CH626442A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Korrektur der ballistischen Flugbahn eines sich drehenden Geschosses, z.B. eines Panzerabwehrgeschosses, das von einem Geschütz abgefeuert wird, in der Schlussphase seiner Flugbahn, mit Hilfe eines von einem Lasergeber einem Ziel zu übermittelnden Laserstrahles, wobei das Geschoss einen Zieldetektor, der abhängig vom Echosignal, das er vom laserbeaufschlagten Ziel empfängt, ein Signal überträgt, und einen Motor zur Korrektur der Flugbahn des Geschosses aufweist, abhängig vom letztgenannten Signal.
Obwohl es bereits verbesserte Verfahren zur Ermittlung der Zielposition gibt, so ist doch die wirksame Reichweite der üblichen Panzerabwehrgeschütze beträchtlich begrenzt. Die unvermeidliche Streuung der Geschosse und die Schwierigkeiten, die bei der Ermittlung der genauen Position eines Zieles auftreten, haben zur Folge, dass die Aussicht, einen Treffer zu erzielen, mit zunehmender Schussweite rapid abnimmt. Um ein Ziel kampfunfähig zu machen, ist somit eine grosse Anzahl an Munition und ein erheblicher Zeitaufwand erforderlich, und in vielen Fällen ist dies im Kampf nicht verfügbar.
Um die Treffererwartung und die wirksame Reichweite von üblichen Panzerabwehrgeschützen zu erhöhen, wurden vor kurzem Verfahren entwickelt, die auf einer sogenannten Schluss-phasenkorrektur der Geschossflugbahn basieren. Die Geschosse werden hierbei in der üblichen Weise auf einer ballistischen Flugbahn gegen das Ziel hin abgeschossen. Wenn das Geschoss dann in die Nähe des Zieles gelangt, so wird von einem Zieldetektor aus eine solche Korrektur der Flugbahn veranlasst, die erforderlich ist, um das Ziel zu treffen.
Um eine solche Schlussphasenkorrektur zu erzielen, ist ein Zieldetektor erforderlich, der ein Signal überträgt, wenn sich das Geschoss auf seinem Weg zu einem Punkt hin bewegt, der ausserhalb des Zieles liegt, und weiterhin ist eine Vorrichtung erforderlich, mittels der die Korrektur der Flugbahn des Geschosses entsprechend dem Signal vorgenommen wird. Der Zieldetektor kann z.B. einen Infrarot-Empfänger aufweisen, der mit einer Abtastkeule den um das Ziel herum befindlichen Bereich abtastet und, wenn das Ziel erfasst worden ist, einen oder mehrere Führungsimpulse einem Korrekturorgan übermittelt, so dass die Flugbahn des Geschosses so geändert wird, dass dieses auf das Ziel zu bewegt wird.
Verglichen mit einer Rakete, die automatisch oder von Hand gesteuert zum Ziel hin geführt wird, ist die Schlussphasenkorrektur einer Geschossflugbahn weniger kompliziert in der Anwendung, sie ist weiterhin auch billiger. Letzteres auch deswegen, weil übliche, bereits vorhandene Waffen zum Abschies-sen solcher Geschosse verwendet werden können. Das Geschoss selbst kann weniger kompliziert als eine Rakete hergestellt werden, da eine ständige Führung nicht stattfindet.
Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Vorteilen, die ein in der Schlussphase seines Fluges korrigiertes Geschoss im Vergleich mit einer Rakete hat, ist ein solches Geschoss auch unempfindlicher gegen Störeinflüsse. Eine Rakete kann mit Hilfe von ande5
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ren Waffen bekämpft werden und kann auch Gegenmassnah-men verschiedener Arten unterliegen. Ein nur in der Endphase seiner Flugbahn korrigiertes Geschoss ist dagegen schwieriger zu erfassen, und da das Geschoss nur während der letzten Phase seiner Flugbahn geführt wird, werden die Möglichkeiten der Störung dieser kurzen Führungsphase gering. Weiterhin ist die Flugzeit des Geschosses kürzer als die Flugzeit einer Rakete.
