CH620470A5

CH620470A5 - Process and equipment for treating acid tar

Info

Publication number: CH620470A5
Application number: CH778576A
Authority: CH
Inventors: Karl Potuzak; Karl Dipl Ing Diehl; Karl Toth
Original assignee: Karl Potuzak; Diehl Karl
Priority date: 1975-06-23
Filing date: 1976-06-18
Publication date: 1980-11-28
Also published as: NO147488C; DE2627657B2; FR2315531A1; SE423551B; NO147488B; AU1519176A; IT1062413B; FI60573B; GB1501572A; DE2627657A1; IL49797A0; NZ181243A; BR7604046A; JPS523274A; HU177368B; SE7606724L; FI60573C; YU151776A; NO762160L; FI761781A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine" Vorrichtung zur Aufarbeitung von Säureteer durch Neutralisation und Wärmebehandlung. Säureteer fällt bei der Raffination von Mineralölen mit Säuren an. The present invention relates to a method and a "device for processing acid tar by neutralization and heat treatment. Acid tar is obtained in the refining of mineral oils with acids.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens der genannten Art sowie einer Vorrichtung zu dessen Durchführung, die es gestatten, die Aufarbeitung bzw. Beseitigung des genannten Säureteers in einer Weise vorzunehmen, die ökonomisch, technisch einfach und vor allem umweltfreundlich ist. The aim of the present invention is to provide a method of the type mentioned and a device for carrying it out which allow the processing or removal of the acid tar mentioned in a manner which is economical, technically simple and, above all, environmentally friendly.

Es sei betont, dass es sich bei der vorliegenden Erfindung, sowohl was das erwähnte Verfahren als auch die zu seiner Durchführung dienende Einrichtung betrifft, um eine Kombination definierter Verfahrensschritte bzw. konstruktiver Details handelt, die in ihrem nachfolgend geschilderten Zusammenwirken die Erzielung des angestrebten Effektes sicherstellen. It should be emphasized that the present invention, both in terms of the method mentioned and the device used to carry it out, is a combination of defined method steps or constructive details which, in the interaction described below, ensure that the desired effect is achieved .

Bisher war das Beseitigen des Säureteers mit so grossen Schwierigkeiten verbunden, dass die Raffination mit Schwefelsäure und Oleum aus diesem Grund sogar vielfach eingestellt werden musste, obwohl diese Art der Raffination für verschiedene Produkte technisch zweckmässiger oder wirtschaftlicher wäre als andere Raffinationstechniken. So far, the removal of acid tar has been so difficult that refining with sulfuric acid and oleum has had to be stopped many times for this reason, although this type of refining would be technically more expedient or more economical for various products than other refining techniques.

Der Säureteer wird in verschiedenen Raffinerien entgegen den Bestrebungen des Umweltschutzes noch im Freien deponiert und an Ort und Stelle mit Kalk überschüttet. Dabei ist die Gefahr, dass die im Säureteer befindlichen ölanteile in das Grundwasser absickern und dieses verseuchen. Nach und nach werden diese Methoden nicht mehr zugelassen. Eine Neutralisierung mit Kalk und Deponierung des Gips-Teer-Öl-Schlammes ist mit den gleichen Nachteilen behaftet und ist, wenn überhaupt, nur auf kostspieligen Sonderdeponien möglich. Contrary to environmental protection efforts, the acid tar is deposited in the open air in various refineries and covered with lime on the spot. There is a risk that the oil components in the acid tar seep into the groundwater and contaminate it. Gradually, these methods are no longer permitted. Neutralizing with lime and depositing the gypsum tar oil sludge has the same disadvantages and, if at all, is only possible in expensive special landfills.

