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CH477931A - Giessverfahren - Google Patents

Giessverfahren

Info

Publication number
CH477931A
CH477931A CH964367A CH964367A CH477931A CH 477931 A CH477931 A CH 477931A CH 964367 A CH964367 A CH 964367A CH 964367 A CH964367 A CH 964367A CH 477931 A CH477931 A CH 477931A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
mold
cast
reservoir
chloride
molding material
Prior art date
Application number
CH964367A
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Fromson Howard
Original Assignee
Fromson H A
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fromson H A filed Critical Fromson H A
Priority to CH964367A priority Critical patent/CH477931A/de
Publication of CH477931A publication Critical patent/CH477931A/de

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D23/00Casting processes not provided for in groups B22D1/00 - B22D21/00
    • B22D23/006Casting by filling the mould through rotation of the mould together with a molten metal holding recipient, about a common axis
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals
    • B22D7/005Casting ingots, e.g. from ferrous metals from non-ferrous metals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description


  Giessverfahren    Die vorliegende Erfindung     bezieht    sich auf ein       Giessverfahren.     



  Bei bestimmten     bekannten    Verfahren zum Giessen  von     schmelzbaren    Stoffen, wie Metallen, Glas und  Kunststoffen, verbleiben die zum     Guss        verwandten     Formen während des Giessvorganges     vollständig        in     festem Zustand. Hierbei wird :das flüssige Metall     oder     das andere zu giessende Material in der Form eines  Stromes von einer     bestimmten    Höhe in -die Form  gegossen.

   Dies erzeugt in dem gegossenen Material  Wirbel und vermischt die Masse mit Schlacke und  anderen nicht metallischen     Substanzen,        we    auch mit  Luft, so dass Blöcke mit metallurgischen Mängeln  erzeugt werden.  



  Der     Erfindung    liegt die Aufgabe     zugrunde    die  vorgenannten Nachteile, die beim Eingiessen von Metall  oder     anderen    zu     -giessenden        Stoffen    in eine Form  auftreten, zu überwinden, und das Giessen von Blöcken  oder anderen Gegenständen aus solchen Stoffen in  homogener Form und frei von Gasporen, zu ermögli  chen.  



       Erfindungsgemäss    wird dies     dadurch    erreicht,     dass     das     zu        :giessende    geschmolzene Material mit einer auf  seiner     Oberfläche    schwimmenden Schicht eines schmelz  fähigen     Formmaterials    in     einem        .Reservoir        angesammelt     wird, wobei das     Reservoir    eine     einstückige    Einheit mit  einer Form bildet,

       derzn    effektive Länge in     Giessstellung     wesentlich grösser .als deren effektive Tiefe ist und im       wesentlichen    horizontal liegt,     -danach    das     geschmolzene     und zu     giessende    Material während des     Kippvorganges     in die Form überführt     wird    und die     schwimmende     Schicht des Formmaterials dabei dem zu giessenden  Material     vorausströmt,    um die     Innenflächen    -der Form  auszukleiden, bevor das zu     giessende    Material die     Form     erreicht,

   wobei das zu giessende Material zur Erstar  rung in der Form gebracht wird,     während    diese     :sich        in     der geschwenkten Giessstellung befindet, und dass das  schmelzfähige Formmaterial eine     Erstarrungstempera-          tur    hat, die unter der des zu giessenden Materials liegt,    eine     thermische    Leitfähigkeit, die unter der der Wand  der Form :

  die es     berührt    liegt, dass das     Farmmaterial        im     geschmolzenen Zustand mit dem zu giessenden     ge-          schmolzenen    Material     unvermischbar    ist, dass dieses  Formmaterial bei der maximalen Temperatur, der es       während    des Giessvorganges ausgesetzt wird, eine gerin  ge Flüchtigkeit hat, dass das     Farmmaterial    mit dem zu  giessenden Material und     mit    dien Wandmaterial der  Form :

  das es berührt chemisch nicht reagiert, und     im     geschmolzenen Zustand ein     spezifisches    Gewicht hat,       das    unter dem des zu     giessenden    geschmolzenen Mate  rials liegt.  



  Mit Hilfe dieses Verfahrens     kann    der Giessvorgang  sehr schnell     vorsichgehen    und     @da        kein    Fall     stattfindet     und     die    Oberfläche der Flüssigkeit ständig in der       gleichen    Lage verbleibt, findet keine Vermischung der       Metallflüssigkeit    mit .Schlacke oder anderen oxydieren  den Partikeln, oder mit     Luft,    :statt.  



  Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfin  dung anhand der beiliegenden     Zeichnung    näher be  schrieben. Es zeigen:       Fig.    1, 2 und 3 eine     Ausführungsform    der     Reservoir-          Formeinheit    im Schnitt in verschiedenen aufeinanderfol  genden     Winkelstellungen        zum    Durchführen des Verfah  rens,       Fig.    4 eine andere     Ausführungsform    der     Reservoir-          Formeinheit    im Schnitt, die in :der letzten     Giessstellung     dargestellt ist.  



  Beim     übergang        vom    flüssigen in den festen     Zustand     schrumpft Metall um etwa 4 %. Bei dem üblichen  Verfahren zum Herstellen eines Gussblockes steht     die     Form in der     endgültigen        Giessstellung        aufrecht,    wobei  ihre     grösste    Erstreckung vertikal     verläuft.    Das Schrum  pfen des Metalls     in    einem     Gussblock    wahrend der  Giessvorgänge mit einem solchen Verfahren führt zu     :

  der     Bildung einer Höhlung am oberen Ende des     Gussblok-          kes.    Falls dieser Gussblock durch das Anlegen von           Walzdruck    an seine Längsseiten     ohne        Abschneiden    des  Schrumpfabschnittes vom oberen Ende des Gusses aus  gewalzt werden soll, würde der Guss aufspalten     und     einen      Fischschwnz     bilden. Um dies zu verhindern,  muss der die Aushöhlung     aufweisende        Abschnitt    des       Gussblockes    vor dem Auswalzen abgeschnitten wer  den.  



  Das zusammengesetzte Reservoir und die Form sind  ausgebildet und     angeordnet,    dass sie     gemeinsam    um eine  Achse weniger als 180  und vorzugsweise 90  oder  weniger gedreht werden     können    und einen Guss in Form  einer Platine oder Platte erzeugen. Diese Platine wird  abgekühlt und gegossen, während     -die        grösste    Flächener  streckung der Masse des zu giessenden Materials hori  zontal verläuft und sich oben befindet.

   Das heisst, dass  sich jede auf der Oberseite bildende     Schrumpfhöhlung     über eine     verhältnismässig        grosse    Fläche verteilt und,  wenn sie so dünn und weit verteilt ist, fast unbedeutend  wird.

   Da der Walzdruck weiter auf     die    Seiten der Platine  ausgeübt wird, die diese verhältnismässig grossen Flä  chen darstellen, werden     sämtliche        Unregelmässigkeiten,     die auf der Oberfläche infolge     Schrumpfung    aufgetreten  sein könnten,     ausgewalzt.    Einschneiden ist daher nicht       nötig        und        man        erhält        eine        Ausbeute        von        100        %.     



  Bei dem zu beschreibenden     Verfahren        ,ist    es     einfach,     die Stärke des     Platinen-Gusses    mit der gleichen     Einheit     zu steuern,     indem    lediglich die Menge des     verwendeten     Metalls gesteuert wird. Die     Grösse    des zum Herstellen  einer dünnen Platte erforderlichen     Walzdruckes    lässt  sich damit durch Giessen einer entsprechend dünnen  Platine herabsetzen.  



  Da die Einheit bei dem     kombinierten    Reservoir und  der Form     um    weniger als 180  und vorzugsweise 90   oder weniger     gekippt    wird, ist das     Ausbilden    einer  Grube unter Flurniveau zur Aufnahme der Form wäh  rend der letzten Gussstufe nicht länger erforderlich.  



  Bei     e'nem    Kippen der Einheit um 90  oder weniger  fliesst das     geschmolzene    Metall oder das andere zu       Giessonde    Material während des     gesamten        Kippvorgan-          aes    entlang einer     aufwärts    verlaufenden Wand aus dem  Reservoir in die Form, so dass sich das Giessen  einfacher steuern lässt mit einem Minimum an     Gewe-          gung    und     Wellenbildung    in der Masse des geschmolze  nen Metalls oder eines anderen zu giessenden     Mate-          räals.     



  Die     Figuren    1, 2 und 3 zeigen eine     Reservoir-          Formeinheit    mit einer Form 10 an einem Ende, mit drei  geschlossenen Seiten und einem geschlossenen Ende und  offen am oberen Ende in der     in        Fig.    3     gezeigten          Endstellung    zur     Verwendung    als Form, und mit einem  Reservoir 11 am anderen Ende.