Da sich das Geschoss auf seiner Flugbahn um seine Längsachse dreht, wird die Korrektur der Flugbahn dadurch erschwert, da die jeweils gedrehte Stellung des Geschosses bestimmt werden muss, wenn der Führungsimpuls übermittelt wird. Es ist bereits bekannt, den Drehwinkel bezüglich einer Bezugsrichtung zu bestimmen, und zwar mit Hilfe eines sogenannten Mess-Wende-Kreisels, dem ein Integrieren folgt. Die Verwendung von Mess-Wende-Kreiseln bringt aber eine Anzahl von technischen Problemen mit sich, wie z.B. die Abweichung des Kreisels, Lagerreibung und Empfindlichkeit auf Beschleunigung. Insbesondere durch seine Empfindlichkeit auf Beschleunigung kann der Kreisel nicht für solche Geschosse verwendet werden, die aus einem Geschütz abgefeuert werden. Es wurde auch schon vorgeschlagen, die jeweilige Drehlage des Geschosses mit Hilfe der polarisierten elektromagnetischen Strahlung zu bestimmen; für diesen Zweck sind jedoch spezielle Sender und Empfänger erforderlich, durch die die Einrichtung noch komplizierter und teurer wird.
Es wird die Schaffung einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art bezweckt, bei der der Zieldetektor und der Korrekturmotor im Geschoss einfach und störungsanfällig hergestellt werden können.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zieldetektor mehrere Empfänger aufweist, wobei jeder Empfänger ein schräg nach vorn gerichtetes Sichtfeld hat, so dass, wenn sich das Geschoss dem Ziel nähert, das Zielgebiet in einer Spiralform von aussen nach innen auf einen Punkt zu abgetastet wird, auf welchen Punkt hin sich das Geschoss bewegt, und dass der Zieldetektor derart mit dem Korrekturmotor in Verbindung steht, dass, wenn sich das Geschoss auf einen Punkt hin bewegt, der neben der laserbeaufschlagten Zielfläche liegt, ein Erregersignal dem Korrekturmotor durch denjenigen Empfänger gegeben wird, der das Echosignal zuerst erhalten hat. Auf diese Weise wird die Drehung des Geschosses beim Abtastvorgang benutzt und es sind keine speziellen Vorrichtungen erforderlich um die absolute Drehlage des Geschosses zu erfassen.
Es ist vorteilhaft, wenn der Korrekturmotor mehrere Düsen aufweist, die einzeln gewählt werden können, und wenn jede Düse so mit einem Empfänger in Verbindung steht, dass beim Geben eines Erregersignals von einem der Empfänger an den Korrekturmotor gleichzeitig auch ein Signal an einen bei der zugeordneten Düse vorhandenen Düsenverschluss gegeben wird.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Bekämpfung eines Zieles durch ein in der Schlussphase seiner Flugbahn korrigiertes Geschoss aus einem Panzerabwehrgeschütz,
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung der Bekämpfung eines Zieles durch ein Panzerabwehrgeschütz, wobei der Lasergeber von der Waffe getrennt vorliegt,
Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung der Bekämpfung eines Zieles durch ein Geschütz, das auf einem Kettenfahrzeug angeordnet ist,
Fig. 4 ein Prinzipschaubild zum Zeigen der Funktion beim Korrigieren der Schlussphase eines in der Flugbahn befindlichen Geschosses,
Fig. 5 einen teilweisen Längsschnitt durch ein Geschoss,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen Teil eines anderen Geschosses, bei dem der Zieldetektor anders ausgebildet ist,
Fig. 7 eine Frontansicht auf den in Fig. 6 gezeigten Zieldetektor,
Fig. 8 ein Blockschaltbild zum Zeigen der Verbindung zwischen dem Zieldetektor und einem Korrekturmotor,
Fig. 9 einen Querschnitt durch das Geschoss auf Höhe seines Schwerpunktes, um die Anordnung der Düsen vom Korrekturmotor zu zeigen,
Fig. 10 ein gleicher Querschnitt wie in Fig. 9, wobei aber die Düsen so gerichtet sind, dass die Drehung des Geschosses verringert wird, und
Fig. 11 einen Längsschnitt durch eine Düse mit Düsenverschluss.
