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CH558347A - Verfahren zur herstellung von derivaten des helveticosids oder des helveticosols. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von derivaten des helveticosids oder des helveticosols.

Info

Publication number
CH558347A
CH558347A CH186967A CH186967A CH558347A CH 558347 A CH558347 A CH 558347A CH 186967 A CH186967 A CH 186967A CH 186967 A CH186967 A CH 186967A CH 558347 A CH558347 A CH 558347A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
helveticoside
compound
chloroform
formula
helveticosol
Prior art date
Application number
CH186967A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Boehringer Mannheim Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehringer Mannheim Gmbh filed Critical Boehringer Mannheim Gmbh
Publication of CH558347A publication Critical patent/CH558347A/de

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D307/34Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D307/56Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D307/58One oxygen atom, e.g. butenolide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J19/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
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  • Steroid Compounds (AREA)

Description


  
 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mono- oder diacylierten Derivaten des Helveticosids oder Helveticosols der Formel
EMI1.1     
 worin R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, je einen Acylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei die mit den C-Atomen verbundenen Wasserstoffatome gegebenenfalls durch Halogenatome, Alkoxy-, Alkenoxy- oder Acyloxygruppen substituiert ist, oder Wasserstoff bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R1 oder R2 ein Acylrest sein muss, und R3 eine Methylolgruppe, die gegebenenfalls durch einen Formyl- oder Acetylrest verestert ist, welcher gegebenenfalls durch Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Alkenoxy- oder Acyloxygruppen substituiert ist, oder eine Formylgruppe darstellt, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man Helveticosid bzw.



  Helveticosol mit einem entsprechenden Acylierungsmittel umsetzt.



   Es ist bekannt, dass Helveticosid und sein Reduktionsprodukt Helveticosol bei intravenöser Applikation im Tierversuch und beim Menschen eine sehr starke, mit Strophanthin vergleichbare   Henwirkung    zeigen, dass sie aber genau wie Strophanthin, bei oraler Darreichung nur sehr wenig wirksam sind.



   Andererseits nimmt die intravenöse Wirksamkeit beider Glycoside dann erheblich ab, wenn man sie acyliert. Es wurde nun überraschend gefunden, dass die Acylglycoside der Formel I ausgezeichnet resorbiert werden und ausserdem enteral eine wesentlich grössere Wirksamkeit aufweisen, als bei intravenöser Applikation. Sie sind somit als  orale Strophanthine  für die Behandlung von   Herzinsuffizienzen    geeignet.



   Die Acylierung erfolgt allgemein durch Umsetzung von Helveticosid oder Helveticosol mit den in der   Zuckerchende    üblichen Acylierungsmitteln,   wie Säureanhydriden,      S ure-    imidazoliden, Säurechloriden in Pyridin, p-Toluolsulfochlorid in Pyridin und der freien Säure.



   Nimmt man die Acylierung unter milden Bedingungen vor, so wird zunächst nur eine der beiden Hydroxylgruppen der glykosidisch gebundenen Digitoxose acyliert und man gelangt somit zu den Monoacylderivaten. Es entstehen die 4'-monoacylierten Derivate, die sich beim Erwärmen in einem Lösungsmittel, wie wässrigem Alkohol, in die   3'-monoacylierten    Derivate umlagern können.



   Die Herstellung der diacylierten Derivate kann stufenweise oder im Zuge eines einstufigen Verfahrens erfolgen, indem man Helveticosid bzw. Helveticosol mit einem entsprechenden Acylierungsmittel umsetzt. Gewünschtenfalls können sie mit dem reaktiven Derivat einer anderen Carbonsäure zu den gemischten Acyiderivaten umgesetzt werden. Zur Herstellung der Derivate des Helveticosols können die bereits acylierten Derivate des Helveticosids z.B. mittels Alkaliborhydriden oder Aluminiumalkoholaten, reduziert und gegebenenfalls nachträglich nochmals acyliert werden; jedoch kann man zur Herstellung der Triacylderivate auch unmittelbar vom freien Helveticosol ausgehen.



