CH651239A5 - Verfahren und einrichtung zur beeinflussung von waermedeformationen einer maschine. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beeinflussung von Wärmedeformationen einer Maschine, insbesondere einer Werkzeugmaschine, z.B. einer Revolverstanzmaschine. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.

In solchen Werkzeugmaschinen wird im Betrieb ganz allgemein und unvermeidlich Wärme erzeugt, und zwar wegen der in verschiedenen Maschinenteilen, wie beispielsweise in Lagern, Kupplungs- und Bremsvorrichtungen, elektrischen

Motoren, auftretenden Reibungskräfte bzw. elektrischen Widerstände. Solche Wärme wird in den verschiedenen Maschinenteilen nicht nur in unterschiedlichem Ausmass erzeugt, sondern auch ungleichmässig übertragen, so dass sich beispielsweise das Maschinengestell ungleichmässig erwärmt. Dementsprechend deformiert sich das Maschinengestell unter dem Einfluss der im Betrieb der Maschine erzeugten Wärme mehr oder weniger, so dass es Durchbiegungen oder andere Veränderungen erfahren kann, welche seinen angestrebten mechanischen Zustand beeinträchtigen. Deshalb liegt bei vielen Werkzeugmaschinen das Problem vor, dass zufolge von Deformationen des Maschinengestells, verursacht durch im Betrieb der Maschine erzeugte Wärme, die Präzision der Maschine bzw. ihre Lebensdauer vermindert wird.

Beispielsweise kann bei einer Revolverstanzmaschine, die Paare von oberen und unteren Stanzwerkzeugen hat, die entstehende Wärme die oberen und unteren Gestellteile derart deformieren, dass die oberen und unteren Stanzwerkzeuge aus ihren aufeinander ausgerichteten Lagen verschoben werden. Wenn dann die oberen und unteren Stanzwerkzeuge nicht mehr genau aufeinander ausgerichtet sind, können mit der Revolverstanzmaschine keine präzisen Stanzarbeiten mehr ausgeführt werden; zudem nutzen sich die oberen und unteren Stanzwerkzeuge vorzeitig ab oder sie werden zufolge Bruchs sogar vollständig unbrauchbar.

Um die angeführten Nachteile zu vermeiden, werden Werkzeugmaschinen zuweilen in der Weise zusammen- oder fertiggestellt, dass Einstell- und Ausrichtarbeiten erst vorgenommen werden, wenn sich die Maschine durch mehrstündigen Leerlauf gleichmässig und stationär erwärmt hat. Auf diese Weise kann die Maschine im Betrieb jedoch nicht in den angestrebten Zustand gebracht werden, es sei denn, sie werde auf diejenige Temperatur bzw. diejenigen Temperaturen erwärmt, bei welchen sie zum Schluss zusammen- oder fertiggestellt worden war. In Tat und Wahrheit ändert sich der Wärmezustand einer Werkzeugmaschine immer entsprechend den Betriebsbedingungen. Zudem ist zur vollständigen Erwärmung der Maschine eine beträchtliche Zeit erforderlich, insbesondere bei kalter Umgebung, z.B. im Winter. Infolgedessen ist es nicht möglich, eine Werkzeugmaschine dadurch in einen angestrebten Zustand hoher Arbeitsgenauigkeit und niederen Verschleisses zu bringen bzw. in diesem Zustand zu halten, indem die Endmontage oder Endausrichtung nach vorgängiger Erwärmung der Maschine vorgenommen wird. Somit ist es erwünscht, die Wärme in der Maschine während ihres Betriebs beeinflussen zu können.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art und eine Einrichtung zu dessen Ausführung zu schaffen, mittels welchen die Temperaturen an Maschinenteilen im Betrieb der Maschine derart gesteuert werden können, dass dadurch Maschinendeformationen im Hinblick auf eine Verhütung der Verminderung der Arbeitsgenauigkeit und der Lebensdauer der Maschine beeinflusst werden.

Hierzu weist das Verfahren erfindungsgemäss die im Patentanspruch 1 angeführten Merkmale auf.