Wie bereits erwähnt, zeichnet sich die erfindungsgemässe Einrichtung dadurch aus, dass die in der Schlussphase ihrer Flugbahn korrigierten Geschosse aus den schon vorhandenen Waffen abgeschossen werden können, ohne dass irgendwelche Abänderungen an diesen erforderlich wären und ohne dass irgendwelche spezielle Vorkehrungen an den Waffen vorgenommen werden müssten. Die allgemeinen Darstellungen nach den Fig. 1 bis 3 zeigen die Bekämpfung von Zielen mit einem in der Schlussphase seiner Flugbahn korrigierten Geschoss, wobei die üblichen Panzerabwehrwaffen verwendet werden, nämlich in Form eines Feldgeschützes und in Form einer auf einem Kettenfahrzeug montierten Kanone. Auch wenn in der folgenden Beschreibung in erster Linie auf diese beiden Waffensysteme Bezug genommen wird, so soll doch darauf hingewiesen werden, dass die Verwendung der Einrichtung nicht auf diese Waffensysteme beschränkt ist.
Aus Fig. 1 ist ein panzerbrechendes Geschoss 1 ersichtlich, das in der üblichen Weise von einem Panzerabwehrgeschütz 2 abgeschossen wurde und sich auf seiner ballistischen Flugbahn hin zu einem Ziel 3 befindet. Das Ziel besteht hier aus einem gepanzerten Fahrzeug; es ist aber klar erkennbar, dass die erfindungsgemässe Einrichtung auch für Ziele anderer Arten, z.B. für auf See befindliche Ziele verwendet werden kann. Um die Treffwahrscheinlichkeit des Geschosses zu erhöhen wird der Weg des Geschosses während der Schlussphase seiner Flugbahn mit Hilfe eines Laserstrahlers 4 korrigiert wobei der Laserstrahl 4 durch das Ziel 3 reflektiert wird. Der Laserstrahl 4 wird von einem Lasergeber 5 ausgesandt und wird auf einen Teil des Zieles 3 gehalten. Das Geschoss ist mit einem Zieldetektor ausgerüstet, der den Zielbereich abtastet und ein Signal übermittelt, wenn sich das Geschoss auf einem Weg hin zu einem Punkt befindet, der ausserhalb der vom Laserstrahl beaufschlagten Zielfläche liegt.
Damit der Laserstrahl 4 gegen das Ziel hin gerichtet werden kann ist der Lasergeber 5 mit einer optischen Zielvorrichtung kombiniert, wobei die Visierlinie der Zielvorrichtung durch die Laser-Bedienungsperson zum Ziel hin gehalten wird. Der Lasergeber 5 ist auch mit dem Geschütz 2 integriert und weist in vorteilhafterweise einen Empfänger zum Bestimmen der Schussweite auf, wobei diese Vorrichtung hierfür oft auch für übliche Panzerabwehrgeschütze notwendig ist. Die Bedienungsperson für den Lasergeber ist dafür verantwortlich, dass der Lasergeber immer auf das Ziel zu gerichtet bleibt, und zwar bevor das Geschoss abgefeuert wird, nämlich zum Bestimmen der Schussweite, und auch nach dem Abfeuern des Geschosses zum Beaufschlagen des Zieles während der Schlussphase des Geschosses auf seiner Flugbahn. Da der Lasergeber 5 von be- • kannter Bauart ist, soll er hier nicht näher beschrieben werden.