   Die     Reservoir-Formein-          heit    lässt sich um 90      in    die in     Fg.    3 gezeigte endgültige  Giessstellung kippen und aus diesem Grund hat die  Einheit eine für die Form 10 und das     Reservoir    11  gemeinsame Wand.

   Die Einheit besteht aus     einer    Form  wand 12, die die     Einbgussaufnahmewand    13 für die Form  darstellt, aus einer     Reservoirwand    14, die die     Ausguss-          fläche    15 des     Reservoirs    darstellt, und eine -dazwischen  liegende leicht geneigte zurückgesetzte     Wand    16, die  eine entsprechende Übertragungsfläche 17 bildet.     D?,e     Flächen 13, 15     und    17 erstrecken sich praktisch entlang  einer geraden Linie, oder mindestens entlang einer     Linie,     die frei von plötzlichen     Auslenkungen    ist, so :

  dass der  Übergang des geschmolzenen zu     giessenden    Materials 18  aus dem Reservoir 11     in    die Form 10 entlang von diesen  Oberflächen glatt mit einem Minimum an Turbulenz  erfolgt.    Zu Beginn des Giessvorganges, wenn sich die     Reser-          voir-Formeinheit    in     aufrechter    Stellung und das Reser  voir 11 am Boden     befindet,    wie in     Fig.    1     geze'jb,    wird  eine Schicht aus     schmelzbarem        Formmaterial    20 auf den  Boden des leeren Reservoirs gegeben.

   Das geschmolzene  Metall 18 oder das andere zu giessende Material wird  dann über der Schicht des Formmaterials 20 in das  Reservoir 11 eingebracht. Dieses Formmaterial 20 ist  (1.)     mit    dem geschmolzenen zu     giessenden    Material       unvermischbar,    es befindet sich (2.) in flüssiger Form  oder ist durch Kontakt mit dem heissen zu     giessenden     Material 18 flüssig     geworden        und    hat (3.)     eine    Dichte,  die unter der des zu giessenden Materials 18 liegt, so  dass das Einleiten des zu     giessenden    Materials 18 in das  Reservoir 11 bewirkt,

   dass das     geschmolzene    Formmate  rial     20,an    den Oberflächen der Wände des Reservoirs 11  nach oben steigt und über der Oberfläche des zu  giessenden Materials 18 indem Reservoir eine Flüssig  keitsschicht bildet, wie dies     Fig.    1 zeigt.  



  Falls erwünscht, kann das zu     giessende    Material 18  in das leere Reservoir 11 gegeben werden     und        darauf     wird eine Schicht des     Formmaterials    20 auf die Oberflä  che des zu     giessenden    Materials 18 aufgesetzt.  



  Das jeweilige schmelzbare Formmaterial 20, das  gemäss vorliegender Erfindung verwandt wird, wird  durch die Eigenschaften des zu giessend-     -n    Materials 18  bestimmt. Auf jeden Fall muss es die folgenden Eigen  schaften haben:  1. Eine     Erstarrungstemperatur    unterhalb der des zu  giessenden Materials.  



  2. Eine thermische Leitfähigkeit, die relativ zu der  thermischen Leitfähigkeit des festen Wandmaterials der  Form 10 niedrig ist.  



  3. Im     schmelzflüssigen    Zustand     Unvermischbarkeit     mit dem zu giessenden Material 18.  



  4. Eine     niedrige        Flüchtigkeit    bei der maximalen  Temperatur, auf die es während des Giessvorganges  aufgeheizt wird.    5. Chemische Neutralität mit dem zu     giessenden     Material 18     und    mit dem Wandmaterial der Form 10.    Es hat sich herausgestellt, dass anorganische Salze,  Mischungen aus anorganischen     Salzen,    anorganische  Oxyde und Mischungen aus anorganischen Oxyden     im     allgemeinen brauchbare Verbindungen sind, aus denen  sich ein     gutes        Formmaterial    auswählen lässt.

   Beispiele  für verwendbare Salze sind     Bariumehlorid,        Bariumfluo-          rid,        Cadmiumfluorid,        Calciumchlorid,        Calciumfluorid,          Kupferchlorid,        Bleichlorid,        Bleilluorid,        Lithium@bromid,          Lithiumchlorid,        Magnesiumchlorid,        Magnesiumfluorid,          Kaliumbromid,        Kaliumchlorid,        Kaliumfluorid,

          Siliciu-          moxyd,        Silberchlorid,        Natriumchlorid,        Natriumcyanid,          Kryolith        (Natriumaluminiumfluorid),    Borax oder Mi  schungen hieraus.  



