugeordnet ist.
4. Durchlaufwinde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Führungsringe (24) der Freilaufkupplung (11) mittels in Nuten des Zahnradringes (23) eingreifenden Sprengringen (25) gehalten sind.
5. Durchlaufwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass unter der die Freilaufkupplung (11) tragenden Ringschulter ( 13) ein an einem Gehäuseteil (15) ausgebildeter, ein Kugellager (16) der Antriebswelle (5) übergreifender Stirnring (14) angeordnet ist.
6. Durchlaufwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Stirnring (14) gegenüberliegenden Seite eines die Ringschulter (13) tragenden Stützsteges (12) ein an einem Getriebedeckel (19) ausgebildeter, ein weiteres Kugellager (17) der Antriebswelle (5) übergreifender Stützring (18) angeordnet ist.
7. Durchlaufwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringschulter (13) der Antriebswelle (5) und der Zahnradring (23) mit der dazwischen angeordneten Freilaufkupplung (11) in einer vom Gehäuseteil (15) und dem Getriebedeckel (19) begrenzten Ringkammer (26) angeordnet sind.
8. Durchlaufwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Freilaufkupplung (11) derjenigen Antriebswelle (5) der einen Seiltrommel (4) zugeordnet ist, die parallel zu der anderen, einen Seileinlauf und eine Ablaufrille (8) für das Seil (7) aufweisenden Seiltrommel (3) angeordnet ist.
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