Insbesondere beim Schiessen auf bewegte Ziele, wenn die Sichtlinie ständig geändert werden muss, kann es vorkommen, dass die Laser-Bedienungsperson (der Kanonier) neben das Ziel schiesst, hervorgerufen durch Störungen in Verbindung mit dem Abfeuern des Geschosses. Solche Störungen treten an der
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Waffe in der Form von Bewegungen auf, hervorgerufen durch den Rückstoss und auch durch das Mündungsfeuer und den Rauch. Die Zielvorrichtung sollte deshalb durch einen Kreisel stabilisiert werden oder von der Waffe distanziert angeordnet sein, so dass sie nicht durch diese Störfaktoren beeinflusst wird. Fig. 2 zeigt als Beispiel ein Bekämpfen eines Zieles mit einem in der Schlussphase seiner Flugbahn korrigierten Geschoss, wobei der Lasergeber 6 von der Waffe 2 getrennt ist und im Abstand zu dieser angeordnet und von einer gesonderten Bedienungsperson bedient wird. In diesem Fall ist notwendig, dass die Zielvorrichtung des Schützen mit einer Einrichtung zum Erfassen des vom Ziel 3 reflektierten Laserstrahles ausgerüstet ist, damit der Schütze sicher ist, dass er das gleiche Ziel ausgewählt hat wie die den Lasergeber 6 bedienende Person.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel, wie die erfindugnsgemässe Einrichtung bei einem Fahrzeug 7 verwendet werden kann, auf dem sich die Waffe befindet. Das in der Schlussphase seiner Flugbahn korrigierte Geschoss 1 wird in der üblichen Weise vom Geschützrohr 8 des Fahrzeuges abgeschossen, wobei aber an der Stelle C eine Korrektur vorgenommen wird, da sich das Geschoss auf einem Weg zu einem Punkt befindet, der ausserhalb der vom Laserstrahl beaufschlagten Fläche des Zieles liegt. Der Laserstrahl 9 ist im Turm des Fahrzeuges eingebaut und kann in der geeigneten Weise mit einem Laser-Entfernungsmesser kombiniert werden.
Aus Fig. 4 ist das Funktionsprinzip des in der Schlussphase seiner Flugbahn korrigierten Geschosses ersichtlich. Das als Panzer vorliegende Ziel 3 wird von einem als schlanke Strahlenkeule 4 vorliegenden Laserstrahl bestrahlt, wobei die vom Laserstrahl beaufschlagte Zielfläche 10 z.B. einen Durchmesser von 0,5 m hat. Der Lasergeber 11 kann z.B. mit brennweiteveränderlichen Optiken versehen sein, um die Laserstrahlkeule 4 verschiedenen Zielentfernungen anzupassen.
Im vorderen Teil des Geschosses 1 befindet sich ein Zieldetektor 12, der zur Abtastung des Zielbereichs die Drehung des Geschosses um seine Längsachse benutzt. Der Zieldetektor hat ein enges Sichtfeld 13, das schräg nach vorn gerichtet ist. Wenn sich das Geschoss dem Ziel nähert, wird das Zielgebiet in einem spiralförmigen Muster 14 von aussen nach innen zu einem Punkt 15 zu, auf den sich das Geschoss zu bewegt, abgetastet. Wenn sich das Geschoss auf einem Weg zu einem Punkt hin befindet, der ausserhalb der vom Laserstrahl bestrahlten Zielfläche 10 liegt, wird dies vom Zieldetektor wahrgenommen, der daraufhin ein Erregersignal zu einem Korrekturmotor 16 im Geschoss gibt. Dieser Impuls wird vom Korrekturmotor auf der Höhe des Schwerpunktes vom Geschoss aufgenommen und verleiht dem Geschoss eine zusätzliche Geschwindigkeit, wobei der Geschwindigkeitsvektor im wesentlichen im rechten Winkel zur Flugbahn 17 des Geschosses liegt, so dass auf diese Weise die nicht korrekte Lage des Geschosses korrigiert wird.
Es ist ein Erfordernis, dass der Lasergeber 11 einen kleinen Teil des Zieles bestrahlt und dass die Impulsfrequenz so hoch ist, dass während der Drehung des Geschosses sichergestellt ist, dass der Zieldetektor einen Laserimpuls nach einen paar Drehgraden erfasst.