Die blosse Verbrennung des Säureteers schichtet das Problem nur um. Anstatt das Grundwasser zu gefährden, wird bei diesem Verfahren SO2 und SO3 in grossen Mengen in die Atmosphäre geführt und gefährdet als fein verteilte Schwefel- bzw. schweflige Säure Menschen und Tier und die umliegende Vegetation. Um die Immissionen geringer zu halten, werden in Einzelfällen solche Anlagen zwar erlaubt, aber die erforderlichen Schornsteinhöhen verursachen erhebliche Kosten. Ferner werden solche Bewilligungen in immer geringerem Masse erteilt. Die Erfordernisse des Umweltschutzes machen es daher notwendig, dass die Rauchgase von SO2 und SO3 gereinigt werden. Die dabei aus den Rauchgasen herausgewaschenen Säuren müssen nachträglich neutralisiert werden und entweder ein Gipsschlamm in Lehmböden deponiert werden, oder es wird mit entstehenden, löslichen Mineralsalzen ein entsprechend reich wasserführender Vorfluter belastet. Der Vorteil der Verbrennung ist, dass die nun verbleibenden Rückstände von den das Wasser gefährdenden ölresten befreit würden, der Nachteil, dass die Abfuhr von Schlamm sehr aufwendig ist und die Anschaffung der Rauchgas-Reinigungsanlage mit sehr hohen, den Produktionspreis belastenden Investitionen verbunden ist. The mere burning of acid tar only rearranges the problem. Instead of endangering the groundwater, this process releases SO2 and SO3 into the atmosphere in large quantities and endangers humans and animals and the surrounding vegetation as finely divided sulfuric or sulfurous acid. In individual cases, such systems are permitted in order to keep immissions lower, but the required chimney heights cause considerable costs. Furthermore, such permits are issued to an ever lesser extent. The requirements of environmental protection therefore make it necessary for the flue gases to be cleaned of SO2 and SO3. The acids washed out of the flue gases have to be neutralized afterwards and either a gypsum sludge has to be deposited in clay soils or a correspondingly rich water-bearing receiving water is contaminated with soluble mineral salts. The advantage of the incineration is that the remaining residues would be freed from the oil residues that endanger the water, the disadvantage that the removal of sludge is very complex and the purchase of the flue gas cleaning system is associated with very high investments that are costly for the production price.

Das erfindungsgemässe Verfahren vermeidet die geschilderten Nachteile. Es besteht seinem Wesen nach darin, dass der Teer mit alkalisch reagierenden Verbindungen der Erdalkalien versetzt wird, worauf das sich bildende halbfeste bis feste Reaktionsprodukt in einer ersten Stufe einer Schwelbehandlung bei 350 bis 500°C unterworfen wird, während in einer zweiten Stufe die entstehenden gasförmigen Schwelprodukte verbrannt werden und schliesslich der feste Schwelrückstand aus der Schweleinrichtung ausgetragen wird. The method according to the invention avoids the disadvantages described. It essentially consists of adding alkaline alkaline earth compounds to the tar, after which the semi-solid to solid reaction product that forms is subjected to a smoldering treatment at 350 to 500 ° C in a first stage, while the resulting gaseous gases are subjected to a second stage Smoldering products are burned and finally the solid smoldering residue is discharged from the smoldering device.

Das erfindungsgemässe Verfahren sowie die zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtungen sollen nun an Hand der beiliegenden Zeichnungen beispielsweise in seinem Ablauf näher erläutert werden. Es zeigen The process according to the invention and the devices used to carry out the process are now to be explained in more detail with reference to the accompanying drawings, for example in its sequence. Show it

Fig. 1 ein Fliesschema und die Fig. 1 is a flow sheet and the

Fig. 2 bis 6 Einzelheiten einer erfindungsgemässen Mischeinrichtung, und zwar Fig. 2 einen Querschnitt einer mit Schnecke betriebenen Vorrichtung, 2 to 6 details of a mixing device according to the invention, namely Fig. 2 shows a cross section of a device operated with a screw,

Fig. 3 eine Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 2 bei teilweise abgebrochenem Gehäuse, 3 is a top view of the device of FIG. 2 with the housing partially broken,

Fig. 4 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2 einer mit Riffelrädern betriebenen Vorrichtung, 4 shows a representation similar to FIG. 2 of a device operated with corrugated wheels,

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 4 und Fig. 5 is a section along the line IV-IV of Fig. 4 and

Fig. 6 einen Querschnitt einer mit Förderband betriebenen Vorrichtung. Fig. 6 shows a cross section of a device operated with a conveyor belt.

