CH502854A - Vorrichtung zum Wenden von Baustahlmatten - Google Patents
Vorrichtung zum Wenden von BaustahlmattenInfo
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Description
Vorrichtung zum Wenden von Baustahlmatten Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Wenden von Baustahlmatten auf parallelen Fertigungsstrassen um 1800. Aus Längs- und Querstäben bestehende Baustahlmatten, die in erster Linie zur Bewehrung flächenartiger Betontragwerke bestimmt sind, werden auf sogenannten Gitterschweissmaschinen hergestellt. Dabei durchlaufen die Längsstäbe die Schweissmaschine kontinuierlich und werden mittels einer nachgeschalteten Abschneidevorrichtung auf die gewünschte Mattenlänge abgeschnitten. Die Schweissmaschinen besitzen einen über die ganze Mattenbreite durchgehenden Schweissbalken, der es gestattet, jeweils einen Querstab mit allen Längsstäben in den Kreuzungspunkten gleichzeitig mittels Punktschwei ssung zu verschweissen. Um bei der Lagerhaltung von Baustahlmatten möglichst wirtschaftlich und möglichst platzsparend vorzugehen, wendet man jede zweite die Gitterschweissmaschine verlassende Matte um 1800. Dadurch liegen in einem anschliessenden Matten stapel in jeder Stabebene immer zwei gleiche Scharen von Stäben zweier aufeinanderfolgender Matten, d. h. es liegen dann die Quer- bzw. Längsstäbe zweier Matten immer gemeinsam in einer Schicht, wodurch eine Ersparnis an Stapelhöhe bis zu 45 % erreicht wird. Es ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, mit welcher jede zweite Matte eines Fertigungsganges gewendet werden kann. Diese Vorrichtung arbeitet mit Hilfe von bei Walzenstrassen bekannten Wendearmen und einer etwa senkrechten sowie teilweise abgerundeten Gleiteinrichtung, die längs der einen Seite einer horizontalen Mattenauflage angeordnet ist. Im Zuge weiterer Rationalisierung bei der Herstellung von Bewehrungsmatten ist es bekannt, die Schweissbalken einer Gitterschweissmaschine mit einer grösseren Breite auszuführen und so Matten gewissermassen auf zwei parallelen Fertigungsstrassen herzustellen. Diese Fertigungsart bedingt dann, dass nach dem Abschneiden eines jeden Mattenpaares jede zweite Matte jeder Bahn gewendet wird, um eine Ersparnis beim Stapeln der Matten nach jeder Bahn zu erzielen, wozu auch nach jeder Bahn eine Wendevorrichtung angeordnet werden muss. Bei Walzenstrassen ist es z, B. bekannt, plattenförmige Walzerzeugnisse zwischen zwei mit unterschiedlicher Winkelgeschwindigkeit schwenkbaren Wendearmen so zu handhaben, dass sie um 1800 gewendet werden können. Derartige Wendevorrichtungen sind aber sehr aufwendig, was sowohl durch das Gewicht der zu behandelnden Werkstücke als auch ihren Zustand bei der Behandlung - sie sind meist rotglühend - bedingt ist. Um derartige Einrichtungen möglichst vielseitig verwendbar zu machen, arbeiten sie mit getrennten Antriebsaggregaten für jeden der Wendearme. Soweit, was auch bekannt ist, ein gemeinsames An triebsaggregat vorhanden ist, werden, um entweder die erforderliche Übersetzung für die Bewegung der Wendearme zu erreichen oder ausreichenden Raum zur Aufnahme der Werkstücke zu erhalten, für die Wendearme getrennte Achsen vorgesehen. Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung zu schaffen, um auf parallelen Fertigungsstrassen kontinuierlich hergestellte Matten um 1800 wenden zu können. Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Vorrichtung, bei der zwei Serien von Wendearmen um eine gemeinsame Mittelachse gegeneinander mit ungleicher Winkelgeschwindigkeit schwenkbar sind, wobei mit den Wendearmen verbundene Zahnsegmente durch zwei Ritzel von unterschiedlichen Durchmessern über einen gemeinsamen Antrieb betätigt werden und die durch die Wendearme gebildeten Auflageflächen für die Matten im Bereich der Schwenkachse durch Anschlagleisten begrenzt sind, die, nachdem die gegenüberliegenden Armserien gegeneinander in eine geschlossene Stellung verschwenkt sind, zumindest teilweise übereinandergreifen. Dabei ist vorteilhaft der Abstand der an dem mit grösserer Winkelgeschwindigkeit schwenkbaren Arm angeordneten Anschlagleiste von der Schwenkachse grö sser als der der am anderen Arm angeordneten Anschlagleiste. Die Wendearme können schliesslich durch parallel zur Schwenkachse und im Abstand voneinander angeordneten Tragholme miteinander verbunden sein. Die Vorrichtung kann am Ende einer Fertigungsstrasse angeordnet sein. Zweckmässig wird die Matte von der einen Wendearmseite auf die andere geIegt. Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird nachstehend anhand eines in den beigegebenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Vorderansicht der Vorrichtung, wobei zwei parallel nebeneinander gefertigte Matten auf die Wendetische aufgefahren sind, Fig. 2 ebenfalls in Vorderansicht den Zustand des Zusammenfahrens der Wendetische zur Übergabe der einen Matte, Fig. 3 wiederum in Vorderansicht das Ende des Schwenkvorganges, wobei das Mattenpaar einseitig zur Ablage bereit liegt, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach den Fig. 1-3 ohne Bewehrungsmatten und Fig. 5 das Detail A aus Fig. 1 in grösserem Massstab. Die gezeichnete Vorrichtung ist dazu bestimmt, einer von zwei in parallel nebeneinanderliegenden Fertigungsstrassen kontinuierlich arbeitenden Gitterschweissmaschine für Baustahlmatten mit Abschneidvorrichtung nachgeordnet zu werden. Die im Beispiel dargestellte Vorrichtung weist zwei nebeneinanderliegende Wendetische auf, die aus Längsholmen 1 und damit verbundenen Querholmen 2 gebildet sind. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Zustand ist auf jede der Tischhälften eine Bewehrungsmatte aufgefahren, und zwar so, dass die Längsstäbe 16 unten und die Querstäbe 17 oben liegen. Beide Tischhälften sind mit Gelenkarmen 3 um eine gemeinsame Mittelachse 4 gehalten. Die Anlage ruht auf einem Ständer 11, der mit einem Grundrahmen 12 verbunden ist, der wiederum auf einem Fundamentrahmen 13 montiert ist. Der Antrieb der Tischhälften erfolgt mit Hilfe von Zahnsegmenten 5' bzw. 5 und Antriebsritzeln 6 und 7, die auf einem Bock 10 gelagert sind. Durch Wahl im Durchmesser unterschiedlicher Ritzel wird eine unter schiedliche Winkelgeschwindigkeit der beiden Tischhälften beim Verschwenken erzielt. Die durch die Längsholme 1 und Querholme 2 gebildeten Auflageflächen der Tische sind in Richtung auf die Schwenkachse 4 hin durch Anschlagleisten 8 und 9 begrenzt. Dabei ist der Abstand 14 der Üb er- gabeleiste 8 von der Schwenkachse 4 an der mit grösserer Winkelgeschwindigkeit schwenkenden linken Tischhälfte grösser als der Abstand 15 der an der rechten Tischhälfte vorgesehenen Halteleiste 9. Die Anschlagsleisten sind im Beispiel als Winkelbleche ausgebildet, beide Bleche sind im Querschnitt geknickt. Sie schieben sich beim Zusammenfahren der beiden Tischhälften gemäss Fig. 2 so übereinander, dass eine einwandfreie Weitergabe der Baustahlmatte gewährleistet ist. Bei der gleichzeitigen Betätigung der Ritzel 6 bzw. 7 und der Segmente 5' und 5 wird die linke Tischhälfte infolge der grösseren Winkelgeschwindigkeit um etwa 1050 und die rechte Tischhälfte um etwa 750 geschwenkt. Bei dem Verschwenken um die gemeinsame Achse 4 legen sich die beiden Baustahlmatten gemäss Fig. 2 so zusammen, dass die Querstäbe 17 beider Matten jeweils in einer Ebene liegen. Nach dem Rücklauf der beiden Tischhälften liegen nunmehr die beiden Matten abzugsbereit auf der einen - hier auf der rechten - Tischhälfte, wobei die Matten, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, der besseren Erkennbarkeit halben, in etwas auseinandergezogenem Zustand dargestellt sind. In dem Beispiel sind jeweils die Tische der Vorrichtung aus miteinander verbundenen Längsholmen 1 und Querholmen 2 dargestellt. Es besteht auch die Möglichkeit, in die Tischhälften Haltemagnete einzubauen, welche im Rhythmus der Funktionen gesteuert werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVorrichtung zum Wenden von Baustahlmatten auf parallelen Fertigungsstrassen um 1800, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Serien von Wendearmen (2) um eine gemeinsame Mittelachse (4) gegeneinander mit ungleicher Winkelgeschwindigkeit schwenkbar sind, wobei mit den Wendearmen (2) verbundene Zahnsegmente (5, 5') durch zwei Ritzel (6, 7) von unterschiedlichen Durchmessern über einen gemeinsamen Antrieb betätigt werden, und dass die durch die Wendearme (2) gebildeten Auflageflächen für die Matten im Bereich der Schwenkachse (4) durch Anschlagleisten (8, 9) begrenzt sind, die, nachdem die gegenüberliegenden Armserien gegeneinander in eine geschlossene Stellung verschwenkt sind, zumindest teilweise übereinandergreifen.UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (14) der an dem mit grösserer Winkelgeschwindigkeit schwenkbaren Arm (2) angeordneten Anschlagleiste (8) von der Schwenkachse (4) grösser ist als der Abstand (15) der am anderen Arm (2) angeordneten Anschlagleiste (9).2. Vorrichtung nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendearme (2) durch parallel zur Schwenkachse (4) und im Abstand voneinander angeordneten Tragholme (1) miteinander verbunden sind.
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