Aus Fig. 5 ist der grundsätzliche Aufbau eines in der Schlussphase seiner Flugbahn korrigierten Geschosses ersichtlich. Die Hauptteile des Geschosses sind die Nutzlast 18, ein Korrekturmotor 19, der elektronische Teil 20 und der am vorderen Ende des Geschosses vorhandene Zieldetektor 21. Die Nutzlast 18 des Geschosses, einschliesslich des Zünders 22, besteht aus bekannten Bauteilen und soll deshalb hier nicht näher erläutert werden. Der hintere Teil des Geschosses ist weiterhin noch mit einer Flosse 23 versehen. Um die Drehbewegung des Geschosses auf seiner Flugbahn aufrechtzuerhalten, so dass die Drehgeschwindigkeit gut bestimmt werden kann, sind die Flossenflächen geneigt angeordnet. Als Alternative hierzu können aber auch die vorderen Kanten der einzelnen Flügelflächen abgeschrägt sein.
Der Korrekturmotor 19 liegt vor der Nutzlast 18 und besteht aus einem ringförmigen Pulver-Raketenmotor, dessen Eigenschaften darin bestehen, dass es sehr schnell zündet und eine kurze Brenndauer hat. Dieser Pulvermotor ist mit einer oder mehreren Düsen 24 versehen, die einzeln gewählt werden können. Diese Düsen 24 sind um den Umfang des Geschosses herum angeordnet, und zwar auf der Höhe des Geschoss-Schwer-punktes 25, damit bei der Korrektur des Geschosses dieses nur eine kleine Schwenkung beschreibt.
Der die Batterie enthaltende elektronische Teil 20 ist vor dem Korrekturmotor 19 angeordnet. Der elektronische Teil reicht bis zur Nase des Geschosses, wobei die Verschalung des Geschosses aus einem Kontaktteil 26 besteht, der sich bis zum grössten Durchmesser des Geschosses erstreckt und für den Zünder 22 dient.
Der spiralförmig abtastende Zieldetektor est am vorderen Ende des Geschosses angeordnet und enthält abbildende Optiken in Form einer in der Nase des Geschosses angeordneten Linse 27 und einem oder mehreren Empfängern, die in einer Empfängerebene 28 liegen. Das Gesichtsfeld der Empfänger verläuft schräg nach vorn unter einem festen Sichtwinkel a (siehe Fig. 4) bezüglich der Längsachse des Geschosses. Dieser feste Sichtwinkel wird durch eine exzentrische Anordnung der Empfänger bezüglich der Achse 29 des Geschosses erreicht. Jeder Empfänger steht mit einem der Düsenverschlüsse 24 des Motors in Verbindung, d.h. jeder Empfänger hat einen eigenen Düsenverschluss. Wenn der Empfänger den laserbestrahlten Teil des Zieles «sieht», hat der Zieldetektor den Sichtwinkel zum Ziel und der Richtung in der gerollten Lage bestimmt. Derjenige Empfänger, der die laserbeaufschlagte Stelle 10 zuerst gesehen hat, erregt sofort den Korrekturmotor 19 und öffnet «seine» Düse. Infolge der Zündverzögerung und unter Berücksichtigung der Brenndauer des Korrekturmotors ist ein Vorhalt in der Drehrichtung des Sichtfeldes vom Ziel bezüglich der Düse erforderlich. Der Vorhaltwinkel wird unter Berücksichtigung der Drehwinkelgeschwindigkeit und der Zündverzögerung ermittelt. Diese Faktoren sind von Geschoss zu Geschoss verschieden und ändern auch während eines Gefechtes infolge der Temperaturen und anderen Schiessbedingungen. Die Änderung der Impulsrichtung, die hierbei auftritt, kann in manchen Fällen auf Kosten einer geringeren Reichweite akzeptiert werden. Es ist jedoch klar, dass die Abhängigkeit der Arbeitsweise von vorhersehbaren Grössen (wie z.B. Geschwindigkeit des Geschosses) oder von solchen Grössen, die