Die Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens ist durch die im Patentanspruch 7 aufgeführten Merkmale gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Revolverstanzmaschine, an welcher die Erfindung verwirklicht ist,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Maschine der Fig. 1,

Fig. 3 ein Schaltbild einer zur Ausführung des Verfahrens geeigneten Steuerschaltung, welche für die Maschine der Fig. 1 und 2 verwendbar ist.

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In den Fig. 1 und 2 ist eine Revolverstanzmaschine 1 dargestellt, welche einen Sockel 3, eine an einem Ende des Sok-kels 3 befestigte vertikale Säule 5 und einen oberen Balken 7 aufweist, welcher ausladend am oberen Ende der Säule 5 angebaut ist, sich parallel zum Sockel 3 erstreckt und ein rechtes Gestellteil 9 sowie ein linkes Gestellteil 11 aufweist. Die Revolverstanzmaschine 1 enthält auch einen Stössel 13, einen oberen Revolverkopf 15 und einen unteren Revolverkopf 17. Die Revolverköpfe 15,17 weisen je eine Welle 19 bzw. 21 auf und sind mit mehreren oberen Stanzwerkzeugen 23 bzw. unteren Stanzwerkzeugen 25 versehen, deren Grösse und Form unterschiedlich sind. Der Stössel 13 ist angenähert im Mittenbereich des oberen Balkens 7 vertikal beweglich gelagert und kann durch nachstehend noch erwähnte Mittel in vertikaler Richtung vorgetrieben bzw. zurückgezogen werden, um auf die oberen und unteren Stanzwerkzeuge 23, 25 zum Stanzen eines dazwischen gelegten Werkstücks W einzuwirken. Der obere Revolverkopf 15 ist so angeordnet, dass er mit seiner Welle 19 drehbar und vertikal am oberen Balken 7 hängt und teilweise unterhalb des Stössels 13 drehen kann, während der untere Revolverkopf auf dem Sockel 5 drehbar und gerade unterhalb des oberen Revolverkopfs 15 koaxial zu diesem angeordnet ist. Der obere und der untere Revolverkopf 15 bzw. 17 sind zudem so angeordnet, dass die oberen und unteren Stanzwerkzeuge, welche paarweise die gleiche Grösse und Form haben, vertikal aufeinander ausgerichtet sind, wobei die Revolverköpfe 15 und 17 in dieser Anordnung derart gleichzeitig angetrieben sind, dass ein gewünschtes Paar von Stanzwerkzeugen 23,25 in Position unterhalb des Stössels 13 gebracht wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Paare von oberen und unteren Stanzwerkzeugen 23,25 auf dem oberen und dem unteren Revolverkopf 15 bzw. 17 beispielsweise derart angeordnet, dass sie sich am Umfang eines Kreises in einem gleichen radialen Abstand von den Achsen der Wellen 19,21 der Revolverköpfe 13,15 befinden.

Um den Stössel 13 in vertikaler Richtung anzutreiben, ist eine exzentrische Welle 27 zwischen dem rechten Gestellteil 9 und dem linken Gestellteil 11 des oberen Balkens 7 mittels entsprechender Lager drehbar gelagert. Die exzentrische Welle 27 ist an ihrem aus dem rechten Gestellteil 9 ragenden Ende mit einem Schwungrad 29 versehen, dessen innerer Teil eine nicht dargestellte Kupplung enthält. Das andere Ende der Welle 27 ist mit einer Bremsvorrichtung 31 versehen. Das Schwungrad 29 ist antriebsmässig mittels eines Riemens 33 mit einem Elektromotor 35 verbunden, der am oberen Balken 7 befestigt ist. Demnach wird das Schwungrad 29 durch den Elektromotor 35 über den Riemen 33 angetrieben, so dass es die exzentrische Welle 27 dreht, die ihrerseits den Stössel 13 vertikal bewegt, wenn die im Schwungrad 29 eingebaute Kupplung eingeschaltet wird. Wenn diese Kupplung ausgeschaltet wird, um die exzentrische Welle 27 vom Schwungrad 29 mechanisch zu trennen, und wenn gleichzeitig die Bremsvorrichtung 31 betätigt wird, gelangt die Drehbewegung der exzentrischen Welle 27 und damit der Antrieb des Stössels 13 zum Stillstand.

