CH498135A - Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen FurazanderivatenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D271/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two nitrogen atoms and one oxygen atom as the only ring hetero atoms
- C07D271/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two nitrogen atoms and one oxygen atom as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
- C07D271/08—1,2,5-Oxadiazoles; Hydrogenated 1,2,5-oxadiazoles
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Description
Verfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Furazauderivate. Verbindungen der allgemeinen Formel I, EMI1.1 in welcher Rt Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe und R2 eine niedere Alkylgruppe, welche die ooder m-Stellung einnimmt, bedeutet, sind bisher nicht bekannt geworden. Wie nun gefunden wurde, besitzen diese Verbindungen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Sie wirken zentraldämpfend, antikonvulsiv und muskelrelaxierend. Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I können zur Beruhigung von schwachen Erregungszuständen und zur Behebung der Muskelsteife, z. B. bei rheumatischen Erkrankungen, Fibrositis, Bursitis, Myositis, Spondylitis, Discopathien und Torticollis, verwendet werden. In den Verbindungen der allgemeinen Formel I können Rt und R2 als niedere Alkylgruppen beispielsweise die Methyl-, Athyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek. Butyl-, tert. Butyl-, Pentyl-, Isopentyloder die 2,2-Dimethylpropylgruppen sein, R1 kann die o-, m- oder p-Stellung einnehmen. Furazanderivate der allgemeinen Formel 1 werden hergestellt, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel II, EMI1.2 in welcher Rt und R2 die unter der allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung haben und R3 einen niederen Alkylrest bedeutet, durch Kochen mit einer starken Mineralsäure zu einer Verbindung der allgemeinen Formel 1 umsetzt. Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II kann man herstellen, in dem man von im Benzolkern entsprechend der Definition für Rt und R2 substituierten Phenylglyoximen ausgeht. Diese Phenylglyoxime werden mittels Chlor oder Brom in der 2-Stellung halogeniert. Die halogenierte Verbindung kann sodann mit Ammoniak zum entsprechenden 2-Amino-phenylglyoxim umgesetzt werden. Durch Acylieren dieser Substanz mit einem Carbonsäureanhydrid oder -halogenid erhält man das O,O-Diacyl-2-amino-phenylglyo- xim (ss-isomer), welches sich durch Erhitzen in konzentrierter Natronlauge und durch Behandlung mit konzentrierter Salzsäure nach dem Abkühlen zum 2-Phenyl-5-alkyl-1-oxa-2,4-diazol der allgemeinen Formel II umwandelt. Die neuen Wirkstoffe können peroral, rektal oder parenteral verabreicht werden. Die täglichen Dosen bewegen sich zwischen 56000 mg. Das nachfolgende Beispiel erläutert die Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und von bisher nicht beschriebenen Zwischenprodukten näher, soll jedoch den Umfang der Erfindung in keiner Weise beschränken. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel 2,6 g 2-(oWTo1yl)-5-methyl-1-oxa-2,4-diazol-exim werden in 65 ml 6n Salzsäure suspendiert und die Suspension wird 1 Stunde am Rückfluss gekocht. Nach einer halben Stunde sind die Kristalle zu einem Öl zerflossen. Man kühlt ab und extrahiert das Gemisch mit Äther. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Natriumsulfat getrocknet, eingedampft. Es bleiben Kristalle zurück, die in Benzol viermal umkristallisiert werden. Man erhält so reines 3-Amino-4-(o-Tolyl)- furazan vom Smp. 86-880 C. Das in analoger Weise erhaltene 3-Amino-4-(3,4- xylyl)-furazan schmilzt bei 111-1130. Die Mutterlauge wird eingedampft und der Rückstand in Isopropanol mehrmals umkristallisiert, wobei man etwas 2-(p-Chlorbenzoyl)-5-methyl-1-oxa- 2,4-diazol vom Smp. 107-1090 C zurückgewinnt. Das Ausgangsmaterial wird wie folgt hergestellt: a) Durch eine Lösung von 33 g o-Tolyl in 250 ml Esiessig wird unter Rühren innerhalb 45 Minuten Chlorgas geblasen, bis 12,9 g Chlor aufgenommen sind. Man kühlt mit Eiswasser, um die Temperatur unterhalb 25 C zu behalten. Die Lösung wird dann 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wobei ein kristallines weisses Produkt ausfällt. Man dampft die Suspension auf einen Drittel ein, kühlt gut ab und filtriert. Das erhaltene o-Tolyl-chlor-glyoxim wird durch Kochen mit Chloroform gereinigt. Das o-Tolyl-chlor-glyoxim wird analog dargestellt. b) Man versetzt eine Lösung von 18,0 g o-Tolylchlor-glyoxim in 600 ml Äther mit 30 ml konz. Ammo- niaklösung. Die erhaltene Emulsion wird 11/2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wäscht man die organische Phase mehrmals mit Wasser und dampft sie ein. Die erhaltenen Kristalle werden aus Benzol und wenig Methanol umkristallisiert. Man erhält Aminoo-tolyl-glyoxim (p-Isomer). c) Man löst 7,0 g ss-Amino-(o-tolyl)-glyoxim in 50 ml Acetanhydrid. Dann gibt man noch 1 g wasserfreies Natriumacetat zu und lässt die Mischung 11/2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Schliesslich wird das Acetanhydrid im Vakuum bei 600 abge dampft und der Rückstand in heissem Benzol gelöst. Man filtriert vom ungelösten Natriumacetat und kristallisiert das Diacetat vom ss-Amino-(o-tolyl)-glyoxim durch Zugabe von Cyclohexan und Abkühlen aus. Man erhält so reines Diacetat. d) Man suspendiert 7,7 g des nach c erhaltenen Diacetats in 100 ml 200/oiger Natronlauge. Das Gemisch wird unter Rühren im Wasserbad auf etwa 800 C erwärmt, wobei alles in Lösung geht. Dann kühlt man ab und säuert die Lösung mit konz. Salzsäure an. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus Aceton und Methanol umkristallisiert. Man erhält so reines 3-(o-Tolyl)-5 methyl-1-oxa-2,4-diazol-oxim.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVerfahren zur Herstellung von neuen Furazanderivaten der allgemeinen Formel 1, EMI2.1 in welcher R1 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe und R2 eine niedere Alkylgruppe welche die ooder m-Stellung einnimmt, bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel II, EMI2.2 in welcher R1 und R2 die im Anspruch 1 unter Formel 1 angegebene Bedeutung haben und R5 eine niedere Alkylgruppe bedeutet, durch Kochen in einer starken Mineralsäure zu einer Verbindung der allgemeinen Formel 1 umwandelt.
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