gemessen werden können (wie z.B. Temperaturen) z.B. durch im Geschoss vorhandene elektronische Mittel kompensiert werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind die optischen Mittel des spiralförmig abtastenden Zieldetektors am vorderen Ende der Geschossnase angeordnet. Aus Fig. 6 ist eine andere Ausführungsform des Zieldetektors ersichtlich, wobei die optischen Mittel mehrere geneigte Fenster 30,31 aufweisen, die in der konischen Mantelfläche 32 des Nasenabschnittes angeordnet sind. Es ist noch ein konkaver Spiegel 37 vorhanden, von dem das durch die Fenster eintretende Echosignal reflektiert wird. Die Empfänger des Zieldetektors liegen in einer Ebene 33 und sind bezüglich der Achse 34 des Geschosses exzentrisch angeordnet, so dass mehrere schräg nach vorn gerichtete Sichtfelder 35,36 vorliegen. In diesem Fall liegt der für den Zünder vorhandene Berührungsteil des Geschosses am vorderen Ende der Nase 38. Im übrigen ist das in Fig. 6 gezeigte Geschoss gleich aufgebaut wie das in Fig. 5 gezeigte Geschoss ; es weist somit einen elektronischen Teil 39, einen Korrekturmotor 40 und mehrere Düsen auf, die einzeln gewählt werden können, wobei jeder Düsenverschluss mit einem Empfänger in Verbindung steht.
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Aus Fig. 7 ist eine Ansicht von vorn auf das in Fig. 6 gezeigte Geschoss ersichtlich, wobei die am Geschosskopf vorhandene Öffnung sechs Fenster 30, 31 aufweist. Aus Fig. 7 ist auch in Anordnung der drei Düsen 41,42 und 43 ersichtlich, die mit gestrichelten Linien dargestellt sind.
In Fig. 8 ist ein Blockschaltbild dargestellt, aus der die Verbindung zwischen den Empfängern vom Zieldetektor und den Düsen des Pulver-Raketenmotors ersichtlich ist. Die Empfänger 44,45 und 46 können um einen gleichen Abstand voneinander entlang einer Kreisbahn in der Detektorebene liegen, wobei das Zentrum dieser Kreisbahn mit der Symmetrieachse des Geschosses zusammenfällt. Wie bereits erwähnt, erhält jeder Empfänger infolge seiner exzentrischen Anordnung ein schräg nach vorn gerichtetes Sichtfeld. Jeder Empfänger steht mit einer der Düsen 47,48 und 49 des Motors in Verbindung. Derjenige Empfänger, der zuerst die laserstrahlbeaufschlagte Stelle 10 in Fig. 4 «sieht», überträgt ein Signal über einen Verstärkerkreis 50,51 und 52 zum zugeordneten Düsenverschluss der Zündvorrichtung 53 des Motors. Durch dieses Signal wird die Hauptladung des Pulver-Motors gezündet und gleichzeitig wird die zugeordnete Düse geöffnet. Die anderen Düsen bleiben geschlossen, da kein Signal zu ihren Düsenverschlüssen übermittelt wurde. Die Art und Weise wie die Düse geöffnet wird, wird anhand der Fig. 11 näher erläutert. Die Pulvergase vom Motor strömen dann aus der geöffneten Düse und verleihen dem Geschoss eine zusätzliche Geschwindigkeit, deren Vektor im wesentlichen im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung des Geschosses liegt.
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt durch das Geschoss in Höhe seines Schwerpunktes, wobei ersichtlich ist, dass die drei Düsen 47,48 und 49 gleichmässig verteilt über den Umfang des Geschosses angeordnet sind. Zwei der Düsen sind im ursprünglichen Zustand, während die dritte Düse 49 so betätigt wurde, dass ein offener Durchgang erzielt wird, durch den die Pulverga-se vom Motor strömen.