Um das zu stanzende Werkstück zuzuführen und in die richtige Lage zu bringen, ist die Revolverstanzmaschine 1 mit einem ersten Schlitten 37 versehen, der in Richtung zu und von dem oberen und dem unteren Revolverkopf 15 bzw. 17 bewegbar ist. Ein zweiter Schlitten 39, der gleitend auf dem ersten Schlitten 37 angeordnet ist, trägt mehrere Halter 41 zum Festhalten des Werkstücks W. Der erste Schlitten 37 ist gleitend auf Schienen 43 angeordnet, welche am oberen Teil des Sockels 3 befestigt sind, so dass der Schlitten 37 mittels eines entsprechenden Antriebs horizontal zu den beiden Revolverköpfen 15, 17 hin und weg von diesen bewegt werden kann. Der zweite, die Halter 41 tragende Schlitten 39 ist derart auf dem ersten Schlitten 37 angeordnet, dass er mittels eines Elektromotors 43 in rechtwinkliger Richtung zu den Schienen 27 bewegt werden kann. Es ist auf dem Sockel 3 auch ein fester Tisch 45 vorgesehen, auf welchem das Werkstück W gleiten kann. Zudem können am ersten Schlitten 37 zwei bewegliche Tische 47 und 49 befestigt sein, um die vorstehenden Enden des Werkstücks W zu stützen.

In der beschriebenen Anordnung kann das durch die Halter 41 gefasste Werkstück W zwischen die beiden Revolverköpfe 15 und 17 gerade unterhalb des Stössels 13 eingeführt werden, indem die Schlitten 37 und 39 entsprechend bewegt werden. Vor oder nach dem Einführen des Werkstücks W zwischen den oberen und den unteren Revolverkopf 15 bzw. 17 und unterhalb des Stössels 13 wird ein bestimmtes Paar von oberen und unteren Stanzwerkzeugen 23, 25 durch Drehen der Revolverköpfe 15,17 in eine Lage direkt unterhalb des Stössels 13 gebracht. Auf diese Weise wird das Werkstück W durch das betreffende obere und untere Stanzwerkzeug 23, 25 gestanzt, wenn der Stössel 13 zum Hinunterdrücken des oberen Stanzwerkzeugs abgesenkt wird. Des weiteren werden beispielsweise eine bestimmte Anzahl von Löchern verschiedener Grösse und Form automatisch und kontinuierlich in das Werkstück W gestanzt, indem mittels einer vorprogrammierten numerischen Steuerung der obere und der untere Revolverkopf 15 bzw. 17 gedreht und der erste und der zweite Schlitten bewegt werden.

In der dargestellten und beschriebenen Revolverstanzmaschine wird während eines Stanzvorgangs Wärme hauptsächlich zufolge Reibung des Schwungrads 29, der Kupplung, der exzentrischen Welle 27 und der Bremsvorrichtung 31 sowie zufolge des elektrischen Widerstands des Elektromotors 35 auftreten. Da das am rechten Gestellteil 9 angeordnete Schwungrad 29 durch den Elektromotor 35 ständig in Drehbewegung gehalten wird, wird am rechten Gestellteil 9 mehr Wärme erzeugt als am linken Gestellteil 11, obwohl sich die Wärme ausbreiten und vom rechten auf das linke Gestellteil übertragen wird. Zufolge höherer Temperatur wird sich deshalb das rechte Gestellteil 9 wesentlich stärker deformieren als das linke Gestellteil 11, derart, dass sich die Welle 19 des oberen Revolverkopfs 15 aus seiner auf die Welle 21 des unteren Revolverkopfs 17 ausgerichteten Lage verschieben wird. Wenn der obere und der untere Revolverkopf 15 bzw. 17 nicht mehr aufeinander ausgerichtet sind, sind auch die oberen und unteren Stanzwerkzeuge 23 bzw. 25 nicht mehr aufeinander ausgerichtet, mit dem Resultat, dass die Stanzgenauigkeit geringer wird und die Stanzwerkzeuge 23,25 eine vorzeitige Abnutzung oder gar einen Bruch erleiden. Obwohl die Revolverstanzmaschine 1 unter Berücksichtigung solcher Wärmedeformationen der Gestellteile 9 und 11 zusammengebaut oder fertiggestellt werden kann, besteht die Schwierigkeit, dass sich die Wärmeerzeugung während den Stanzvorgängen nach Massgabe der jeweiligen Stanzbedingungen dauernd ändern wird, so dass das Ausmass der erzeugten Wärme und damit die von den Gestellteilen 9,11 angenommenen Temperaturen keine festen Grössen sind.