  Aus -der vorstehenden Erörterung ergibt sich,     dass     die wesentliche Forderung der vorliegenden     Erfindung     darin liegt, dass das     schmelzbare    Formmaterial 20, das  mit     seinem        Schmelzpunkt        unter    dem     Erstarrungspunkt     des zu giessenden Materials 18 liegt, durch die festen  Wände der     Form    10 angemessen gekühlt werden muss,

    so dass die Temperatur der     Grenzfläche    zwischen dem       schmelzfähigen    Formmaterial 20 und der festen Stützflä  che der     Formwand    niemals aus keinem Grund den       Schmelzpunkt    des     schmelzfähigen    Formmaterials 20  erreicht.      Jedes feste Material, das     eine    hohe thermische       Leitfähigkeit    und gute     konstruktive    Festigkeit aufweist,  eignet sich     zur    Verwendung als tragendes Material für  die Form 10.

   Die     Formwände    können aus einem festen       Stützmaterial    mit einer hohen     Wärmekapazität    wie auch  mit einer hohen     thermischen        Leitfähigkeit    bestehen. Die       Wärmekapazität    soll dabei ausreichen, um die gesamte  Schmelzwärme des Materials 18 beim Giessen zusam  men mit irgendeiner von diesem Material mitgenomme  nen     überwärme    aufzunehmen, während es seine feste  tragende     Oberfläche,    die sich ;mit dem     schmelzfähigem     Formmaterial 20 in Kontakt befindet, unter dem  Schmelzpunkt dieses Formmaterials hält.

   Bei dieser       Ausführung    der Form ist eine     Zwangskühlung    z. B.  durch ein     umlaufendes    Kühlmittel nicht vorgesehen. Sie  wird     im    folgenden mit dem Ausdruck  massive Form        bezeichnet.     



  Eine     alternative    Form der     Form    ist mit Mitteln     zur          Zwangskühlung    der Form versehen, z. B. mit Hilfe von  Kühlrohren oder Leitungen für ein     Kühlmittel,    die in die  festen Wände der Form eingebettet oder ,dort     angeordnet     sind.

       D_'e    festen Teile der Formwand     würden    auch dann  noch eine     (höhere    thermische     Leitfähigkeit    als das       schmelzfähige        Formmaterial    20 haben, aber sie brachten  nicht eine     grosse        Wärmokapazität    zuhaben.

   Die Kühlfä  higkeit der festen Teile der Formwände     muss    ausreichen,  um die Wärme von den Stützflächen mit     einer    Geschwin  digkeit     abzuführen,    die die feste Stützfläche unter ihrem  eigenen Schmelzpunkt und     unter    dem des Formmaterials  20 hält, das     mit    dieser Stützfläche in     Berührung    steht.  Diese alternative Ausführung der Form wird     im    folgen  den mit dem Ausdruck  gekühlte Form  bezeichnet.  



  Bei Verwendung von     Zwangskühlung        e.':gnen    sich  Baumetalle im allgemeinen für die festen Teile der  Formwand. Bei der dargestellten     Ausführung    der Form,  bei der keine Mittel für eine Zwangskühlung vorgesehen  sind,     muss    das     jeweilig    verwandte Metall     unter    Berück  sichtigung der     thermodynamischen        Eigenschaften    des  Materials 18, das in der Form gegossen wird,     und    des  G     essvorganges    selbst ausgewählt werden.

   Kupfer, die  verschiedenen Legierungen von Kupfer, Aluminium und  Aluminiumlegierungen, Silber und     Silberlegierungen,     Stahl     und    Gusseisen eignen sich besonders für     diesen     Zweck, da sie eine relativ     hohe    thermische     Leitfähigke?t,     eine hohe     Wärmeaufniahmekapazität    und gute struktu  relle Eigenschaften haben. Auch Graphit ist ein geeigne  tes Material für die Form 10 und lässt sich selbst     beim     Giessen von Stahl verwenden, da das     schmelzfähige     Formmaterial 20 eine     Aufnahme    des Graphit durch den  Stahl verhindert.