Aus Fig. 10 ist ein gleicher Querschnitt wie in Fig. 9 ersichtlich, wobei drei Düsen 54,55 und 56 vorhanden sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Düsen unter einem Winkel ß bezüglich einer Radialen geneigt, so dass dem Geschoss ein Impulsmoment um die Drehachse des Geschosses verliehen wird, wenn eine der Düsen in Funktion steht. Die Richtung der Düsen wird hierbei so gewählt, dass das Impulsmoment der Drehrichtung des Geschosses entgegengerichtet ist. Vom Gesichtspunkt der Wirkung des Geschosses ist dies ein Vorteil, da das Impulsmoment so gewählt werden kann, dass die Drehzahl des Geschosses nach dem Wirken des Korrekturimpulses praktisch Null sein kann. Wenn die Nutzlast des Geschosses einen Hohlladung-Sprengkopf aufweist, wird die panzerbrechende Wirkung 5 erhöht, insbesondere bei langen Auslöseabständen.
Aus Fig. 11 ist der Aufbau eines Düsenverschlusses ersichtlich, wobei eine der Düsen des Korrekturmotors im Längsschnitt gezeigt ist. Die Düse selbst besteht aus einem hülsenför-migen Teil 57, der in die Wand des Geschosses eingeschraubt io wird und dessen innere Fläche 58 konisch ist, so dass eine Öffnung 59 in der Geschosswand gebildet wird, wobei sich die Öffnung 59 nach innen zu verengt. Normalerweise ist diese Öffnung 59 durch einen als Pfropfen ausgebildeten Düsenverschluss 60 verschlossen, wobei also der Pfropfen 60 fest in der 15 Düse eingepresst liegt und fest an der inneren Fläche 58 anliegt. Damit der Düsenverschluss leichter dem Arbeitsdruck des Pulvermotors standhalten kann, ist die äussere Mantelfläche des Stopfens 60 mit einem den engsten Teil 61 der Düse hintergreifenden Absatz versehen.
20 Der Düsenverschluss selbst besteht aus zwei Teilen und hat einen festen zylindrischen Kolben 62, der innerhalb des ihn umgebenden Stopfens durch eine ihn hintergreifende Lippe 63, die an der äusseren Stirnfläche 64 des Kolbens anliegt, gehalten ist. Innerhalb des Kolbens liegt ein Zünder 65, der mit einem der 25 Empfänger des Zieldetektors in Verbindung steht. Wenn durch den Zünder 65 ein Zündstrom fliesst, wird die Zündladung 66 gezündet, wodurch der Kolben 62 aus der Düse gestossen wird, wodurch die Haftung des Düsenverschlusses in der Düse verringert wird.
30 Wenn die Hauptladung im Pulvermotor gezündet wird, so wird der Druck für den geschwächten Düsenverschluss zu hoch, so dass dieser aus der Düse ausgestossen wird, so dass die Pulvergase durch die entstehende Öffnung nach aussen strömen können. Die anderen Düsenverschlüsse, denen kein Zündstrom 35 von den Empfängern des Zieldetektors zugeleitet worden ist, sind nicht geschwächt und können deshalb dem Arbeitsdruck des Pulvermotors standhalten.
Gegenüber den erläuterten Ausführungsformen können verschiedene Abänderungen vorgenommen werden. So ist es 40 z.B. nicht notwendig, dass der Empfänger ein gesondertes Signal zur Zündvorrichtung des Pulvermotors überträgt. Das dem Düsenverschluss übermittelte Signal kann auch zur Zündung des Pulvermotors benutzt werden.