   Beispiel I
2 g Helveticosid werden in 30 ml   Dimetkylfonnamid    gelöst. Dazu gibt man 2   mi    Triäthylamin und 10 ml Ameisensäure-Essigsäureanhydrid (1:1). Das Reaktionsgemisch bleibt 3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Danach   wird-niit    der zehnfachen Menge Wasser verdünnt, mit Chloroform ausgeschüttelt, die Chloroformphase zweimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, eingeengt und mit Ligroin gefällt. Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther erhält man 1,6 g 4'-Monoformyl-helveticosid; Fp. 210-2130.



   Beispiel 2
2 g Helveticosid werden in 10 ml Pyridin gelöst und unter Rühren innerhalb   einer    Stunde mit 60   mi      Ameisensäure-Essig    säureanhydrid (1:1) versetzt. Danach wird mit 500   ml    Wasser verdünnt, mit Chloroform ausgeschüttelt, die Chloroformphase mit ln Schwefelsäure und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Das Rohprodukt wird aus Aceton-Äther kristallisiert Man erhält 2,1 g Diformylhelveticosid vom Fp   205-207".   



   Beispiel 3
2 g Helveticosid werden in 30 ml   Dimethylformamid.ge-    löst. Dazu gibt man 2   ml    Triäthylamin und 10   ml    Essigsäureanhydrid. Das Reaktionsgemisch bleibt 3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Danach wird mit der zehnfachen Menge   Wasser    verdünnt, mit Chloroform ausgeschüttelt, die Chloroformphase zweimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, eingeengt und mit Ligroin gefällt.   Nach Kri-    stallisation aus Chloroform-Äther erhält man 1,55 g   4'-Mon      acetvlhelveticosid    vom Fp. 209-2120.



   Beispiel 4
500 mg   4'-Monoacetyl-helveticosid    werden in 125   ml    Äthanol gelöst, mit 2,5 Ltr. Wasser   verdünntund    2 Stunden  auf   95"    erwärmt. Danach wird mit Chloroform ausgeschüttelt, eingeengt und aus Chloroform-Äther kristallisiert. Man erhält 400 mg   3'-Monoacetyl-heiveticosid;    Fp.   173-175".   



   Beispiel 5
2 g Helveticosid werden in 30 ml Dimethylformamid ge löst. Dazu gibt man 2 ml Triäthylamin und 10 ml Propion säureanhydrid. Das Reaktionsgemisch bleibt   3 X2    Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Danach wird mit der zehnfachen
Menge Wasser verdünnt, mit Chloroform ausgeschüttelt, die
Chloroformphase zweimal mit Wasser gewaschen, über Na triumsulfat getrocknet, eingeengt und mit Ligroin gefällt.



   Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther erhält man 1,7 g
4'-Monopropionyl-helveticosid; Fp. 196-1990.



   Beispiel 6
500 mg 4'-Monopropionyl-helveticosid werden in 125 ml  Äthanol gelöst, mit 2,5 Ltr. Wasser verdünnt und 2 Stunden auf 950 erwärmt. Danach wird fünfmal mit je 200 ml Chlo roform ausgeschüttelt, eingeengt und aus Chloroform-Äther kristallisiert. Man erhält 380 mg   3'-Monopropionyl-helvetico-    sid vom Fp. 122-1250.



   Beispiel 7
2 g Helveticosid werden in 10   ml    Pyridin und 5 ml Pro pionsäureanhydrid gelöst. Das Reaktionsgemisch bleibt 24
Stunden bei Zimmertemperatur   stehen,    Danach wird mit
Wasser verdünnt, mit Chloroform ausgeschüttelt, eingeengt, mit Ligroin gefällt und aus Chloroform-Äther kristallisiert.



   Man erhält 1,55 g Dipropionyl-helveticosid vom Fp. 186    1900.   