In Fig. 1 stellt 21 einen Silo für das Neutralisationsmittel für den Säureteer, also etwa für Kalk dar. In Fig. 1 21 represents a silo for the neutralizing agent for the acid tar, for example for lime.

Mit 22 ist der Behälter für den aufzubereitenden Säureteer bezeichnet, mit 31 ein gegebenenfalls vorgesehener Behälter für gebrauchte Bleicherde, welche dem Neutralisationsmittel zugesetzt werden kann. With 22 the container for the acid tar to be treated is designated, with 31 an optionally provided container for used bleaching earth, which can be added to the neutralizing agent.

Die Vermischung des Säureteers mit dem Neutralisationsmittel sowie gegebenenfalls anderen Anteilen und die Neutralisation erfolgen erfindungsgemäss in der Mischeinrichtung 23, deren Aufbau gleichfalls einen Teil der vorliegenden Erfindung s The mixing of the acid tar with the neutralizing agent and possibly other fractions and the neutralization are carried out according to the invention in the mixing device 23, the structure of which also forms part of the present invention

10 10th

IS IS

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

3 3rd

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darstellt und deren Konstruktion nachfolgend noch im einzelnen beschrieben werden wird. Die bei diesem Neutralisations-prozess sich bildenden gasförmigen Produkte werden, wie dargestellt, einer wässerigen Auffanglösung 30 zugeleitet und darin neutralisiert, wonach die neutralisierten Gase durch die Leitung s 33 abgeführt werden. Die wie erwähnt festen bis halbfesten Neutralisationsprodukte werden, wenn nötig, sodann einer mit 24 bezeichneten Zerkleinerungseinrichtung zugeführt und gehen von da in die erste Stufe der Wärmebehandlung, die wie ausgeführt, ein Schwelprozess ist. Der Schwelofen oder derglei- io chen Einrichtung, in welcher dies vorgenommen wird, ist in Fig. 1 mit 25 bezeichnet. Bei dem bei niedrigen Temperaturen von 330 bis unter 500°C vorgenommenen Schwelprozess entstehen gasförmige Produkte und ein fester Rückstand, der unter den angegebenen Bedingungen sulfidfrei ist. Die gasförmigen Pro- 15 dukte werden einer Verbrennungskammer 26 zugeleitet, in welcher, wie gesagt, auch ein durch die Leitung 29 zugeführter Stützbrennstoff und beim Anfahren gegebenenfalls ein «Anfahrbrennstoff» verbrannt werden kann. Die Energie kann allenfalls verwertet werden. Die Verbrennungsabgase gehen 20 in den mit 27 bezeichneten Kamin. Der feste Schwelrückstand wird über eine Austrageinrichtung einem mit 28 bezeichneten Behälter zugeführt und der erwähnte, für die Erzeugung von Düngemittel, allenfalls vorzunehmende Zusatz weiterer Stoffe zu dem (im Falle der Verwendung von gebranntem Kalk oder 25 Kalkstein als Neutralisationsmittel) im wesentlichen aus Schwefelkoks und Gips bestehenden Schwelrückstand kann in diesem Behälter vorgenommen werden. Durch die Leitung 32 kann Luft zugeführt werden. represents and whose construction will be described in detail below. The gaseous products formed in this neutralization process are, as shown, fed to an aqueous collecting solution 30 and neutralized therein, after which the neutralized gases are discharged through line s 33. The solid to semi-solid neutralization products, as mentioned, are then fed, if necessary, to a comminution device designated by 24 and from there go to the first stage of the heat treatment, which, as stated, is a smoldering process. The smoldering furnace or similar device in which this is carried out is designated by 25 in FIG. 1. The smoldering process carried out at low temperatures of 330 to below 500 ° C produces gaseous products and a solid residue which is sulfide-free under the specified conditions. The gaseous products are fed to a combustion chamber 26, in which, as said, a support fuel supplied through line 29 and, if necessary, a “start-up fuel” can be burned when starting. At most, the energy can be used. The combustion gases go 20 into the chimney designated 27. The solid smoldering residue is fed via a discharge device to a container labeled 28 and the aforementioned addition of other substances to be made for the production of fertilizers, if necessary, to the (in the case of the use of quicklime or limestone as a neutralizing agent) essentially from sulfur coke and plaster Existing smoldering residue can be made in this container. Air can be supplied through line 32.