   Es     wurde    noch gefunden, dass Kupfer  und seine verschiedenen Legierungen in weitem Umfang  als Stützmaterial für die     Form        verwendbar    sind.  



  Die Wände des Reservoirs 11 sollten nach Möglich  keit keine hohe     thermische    Leitfähigkeit besitzen, wenn  das     Material    eine     bestimmte    Zeit in dem Reservoir  gehalten werden soll, z. B. damit es vor dem     Überlauf    in  die Form 10 in     einen        beruhigten    Zustand übergehen  kann, da eine solche Verzögerung     im        überlaufvorgang     eine Erstarrung in demjenigen Teil der     Reservoir-          Formeinheit    auslösen würde, wo sie nicht erwünscht ist.

    Aus diesem Grund können die Wände des     Reservo'_rs    11  aus     einem    hitzefesten Material mit niedriger     thermischer          Leitfähigkeit    hergestellt werden, oder aus Gussstahl mit  einer     hitzefesten    Auskleidung. Wegen der     niedrigen          Wärmeleitfähigkeit    des     hitzefesten    Materials     auf    den  Wänden des Reservoirs 11 erstarrt das Formmaterial 20  nicht auf diesen.

      Wenn die     Reservoir-Formeinheit    -in Gegenuhrzeiger  richtung aus der in     Fig.    1 gezeigten     Anfangslage    um     die     Achse bei 21 gekippt wird,     wird    das     zu        giessende          Material    18 aus dem Reservoir 11 in Richtung auf die  Form 10 der Einheit überführt. Während dieser Über  führung     bedeckt,die    Schicht des flüssigen     Formmaterials     20 das vor dem zu giessenden Material 18     herfliesst,    die  Wände der Form 10.

   Wenn     dann    die Form in     ihre     endgültige in     Fig.    3 gezeigte horizontale     Giessstellung     gedreht ist, hat sich die Platine aus dem     zu    giessenden  Material 18     gebildet,    die auf :

  allen Seiten,     einschliesslich     auf ihrer horizontalen Oberseite, mit einer     .Schicht    aus  dem Formmaterial 20     umgeben    ist.     In    dieser Endlage  wird das Material 18 unter der     schützenden        und        vorteil-          haften    Einwirkung des abdeckenden     Formmaterials    20  zur Erstarrung gebracht.  



  Die Form 10 hat eine     wirksame    Länge, die wesent  lich über     ihrer    wirksamen Tiefe liegt, so     dass    die       horizontale    Oberfläche der Masse des gegossenen Mate  rials 18 in der .endgültigen in     Fig.    3 ,gezeigten Giessstel  lung entlang der Länge der Form verläuft und die       Plattinenoberfläche    darstellt, die den grössten Flächenin  halt hat, während sich die Tiefe der Form für diesen  bestimmten Giessvorgang von dieser horizontalen Fläche  aus vertikal nach unten erstreckt.

       D_e    Vorteile, die  dadurch entstehen, dass die grösste Flächenerstreckung  des gegossenen Materials während der letzten Giessstu  fen     horizontal    verläuft, sind     bereits    genannt worden.  



  Vorzugsweise     rat    das Reservoir 11 eine Tiefe,     die     wesentlich über der wirksamen Tiefe der Form 10 liegt,  obgleich dies nicht nötig ist.  



  In     Fig.    4 wird     ein;,        Reservoir-Formeinheit    gezeigt,  die der in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigten ähnlich ist,  mit der Ausnahme, dass statt der Abbiegung in einer  Wand der Einheit ähnlich der Abbiegung 16 bei dem  Verfahren, wie es in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigt wird,  die Wand 12a der Form 10a     und    die Wand 14a des  Reservoirs 11a unmittelbar     ineinanderübergehen.    In der  endgültigen     in        Fig.    4 gezeigten     Giesstellung    der     Reser-          voir-Formeinheit    ist das Reservoir 14a leicht geneigt.

    Diese Wand hat :die gleiche hohe thermische Leitfähig  keit wie die Formwand 12a.     Selbstverständlich    können  die beiden Wände 12a und     12b        einstückig    miteinander  sein, wie es gezeigt wird.  