   Beispiel 8
1 g Helveticosid wird in 15 ml Pyridin und 10 g Dichlor essigsäureanhydrid gelöst. Das Reaktionsgemisch bleibt 24
Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Danach wird mit Was ser verdünnt, mit Chloroform ausgeschüttelt, eingeengt und mit Benzol-Essigester über Silicagel fraktioniert. Die Benzol
Fraktionen, welche 20% Essigester enthalten, liefern nach
Kristallisation aus Chloroform-Äther 720 mg Di-dichlorace    tyl-helveticosid;      Fp 2100    (Zers.).



   Beispiel 9    300    mg 4'-Monopropionyl-helveticosid werden in 12 ml
Pyridin und 2,5 ml   Essigsäureanhydrid    gelöst. Das Gemisch bleibt 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Danach wird mit Wasser verdünnt, mit Chloroform ausgeschüttelt, einge engt und aus Chloroform-Äther   kristallisiert.    Man erhält 370 mg   3'-Acetyl-4'-propionyl-helveticosid    vom Fp. 175-1770.



   Beispiel 10
1 g Diacetyl-helveticosid (vgl. W. Schlegel, Ch. Tamm und
T. Reichstein,   Hell.    Chip. Acta 38/1955, S. 1013) wird in
5   ml    Pyridin gelöst und mit einer Lösung von 260 mg Na triumborhydrid in 26 ml Pyridin versetzt. Das Reaktionsge misch bleibt 4 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Danach wird mit Wasser verdünnt, mit 1 n Schwefelsäure angesäuert, mit   Chloroform-Äthauol    (2:1) ausgeschüttelt und eingeengt.



   Das Rohprodukt wird mit Benzol + 20% Essigester über Sili cagel gereinigt. Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther erhält man 670 mg Diacetyl-helveticosol vom Fp. 217-2200.



   Beispiel   11   
1 g Dipropionyl-helveticosid wird   ins      ml    Pyridin gelöst und mit einer Lösung von 300 mg Natriumborhydrid in 25   ml   
Pyridin versetzt. Das Reaktionsgemisch bleibt 4 Stunden bei    Zimmertemperatur    stehen. Danach wird   1n    Schwefelsäure zu gegeben (bis pH 6), mit   Chloroform-Äthanol      (2:1)    ausgeschüttelt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird mit Benzol-Essigester über Silicagel fraktioniert. Aus den Benzol- und 20% Essigester-Fraktionen erhält man nach Kristallisation aus Chloroform-Petroläther   580    mg Dipropionyl-helveticosol vom Fp. 112-1150.



   Beispiel 12
500 mg Dipropionyl-helveticosol werden in 5 ml Pyridin und 2,5   ml      Propiorsäureanhydrid    gelöst. Nach 24 Stunden wird mit Wasser verdünnt, mit Chloroform ausgeschüttelt, eingeengt und aus Chloroform-Petroläther kristallisiert. Man erhält 420 mg Tripropionylhelveticosol vom Fp.   92-950.   



   Beispiel 13    800 mg 3      3',4'-Diacetyl-helveticosol    werden in 4 ml Pyridin und 2 ml   Fropionsäureanhydrid    gelöst. Das Gemisch bleibt   5    Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Danach wird mit Ligroin gefällt und mit Benzol-Essigester über Silicagel fraktio   niere    Die Benzol- und 40% Essigester-Fraktionen liefern nach Kristallisation aus Chloroform-Äther   450    mg 3',4'-Di   acetyl-l9-O-propionylhelveticosol;    Fp. 136-1400.



   Beispiel 14
2 g Helveticosid werden in 30 ml Dimethylformamid gelöst. Dazu gibt man 2   ml    Triäthylamin und 10 ml Buttersäureanhydrid. Das Reaktionsgemisch bleibt 3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Danach wird mit Wasser   verdünnt,    mit Chloroform ausgeschüttelt, eingeengt und mit Ligroin gefällt. Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther erhält man
1,64 g 4'-Monobutyryl-heiveticosid; Fp.   172-174".   



