CH652347A5 - Vorrichtung zum aufbringen eines fluessigen bzw. halbfluessigen mediums auf die druckplatte einer druckmaschine, insbesondere offsetdruckmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist allgemein bekannt, dass durch die Durchmesserunterschiede zwischen Plattenzylinder und Auftragwalzen diese auf dem Plattenzylinder mehrmals abrollen. Damit steht nach der ersten Umdrehung der Auftragwalze nicht mehr die gleiche Menge des aufzubringenden Mediums zur Verfügung, sondern es entsteht eine reliefähnliche Oberfläche, da nicht über die gesamte Auftragwalzenbreite Farbe abgenommen wird. Dies führt wiederum zu sogeannten Schablonier-effekten und damit zu Ausschuss bzw. minderwertigen Druckergebnissen.
Um diesen Schabloniereffekten entgegenzuwirken, wird entsprechend der CH-PS 391 740 die Lehre vermittelt, mindestens eine Auftragwalze so gross auszubilden, dass deren Umfang annähernd gleich der in Umfangsrichtung gemessenen Länge der am Druckzylinder angeordneten Druckplatte ist.
Zwar wird mit dieser Anordnung erreicht, dass pro Auftragwalzenumdrehung die gesamte Druckplatte auf dem Plattenzylinder eingefärbt wird, jedoch tritt durch die weiteren Auftragwalzen der Schabloniereffekt wieder auf. Die gesamte Ausgestaltung des Farbwerkes ist bezüglich des Farbflusses insofern negativ zu bewerten, da der grösste Farbfluss auf der letzten Auftragwalze in Zylinderdrehrichtung gesehen liegt.
Aus der DE-OS 2 321 319 ist ein Farbwerk bekannt geworden, das eine Auftragwalze aufweist, deren Umfang grösser ist als der Umfang des Formzylinders. Eine derartige Walze ist besonders bei grossformatigen Maschinen räumlich kaum realisierbar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die es gestattet, ein flüssiges oder halbflüssiges Medium fein dosiert auf eine Druckplatte einer Druckmaschine so aufzubringen, dass keine die Druckqualität beeinflussenden Effekte, wie z. B. Schablonieren, auftreten. Dabei soll dies auch bei engen Raumverhältnissen möglich sein.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein flüssiges oder halbflüssiges Medium, sowohl in Zylinderachsrichtung, als auch in Zylinderumfangsrichtung dosiert aufzubringen. Auch dabei muss die Vorrichtung an die räumlichen Verhältnisse anpassbar sein.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale nach Anspruch 1.
Die Ausgestaltung der Erfindung kann je nach Verwendungszweck und räumlicher Gegebenheit unterschiedlich vorgenommen sein. So ist es z.B. denkbar, dass dem endlos umlaufenden Band das flüssige oder halbflüssige Medium über einen Walzenzug zugeführt wird, wie er in Farbwerken an Druckmaschinen üblich ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung wird das Medium flächig auf die Druckplatte aufgetragen.
Bei einer anderen Ausgestaltung wird dem Band das Medium über einzelne zonenbreite nebeneinander angeordnete Walzenabschnitte zugeführt. Diese Walzenabschnitte sind dabei unabhängig voneinander antreib- bzw. ansteuerbar, so dass eine Übertragung des Mediums sowohl in Zylinderumfangsrichtung als auch in Zylinderlängsrichtung möglich ist. Bei dieser Art der Ausgestaltung ist es erforderlich, dass das Band absolut synchron zum Plattenzylinder bewegt wird, wobei dann zwischen dem Band und dem Plattenzylinderan-trieb ein Zwangstrieb vorgesehen ist.
Eine weitere Möglichkeit das Medium auf das Band aufzubringen, ist das Aufspritzen des Mediums direkt auf das Band. Dies kann z.B. ebenfalls zonal oder flächig vorgenommen werden. Beim zonalen Auftragen des Mediums durch Aufspritzen ist es dann ebenfalls zwingend das Band mit dem Plattenzylinder synchron anzutreiben.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand nachfolgender schematischer Zeichnung noch näher beschrieben.
Es zeigen die
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Erfindung, Fig. 2 ein Band mit drei Umlenkwalzen, von denen zwei federnd gelagert sind,
Fig. 3 ein Band wie es z.B. zum Feuchten einer Druckplatte für Offsetdruckmaschinen verwendet wird,
Fig. 4 eine Ausgestaltung der Erfindung, mit der ein partielles Aufbringen eines flüssigen bzw. halbflüssigen Mediums möglich ist,
Fig. 5 eine Ausgestaltung der Erfindung mit einer Einrichtung zum Aufbringen der Farbe nach dem bekannten Ink-Jet-Prinzip,
Fig. 6 einen Ausschnitt aus dem Band mit an dessen Rändern angeordneter Perforation und Fig. 7 einen Schnitt durch das Band.
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Entsprechend Fig. 1 wird das auf einen Plattenzylinder 1 aufzubringende Medium durch ein mindestens von zwei Umlenkwalzen 2, 3 geführtes Band 4 aufgebracht. Das aufzubringende Medium, z.B. Druckfarbe, gelangt über einen Walzenzug 6, der aus Übertrag- und Reibwalzen besteht, auf das Band 4. Die so auf das Band 4 aufgebrachte Farbmenge ist exakt dosiert. Die Länge des Bandes 4 ist so gewählt, dass sie dem Umfang des Plattenzylinders 1 entspricht. Damit bei abgestelltem Druck, bei dem auch der Farbfluss in Richtung Druckplatte unterbrochen wird, auch das Farbband 4 von der Druckplatte abgestellt werden kann, ist die Umlenkwalze 2 ab- und einstellbar ausgebildet. Die dadurch bedingte Längung des Bandes 4 kann z.B. durch eine federnd gelagerte Umlenkwalze 3 oder sonstige bekannte, die Längung des Bandes elimierende Mittel erfolgen.