Um die angeführten Nachteile zu vermeiden, sieht das er-findungsgemässe Verfahren vor, die Temperaturen am rechten und am linken Gestellteil 9 bzw. 11 auf dem gleichen Wert zu halten oder den Temperaturunterschied zwischen dem rechten und dem linken Gestellteil 9 bzw. 11 auf einem bestimmten Wert zu halten, um dadurch eine gleiche Deformation des rechten und des linken Gestellteils 9 bzw. 11 während der Stanzvorgänge in der Revolverstanzmaschine 1 zu erreichen. Um die Temperaturen der beiden Gestellteile gleich oder mit bestimmtem Unterschied zu halten, wird er-fmdungsgemäss mindestens eines der beiden Gestellteile gesteuert und erwärmt oder gekühlt. Es kann demnach nur ei5

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nes der beiden Gestellteile 9,11 erwärmt oder gekühlt werden, oder es können beide Gestellteile 9,11 erwärmt oder gekühlt werden. Es kann aber auch das Gestellteil 9 gekühlt und das Gestellteil 11 erwärmt werden.

Anhand der Zeichnungen wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung beschrieben, mittels welcher beide Gestellteile 9 und 11 der Revolverstanzmaschine 1 erwärmt werden, um an ihnen gleiche oder um einen bestimmten Betrag unterschiedliche Temperaturen zu erzielen. Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, sind mehrere Heizelemente 51 in der Nähe des rechten Endes der exzentrischen Welle 27 am rechten Gestellteil 9 sowie mehrere Heizelemente 53 in der Nähe der Bremsvorrichtung 31 am linken Gestellteil 11 angebracht. Ebenso sind Wärme- bzw. Temperaturfühler 55 und 57 zur Temperaturmessung, z.B. Thermistoren, in der Nähe des rechten Endes der exzentrischen Welle am rechten Gestellteil 9 und in der Nähe der Bremsvorrichtung 31 am Gestellteil 11 angebracht. Des weitern ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Wärme- bzw. Temperaturschalter 59, z. B. ein Thermostat, in der Nähe des rechten Endes der exzentrischen Welle 27 am rechten Gestellteil 9 angebracht, um die Temperatur am rechten Gestellteil 9 für den nachstehend erläuterten Zweck festzustellen.