   Beispiel 15    500    mg   4'-Monobutyryl-helveticosid    werden in 125 ml Äthanol gelöst, mit 2,5 Ltr. Wasser verdünnt und 2 Stunden auf   95"    erwärmt. Danach wird mit Chloroform ausgeschüttelt, eingeengt und aus Chloroform-Äther kristallisiert. Man erhält 410 mg 3'-Monobutyryl-helveticosid; Fp. 151-1530.



   Beispiel 16
2 g Helveticosid werden in 10 ml Pyridin und   5      ml    Buttersäureanhydrid gelöst. Das Reaktionsgemisch bleibt 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Danach wird mit Wasser verdünnt, mit Chloroform ausgeschüttelt, eingeengt, mit Ligroin gefällt und aus Chloroform-Äther kristallisiert. Man erhält 1,66 g Dibutyryl-helveticosid; Fp. 158-1610.



   Beispiel 17
1 g Helveticosid wird in 10 ml Pyridin und 5 ml Chloroform gelöst, mit 1 g Äthoxyacetylchlorid in 3   ml    Chloroform versetzt und 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelas   sein.    Danach wird mit 150 ml Wasser verdünnt, mit Chloro form ausgeschüttelt, die Chloroformphase mit Sodalösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird mit Benzol-Es sigester   (10-50%)    über Silicagel fraktioniert. Nach Kristalli sation aus Chloroform-Äther erhält man 630 mg 4'-Mono -äthoxyacetyl-helveticosid vom Fp. 192-1940.

 

   Beispiel 18
1 g Helveticosid und 2,2 g Äthoxyacetylchlorid werden wie unter Beispiel 17 beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet.



   Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther erhält man 780 mg    Di-äthoxyacetyl-helveticosid    vom Fp. 166-1690.



   Beispiel 19
1 g Helveticosid in 10 ml Pyridin (in Eis gekühlt) werden zu einer eisgekühlten Mischung von 900 mg    -Chlorpropion-     säure, 20 ml Pyridin und 3 g   p-Toluolsulfochlorid    gegeben, 60 Minuten unter Eiskühlung stehen gelassen, mit 250   ml    Wasser verdünnt, mit Chloroform ausgeschüttelt, eingeengt und das Rohprodukt in Benzol-Essigester (5%) gelöst über Silicagel mit Benzol-Essigester   (5-50%)    fraktioniert.



   Aus den Benzol- und   35%    Essigester-Fraktionen erhält man nach Kristallisation aus Chloroform-Petroläther   750    mg   Di- -chlorpropionyl-helveticosid    vom Fp.   123-125 .   



   Beispiel 20
1 g Helveticosid in 10 ml Pyridin werden mit 900 mg   a4c-    Dichlorpropionsäure in 20 ml Pyridin und 3 g p-Toluolsulfochlorid wie unter Beispiel 19 beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet. Nach Kristallisation aus Chloroform-Petroläther erhält man 810 mg   Disçx-dichlorpropionyl-helveticosid    vom Fp. 134-1360.



   Beispiel 21
1 g Helveticosid in 10 ml Pyridin werden mit 1,8 g Acetylglykolsäure und 6 g p-Toluolsulfochlorid in 40 ml Pyridin wie unter Beispiel 19 beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet.



  Nach Kristallisation aus Aceton-Cyclohexan erhält man 960 mg Di-acetylglycolyl-helveticosid vom Fp.   106-1090.   



   Beispiel 22
1 g Helveticosid in 10 ml Pyridin werden mit 900 mg Methoxyessigsäure und 3 g p-Toluolsulfochlorid in 20   ml    Pyridin wie unter Beispiel 19 beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet. Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther erhält man 790 mg   Di-methoxyacetyl-helveticosid    vom Fp. 187-1890.



