CH507091A - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Leichtbauplatten mit Auflageschichten - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Leichtbauplatten mit AuflageschichtenInfo
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- C04B28/30—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
- B27N3/00—Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
- B27N3/06—Making particle boards or fibreboards, with preformed covering layers, the particles or fibres being compressed with the layers to a board in one single pressing operation
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 392 062 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Leichtbauplatten mit Auflageschichten Das Hauptpatent Nr. 392 062 betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Holzwolle-Leichtbauplatten mit Aufiageschichten auf mindestens einer Plattenseite, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass vor und/oder nach dem Aufbringen des aus Holzwolle und Bindemitteln bestehenden plattenbildenden Materials auf das Transportband einer zur Erzeugung von Holzwolle-Leichtbauplatten dienenden Formmaschine das die Auflageschicht bildente Material in Schichtform auf die lose Holzwolleschicht und bzw. oder auf das Transportband aufgebracht und gemeinsam mit der losen sperrigen Schicht des vorher und/odler anschlie- ssend aufgebrachten plattenbildenden Materials der Formmaschine zugeführt und in dieser zu einer unmittelbar gebrauchsfertigen Schicht verformt wird. Als Auflagematerial sind gemäss dem Hauptpatent mörtelartige Massen unter anderem aus anorganischen und/ oder organischen Fasern und einem Bindemittel, wie Kalk, Portlandzement, Magnesiazement, Gips, Kunst harzbindern oder bituminösen Binders geeignet. Es wurde nun gefunden, dass im Falle einer ganz besonderen Auswahl des Materials für die Auflage- schicht beschichtete Bauplatten von einer bisher nicht erreichbaren Sonderqualität erhalten werden können. Gemäss der vorliegenden weiteren Ausgestaltung der Erfindung des Hauptpatentes ist das Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Holzwolle-Leichtbau- platten mit Auflageschichten auf mindestens einer Plat tenseite dadurch gekennzeichnet, dass als Material für die Auflageschicht ein Glasfaservlies oder eine Glasfaserbahn eingesetzt wird, weiches Fasermaterial mit einem Bindemittel, bestehend aus einer Suspension von kaustischem Magnesit in Magnesiumsalzlauge und einem mit der Magnesitsuspension verträglichen, elektiolytbe- ständigen Kunstharzbinder in Form einer wässerigen Mischung getränkt bzw. imprägniert wird, worauf das so vorbehandelte Glasfaservlies zugleich mit dem Strang des plattenbildenden Materials zur Formgebung der Formmaschine zugeführt wird. Durch die erfindungsgemässe Auswahl eines Glasfaservlieses bzw. einer Glasfaserbahn, inslbesondere -ge- webes von geringer Dicke, das bzw. die mit einer Korn- bination von zwei Bindemitteln, nämlich Magnesiaze- ment und einer damit verträglichen Kunstharzdisper- sion, vorbehandelt wurde, wird es nun ermöglicht, eine Leichtbauplatte zu schaffen, die sich durch eine sehr dünne und dadurch sehr leichte Porenverschlussschicht auszeichnet. Die Beimischung eines mit der Magnesiumsalzlauge verträglichen Kunstharzbinders macht es möglich, dass trotz der dünnen Ausführung der Be schichtung die Bindung innerhalb Ider Porenverschluss- masse und zum Plattengrund verstärkt wird und der Porenverschlussbelag witterungsune'mpfindiicher wird. Dadurch wird rauch der Zusatz des Kunstharzbinders wirtschaftlich vertretbar. Die erfindungsgemäss ausgebildete Schichtplatte ilre sitzt ein sehr niederes Flächengewicht der Beschichtug, das im allgemeinen, bezogen auf den trockenen Zustand, unter 2 kg/m2 liegt. Es wurde festegestellt, dass die erfindungsgemäss mit dem vorbehandelten Glasfia- servlies beschichteten Leichtbaupiatten für alle Plattenstärken mit einer gleichbleibenden Beschichtung von etwa 1,3 kg/m2 bei etwa 0,75 mm Schichtdicke versehen werden können, ohne dass dies einen Nachteil für die Qualität der Erzeugnisse zur Folge hätte. Bei den gemäss dem Hauptpatent erzeugten Schichtplatten schwankt dagegen die Schichtdicke des aus einem Holzstoffmörtel bestehenden Auflagematerials je nach Plattenstärke und liegt bei der 2,5 cm Platte bei etwa 6,5 mm und Ibei der 7,5 cm bzw. 10,0 cm Platte bei etwa 9 bis 10 mm. Dementsprechend liegt das Flächengewicht der Porenverschlussschicht bei der 2,5 cm Porenverschlussplatte bei etwa 5,5 kg/m2 und das der 7,5 am Porenverschlul3schichttbei 8 bis 9 kg/m2. Infolge der dünnen und leichten Ausbildung der erfindungsgemäss beschichteten Platte (Schichtdicke im allgemeinen zwischen 0,5 und 1,2 mm) ist ein Verziehen