Aus Fig. 3 geht hervor, dass die Heizelemente 51 und 53, die Temperaturfühler 55 und 57 sowie der Temperaturschal-ter 59 in eine elektrische Steuerschaltung aufgenommen sind, um die Temperaturen an den beiden Gestellteilen 9 und 11 gleich oder um einen bestimmten Betrag verschieden zu halten. Die Steuerschaltung der Fig. 3 ist so ausgebildet, dass die Heizelemente 51 und 53 nach Massgabe der durch die Temperaturfühler 55 und 57 und auch den Temperaturschalter 59 festgestellten Temperaturen gesteuert werden. Sie enthält einen Brückenkreis 61, in welchem die Temperaturfühler 55 und 57 aufgenommen sind, ferner einen Verstärkerkreis 63, einen Solenoid-Speisekreis 65 und einen Heizkreis 67, in welchem die Heizelemente 51, 53 und auch der Temperaturschalter 59 aufgenommen sind. Der Brückenkreis 61 ist an eine Gleichstromquelle 69 angeschlossen und enthält neben den Temperaturfühlern 55 und 57 einen Vergleichswiderstand 71 und einen einstellbaren Widerstand 73, um eine Brückenausgangsspannung zu erhalten, die ein Mass für die Differenz der durch die Temperaturfühler 55, 57 festgestellten Temperaturen an den Gestellteilen 9 und 11 ist. Der Verstärkerkreis 63 ist an den Brückenkreis 61 angeschlossen und enthält einen Operationsverstärker 75, ein Potentiometer 77 und Widerstände 79 und 81, um die Ausgangsspannung des Brückenkreises 61 zu verstärken. Der Solenoid-Speisekreis 65 ist an den Verstärkerkreis 63 angeschlossen und enthält eine Gleichstromquelle 83, einen Widerstand 85, eine Diode 87, einen Transistor 89 und eine Spule 91 eines Relais oder eines Schützes, das einen Schliesskontakt 93 hat, welcher in den Heizkreis 67 zum nachstehend erläuterten Zweck geschaltet ist. Der Heizkreis 67 ist an eine elektrische Stromquelle 95 angeschlossen und ist so ausgebildet, dass mit den Heizelementen 51 der einen Öffnungskontakt aufweisende Temperaturschalter 59 verbunden ist und mit den Heizelementen 53 der Schliesskontakt 93 des Relais verbunden ist. Im Heizkreis 67 ist der Temperaturschalter 59 so angeordnet, dass sein Kontakt zur Ausschaltung der Heizelemente 51 selbsttätig öffnet, wenn die Temperatur am rechten Gestellteil 9 einen voreingestellten Wert erreicht hat. Ferner ist der Schliesskontakt 93 so angeordnet, dass er durch die Spule 91 des Solenoid-Speisekreises 65 bei deren nachstehend erläuterten Erregung geschlossen wird, um zu bewirken, dass die Heizelemente 53 das linke Gestellteil 11 erwärmen.

In der beschriebenen elektrischen Steuerschaltung werden die Temperaturen des rechten und des linken Gestellteils 9 bzw. 11 durch die jeweiligen Temperaturfühler 55 bzw. 57, die an den Gestellteilen 9 und 11 angebracht sind, in der bereits erwähnten Weise festgestellt. Wenn die an den beiden Gestellteilen 9 und 11 festgestellten Temperaturen nicht einander gleich sind, oder wenn ihr Unterschied von einem vorbestimmten Wert abweicht, wird in der Steuerschaltung der Fig. 3 eine entsprechende Messspannung, im Verstärkerkreis 63 verstärkt, an den Solenoid-Speisekreis 65 abgegeben, um die Relaisspule 91 zu erregen. Wie beschrieben, wird dadurch der Schliesskontakt 93 des Heizkreises 67 geschlossen, so dass die Heizelemente 53 das linke Gestellteil 11 erwärmen, sobald die Relaisspule 91 erregt ist.

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Heizelemente 51 am rechten Gestellteil 9 zum Zweck einer vorgängigen Erwärmung vorgesehen, um die Revolverstanzmaschine

I in den angestrebten Zustand zu bringen, falls für die Endmontage oder Endeinstellung der Maschine eine solche Erwärmung vorgenommen worden war. Die Heizelemente 51 sind jedoch dann nicht erforderlich, wenn die Revolverstanzmaschine 1 ohne vorgängige Erwärmung zusammengebaut oder fertiggestellt worden war, da das linke Gestellteil 11 mittels der Heizelemente 53 erwärmt werden kann, wenn im Betrieb die Temperatur am rechten Gestellteil 9 ansteigt.