  Das     schmelzfähige    Formmaterial 20, -das in derjeni  gen Weise aufgebracht wird, wie es     in    Verbindung mit  den beiden     Ausführungsformen    der Erfindung beschrie  ben wurde, die     in    den Zeichnungen Figuren 1-4  erläutert wurden, bewirkt eine Schmierung der Form  Gussmaterialgrenzfläche.     Damit        werden    Scherkräfte her  abgesetzt, die mit der unterschiedlichen thermischen       Kontraktrion    des Gussstückes und der Expansion der  Form zusammenhängen.  



  Auch das schmelzfähige Formmaterial 20 erfüllt zwei  wichtige thermische Funktionen.  



  a) Der Anfangsbetrag der Wärmeübertragung von  dem zu     giessenden    Material auf das     Stützmaterial    der  Form ist weit niedriger als er bei Fehlendes schmelzba  ren Formmaterials sein würde. Hierdurch wird die       Lebensdauer    des     Stützmraterials    der Form beträchtlich  erhöht.  



  b) Die Wärmeübertragung während der späteren  Stufen der Erstarrung ist grösser als sie bei Fehlen des  schmelzbaren Formmaterials 20 sein würde, da der  durch das Formmaterial 20 gebildete flüssige Teil der  Formeinen Flüssigkeitskontakt zwischen dem     Gussstück         und der Form begünstigt (es ist kein Luftspalt vorhan  den).  



  Dies führt zu einer beschleunigten Erstarrung und zu  höheren Fertigungsgeschwindigkeiten.  



  Die Anwesenheit einer beträchtlichen Menge des  geschmolzenen Formmaterials 20, das mit dem     zu     giessenden Material 18     unvermischbar    ist und eine  geringere     Dichte    als dieses hat,     und        welches    auf dem  gegossenen Material 18     aufschwimmt,    verhindert jegli  che Tendenz in     Richtung    auf eine urgesteuerte Strö  mung des     zu    giessenden Materials, wenn die Einheit von  ihrer Anfangslage in die endgültige Giessstellung gekippt  wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Giessverfahren dadurch gekennzeichnet, dass das zu giessende geschmolzene Material mit einer auf seiner Oberfläche schwimmenden Schicht eines schmelzfähigen Formmaterials m einem Reservoir angesammelt wird, wobei das Reservoir eine einstückige Einheit mit einer Form bildet, deren effektive Länge in Giessstellung wesentlich grösser als deren effektive Tiefe ist und im wesentlichen horizontal liegt,
    danach das geschmolzene und zu giessende Material während des Kippvorganges in die Form überführt wird und die schwimmende Schicht des Formmaterials dabei dem zu giessenden Material vorausströmt, um die Innenflächen der Form auszukleiden, bevor das zu giessende Material die Form erreicht, wobei das zu giessende Material zur Erstarrung in der Form gebracht wird, während diese sich in der geschwenkten Giessstellung befindet, und dass das schmelzfähige Formmaterial eine Erstarrungs- temperatur hat, die unter der es zu giessenden Mate rials liegt, eine thermische Leitfähigkeit,
    die unter der der Wand der Form die es berührt liegt, dass das Formmaterial im geschmolzenen Zustand mit dem zu giessenden geschmolzenen Material unvermischbar ist, dass dieses Formmaterial bei der maximalen Tempera tur, der es während des Giessvorganges ausgesetzt wird, eine geringe Flüchtigkeit hat, dass das Formmaterial mit .dem zu giessenden Material und mit dem Wandmaterial der Form das es berührt chemisch nicht reagiert, und im geschmolzenen Zustand ein spezifisches Gewicht hat, das unter dem des zu giessenden geschmolzener Mate rials liegt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Giessverfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das schmelzfähige Formmaterial Bariumchlorid, Bariumfluorid, Cadmiumfluorid, Cal ciumchlorid, Calc:
    umfluorid, Kupferchlorid, Bleichlorid, Bleifluorid, Lithiumbromid, Lithiumchlorid, Magne- siumchlorid, Magnesiumfluorid, Kaliumbromid, Kalium- fluorid, Siliciumoxyd, Silberchlorid, Natriumchlorid, Na triumcyanid, Borax oder eine Mischung hieraus ist.
    2. Giessverfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoir und die Form entge gengesetzte Endabschnitte der Einheit sind, und die Einheit während des Übertragungsvorganges wesentlich weniger als 180 , vorzugsweise nicht mehr als 90 gekippt wird. 3. Giessverfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoir eine Tiefe hat, .die wesentlich über der wirksamen Tiefe der Form liegt, und eine wirksame Länge, die wesenlich unter der wirksa men Länge der Form liegt.
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