Vorstehend ist darauf hingewiesen worden, dass der Aufbau 30 der in Fig. 1 allgemein mit 23 bezeichneten Mischeinrichtung gleichfalls einen Teil vorliegender Erfindung darstellt. Dieses Mischgerät, dargestellt in Fig. 2 bis 6 der Zeichnungen, umfasst im wesentlichen ein Auffanggefäss mit eingangsseitiger Dosieranlage zur Zufuhr des Säureteers und des Neutralisationsmit- 35 tels, wie Kalk und dergleichen und einen ausgangsseitigen Mischer zum Transport des Mischgutes aus dem Auffanggefäss zu einer Abgabestelle. Vorzugsweise ist in dem Mischgerät ferner eine Einrichtung zur zwangsläufigen Führung der mit dem Reaktionswasserdampf in geringen Mengen verdampfende 40 Schwefelsäure durch oder über das Mischgut vorgesehen, wobei die Dosiereinrichtung einen Überschuss an vorher zugemischtem Neutralisationsmittel liefert, so dass weitgehend eine weitere Neutralisation erzielt wird. It has been pointed out above that the structure 30 of the mixing device, generally designated 23 in FIG. 1, also forms part of the present invention. This mixing device, shown in FIGS. 2 to 6 of the drawings, essentially comprises a collecting vessel with an inlet-side metering system for supplying the acid tar and neutralizing agent, such as lime and the like, and an outlet-side mixer for transporting the mixed material from the collecting vessel to a delivery point . A device for inevitably guiding the sulfuric acid evaporating in small amounts with the water of reaction through or over the material to be mixed is preferably provided in the mixing device, the metering device supplying an excess of previously mixed neutralizing agent, so that further neutralization is largely achieved.

Weiters kann an die Mischeinrichtung 23, wie dargestellt, 45 allenfalls über einen Exhaustor ein Wasserband 30 angeschlossen sein, in welchem mitgenommene Säuredämpfe verdünnt und nachfolgend neutralisiert werden. Furthermore, as shown, 45, a water belt 30 can be connected to the mixing device 23, if at all, via an exhaust port, in which the entrained acid vapors are diluted and subsequently neutralized.

Allen Ausführungsformen der Vorrichtung gemeinsam ist ein so Auffanggerät 1, ein Förder- und Mischgrät (Neutralisiergerät) 2 sowie eine Dosiereinrichtung 3. Das Auffanggerät 1 ist in den vorliegenden Fällen als Trichter ausgebildet. Anstelle eines Trichters kann auch ein Bunker oder dergleichen vorgesehen sein. Die Dosiereinrichtung 3 befindet sich in der Eingangs- ss seite des Auffanggefässes 1 und hat die Aufgabe, den Säureteer und die Erdalkaliprodukte in den vorgesehenen kleinen Mengen zuzuführen. Das Fördergerät 2 schliesst bodenseitig an den Trichter 1 an und besitzt einen Förderkanal 4, der horizontal verläuft und an seinem einen Ende eine Mündungsöffnung 5 60 zum Auffanggefäss 1 und an seinem anderen Ende eine Austragöffnung 6 aufweist. Beim Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach den Fig. 2 und 3 befinden sich in Förderkanal 4 zwei parallel verlaufende Schnecken 7,8, deren Schneckengänge einander übergreifen, so dass sie neben der Förderwirkung auch 65 eine gegenseitige Reinigung vollziehen. Die beiden Schnecken 7,8 vermischen und zerkleinern das von ihnen geförderte Material, ohne dass ein Verkleben der Schneckengänge stattfindet. Die Schneckenwellen 9,10 sind in den Stirnwänden 11, 12 des Förderkanals 4 gelagert und am trichterseitigen Ende aussen an ein Getriebe 13 angeschlossen, welches mit einer Antriebswelle, z.B. einem Motor verbunden ist. Common to all of the embodiments of the device is a fall arrester 1, a conveying and mixing device (neutralizing device) 2 and a metering device 3. The fall arrester 1 is designed as a funnel in the present cases. Instead of a funnel, a bunker or the like can also be provided. The metering device 3 is located in the inlet side of the collecting vessel 1 and has the task of supplying the acid tar and the alkaline earth products in the intended small amounts. The conveyor 2 connects to the bottom of the hopper 1 and has a conveyor channel 4 which runs horizontally and has an opening 5 60 at one end to the collecting vessel 1 and a discharge opening 6 at its other end. In the embodiment of the device according to FIGS. 2 and 3 there are two parallel screws 7, 8 in the conveying channel 4, the worm threads of which overlap one another, so that in addition to the conveying action they also perform a mutual cleaning. The two screws 7,8 mix and crush the material they are conveying without the screw flights sticking together. The worm shafts 9, 10 are mounted in the end walls 11, 12 of the conveying channel 4 and are connected on the outside at the funnel end to a gear 13 which is connected to a drive shaft, e.g. is connected to an engine.

