Im photoverarbeitenden Gewerbe greift die Automatisierung immer mehr um sich, insbesondere auch bei der Verpackung von photographischen Filmen und davon hergestellten Kopien. Bei den bisher bekannten Verpackungsverfahren werden die Filme und Kopien stets in einen fertigen sackoder couvertartigen Behälter verpackt. Da aber von allem die hergestellten Kopien oft relativ unförmige Stapel bilden, was einem automatischen Einlegen in den Behälter hindernd entgegensteht, haben sich diese Verfahren nicht bewährt. Durch die vorliegende Erfindung soll dieser Nachteil beseitigt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verpakkung von photographischen Kopiervorlagen und davon hergestellten Kopien, dadurch gekennzeichnet, dass man den Film und die davon hergestellten Kopien auf zwei verschiedene Felder eines Blattes legt, dass man über diese Anordnung ein zweites gleich grosses Deckblatt legt und diese beiden Blätter längs ihren Rändern und längs einer randparallel zwischen den genannten beiden Feldern verlaufenden Linie miteinander adhäsiv verbindet, dass man das so gebildete Doppelbehältnis um die letztgenannte Linie faltet und längs der die Faltkante schneidenden vier Ränder miteinander adhäsiv verbindet.
Als Unterlave- und als Deckblatt kann man auch ein einziges Blatt verwenden, wobei man die eine Hälfte dieses Blattes als Unterlageblatt verwendet und die zweite Hälfte als Deckblatt über das Unterlageblatt und die darauf liegenden Gegenstände umschlägt, wonach man die Verbindung längs den noch freien Rändern und der Feldertrennlinie vornimmt.
In der Praxis arbeitet man vorzugsweise mit Folienbän dern, von denen unmittelbar beim Verpackungsvorgang die Blätter abgeschnitten werden.
Es ist oft erwünscht, dass die äussere Umhüllung des fertigen Doppelbehältnisses undurchsichtig und die innere durchsichtig ist. Zu diesem Zweck kann man bei der Packungsherstellung ab Band ein aus einem durchsichtigen und einem undurchsichtigen Längsstreifen zusammengesetztes Band verwenden. Dieses Band wird in Blätter zerschnitten, wobei der undurchsichtige Teil als Unterlage und der durchsichtige als Umschlag verwendet wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren beispielsweise näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung der beiden ausgebreiteten Blätter mit der zu verpackenden Ware.
Fig. 2 eine Skizze zur Erläuterung des erfindungsgemässen Herstellungsvorganges,
Fig. 3 eine Darstellung einer Tasche für den Versand von Kundenaufträgen in Draufsicht und
Fig. 4 eine Ansicht der Tasche von Fig. 3 in Richtung des Pfeiles IV von Fig. 3 in Seitenansicht.
Gemäss Fig. 1 wird auf ein rechteckiges in zwei Felder 1 und 2 unterteiltes Blatt 3 aus folienartigem Material die zu verpackende Ware gelegt, die Negativstreifen 4 auf das Feld 1 und die Abzüge 5 auf das Feld 2. Anschliessend wird ein zweites Blatt 6 derselben Abmessungen auf dieses Paket gelegt und die beiden Blätter werden entlang ihres Randes und entiang der Linie 7 zwischen den beiden Feldern 1 und 2 durch Zusammenpressen unter Hitzeeinwirkung verschweisst. Die Schweisskanten sind gestrichelt eingezeichnet und mit S bezeichnet. Anschliessend wird das nun zwei räumlich getrennte, verschlossene Abteile aufweisende Paket um die Linie 7 zusammengeklappt.
Fig. 2 zeigt das Behältnis beim Zusammenklappen. Während dieses Vorgangs wird zwischen die beiden Klapphälften eine blattförmige Quittung 8 eingeschoben, deren Länge grösser und deren Breite kleiner ist als die entsprechenden Abmessungen der beiden Klapphälften. Sodann wird der sackartige Behälter entlang seiner Längskanten S'. vorzugsweise auch entlang des über die Quittung 8 in der Breite hinausragenden Bereichs der Kante S" verschweisst.
