CH643305A5 - Vorrichtung zum oeffnen von mehreren textilfaserballen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen von mehreren Textilfaserballen, insbesondere von hartgepressten Baumwollballen, bei der das Fasergut von einem oder gleichzeitig von mehreren Faserballen abgenommen wird, wobei die Nadeln oder Zähne einer Zupfeinrichtung durch einen Rost hindurchreichen und an der Oberfläche des bzw. der Faserballen angreifen.
Bei einer aus der DE-PS 1 118 067 bekannten Vorrichtung hinterlassen die Nadeln oder Sägezähne der Öffnerwalze Furchen auf der seitlichen Oberfläche der Faserballen, während an den Druckstellen zwischen Rost und Faserballen Stege stehen bleiben. Diese Stege lassen sich nur schwer abarbeiten, weil sie von den Nadeln oder Sägezähnen nicht in direktem Eingriff erreicht werden können, sondern nur seitlich durch das direkt abgenommene Fasermaterial mitgerissen werden. Zum anderen ist das Fasermaterial an diesen Stellen durch den Druck der Roste verdichtet. Auch bei mehrmaligem Überfahren lassen sich die Stege nur schwer und allmählich abbauen. Darduch ergibt sich eine erhebliche Produktionsbeeinträchtigung.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird der Faserballen zeitlich nacheinander in bezug auf den Rost verlagert. Dies ist insofern nachteilig, als die Faserballen verhältnismässig grosses Gewicht haben und im übrigen schwer handhabbar sind. Ausserdem sind die Öffnungswalzen zwar vertikal beweglich, in bezug auf die Roststäbe jedoch nicht verschiebbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die eine Verlagerung des Faserballens oder der Öffnungswalze vermeidet, so dass eine verbesserte Produktion möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die bei der Abnahme an der Berührungsstelle zwischen den Roststäben und der Ballenoberfläche entstehenden Stege derart freizulegen, dass sie in einem nachfolgenden Arbeitsgang mühelos abgearbeitet werden können. Nur der Rost wird dazu in bezug auf den Faserballen verlagert. Dadurch, dass nur die Roststäbe in bezug auf die Nadeln oder Zähne der Öffnungswalze verschiebbar sind, wird eine Verlagerung des Faserballens oder Öffnungswalze vermieden. Der Rost allein ist sehr viel leichter zu verschieben; auch ist eine solche Anordnung konstruktiv einfacher zu verwirklichen, als wenn die schwere Öffnungswalze zu verschieben ist. Durch die Verlagerung der Roststäbe werden zeitlich nacheinander verschiedene Bereiche der Ballenoberfläche freigelegt, so dass ein erneutes Einschneiden in bereits vorhandene Furchen auf der Ballenoberfläche vermieden wird, wodurch die Abnahme insgesamt gleichmässig wird.
Vorzugsweise sind die Roststäbe horizontal in seitlicher Richtung verschiebbar. Dabei wird der Rost nach einem Durchgang, z.B. einer Hinfahrt des Abnahmeorgans, horizontal um die halbe Entfernung zwischen zwei benachbarten Roststäben in seitlicher Richtung versetzt. Bei dem anschliessenden Durchgang, der Rückfahrt, greifen die Sägezahnwalzen an den Stellen an, an denen die Stege bei der Hinfahrt gebildet wurden. Auf diese Weise greift die Zupfeinrichtung zeitlich nacheinander seitlich versetzt an den Faserballen an.
Mit Vorteil kann auch derart verfahren werden, dass die Roststäbe vertikal verschiebbar sind. Dabei liegt bei einem Durchgang (Hinfahrt) ein erster Teil der Roststäbe auf dem Ballen auf, während ein zweiter Teil vertikal nach oben z.B. ausgeschwenkt ist. Dadurch entstehen Stege nur an den Druckstellen der aufliegenden Roste. Bei der Rückfahrt wird umgekehrt der erste Teil nach oben ausgeschwenkt und der zweite Teil wird auf die Ballen aufgelegt. Dadurch sind bei der Rückfahrt die Stege, die sich bei der Hinfahrt gebildet haben, freigelegt und können leicht von den Sägezahnwalzen mitgerissen werden. Zweckmässig ist der Rost in Teilroste unterteilt, die zeitlich nacheinander vertikal verschiebbar sind. Dazu müssen die Roststäbe dreh- oder schwenkbar gelagert sein.
Der Abnahmedurchgang Jcann in beiden Richtungen oder nur in einer einzigen Richtung erfolgen. Vorzugsweise ist bzw. sind der Rost oder die Teilroste nach einem Abnahmedurchgang verschiebbar.