bzw. Verwerfen weitestgehend ausgeschaltet und die Wärmeisolierung gegenüber der herkömmlichen Porenverschlussplatte besser. Die Porenverschlussschicht neigt auch nicht zu Riessebildungen. Die beträchtliche Leichtigkeit der neuen Schichtplatte gegenüber den bis- her bekannten Porenverschlussplatten ist für die pfak- tische Anwendung besonders günstig, wodurch sich Ein sparungen bei der Fracht und Vorteile durch geringere Belastungen von Tragkonstruktionen ergeben. Als mit der Magnesitsuspension verträgliche Kunstharzbinder eignen sich vor allem solche vom < < Mowi- lith -Typus, das sind Polymerisate und Copolymerisate auf Basis von Vinylacetat, insbesondere in Dispersionsform, doch kommen auch unter den herrschenden Bedingungen beständige Phenolharztypen sowie gegelbe- nenfalls Polyesterharze in Betracht. Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die angeschlossene Zeidmung weiter erläutert. Beispiel Zur Durchführung einer einseitigen Beschichtung einer Holzwolle-Leichtbauplatte wird als Bindemittel eine Suspension, bestehend aus kaustisch gebranntem Magnesit, Magnesiumsulfatlösung, Wasser, einem Kunstharzbinder auf Polyvinylactatbasis und gegebe- nenfalls elinem Farbstoff vorbereitet, wobei die folgenden Mengen verwendet wurden: : 12 Gew.-Teile kaustischer Magnesit 10,5 Gew.-Teile Magnesiumsulfatlösung, 170 Be 9 Gew.-Teile Wasser 1,5 Gew.-Teile elektrolytbeständiger Kunstharzbin der auf Polyvinylacetatbasis, z.B. das unter der Bezeichnung Mowilith DMC 2 erhältliche Mischpolymerisat (Vinylacetat mit polymerisier- barer Komponente, gemischtdispers mit einem wasserlöslichen Zellulosederivat als Schutzkol loid). Dieser Ansatz wird mittels eines Mischers in einem Gefäss angerührt und nach erfolgter gründlicher Durchmischung in ein Tauchgefäss abgelassen. Der Beschichtungsvorgang selbst wird im Prinzip in der im Hauptpatent beschriebenen Weise in einer Bandformmaschine durchgeführt, wobei einige Ande- rungen im Zusammenhang mit der Herstellung und dem richtigen Aufbringen des Auflagemateriais vorgew nommen werden. Das aus Holzwolle, kaustischem Ma- gnesit und Magnesiumsulfatlauge hergestellte plattenbildende Material wird auf das untere Stabiband 1 einer Bandformmaschine aufgebracht und zu einem Strang 3 vorgeordnet. Auf das obere Stahlband 2 der Bandformmaschine wird eine von einer Roile 5 abge- zogene Bahn 4 aus Glasfaservlies nach Passieren einer Tauchvorrichtung 6, in der die Glasfaserbahn mit dem in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellten Bindemittel getränkt wird, aufgelegt, wobei bereits ein Haften auftritt. Das Durchziehen des Vlieses durch das Tauchbad erfolgt infolge der Haftung dies getränk- ten Vlieses am oberen Stahlband 2 der Bandformmaschine selbsttätig. Das Untertauchen des Vlieses in der Bindemittelsuspension wird durch eine Niederhalte- walze 7 besorgt. Ein angetriebener, hin und her gehender schräggestellter Rost 8 hält die Suspension im Tauchbad ständig in Bewegung, so dass ein Absetzen vermieden wird. Damit das Glasfaservlies 4 entsprechend der Lage des Holzwoliesfranges richtig auf das Stahlband 2 der Bandformmaschine aufgelegt werden kann, ist die Abroll- und Tauchapparatur 5, 6 seitlich verschiebbar. Das Glasfaservlies wird bei der Erzeugung von 50 cm breiten Platten zweckmässig in 55 cm breiten Bahnen verwendet, damit kleine Verschiebungen des Vlieses vor Idem Aufbringen gegenüber dem Holzwollestrang das Grundmaterial an den Rändern nicht sichtbar werden lassen. Als Glasfaservlies wird beispiels- weise ein solches mit einer Dicke von 0,35 mm ver wendet. Das mit der getränkten Ciasfaserbahn 4 belegte obere Stahlband 2 wird nach Um lenkung über die Umlenkscheibe 9 in die Maschinlenllaufrichtung mit den auf dem unteren Stahlband 1 der Bandformmaschine befindlichen bemörtelten Holzwollefäden zusammengeführt. Die beiden Schichten gelangen nun in den aus zwei seitlichen und dem oberen und unteren Stahlband gebildeten Formkanal der Bandformmaschine, worin sie an beheizten Formstücken 10 der Bandformmaschine zu einem Leichtbauplattenstrang 15 mit der Auf- lageschicht aus Glasfaservlies mit kombiniertem Ma gnesia- und Kunstharzbinder geformt und gepresst werden. Nach dem Verlassen des Formkanals und nach dem Umlenken über eine hintere Umlenkscheibe 11 passiert das obere Formband 2 zur Reinigung von Staub und Mörtelresten eine rotierende Bürste 12, eine Vorrichtung 13 zur Aufbringung eines Trennmittels, das kontinuierlich oder nur fallweise aufgebracht wird, und ebentuell eine rotierende Polierwalze 14, wonach wieder die Bahn des vorbehandelten Glasfaservlieses 4 aufläuft. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren bietet sich die Möglichkeit, doppelseitig beschichtete Platten nicht mehr auf beiden Seiten mit dem bisher üblichen, ver- hältmsmässig schweren Belag erzeugen zu müssen. So brauchen beispielsweise die Holzwoile-Leichtbaupl'atten nur auf der einen Seite mit der Auflageschicht aus getränktem Glasfaservlies versehen zu werden, wogegen !auf der anderen Plattenseite in bekannter Weise eine stärkere bzw. schwerere Porenverschlussschicht, insbesondere auf Grundlage von Sägespänen, kaustischem Magnetit und Magnesiumsalzlauge, aufgebracht wer denkann. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Br- findung besteht darin, das in der Magnesiasuspension samt Kunstharzbinder getränkte Glasfaservlies als Ar mierung in eine stärkere bzw. schwerere Porenverschlussschicht aus dem bekannten Holzstoffmörtel einzubetten. Dadurch tritt eine erhöhte Oberflächenarmie- rung der Porenverschlussschicht, eine erhöhte Zug- und Eindruckfestigkeit und eine bessere Witterungsbesän- digkeit ein.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVerfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Holzwolle-Leichtbauplatten mit Auflageschichten auf mindestens einer Plattenseite, nach dem Patentanspruch I des Hauptpatentes, dadurch gekennzeichnet, bass als Material für die Auflageschicht ein Glasfaser- vlies oder eine Glasfaserbahn eingesetzt wird, welches Fasermaterial mit einem Bindemittel, bestehend aus einer Suspension von kaustischem Magnesit in Magnesiumsalzlauge und einem mit der Magnesitsuspension verträglichen, elektrolytbeständigen Kunstharzbinder in Form einer wässerigen Mischung getränkt bzw.imprä gniert wird, worauf das so vorbehandelte Glasfaservlies zugleich mit dem Strang des plattenbildenden Materials zur Formgebung Ider Formmaschine zugeführt wird.UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, Idass Idie wasserunlöslichen Bestandteile des Bindemittels, insbesondere kaustischer Magnesit, Kunstharzbinder, sowie gegebenenfalls Farbstoffe und Füllstoffe, durch intensives Verrühren, z. B. in einem Mischer, in eine gleichmässige Suspension übergeführt werden und dass die Behandlung des Glasfaservlieses mit der Suspension in einem kontinuierlichen Tauchvorgang unter Vermeidung eines Absetzens der Suspensimon vorgenommen wird.2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bindemittel eingesetzt wird, das auf 12 Gew.-Teile kaustischen Magnesit 6 bis 12 Gew. Teile Magnesiumsulfatlösung von 170 Be, 6 bis 12 Gew. Teile Wasser und 1 ;bis 2 Gew.-Teile Idies elektrolytbeständigen Kunstharzbinders auf Polyvinylacetatbasis enthält.3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass das mit dem Bindemittel behandelte Glas faservlies in einer solchen Stärke bzw. Menge aufgebracht wird, dass ein Flächengewicht der Beschichtung von nicht mehr als etwa 2 kg/m2, vorzugsweise von etwa 1,3 kg/m2 bzw. eine Schichtdicke von 0,5 bis 1,2 mm, vorzugsweise etwa 0,75 mm, erreicht wird.4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusammenführen des vorbehandelten Glasfaservlieses mit dem Strang des plattenbildenden Materials durch seitliches Verschieben der Vliesabroll- und Tauchapparatur auf richtige Deckung der beiden kontinuierlich zulaufenden Materialbahnen eingestellt wird.5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gakenn- zeichnet, dass die Hodizwolle+Leichtbaupllatben nur auf der einen Seite mit der Auflageschicht aus getränktem Glasfaservlies versehen werden, wogegen auf der ande- ren Plattenseite eine stärkere bzw. schwere Porenverschlussschicht, insbesondere auf Grundlage von Sägespänen, kaustischem Magnesit und Magnesiumsalzlauge, aufgebracht wird.6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Bindemittel behandelte Glasfaservlies als Armierung in eine stärkere bzw. schwerere Porenverschlussschicht, insbesondere auf der Gundlage von Sägespänen, kaustischem Magnesit und Magnesiumsalzlauge, eingebettet wind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT983960A AT225089B (de) | 1960-12-30 | 1960-12-30 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Holzwolle-Leichtbauplatten mit Auflageschichten und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
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Family Applications (1)
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CH322170A CH507091A (de) | 1960-12-30 | 1970-03-05 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Leichtbauplatten mit Auflageschichten |
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FR (1) | FR2037685A6 (de) |
-
1970
- 1970-03-05 CH CH322170A patent/CH507091A/de unknown
- 1970-03-05 FR FR7007943A patent/FR2037685A6/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2037685A6 (en) | 1970-12-31 |
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