   Beispiel 23
1 g Helveticosid in 10 ml Pyridin werden mit 1,8 g a-Methoxypropionsäure und 6 g p-Toluolsulfochlorid in 40   ml    Pyridin wie unter Beispiel 19 beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet. Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther erhält man 830 mg Di-a-methoxypropionyl-helveticosid vom Fp.



     108-110".   



   Beispiel 24
1 g Helveticosid in 10 ml Pyridin werden mit 900 mg    -    -Äthoxypropionsäure und 3 g p-Toluolsulfochlorid in 20   ml    Pyridin wie unter Beispiel 19 beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet. Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther-Petroläther erhält man 760 mg   Diesc-äthoxypropionyl-helvetico-    sid vom Fp. 96-980.



   Beispiel 25
1 g Helveticosid in 10   ml    Pyridin werden mit 1,8 g Acetylmilchsäure und 6 g p-Toluolsulfochlorid in 40 ml Pyridin wie unter Beispiel 19 beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet.



  Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther-Petroläther erhält man 780   mg Di-acetyl-lactyl-helveticosid    vom Fp. 103   105 .   



   Beispiel 26
1 g Helveticosid in 10   ml    Pyridin werden mit 900 mg n Propyloxyessigsäure und 3 g p-Toluolsulfochlorid in 20   ml    Pyridin wie unter Beispiel 19 beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet. Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther erhält man 720 mg   Di-n-propyloxyacetyl-helveticosM    vom Fp. 148   1500.   



   Beispiel 27
1 g Helveticosid in 10 ml Pyridin werden mit 900 mg   z-n-    -Propyloxypropionsäure und 3 g p-Toluolsulfochlorid in 20 ml Pyridin wie unter Beispiel 19 beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet. Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther-Petrol äther erhält man 760 mg   Dir;c-n-propyloxypropionyl-heiveti-    cosid vom Fp.   79-810.   



   Beispiel 28
1 g Helveticosid in 10 ml Pyridin werden mit 400 mg a Chlorpropionsäure und 1,5 g p-Toluolsulfochlorid in 20 ml Pyridin wie unter Beispiel 19 beschrieben umgesetzt und aufgearbeitet. Nach Kristallisation aus Chloroform-Äther-Petrol äther erhält man 660 mg   4'-Monomcc-chlorpropionyl-helveti-    cosid vom Fp.   108-1110.    In analoger Weise erhält man aus 1 g Helveticosid und 900 mg Allyloxyessigsäure 760 mg Di-allyloxyacetyl-helveticosid vom Fp.   79-810    bzw. aus 1 g Helveticosol und 1,8 g Äthoxyessigsäure 730 mg Tri-äthoxyacetyl -helveticosol vom Fp.   69-710.   



   Obwohl die bekannten Verbindungen pharmakologisch bisher nicht verwendet worden sind, wurden die folgenden Vergleichsversuche durchgeführt, um die   Überlegenheit    und die überraschenden Eigenschaften der neuen Substanzen im Vergleich zu den bekannten Verbindungen aufzuzeigen:
Die Substanzen wurden entgegen den üblichen Gepflogenheiten von vornherein bei enteraler Gabe geprüft, da durch die Veresterung das schwer resorbierbare Helveticosid besser resorbierbar gemacht werden soll.



  Methode:
Bei Meerschweinchen in Urethan-Narkose wurde das EKG auf einem Oscilloscop beobachtet; 5 mg/kg der Substanzen wurden in 10 ml/kg   5%dem    Dimethylacetamid intraduodenal gegeben und die Zeit bis zum Herzstillstand gemessen. Wenn die Tiere nach 2 Stunden noch lebten, wurde der Versuch abgebrochen.



  Ergebnisse:
Bei intravenöser Dauerinfusion beträgt die tödliche Dosis von Helveticosid beim Meerschweinchen 0,69 mg/kg. Nach rund der sechsfachen Dosis intraduodenal gingen nur 4 von 6 Tieren nach durchschnittlich 110 Minuten ein. Die Resorptionsquote von Helveticosid liegt somit unter 20%.