Es kann auch zweckmässig sein, dass der Rost oder die Teilroste während der Abnahme verschiebbar ist bzw. sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. la eine erfindungsgemässe Vorrichtung, bei der die Roststäbe horizontal seitlich verschiebbar sind auf der Hinfahrt,
Fig. lb eine Vorrichtung wie in Figur la, jedoch auf der Rückfahrt,
Fig. 2a eine Vorrichtung, bei der die Roststäbe vertikal beweglich gelagert sind, in Seitenansicht im Schnitt (sh. II-II in Figur 3), wobei ein Teil der Roststäbe auf der Ballenoberfläche aufliegt,
Fig. 2b eine Vorrichtung wie in Figur 2a, bei der ein anderer Teil der Roststäbe auf der Ballenoberfläche aufliegt,
Fig. 3a Vorrichtung gemäss Figur 2a, im Aufriss,
Fig. 3b Vorrichtung gemäss Figur 2b, im Aufriss und
Fig. 4 eine erfindungsgemässe Vorrichtung in Draufsicht, bei der der Rost während der Abarbeitung horizontal in seitlicher Richtung verschiebbar gelagert ist.
In Figur la sind nebeneinanderstehende Faserballen 1 gezeigt, oberhalb derer als Öffnungswalze 2 eine Nadelwalze in Lagern 3,4 drehbar gelagert sind. Die Nadeln 5 der Nadel5
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walze greifen durch die Zwischenräume der Roststäbe 6 eines Rostes in die Oberfläche der Faserballen 1 ein. Die Roststäbe 6 liegen unmittelbar auf der Oberfläche der Faserballen 1 auf. Figur la zeigt die Öffnungswalze 2 auf der Hinfahrt eines Abarbeitungsdurchganges. Dabei sind die Roststäbe 6 den Nadeln 5 an deren rechter Seite unmittelbar benachbart gelagert. Nachdem die Vorrichtung über alle Faserballen 1 der Ballenschau gefahren ist, wird die Öffnungswalze 2 horizontal verschoben und vertikal nachgestellt, worauf die Fahrt in entgegengesetzter Richtung erfolgt. Figur lb zeigt die Öffnungswalze 2 auf der Rückfahrt des Durchganges. Die Roststäbe 6 sind seitlich in horizontaler Richtung verschoben. Diese seitliche Verlagerung ist um die Hälfte des Abstandes zwischen zwei Stegen erfolgt. Dadurch greifen die Nadeln 5 nunmehr an den Stellen an, an denen auf der Hinfahrt eine Berührung zwischen den Roststäben 6 und der Oberfläche der Faserballen 1 stattgefunden hat, wodurch sich Stege gebildet haben, die auf diese Weise entfernt werden.
Figur 2a zeigt als Öffnungswalze 2 eine Sägezahnwalze, der ein Rost aus mehreren Roststäben 8a, 8b zugeordnet ist, die an ihrem einen Ende an einem Lager 9 drehbar gelagert sind. Nach Figur 2a liegt ein Teil der Roststäbe 8a unmittelbar auf der Oberfläche der Faserballen 1 auf (vgl. Figur 3a). Der s andere Teil der Roststäbe 8b ist in vertikaler Richtung ausgeschwenkt, d.h. von der Oberfläche des Faserballens 1 abgehoben. Figur 2b zeigt die Stellung bei einem weiteren, nachfolgenden Durchgang, bei dem der Teil der Roststäbe 8b auf der Oberfläche des Faserballens 1 aufliegt, während nun der io andere Teil der Roststäbe 8a von der Oberfläche des Faserballens 1 nach oben abgehoben ist (vgl. Figur 3b). Die Nadeln 5 können jeweils seitlich Fasern aus den freigelegten Stegen mitreissen.
15 Figur 4 zeigt eine Ausführungsform bei der während des Durchganges, d.h. während der Abnahme, die Roststäbe 6 horizontal (sh. Doppelpfeil) verschiebbar in den Lagern 3,4 angeordnet sind. Diese Verschiebung kann z.B. über einen Kurbeltrieb 10 erfolgen.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Öffnen von mehreren Textilfaser-ballen, insbesondere von hartgepressten Baumwollballen, bei der das Fasergut von einem oder gleichzeitig von mehreren Faserballen abgenommen wird, wobei die Nadeln oder Zähne eine Zupfeinrichtung durch einen Rost hindurchreichen und an der Oberfläche des bzw. der Faserballen angreifen, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasergut von oben her von den ortsfest angeordneten Faserballen (1) abnehmbar ist und dass die Roststäbe (6; 8a, 8b) in bezug auf die Faserballen (1) verschiebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Roststäbe (6) horizontal in seitlicher Richtung verschiebbar sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Roststäbe (8a, 8b) vertikal verschiebbar sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rost in Teilroste unterteilt ist, die zeitlich nacheinander vertikal verschiebbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rost oder die Teilroste nach einem Abnahmedurchgang verschiebbar ist bzw. sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rost oder die Teilroste während der Abnahme verschiebbar ist bzw. sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Roststäbe (6,8a, 8b) in bezug auf die Nadeln (5) oder Zähne der Öffnerwalze (2) verschiebbar sind.
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