Bei einer Ausgestaltung des Bandes 4 entsprechend Fig. 2 ist die Umlenkwalze 2 zur Druckabstellung von dem Plattenzylinder abhebbar, während die Umlenkwalzen 3 und 3' federnd gelagert sind.
Wenn z.B. mit der vorgeschlagenen Vorrichtung als aufzutragendes Medium auch das für den Offsetdruck erforderliche Feuchtwasser aufgetragen werden soll, so kann die Vorrichtung entsprechend Fig. 3 ausgebildet sein. Als Auftragswalze für das Feuchtwasser findet ebenfalls ein endlos umlaufendes Band 4 Verwendung.
Für das partielle Auftragen des Medium sowohl in Zylin-derachsrichtung als auch in Zylinderumfangsrichtung kann die Vorrichtung entsprechend Fig. 4 ausgebildet sein. Hierbei muss der Antrieb zwischen Plattenzylinder 1 und Band 4 absolut schlupffrei ausgebildet sein. Für diesen Zweck ist die Umlenkwalze 2 über ein Zahnrad 7 vom Plattenzylinder 1
angetrieben. Zur Dosierung des Mediums wird eine Andrückwalze 8 so angeordnet, dass das Band 4 gegen eine farbführende Walze 9 des Walzenzuges 6 gedrückt wird. Dabei ist die Andrückwalze 8 in einzelne unabhängig voneinander steuerbare dosierzonenbreite Walzenabschnitte unterteilt. Die Steuerung dieser Walzenabschnitte kann z. B.
durch einen Mikroprozessor erfolgen, der entsprechend dem Druckmotiv programmierbar ist und dementsprechend die einzelnen Walzenabschnitte steuert.
Das Aufbringen von Druckfarbe kann auch mittels des bekannten Ink-Jet-Verfahrens aufgebracht werden. Hierzu ist oberhalb des Bandes 4 die Ink-Jet-Anlage 10 angeordnet. Zur Erhöhung der Konstantheit der aufzutragenden Menge des Medium kann z.B. eine Rakel 11 an das Band 4 anstellbar sein, durch welche das noch auf dem Band 4 anhaftende Medium abrakelbar ist.
Speziell beim dosierten Zuführen des Mediums in Zylinderumfangsrichtung und der damit verbundenen synchronen Geschwindigkeit zwischen Zylinderumfangs- und Bandgeschwindigkeit ist es vorteilhaft das Band 4 über eine Verzahnung anzutreiben. Zu diesem Zweck weist das Band 4 an seinen seitlichen Rändern 11, 12 eine Perforation 13 oder ähnliche Mittel auf, durch die das Band 4 von der Umlenkwalze 2 antreibbar ist.
Damit das Band 4 die entsprechende Festigkeit aufweist, ist es als Mehrschichtband mit mindestens zwei Schichten 14, 15 aufgebaut. Dabei kann die Grundschicht 14 als Stahlband ausgebildet sein, während die das Medium tragende Schicht 15 z.B. aus einem Gummiüberzug besteht, wie er zum Auftrag von Farbe bei Farbauftragwalzen verwendet wird.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen bzw. halbflüssigen Mediums auf die Druckplatte einer Druckmaschine, insbesondere Offsetdruckmaschine, wobei zum Aufbringen des flüssigen bzw. halbflüssigen Mediums ein umlaufendes Auftragmittel verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragmittel ein sich über die Breite des Plattenzylinders (1) erstreckendes, endloses, mit Plattenzy-linderumfangsgeschwindigkeit umlaufendes, aus mindestens einer Grund- und Deckschicht bestehendes Band (4) ist, das um mindestens zwei Umlenkwalzen (2, 3) geführt ist und dessen gestreckte Länge grösser ist als der Umfang des Plattenzylinders (1), wobei das aufzubringende Medium dosiert auf das Band (4) entweder flächig oder sowohl flächig als auch partiell in Zylinderachs- bzw. Zylinder umfangsrichtung aufbringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das endlose Band (4) über drei Umlenkwalzen (2, 3, 3') geführt ist, wobei mindestens eine der Umlenkwalzen (3) als Spannwalze ausgebildet und federnd gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die das Band (4) gegen den Plattenzylinder (1) drückende Umlenkwalze (2) fest gelagert ist, wobei die Lagerung so ausgestaltet ist, dass bei abgestelltem Druck die Umlenkwalze vom Plattenzylinder (1) abhebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Ort, an dem das Medium auf das Band (4) aufgebracht wird, eine Rakeleinrichtung (11) angeordnet ist, mit der das Band (4) abrakelbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Medium sowohl über die gesamte Breite als auch partiell über Breite und Umfang des Bandes (4) aufbringbar ist, wobei zur Aufbringung des Mediums mehrere zonenbreite und einzeln ansteuerbare Walzenabschnitte (8) angeordnet sind, durch welche das Band an eine das Medium speichernde Zuführwalze (9) andrückbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorhanden sind, durch die das Medium dosiert im Ink-jet-Verfahren auf das Band (4) aufbringbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Bandes (4) durch einen vom Plattenzylinder (1) aus ausgehenden Zwangsantrieb (7) erfolgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (4) als Mehrschichtband ausgebildet ist, an dessen seitlichen Rädern Perforationen (13) vorgesehen sind, durch welche ein schlupfloser Antrieb ermöglicht ist.
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