CH635761A5 - Zweiteiliges gestell mit aufnahmen fuer probenroehrchen. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein zweiteiliges Gestell mit Aufnahmen für Probenröhrchen.

Derartige Röhrchengestelle finden beispielsweise Verwendung zum Einsetzen in Zentrifugenbecher, für die Analyse des Inhalts der Probenröhrchen, zum Einsetzen in Systemkästen oder in andere Behältnisse, die diese Röhrchengestelle aufnehmen, z.B. in Laborgestelle. Sie ersetzen dann die sogenannten Reagenzglasständer.

Bisher werden Röhrchengestelle einstückig hergestellt. Es gibt sie in verschiedensten Ausbildungen, und zwar sind sie entweder unten mit Bohrungen oder Offnungen zum Durchsehen in waagrechter Richtung versehen, oder sie haben Bohrungen für die Aufnahme von Reagenzgläsern der verschiedensten Durchmesser. Es gibt auch verschieden grosse derartige Röhrchengestelle, beispielsweise mit rechteckigem oder quadratischem Grundriss.

Nachteil der bekannten Gestelle ist es, dass man sehr viele verschiedenartige solche Röhrchengestelle je nach dem jeweiligen Verwendungszweck auf Lager haben muss.

Es sind auch Röhrchengestelle bekannt, bei denen z.B. mittels Schrauben oder durch Klebung zwei Teile miteinander verbunden sind, die dann das Röhrchengestell bilden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zweiteiliges Röhrchengestell zu schaffen, wobei die Trennfläche dieser beiden Teile so angeordnet ist, dass zwei in gewissen Fällen für sich allein funktionsfähige Teile entstehen.

Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell ein Oberteil und ein Unterteil aufweist, deren Trennfläche senkrecht zur Längsrichtung der Aufnahmen verläuft und dass am Oberteil und am Unterteil Haltevorrichtungen vorgesehen sind, die ein Verschieben in der Ebene der Trennfläche verhindern und dass durch diese Haltevorrichtungen Oberteil und Unterteil senkrecht zu dieser Ebene lose verbunden sind.

Wird ein solches Gestell in eine Zentrifuge eingesetzt, so wirkt die Zentrifugalkraft in Richtung parallel zu den Aufnahmen für die Probenröhrchen, das heisst, in Richtung senkrecht zur erwähnten Trennlinie. Die Verbindung zwischen Oberteil und Unterteil wird dadurch also verbessert, weil nämlich die Befestigung des Gestells über das Unterteil an der Zentrifuge erfolgt. Die Zentrifugalkraft des Oberteils wirkt also in Richtung auf das Unterteil derart, dass beide Teile zusammengepresst werden. Anderseits können beide Teile leicht voneinander getrennt und daher getrennt eingesetzt werden.

Für beide Teile sind zahlreiche Ausführungsformen möglich.

Beispielsweise hat das Oberteil die Aufnahmen für die Probenröhrchen, so dass bei jeweils passenden Abmessungen für ein und dasselbe Unterteil verschieden ausgebildete Oberteile eingesetzt werden können. Gedacht wird hierbei beispielsweise an Oberteile mit Aufnahmen verschiedener Durchmesser für verschieden grosse Probenröhrchen und dergleichen. Durch die beschriebenen Massnahmen wird die Lagerhaltung bedeutend verringert. Auch werden'kleinere Teile hergestellt, so dass die Maschinen für die Herstellung von Oberteil und Unterteil kostengünstiger werden können. Bevorzugt werden beide Teile aus Kunststoff gespritzt.

Das Unterteil kann als Rahmengestell mit einer Bodenplatte und Seitenpfosten ausgebildet werden, so dass man bei rechteckigem Grundriss des Gestells in vier Richtungen durch das Unteil hindurchsehen kann und den Inhalt der Probenröhrchen beobachten kann. Diese Ausführungsform benötigt besonders wenig Material. Es können aber auch zwei der Seitenpfosten zu Wänden ergänzt werden, wodurch der Materialverbrauch und die Stabilität erhöht werden. Bei dieser Ausführungsform kann man nur noch in zwei Richtungen durch das Rahmengestell hindurchsehen.

Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass eines der Teile als Deckel ausgebildet ist. Dieser Deckel wird entweder auf die Unterseite oder auf die Oberseite des anderen Teils in der beschriebenen Art und Weise aufgesetzt. Der Deckel kann seinerseits an einer Seite Aufnahmen für Probenröhrchen haben. In die Aufnahmen können gummielastische Dichtungen eingelegt sein, so dass die Probenröhrchen flüssigkeitsdicht oder gasdicht abgeschlossen sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Oberteils eines Gestells nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung A von Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht eines zu dem Oberteil nach Fig. 1 und 2 passenden Unterteils,

Fig. 4 eine Ansicht in Pfeilrichtung B von Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V von Fig. 4 bei einer anderen Ausführungsform.

Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Obergestell, die Fig. 3 und 4 ein Untergestell und Fig. 5 in einem Schnitt eine andere Ausführungsform eines Untergestells, nämlich als Deckel. Weil der Deckel sowohl auf die Unterseite wie auch auf die Oberseite des jeweils anderen Gestells aufgesetzt werden kann, kann das Obergestell auch als Untergestell bezeichnet werden bzw. umgekehrt.

Zunächst soll das Obergestell anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben werden. Dieses ist einstückig aus Kunststoff gegossen. Es besteht aus einem prismatischen Block, der durch seine Dicke hindurchgehende Aufnahmen 1 besitzt, in die entsprechend dimensionierte Probenröhrchen eingesetzt werden können. Diese Aufnahmen sind in Reihen und Spalten parallel zueinander angeordnet. Am Rande des Blockes sind mehrere Ausnehmungen 2 kleineren Durchmessers ausgebildet, die die Form von Sacklöchern haben. In diese Ausneh5

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mungen greifen Stifte 3 ein, die an der Oberseite des Untergestells angeformt sind (vgl. Fig. 3 und 4).

Die Ausnehmungen 2 können auch an der Oberseite oder an der Oberseite und der Unterseite des Blocks der Fig. 1 angebracht sein. s

Das Untergestell nach Fig. 3 und 4 besteht aus einer Bodenplatte 4 mit vier Seitenpfosten 5, die oben miteinander verbunden sind, so dass ringsum die Stifte 3 angeformt werden können.

Das Oberteil nach Fig. 1 und 2 wird zum Gebrauch der- io art auf das Unterteil nach Fig. 3 und 4 aufgesetzt, dass die Stifte 3 in die Ausnehmungen 2 eingreifen. Die Trennfläche beider Teile wird gebildet durch die Unterseite 6 des Blocks nach Fig. 1 bzw. die Oberseite 7 des Rahmengestells nach Fig. 3. 15

Eines der beiden Teile kann auch als Deckel ausgebildet sein, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Der Deckel besteht also aus einer Platte 8, an dessen Rand die Stifte 3 oder die Ausnehmungen 2 angebracht sind. Mit den Aufnahmen 1 fluchtend hat er Aufnahmen 9, in die vorzugsweise Gummikappen 10 oder ein anderes gummielastisches Dichtungsmaterial eingesetzt ist.

Es wird bevorzugt, wenn die Sitfte an der Oberseite des Unterteils angebracht sind, weil die Stifte dann nicht abbrechen können.

Oberteil und Unterteil können verschiedenfarbig sein. Sie können auch andere Markierungen, beispielsweise in Gestalt von Fortsätzen haben. Das Unterteil kann seitliche Einhängezapfen, wie bei Position 11 angedeutet, zum Einhängen in eine Zentrifuge besitzen. Anstelle der durch die Stifte mit den Ausnehmungen erreichten, leicht lösbaren Verbindung können auch andere Verbindungen vorgesehen sein, beispielsweise schwalbenschwanzähnliche Führungen, Hinter-schneidungen oder andere formschlüssige Verbindungen, die einen einwandfreien Sitz gewährleisten.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

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1. Zweiteiliges Gestell mit Aufnahmen für Proberöhrchen, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Oberteil und ein Unterteil aufweist, deren Trennfläche senkrecht zur Längsrichtung der Aufnahmen verläuft und dass am Oberteil und am Unterteil Haltevorrichtungen vorgesehen sind, die ein Verschieben in der Ebene der Trennfläche verhindern und dass durch diese Haltevorrichtungen Oberteil und Unterteil senkrecht zu dieser Ebene lose verbunden sind.

2. Gestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung von Oberteil und Unterteil über sich parallel zu der Längsrichtung der Aufnahmen (1) erstreckende Stifte (3) erfolgt, die in Ausnehmungen (2) des jeweils anderen Teils eingreifen.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Gestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Teile die Aufnahmen (1) hat und das andere Teil ein Rahmengestell mit einer Bodenplatte (4) und Seitenpfosten (5) ist.

4. Gestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Teile als Platte ausgebildet ist.

5. Gestell nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

dass die Platte an einer Seite Aufnahmen (9) für Proberöhrchen hat.

6. Gestell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,

dass in die Aufnahmen (9) ein gummielastisches Dichtungsmaterial (10) eingelegt ist.