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4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
- 626 4422PATENTANSPRÜCHE1. Einrichtung zur Korrektur der ballistischen Flugbahn eines sich drehenden Geschosses, z.B. eines Panzerabwehrgeschosses, das von einem Geschütz abgefeuert wird, in der Schlussphase seiner Flugbahn, mit Hilfe eines von einem Lasergeber einem Ziel zu übermittelnden Laserstrahles, wobei das Geschoss einen Zieldetektor, der abhängig vom Echosignal, das er vom laserbeaufschlagten Ziel empfängt, ein Signal überträgt, und einen Motor zur Korrektur der Flugbahn des Geschosses aufweist, abhängig vom letztgenannten Signal, dadurch gekennzeichnet, dass der Zieldetektor (12,21) mehrere Empfänger (44,45,46) aufweist, wobei jeder Empfänger ein schräg nach vorn gerichtetes Sichtfeld (13) hat, so dass, wenn sich das Geschoss (1) dem Ziel (3) nähert, das Zielgebiet in einer Spiralform (14) von aussen nach innen auf einen Punkt (15) zu abgetastet wird, auf welchen Punkt hin sich das Geschoss bewegt, und dass der Zieldetektor derart mit dem Korrekturmotor (16, 19) in Verbindung steht, dass, wenn sich das Geschoss auf einen Punkt hin bewegt, der neben der laserbeaufschlagten Zielfläche (10) liegt, ein Erregersignal dem Korrekturmotor durch denjenigen Empfänger gegeben wird, der das Echosignal zuerst erhalten hat.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Korrekturmotor (16,19) mehrere Düsen (47,48,49) aufweist, die einzeln gewählt werden können, dass jede Düse so mit einem Empfänger (44,45,46) in Verbindung steht, dass beim Geben eines Erregersignales von einem der Empfänger an den Korrekturmotor gleichzeitig auch ein Signal an einen bei der zugeordneten Düse vorhandenen Düsenverschluss (60) gegeben wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Korrekturmotor (16,19) als Pulverrakete ausgebildet ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (47,48,49) in der Mantelfläche des Geschosses, in der Höhe seines Schwerpunktes (25) angeordnet sind und sich radial nach aussen erstrecken, so dass das Geschoss, wenn der Korrekturmotor in Betrieb ist, eine zusätzliche Geschwindigkeit erfährt, dessen Vektor im wesentlichen rechtwinklig zur Geschossachse (17) liegt.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (54,55,56) unter einem Winkel (ß) zur Radialen geneigt liegen, um dem Geschoss ein Impulsmoment um die Geschossachse zu verleihen, wenn eine der Düsen in Betrieb ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (54,55,56) eine solche Richtung haben, dass das Impulsmoment der Drehrichtung des Geschosses entgegengerichtet ist, um die Drehzahl des Geschosses zu verringern.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen einen hülsenförmigen Teil (57) haben, der in die Wand des Geschosses eingeschraubt ist, und dass die Innenwand des Teiles konisch ausgebildet ist, um eine Öffnung (59) zu bilden, die dem Geschosswandinnern zu verengt ist, und dass diese Öffnung im Nicht-Betriebszustand vom Düsenverschluss (60) abgedichtet ist.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenverschluss als Pfropfen (60) ausgebildet ist, der so angeordnet ist, dass er dem Arbeitsdruck des Korrekturmotors standhält, dass der Düsenpfropfen aber durch eine Zündladung (66) geschwächt wird, die durch das dem Düsenverschluss gegebene Empfängersignal gezündet wird, so dass der Geschwächte Pfropfen dem Arbeitsdruck nicht mehr standhält.
- 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenpfropfen (60) einen Kolben (62) aufweist, der mit einem Zünder (65) versehen ist, um beim Zünden durch das vom Empfänger gegebene Signal den Kolben (62) von einem ihn umgebenden Pfropfenteil zu trennen.
- 10. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfänger (44,45,46) in einer Empfängerebene (28) liegen, die im vorderen Bereich des Geschosses liegt, und dass die Empfänger exzentrisch bezüglich der Geschossachse (29) angeordnet sind.
- 11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung des Zieldetektors (12,21) eine Linse (27) enthält, die am vorderen Ende der Geschossnase liegt (Fig. 5).
- 12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung des Zieldetektors (12) eine Anzahl von Fenstern (30,31) enthält, die geneigt in der konischen Mantelfläche (32) des Nasenabschnittes des Geschosses liegen (Fig. 6).
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