Beim Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach den Fig. 4 und 5 sind an Stelle der Schnecken 7,8 Riffelräder 14,15 vorgesehen, die in Längsabständen und in lotrechter Richtung gesehen, versetzt zueinander angeordnet sind und gegenläufig angetrieben sind, so dass neben der vorgesehenen Bearbeitung des Gutes auch eine Förderung desselben in der Richtung des Pfeiles A erfolgt. In the embodiment of the device according to FIGS. 4 and 5, instead of the worms 7,8, serrated wheels 14, 15 are provided, which are seen at longitudinal intervals and in the vertical direction, are arranged offset from one another and are driven in opposite directions, so that in addition to the intended processing of the A good promotion of the same is done in the direction of arrow A.

Die Vorrichtung nach Fig. 6 besitzt zur Förderung des Gutes ein sich über die Länge des Förderkanals 4 erstreckendes, endloses Förderband 16 über dem im Anschluss an die oben erwähnte Mündungsöffnung 5 des Förderkanals 4 eine Mischvorrichtung 17 vorgesehen ist. The device according to FIG. 6 has an endless conveyor belt 16 which extends over the length of the conveying channel 4 and over which a mixing device 17 is provided following the mouth opening 5 of the conveying channel 4 mentioned above.

Es kann anstatt der zweiten Schnecke eine entsprechend andere Vorrichtung, z.B. eine Zahnradkette, angebracht werden, die in den ersten Schneckengang eingreift. Instead of the second screw, a correspondingly different device, e.g. a gear chain are attached, which engages in the first worm gear.

Ein Vorteil der Vorrichtung liegt im geringen Leistungsaufwand für den Mischvorgang. Darüber hinaus kann das Gerät aber so konzipiert werden, dass die mit dem entstehenden Wasserdampf in geringen Mengen mitverdampfende Säure durch oder über das Mischgut geleitet werden. Wenn die Zugaben alkalischer Mittel (z.B. Kalk) über das stöchiometrisch erforderliche Ausmass erfolgen, würden auch diese Gase ganz oder grossteils einer Neutralisation zugeführt. An advantage of the device is the low power requirement for the mixing process. In addition, however, the device can be designed in such a way that the acid, which also co-evaporates with the resulting water vapor in small quantities, is passed through or over the mix. If the addition of alkaline agents (e.g. lime) exceeds the stoichiometrically required level, these gases would also be completely or largely neutralized.

Es war eingangs erwähnt worden, dass Fortschrittlichkeit und technischer Effekt der vorliegenden Erfindung in der technisch einfachen und ökonomisch wenig aufwendigen Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens liegen, vor allem aber in seiner Umweltfreundlichkeit. Dies wird besonders durch nachstehend beschriebene Versuche bzw. deren Ergebnis illustriert. It was mentioned at the beginning that the progressiveness and technical effect of the present invention lie in the technically simple and economically inexpensive implementation of the process according to the invention, but above all in its environmental friendliness. This is particularly illustrated by the experiments described below and the result thereof.

