Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bilden von Bretterlagen aus Brettern mit über ihre Länge ungleicher Breite, die dazu bestimmt sind, zu einem Stapel mit parallelen Längsseiten aufeinandergeschichtet zu werden.
Eine Bretterstapelmaschine soll die z.B. in Sägewerken anfallenden Bretter, welche an den Rändern roh sind und ein unregelmässiges Längsprofil haben, stapeln können.
In der auf den Namen des Anmelders laufenden deutschen Offenlegungsschrift Nr. 2 259 394 ist eine Steuervorrichtung für eine Bretterstapelmaschine beschrieben; diese Steuereinrichtung sorgt bei der Bildung einer Bretterlage dafür, dass Bretterlagen von einheitlicher Breite gebildet werden, wobei sie bei der Zuförderung von Brettern jeweils bestimmt, ob ein bestimmtes Brett in einer Bretterlage noch Platz findet oder nicht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung vorzuschlagen, die dafür sorgt, dass in einer in Bildung begriffener Bretterlage die äusseren Ränder der beiden äusseren Bretter wenigstens angenähert zueinander parallel zu liegen kommen, obwohl diese Bretter ein unregelmässiges Längsprofil haben, sich z.B. vom einen Ende zum anderen hin verjüngen.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist gekennzeichnet durch eine Fördereinrichtung zur Förderung der Bretter quer zu ihrer Längsrichtung mit zur Förderrichtung winkelnecht stehenden Reihen von Mitnehmerorganen, und durch Mittel, die bei stillgesetzter Fördereinrichtung in Wirkung bringbar sind, um ein Brett mit seiner einen Längskante mit der Rückseite der beim Abgabeende der Fördervorrichtung gelegenen Mitnehmerorgane in Anschlag zu bringen.
In einer bevorzugten Ausführungsform können die besagten Mittel z.B. aufklappbare Rutschen aufweisen.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, schematische Ansicht der Stapelmaschine, und die Fig. 2 und 3 je einen schematischen Aufriss der Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung, wobei zwei verschiedene Betriebszustände gezeigt sind.
In der gezeigten Stapelmaschine werden Bretter 100 ent- weder von Hand oder maschinell z.B. durch eine Vereinzelungsanlage auf Rollen 101 einer Längstransportvorrichtung gelegt. Durch diese Rollen 101 werden die Bretter 100 bis zu einem Anschlag 102 befördert, der über einen Endschalter 103 den nicht gezeichneten motorischen Antrieb von Querförderketten 104 in Betrieb gesetzt. Durch den Anschlag 102 wird erreicht, dass alle Bretter in Y-Richtung, d.h. in der Stapellängsrichtung, gleich weit befördert werden, damit ihre in Längsförderrichtung Y vorne liegende Stimseite auf die gesamte Stapelstirnseite ausgerichtet ist. Die Querförderketten 104 sind in einheitlichen Abständen mit Fördernocken 105 versehen.
Diese ziehen jedes Brett seitlich in der Richtung X von den Rollen 101 ab, wodurch erreicht wird, dass jedes solche Brett an seiner in Förderrichtung hintern Längskante parallel zur Stapellängsachse Y verläuft. Anstelle der Rollen 101 könnte eine feste Unterlage eingebaut sein, von welcher die Bretter weggezogen werden. Die Rollen 101 oder die feste Unterlage überragen geringfügig die Förderketten an deren oberer Seite.
Bei der Förderung durch die Förderketten 104 und die zugehörigen Nocken 105 betätigt jedes Brett 100 eine Tastklappe 14a eines Schalters, welcher der Steuereinrichtung zugeordnet ist, welche feststellt, ob dieses Brett noch in einer im Entstehen begriffener Bretterlage Platz hat oder nicht. Wie schon erwähnt ist diese Steuerung in der obgenannten Offenlegungsschrift beschrieben.
Wenn es sich um ein Brett handelt, das in der Förderrichtung der Ketten 104 zuvorderst in einer Stapellage zu liegen kommt, also an der rechten Seite der Fig. 1 bzw. des dort gezeigten Stapels, so werden jetzt durch die erwähnte Steuereinrichtung Ablaufarme bzw. Rutschen 107 nach oben geschwenkt aus der Lage nach Fig. 2 in die Lage nach Fig. 3, bei stillstehenden Förderketten 104. Auf diesen Ablaufarmen oder Rutschen 107 rutscht nun das Brett nach vorn unten bis seine in Förderrichtung vorn gelegene Längskante an der Rückseite der davorliegenden Fördernocken 105 anliegt. Die Schwenkachse der Ablaufarme und auch die Haltestellung der Nocken 105 muss zu diesem Zweck entsprechend ausgelegt sein.