   Diacetyl-Helveticosid (FK 5818) und Triacetyl-Helveticosol (FKD 592) waren mit 5 mg/kg intraduodenal unwirksam.



  Von FK   5818    führten 10 mg/kg zum Tode. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die i.v. tödliche Dosis von FK 5818 8,1 mg/kg beträgt. Im Gegensatz zu Helveticosid wird Diacetyl-Helveticosid somit gut resorbiert, ist aber viel weniger wirksam.



   Wie man der nachfolgenden Tabelle entnehmen kann, sind alle neuen Ester den Vergleichssubstanzen überlegen.



     Jntraduodenale    Wirkung von 5 mg/kg beim Meerschweinchen Substanz gestorben nach min. Name der Substanz FK 5817 6/8 66 4'-Monoacetyl-helveticosid     5820    6/6 63 Diformyl-helveticosid   6014 6/6 36 Diacetyl-helveticosol FKV 6536 6/6 57 Dipropionyl-helveticosid   6538 6/6 35 4'-Monopropionyl-helveti cosid   a    6550 6/8 89 Di-dichloracetyl-helveti cosid    >     6567 6/6 86 3'-Monopropionyl-helve ticosid   y    6604*) 6/6 18 Dipropionyl-helveticosol   Substanz gestorben nach min.

  Name der Substanz FKV   6605    6/6 29 Tripropionyl-helveticosol   E    6610   5/6    80 4'-Mono-äthoxyacetyl  -helveticosid   6611    6/6 30 Di-äthoxyacetyl-helveti cosid   6622    4/6 76   Di-a-chlorpropionyl-     -helveticosid   6623    5/6 88   Di-ocfcc-dichlorpropionyl-     -helveticosid   6624   5/6    85 Di-acetylglycolyl-helveti cosid   6625    6/6 84 Di-methoxyacetyl-helveti cosid   6626    6/6 63   Di-a-methoxypropionyl-     -helveticosid   6627    5/6 39   Di-a-äthoxypropi.onyl-     -helveticosid   6630   5/6      45    Di-acetyl-lactyl-helveti cosid   

   6632 6/6 44 Di-n-propyloxyacetyl  -helveticosid   6665    6/6 67   Di-,a-n-propyloxy-propiaW    nyl-helveticosid   6668    3/6 37   4'-Mono-a-chlor-propio-    nyl-helveticosid *) 3 mg/kg i.d.



   PATENTANSPRUCH I
Verfahren zur Herstellung von mono- oder diacylierten Derivaten des Helveticosids oder Helveticosols der Formel durch Halogenatome, Alkoxy-, Alkenoxy- oder Acyloxygruppen substituiert ist, oder Wasserstoff bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R1 oder R2 ein Acylrest sein muss, und   R8    eine Methylolgruppe, die gegebenenfalls durch einen Formyl- oder Acetylrest verestert ist, welcher gegebenenfalls durch Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Alkenoxy- oder Acyloxygruppen substituiert ist, oder eine Formylgruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass man Helveticosid bzw. Helveticosol mit einem entsprechenden Acylierungsmittel umsetzt.



      UNTERANSPRÜCHE   
1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung der monoacylierten Derivate die Umsetzung unter milden Bedingungen durchführt.



   2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung der diacylierten Derivate die Reste R1 und R2 stufenweise einführt.



   3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung der diacylierten Derivate die Reste R1 und R2 im Zuge eines einstufigen Verfahrens einführt.



   4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man als Acylierungsmittel eine Carbonsäure der Formel R1-COOH oder ein reaktives Derivat davon verwendet.



   5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltene 4'-Monoacylverbindung der Formel 1 in die entsprechende 3'-Monoacylverbindung umlagert.