In erfindungsgemässer Weise wurde ein Säureharz-Schwefelsäuregemisch, wie es bei der Raffination von Mineralölen mit Schwefelsäure anfällt, in dem erfindungsgemässen Mischgerät neutralisiert, danach zerkleinert und in einem Schwelofen bei Schweltemperaturen von 380-400°C verschwelt. In the manner according to the invention, an acid resin-sulfuric acid mixture, such as occurs in the refining of mineral oils with sulfuric acid, was neutralized in the mixing device according to the invention, then comminuted and carbonized in a smoldering furnace at temperatures of 380-400 ° C.

Im einzelnen war der Versuchsablauf folgender: The test procedure was as follows:

Zusammensetzung: Composition:

Ausgegangen wurde von einem Säureteer (Goudron) der folgenden Zusammensetzung: The starting point was an acid tar (Goudron) with the following composition:

500 Gew.-T. H2SO4 500 parts by weight H2SO4

150 Gew.-T. H2O 150 parts by weight H2O

350 Gew.-T. freies öl und an Schwefel gebundene organische Substanzen 350 parts by weight free oil and sulfur-bound organic substances

1000 Gew.-T. 1000 parts by weight

1) Diese 1000 Gew.-Teile Gourdon wurden nun mit 700 Gew.-Teilen CaC03 neutralisiert, gemäss folgender Bruttoreaktion: 1) These 1000 parts by weight of Gourdon were now neutralized with 700 parts by weight of CaC03, according to the following gross reaction:

î Î î Î

H2SO4 + CaC03—» CaS04 + CO2 + H2O + A H H2SO4 + CaC03— »CaS04 + CO2 + H2O + A H

(500 Gew.-T.) (500 parts by weight)

(680 Gew.-T.) (Wärmetönung) (680 parts by weight) (heat toning)

(500 Gew.-T. + 200 Gew.-T. an stöchiom. Überschuss) (+ 350 Gew.-T. org. Stoffe usw. + 150 Gew.-T. H2O) (500 parts by weight + 200 parts by weight of stoichiometric excess) (+ 350 parts by weight of organic substances etc. + 150 parts by weight of H2O)

CaCOs CaCOs

(200 Gew.-T.) org. Stoffe (350 Gew.-T.) H2O (200 parts by weight) org. Substances (350 parts by weight) H2O

(40 Gew.-T.) (40 parts by weight)

1700 Gew.-T. Gourdon- 1700 parts by weight Gourdon

-* 1270 Gew.-T. Neutralisat + 430 Gew.-T. gasförmig entwichen. - * 1270 parts by weight Neutralisate + 430 parts by weight escaped in gaseous form.

620470 620470

Die genannten 1270 Gew.-T. Neutralisat sind auf Normaldepo-nien nicht deponiefähig zufolge der in ihnen enthaltenen organischen Schadstoffe wie Öl und Sulfonate etc. The above 1270 parts by weight. Neutralisate cannot be landfilled on normal landfills due to the organic pollutants they contain, such as oil and sulfonates etc.

2) Beim Schwelvorgang wurden aus den bei der Neutralisation erhaltenen 2) During the smoldering process were obtained from those obtained during neutralization

680 Gew.-T. CaSO» 680 parts by weight CaSO »

+ 200 Gew.-T. CaCÖ3-Überschuss sowie + etwa 70 Gew.-T. Schwelkoks (= etwa 20% der vorhandenen organi-organischen Stoffe, nämlich + 200 parts by weight CaCÖ3 excess and + about 70 parts by weight. Smoked coke (= about 20% of the existing organo-organic substances, namely

350 Gew.-T.) 350 parts by weight)

erhalten: 950 Gew.-T. auf Normaldeponien deponiefähiger Schwelrückstand received: 950 parts by weight On normal landfills, smoldering residue that can be landfilled

Diese gasförmigen Schwelprodukte wurden in der angegebenen Weise in der zweiten Stufe der Wärmebehandlung verbrannt, und der feste Schwelrückstand wurde einer Reihe von Versuchen unterworfen, deren Durchführung und Ergebnisse nachstehend beschrieben sind: These gaseous carbonization products were burned in the manner indicated in the second stage of the heat treatment, and the solid carbonization residue was subjected to a series of tests, the performance and results of which are described below:

1) Durchführung der Auslaugungen von erfindungsgemäss aufgearbeitetem Säureteer (festes Schwelprodukt) 1) Carrying out the leaching of acid tar worked up according to the invention (solid smoldering product)

Die Auslaugung des Materials wurde im Standversuch vorgenommen, wobei destilliertes Wasser zur Auslaugung verwendet wurde. Es wurden verschiedene Mengen an dem auszulaugenden Material eingesetzt. Dabei konnte im allgemeinen ein lineares Verhalten bei der Auslaugung beobachtet werden. The leaching of the material was carried out in a standing test, with distilled water being used for leaching. Different amounts of the material to be leached were used. Linear behavior during leaching was generally observed.

Die Eluierung des Materials wurde bei einer Wassertemperatur von 20± 2°C während dreier Tage vorgenommen, wobei zeitweise noch gerührt wurde, um die volle Durchmischung des Materials zu gewährleisten. The elution of the material was carried out at a water temperature of 20 ± 2 ° C for three days, with occasional stirring to ensure the thorough mixing of the material.

2) Untersuchungsverfahren 2) Examination procedure

Nach Beendigung der Versuche wurden die Eluate über Blauband filtriert. Im Filtrat wurden die tieferstehend angeführten After the end of the experiments, the eluates were filtered through blue band. The ones listed below were contained in the filtrate

Analysenwerte nach den Deutschen Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung (DEV) bestimmt. Die Bestimmung des COD wurde nach der Methode von W. Leithe (Die Analyse der organ. Verunreinigungen in Trink-, Brauch- und Abwässern, S. 51) vorgenommen. Analysis values determined according to the German standard methods for water, waste water and sludge analysis (DEV). The COD was determined using the method of W. Leithe (Analysis of organic contaminants in drinking, industrial and waste water, p. 51).

3) Untersuchungsergebnisse 3) Test results

Auslaugmenge 50 g/1 25 g/1 12,5 g/1 Leaching amount 50 g / 1 25 g / 1 12.5 g / 1

pH-Wert 8,15 8,05 7,85 pH 8.15 8.05 7.85

elektr. Leitfähigkeit electr. conductivity

(20°) (i/cm (20 °) (i / cm

2050 2050

1400 1400

1015 1015

Oxidierbarkeit mg/1 Oxidizability mg / 1

KMn04 KMn04

90,0 90.0

51,5 51.5

34,0 34.0

COD mg/1 COD mg / 1

91,0 91.0

30,2 30.2

19,6 19.6

Sulfat mg/1 SO4 Sulfate mg / 1 SO4

1250 1250

650 650

600 600

Chlorid mg/1 Cl Chloride mg / 1 cl

6,4 6.4

5,7 5.7

5,0 5.0

Sulfid mg/1 S Sulfide mg / 1 S

nicht nicht nicht not not not

nach- to-

weisb. white

Aussehen alle Proben waren klar, Appearance all the samples were clear

ohne Geruch und farblos without smell and colorless

4) Beurteilung der Ergebnisse 4) Assess the results

4.1 pH-Wert 4.1 pH value

Der pH-Wert liegt im leicht alkalischen Gebiet. Dies resultiert aus der geringfügigen Löslichkeit der zur Neutralisation der Schwefelsäure verwendeten Materialien (z.B. Calciumcarbonat). The pH is in the slightly alkaline area. This results from the low solubility of the materials used to neutralize the sulfuric acid (e.g. calcium carbonate).

4.2 Elektrische Leitfähigkeit 4.2 Electrical conductivity

Die elektrische Leitfähigkeit ist bedingt durch die in Lösung gehenden Kalksalze, vor allem von Kalziumsulfat (Löslichkeit falls beim Schwelvorgang Anhydritbildung angenommen wird, 0,20 g/100g Wasser, wobei die Löslichkeit mit wachsender Temperatur etwas abnimmt). The electrical conductivity is due to the dissolving lime salts, especially calcium sulfate (solubility if anhydrite formation is assumed during the smoldering process, 0.20 g / 100 g water, whereby the solubility decreases somewhat with increasing temperature).