Als Material für die beiden Blätter 3 und 6 wird eine Kunststoffolie, vorzugsweise aus Polyäthylen verwendet. Das im endgültigen Behältnis innen liegende Blatt 6 ist vorzugsweise durchsichtig, das die äussere Umhüllung bildende Blatt 3 ist aus Gründen der Diskretion undurchsichtig. Selbstverständlich könnte auch Papier als Material für die Blätter verwendet werden; die Verbindung zwischen den Blättern würde in diesem Fall durch Kleben erfolgen. Die Quittung 8 ist vorzugsweise so ausgebildet, dass auf ihrem aus dem Behältnis herausragenden Teil der Name und die Adresse des Photohändlers und des Kunden, sowie Anzahl, Format und Preis der Kopien aufscheinen. Es obliegt dem Photohändler, die Quittung in dem Behältnis zu belassen und damit dem Kunden Aufschlüsse über beispielsweise den vom Labor verrechneten Preis zu geben oder die Quittung aus dem Behältnis zu entfernen.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, für das Einsenden der Aufträge vom Händler an das Labor eine Papiertasche zu verwenden, welche bei der Rücksendung der Aufträge als Quittung verwendbar ist. Eine solche Tasche ist in Fig. 3 dargestellt.
Gemäss Fig. 3 hat die Tasche 8' die Form eines Couverts, welches an seinem oberen offenen Rand einen vorstehenden Lappen 9 aufweist, auf welchem zwei abreissbare Talons 9' und 9" angeordnet sind. Auf dem Talon 9' sind Name und Adresse des Händlers aufgedruckt, auf dem Talon 9" Name und Adresse des Labors, welches den Auftrag erledigt. Die beiden Talons werden vom Händler abgerissen; Talon 9' verbleibt als Beleg beim Kunden, Talon 9" beim Händler. Dann wird das zu verarbeitende Material, beispielsweise bereits entwickelte Filmstreifen in die Tasche eingelegt und deren oberes Ende wird um die Kante 10 nach hinten umgebogen, wodurch zwei an der Taschenrückseite aufgebrachte selbstklebende Klebebeläge 11 und 11' (Fig. 4) aufeinander zu liegen kommen und die Tasche verschlossen wird.
Die beiden Talons 9' und 9" tragen je eine Nummer 12, die Taschennummer, eine fünfstellige Zahl, darstellungsgemäss die Zahl 56 789, welche mit jeder Tasche wechselt. Die Tasche 8' weist an ihrem nach dem Verschliessen oberen Ende zwei Felder 13 und 14 auf.
Feld 13 ist mit Namen und Adresse des Händlers bedruckt, in Feld 14 trägt der Händler Name und Anschrift des Kunden ein. Feld 14 ist zudem mit der Taschennummer 12 versehen.
Feld 13 trägt eine ebenfalls fünfstellige Nummer, die Händlernummer 15, darstellungsgemäss die Zahl 01 234. Unterhalb der beiden Felder 13 und 14 befindet sich ein vom Labor auszufüllendes Feld 16, welches zur Eintragung von Format, Stückzahl und Preis der im Labor hergestellten Kopien bestimmt ist. Schliesslich trägt die Tasche noch in irgendeinem definierten Bereich, darstellungsgemäss links unten drei untereinander angeordnete Felder 17, 18 und 19, welche zur Aufnahme dreier Nummern in codierter Form, darstellungsgemäss in Form eines Balkencodes dienen. Feld 17 trägt die Händlernummer 15, Feld 18 die Taschennummer 12 und auf Feld 18 wird im Labor eine fünfstellige Ordnungsnummer aufgedruckt, welche die Zuordnung zwischen Film und Tasche beim Verarbeitungsprozess darstellt.
Grundsätzlich ist es gleichgültig, wie die Nummern codiert werden, es ist nur wichtig, dass eine sichere automatische Ablesung gewährleistet ist.
Nach der Erledigung des Auftrags wird beim Verpakkungsvorgang wie schon oben beschrieben, die Tasche 8' als Quittung 8 in die Verpackung eingelegt. Die Abmessungen der Tasche 8' und der Verpackung sind so gewählt, dass das obere Taschenende beginnend mit dem Feld 16 aus der Verpackung herausragt. Die Angaben in den Feldern 16, 13 und 14 sind somit erkennbar.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Tasche 8' mit dem vorstehenden Lappen 9 und den beiden Klebebelägen 11 und 11' auf der Taschenrückseite.