Wie bereits erwähnt, können zur vorliegenden Beeinflussung von Wärmedeformationen das rechte und/oder das linke Gestellteil 9 bzw. 11 auch gekühlt werden statt wie beim beschriebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiel erwärmt zu werden. Statt der Heizelemente 51 und 53 können an den Gestellteilen 9 und 11 entsprechende Elemente zur Absorption von Wärme angeordnet werden, um diese Gestellteile zu kühlen, zum Beispiel Elemente, welche den Peltier-Effekt ausnutzen. Um die Temperaturen an den Gestellteilen 9 und

II gleich zu halten, oder eine Temperaturdifferenz auf einem bestimmten Wert zu halten, können die Gestellteile 9 und 11 auch durch ein Gebläse oder mehrere Gebläse gekühlt werden, oder es kann das rechte Gestellteil 9 durch ein Gebläse gekühlt und das linke Gestellteil 11 mittels der am Gestellteil 9 vorherrschenden warmen Luft erwärmt werden, wobei die Kühlung bzw. Erwärmung wiederum nach Massgabe der an den Gestellteilen 9 und 11 festgestellten Temperaturen erfolgt.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebene Anwendung bei einer Revolverstanzmaschine beschränkt, sondern kann auch bei anderen Maschinen, insbesondere Werkzeugmaschinen, entsprechend angewendet werden. Hierbei werden die Temperaturmesselemente und die Heizelemente bzw. Kühlelemente an solchen einander gegenüberstehenden bzw. entgegengesetzten oder an solchen symmetrischen Teilen der Maschine angeordnet, die sich im Betrieb der Maschine ungleichmässig erwärmen, wobei durch die ungleichmässige Erwärmung Deformationen der Teile verursacht werden, welche die Arbeitsgenauigkeit der Maschine beeinträchtigen.

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1 Blatt Zeichnungen

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   PATENTANSPRÜCHE

   1. Verfahren zur Beeinflussung von Wärmedeformationen einer Maschine, insbesondere einer Werkzeugmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens zwei räumlich getrennten Teilen der Maschine die jeweiligen Temperaturen festgestellt werden, und dass mindestens eines dieser Teile nach Massgabe der festgestellten Temperaturen gesteuert erwärmt oder gekühlt wird, um gleiche oder voneinander um einen bestimmten Betrag abweichende Temperaturen an den genannten Teilen zu erzielen.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die räumlich getrennten Teile der Maschine entgegengesetzte Teile sind.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die räumlich getrennten Teile der Maschine symmetrische Teile sind.
4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die räumlich getrennten Teile der Maschine Gestellteile sind.
5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der räumlich getrennten Teile, an welchem die Temperatür festgestellt wird, erwärmt oder gekühlt wird, wobei mindestens eines der Teile in einem anderen Ausmass als die übrigen Teile erwärmt oder gekühlt wird.
6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellung der Temperaturen der räumlich getrennten Teile elektrisch erfolgt, und dass die Erwärmung oder Kühlung der Teile elektrisch bzw. elektronisch gesteuert wird.
7. 7. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Temperaturmesselemente (55, 57) und Wärme- bzw. Kälteerzeugungselemente (51, 53), welche Elemente (55, 57, 51, 53) zum Anbringen an räumlich getrennten Teilen (9,11) der Maschine (1) ausgebildet sind, und durch eine mit den genannten Elementen (55, 57, 51, 53) verbundene Steuerschaltung (61, 63, 65, 67) zur Steuerung der Wärme- bzw. Kälteerzeugungselemente (51, 53) nach Massgabe der an den räumlich getrennten Teilen (9,11) der Maschine (1) durch die Temperaturmesselemente (55, 57) festgestellten Temperaturen.
8. 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturmesselemente (55, 57) Zweige einer Brückenschaltung (55, 57, 71,73) bilden, deren Ausgangsspannung einen im Stromkreis mindestens eines (53) der Heizelemente (51, 53) liegenden Schaltkontakt (93) steuert.
9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Stromkreis des oder der für ein erstes Gestellteil (9) der Maschine (1) bestimmten Heizelemente (51) ein vorzugsweise einstellbarer, temperaturabhängiger Schalter (59) und im Stromkreis des oder der für ein zweites Gestellteil

   (11) der Maschine (1) bestimmten Heizelemente (53) der von den Temperaturmesselementen (55, 57) gesteuerte Schaltkontakt (93) angeordnet ist.