Sobald dieses Abrutschen erfolgt ist, z.B. nach Ablauf einer gewissen Anhaltezeit der Förderketten 104, werden die Ablaufarme wieder abgesenkt, worauf der weitere Vorschub der Förderketten 104 erfolgt.
Bei einer weiteren Querförderung durch die Förderketten 104 betätigt das jetzt ausgerichtete vorderste Brett einer Bretterlage eine Tastklappe oder Tastleiste 13a eines Schalters 13.
Dieser bewirkt dann, dass Tragarme 106 mit ungefähr der gleichen Geschwindigkeit wie die Förderketten 104 und in der gleichen Richtung wie dieselben ausgeschoben werden. Das Ausschieben erfolgt solange bis der Schalter 13 wahrnimmt, dass das Brett eben ganz an ihm vorbei gelaufen ist. Nachdem das Ausschieben beendet ist, laufen die Querförderketten 104 weiter und bringen das nächste Brett, das mit seiner in Förderrichtung hinteren Längskante an den Nocken 105 einer Nokkenreihe anliegt und somit auf die Stapellängsrichtung Y ausgerichtet ist, bis unter den Schalter 13 bzw. dessen Tastleiste 13a. Wieder werden die Tragarme 106 entsprechend der Bretterbreite ausgefahren.
Dieser Ablauf wiederholt sich solange, bis die in der schon erwähnten Offenlegungsschrift beschriebene Steuereinrichtung feststellt, dass noch das nächste Brett, das sich zur Zeit im Sektor A befindet, in der Stapellage Platz hat, dass aber das übernächste Brett, das sich noch im Sektor B befindet in dieser Stapellage nicht mehr Platz hat. Damit das Brett, das noch Platz hat, so gestapelt wird, dass seine hintere Kante bündig zur hinteren Stapellängsseite zu liegen kommt, werden die Tragarme 106 in eine feste Position, Einstellung I, ausgefahren. Diese Einstellung ist dort, wo die Förderung der Bretter durch die Querförderketten aufhört, weil die Nocken 105 beim Umfahren der Umlenkrollen 110 abtauchen.
Die Querfördernocken 105 transportieren nun das letzte Brett einer Stapellage über die Tragarme 106, wobei jetzt der Schalter 13 überbrückt ist und keinen zusätzlichen Vorschub der Tragarme 106 bewirkt. Es ist jetzt eine ganze Bretterlage auf den Tragarmen ausgelegt. Nun wird der Antrieb der Querförderketten 104 stillgelegt, und die Tragarme werden bis in ihre äusserste Einstellung ausgefahren, in der das hinterste Brett der Lage mit seiner hinteren Längskante in die Lage II zu liegen kommt, in der sie mit der hinteren Stapellängsseite bündig ist. Die fertiggebildete Bretterlage wird nun in bekannter Weise, so wie dies schon in der obenerwähnten Offenlegungsschrift beschrieben ist, auf den im Entstehen begriffenen Stapel abgestreift.
In Ausführungsvarianten könnten anstelle der Ablaufarme oder der Rutschen 107, die durch hydraulische Pressen 108 auf und ab geschwenkt werden, horizontal liegende Pressen vorgesehen werden, die das mit seiner in Förderrichtung vorderen Längskante auf die Stapellängsachse auszurichtende Brett gegen die Hinterseite der Fördernocken 105 stossen, bei stillgesetzten Förderketten 104.
In einer anderen Variante könnte anstelle solcher horizontal liegender Pressen ein Förderband im Bereich A angeordnet sein, welches Förderband wieder dafür sorgen würde, dass das mit seiner in Förderrichtung vorn liegender Längskante gegen die Hinterseite der Nocken 105 gestossen würde.
Im Hauptausführungsbeispiel wie in den Varianten dient also die Rückseite der Reihe von Nocken 105, die im Bereich der Umlenkrolle 110 gelegen sind, zum Ausrichten der in der Förderrichtung vorn gelegenen Längskante, wogegen die Vor derseite der Mitnehmernocken 105, dadurch, dass sie die Bretter von den Rollen 101 oder von der festen Unterlage schiebt, die hintere Längskante der in Förderung begriffenen Bretter auf die Stapellängsachse Y ausrichtet.
Anstelle der Mitnehmernocken 105 könnten Mitnehmerleisten vorgesehen sein, die sich quer zur Förderrichtung der Ketten 104 erstrecken würden und die offenstichtlich die gleiche Funktion ausüben würden wie die Mitnehmernocken 105.
Die Ablaufarme oder Rutschen 107 könnten gewünschtenfalls mit Rollen ausgerüstet sein, die das Abrutschen des Brettes erleichtern oder sie könnten mit Bremsmitteln ausgerüstet sein, die durch Reibung das Abrutschen im letzten Teil des Abrutschweges abdämpfen würden.