4.3 Oxidierbarkeit und COD 4.3 Oxidizability and COD

Oxidierbarkeit und COD liegen etwa in der gleichen Grössen-ordnung und zeigen verhältnismässig geringe Werte, die zum Teil unter den Auslaugewerten von Hausmüll liegen (Oxidierbarkeit). Oxidizability and COD are of approximately the same order of magnitude and show relatively low values, some of which are below the leaching values of domestic waste (oxidizability).

4.4 Sulfat 4.4 sulfate

Die Sulfatgehalte sind typisch für die Auslaugung von Gips bzw. von Anhydrit. Sulfide konnten nicht nachgewiesen werden, demnach findet bei der angewandten Verkokungstemperatur noch keine Reduktion des Sulfates zu Sulfid statt. The sulfate levels are typical for the leaching of gypsum or anhydrite. Sulfides could not be detected, so there is no reduction of the sulfate to sulfide at the coking temperature used.

Die als Endergebnis des erfindungsgemässen Verfahrens anfallenden Produkte enthalten somit Schadstoffe in einer Grös-senordnung, die deutlich unter derjenigen von Hausmüll liegt. Der Sulfatgehalt der Produkte liegt gleichfalls in der Grössen-ordnung, wie er auch in vielen natürlichen Bodenbestandteilen anzufinden ist, wie etwa in Tegel, in Lehmen usw. Die bei der erfindungsgemässen Behandlung des Säureteers erhaltenen festen Rückstandprodukte können ohne weiteres in geordneten Deponien und in Mischung mit Hausmüll, Bauschutt, Erdreich und dergleichen gelagert werden und entsprechen voll den im Sinne des Umweltschutzes bestehenden gesetzlichen Vorschriften. The products obtained as the end result of the process according to the invention thus contain pollutants of a magnitude which is clearly below that of domestic waste. The sulfate content of the products is also of the order of magnitude that can also be found in many natural soil components, such as in Tegel, Lehmen, etc. with household waste, building rubble, soil and the like are stored and fully comply with the existing legal regulations in terms of environmental protection.

4 4th

s s

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

B B

2 Blatt Zeichnungen 2 sheets of drawings

Claims

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1. Process for working up acid tar by neutralization and heat treatment, characterized in that the tar is mixed with alkaline-reacting compounds of the alkaline earths, whereupon the semi-solid to solid reaction product which forms is subjected to a smoldering treatment at 350 to 500 ° C. in a first stage, while in a second stage the resulting gaseous smoldering products are burned and finally the solid smoldering residue is discharged from the smoldering device.

2. The method according to claim 1, characterized in that the alkaline earth metal compounds used for neutralization are used in stoichiometric excess over the amount required for neutralizing the acid in order to neutralize the sulfur oxides formed in the subsequent treatment of the reaction product.

2nd

PATENT CLAIMS

3. The method according to claim 1, characterized in that the alkaline earth metal compounds are used in dry form.

4. The method according to claim 1, characterized in that the alkaline earth metal compounds are used in the form of an aqueous slurry.

5. The method according to claim 4, characterized in that a concentrated aqueous slurry is used.

6. The device for carrying out the method according to claim 1, characterized in that it comprises a storage container (22) for the acid tar to be neutralized and the other additives to be added to it, a mixing device (23) for mixing the said constituents with simultaneous neutralization of the tar Shredding device

(24) for the neutralization product, a smoldering device

(25) with a supply device (32) for air and an outlet for the gaseous smoldering products and a further outlet for the solid smoldering residue, a chamber (26) downstream of the smoldering device (25), into which the said gas outlet opens, and one Containers (28) for receiving the solid smoldering residues discharged through the said solid outlet.

7. The device according to claim 6, characterized in that the mixing device (23) for mixing the tar and the other additives, an inlet-side metering system (3) for the supply of the mixture components, an outlet-side screw mixer (2) for transporting the mixed material and in the The path of the screw (7) of the screw mixer (2) engaging cleaning element in the form of a second screw (8).