   6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine erhaltene Verbindung der Formel   1.   

 

  worin   R3    eine Formylgruppe bedeutet, zur entsprechenden   Methylolverbindung    reduziert.



   PATENTANSPRUCH II
Verwendung einer nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I erhaltenen Verbindung der Formel 1, worin   R8    eine Formylgruppe bedeutet, zur Herstellung einer entsprechenden Verbindung der Formel 1, worin R3 eine veresterte   Methylok    gruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man erstere zur entsprechenden Methylolverbindung reduziert und diese dann acyliert.
EMI4.1     




  worin R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, je einen Acylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei die mit den C-Atomen verbundenen Wasserstoffatome gegebenenfalls

**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.



   

Claims (1)

  1. **WARNUNG** Anfang CLMS Feld konnte Ende DESC uberlappen **. Substanz gestorben nach min. Name der Substanz FKV 6605 6/6 29 Tripropionyl-helveticosol E 6610 5/6 80 4'-Mono-äthoxyacetyl -helveticosid 6611 6/6 30 Di-äthoxyacetyl-helveti cosid 6622 4/6 76 Di-a-chlorpropionyl- -helveticosid 6623 5/6 88 Di-ocfcc-dichlorpropionyl- -helveticosid 6624 5/6 85 Di-acetylglycolyl-helveti cosid 6625 6/6 84 Di-methoxyacetyl-helveti cosid 6626 6/6 63 Di-a-methoxypropionyl- -helveticosid 6627 5/6 39 Di-a-äthoxypropi.onyl-
    -helveticosid 6630 5/6 45 Di-acetyl-lactyl-helveti cosid 6632 6/6 44 Di-n-propyloxyacetyl -helveticosid 6665 6/6 67 Di-,a-n-propyloxy-propiaW nyl-helveticosid 6668 3/6 37 4'-Mono-a-chlor-propio- nyl-helveticosid *) 3 mg/kg i.d.
    PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung von mono- oder diacylierten Derivaten des Helveticosids oder Helveticosols der Formel durch Halogenatome, Alkoxy-, Alkenoxy- oder Acyloxygruppen substituiert ist, oder Wasserstoff bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R1 oder R2 ein Acylrest sein muss, und R8 eine Methylolgruppe, die gegebenenfalls durch einen Formyl- oder Acetylrest verestert ist, welcher gegebenenfalls durch Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Alkenoxy- oder Acyloxygruppen substituiert ist, oder eine Formylgruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass man Helveticosid bzw. Helveticosol mit einem entsprechenden Acylierungsmittel umsetzt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung der monoacylierten Derivate die Umsetzung unter milden Bedingungen durchführt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung der diacylierten Derivate die Reste R1 und R2 stufenweise einführt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung der diacylierten Derivate die Reste R1 und R2 im Zuge eines einstufigen Verfahrens einführt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man als Acylierungsmittel eine Carbonsäure der Formel R1-COOH oder ein reaktives Derivat davon verwendet.
    5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltene 4'-Monoacylverbindung der Formel 1 in die entsprechende 3'-Monoacylverbindung umlagert.
    6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine erhaltene Verbindung der Formel 1.
    worin R3 eine Formylgruppe bedeutet, zur entsprechenden Methylolverbindung reduziert.
    PATENTANSPRUCH II Verwendung einer nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I erhaltenen Verbindung der Formel 1, worin R8 eine Formylgruppe bedeutet, zur Herstellung einer entsprechenden Verbindung der Formel 1, worin R3 eine veresterte Methylok gruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man erstere zur entsprechenden Methylolverbindung reduziert und diese dann acyliert. EMI4.1
    worin R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, je einen Acylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei die mit den C-Atomen verbundenen Wasserstoffatome gegebenenfalls
CH186967A 1966-02-11 1967-02-08 Verfahren zur herstellung von derivaten des helveticosids oder des helveticosols. CH558347A (de)

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