Transportables Fördergerät zum horizontalen Transport von feinkörnigen Schüttgütern
Fördergeräte, die Boxen innerhalb kürzester Zeit so ausräumen, dass diese lediglich noch mit einem Besen. ausgefegt zu werden brauchen, und gleichzeitig eine hohe F¯rderleistung aufweisen, sind bisher noch nicht bekannt. Man hat bisher für derartig schaufeln, Rollschaufeln, Elektro-Handschrapper und Rohrf¯rderschnecken verwendet. Die Rollschaufeln mit zwei RÏdern wurden von Hand betätigt und das Schüttgut, wie z. B. Getreide, konnte nur unter grossem Kraftaufwand über grössere Entfernungen zum nächsten Platz, beispielsweise einem Ablaufstutzen, befördert werden.
Die Elektro-Handschrapper konnten wegen ihrer Sperrigkeit nur selten in kleineren Boxen eingesetzt werden und hatten den weiteren Nachteil, dass das An triebsaggregat ständig umgesetzt werden musste. Die Rohrförderschnecken haben den Nachteil, dass sie das Schüttgut, beispeilsweise das Getreide, nur punktweise wegnehmen k¯nnen, so dass ein stÏndiges NachrÏumen erforderlich ist. Da Boxen, wie beispielsweise Getreideboxen, zumeist durch senkrechte Pfosten verstärkt sind, ist das Einführen all dieser Geräte in eine Boxe, in Anbetracht des hohen Gewichtes und der Sperrigkeit, nur unter grossen Kraftanstrengungen möglich.
Weiterhin haben diese Vorrichtungen nur sehr geringe Förder- leistungen, so dass wenigstens 2 Personen erfonderlich sind, um eine so grosse Menge Schüttgut zu befördern, wie ein weiteres Förderaggregat aufnehmen kann. Dies trifft insbesondere in Silos zu, wo das Getreide aus den Getreideboxen durch einen Ablaufstutzen weiterbefördert wird. Dieser Ablaufstutzen f hrt zu einer Stelle, wo ein weiteres Förderaggregat arbeitet, welches Stundenleistungen von Zumeist 10 t und mehr hat.
Die Erfindung ermöglicht die Entwicklung eines transportablen Fördergerätes, welches diese Nachteile nicht aufweist und durch Handlichkeit und geringes Ge- wicht leicht und ohne Kraftanstrengung von nur einer Person auch in kleinste Boxen eingeführt werden kann und zum horizontalen Transport von feinkörnigen Schüttgütern, wie D ngmittel, Getreide, Granulate und andere Stoffe, zum Ausräumen aus Boxen, Silozellen und anderen Behältern geeignet ist.
Das erfindungsgemässe transportable Fordergerät zum m horizontalen Transport von feink¯rnigen Sch ttgütern, insbesondere zur grossflächigen Bodenräumung, bei dem f r das gleichmÏssige Zufliessen des sich bo- schenden Schüttgutes eine Förderschnecke ein Gehäuse durchsetzt, das in der Längsrichtung eine zur Aufnahme des Fordergutes bestimmte, über die gesamte im GehÏuse vorhandene Schneckenlänge reichende Eintritts öffnung aufweist, wobei das Gehäuse beim Ende der Schnecke in ein geschlossenes Rohr übergeht, ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Eintrittsöffnung an der Vorderseite des Gehäuses (2) bis zum Boden reichend und in,
der Richtung der Fortbewegung des Gutes allmählich gleichmässig grösser werdend befindet, wobei die Förderschnecke (l) in dem geschlossenen Rohr (3) geführt ist und ber das Rohr (3) zum Aufböschen des geförderten Gutes hinausragt, und dass auf der Schütt- gutzuführseite beim Förderschneckenanfang das GehÏuse (2) eine dicht an eine Lagerraumwand heranbring- bare Einzugsschaufel (7) aufweist und am Gehäuse (2) ein dem Vorschub des Fördergerätes dienender und ein Rückrutschen verhindernder Vorrückhebel (9) vorge- sehen ist,
der eine gegen den Boden gerichtete Verzah nung oder Gummierung und eine Abhubfeder besitzt.
DaserfindungsgemässeGerät kann eine Förderlei- stung von etwa 10 bis 40, insbesondere 10 bis 20 t/h, haben. Es kann insbesondere für die Räumung von Ge treidaboxen, die meistens in der Mitte einen Ablaufstut zen, durch den das Getreide ablaufen kann, aufwehen, ausgebildet sein. Sein Anwendungsgebiet ist jedoch nicht auf die RÏumung von Getreideboxen beschrÏnkt, sondern es kann zur Förderung aller feinkörnigen Schütt- ganter einsetzbar sein.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird nachfol- gend beispielsweise eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Fördervorrichtung beschrieben.
Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Längsansicht und Fig. 2 einen Querschnitt durch das Gerät. Das dargestellte Gerät besitzt eine Schneckenwelle (1), die in einem an der Vorderseite völlig offenen Gehäuse (2) eingebaut ist, welches in seiner ganzen Länge als Einzug f r das bef¯rdernde Gut vorgesehen ist. Die Íffnung ist konisch, so dass das sich b¯schende Gut, wie beispielsweise Getreide, gleichmässig der Schnecke zufliesst und gleichmässig durch das Rohrstück (3) und den hinteren Schutzkorb (4) dem Austritt (5) zugeführt wird.
Die Schneckenwelle (l) ist im allgemeinen in einem Nadellager einfach gelagert. Die Welle kann aber auch doppelt gelagert sein. Das 2. Nadellager w rde sich am Austritt (5) befinden. Bei SchneckenlÏngen bis zu 2, 50 m ist die einseitige Schneckenwellenlagerung völlig ausreichend. Bei grösseren Längen empfiehlt sich aus Gründen der Stabilität eine doppelte Lagerung.
An der Ausgangsseite des Gerätes hat dieses eine Einzugsschaufel (7), die es ermöglicht, dass das Gerät ganz dicht an der Boxenwand entlanggeführt werden kann. Diese Einzugsschaufel ist dergestalt, dass ihre Fortsetzung oberhalb des Einzugsschlitzes als Schutzblech ausgebildet ist und, wie der Einzugsschlitz selbst, konisch angeordnet ist. Durch diese Form ist es möglich, dass an der Ansaugseite die gr¯sste Menge des zu bef¯rdernden Sch ttgutes, wie beispielsweise Getreide, angesaugt werden kann, das sich hier am höchsten aufb¯scht. Um eine leichte Handhabung zu gewÏhrleisten, ist eine F hrungsgabel (8) beweglich so angeordnet, dass sie je nach Grosse der Bedienungsperson in verschiedenen Stellungen eingestellt werden kann.
Durch kleine Vor- und R ckwÏrtsbewegungen dieser F hrungsgabel wird das gesamte GerÏt gegen das zu bef¯rdernde Gut geschoben.
Wegen der Handlichkeit des Gerätes kann dieses in jede Form von Boxen eingesetzt werden. Seine Arbeitsweise bedingt keinen gleichmässigen Querschnitt der Boxen ; diese können rund, dreieckig, viereckig oder auch mehreckig sein.
Weiterhin dient ein Vorr ckhebel (9) zam Vor- transport des Gerätes, der mit dem Fuss betätigt wird (Fig. 2). Dieser Fusshebel erfüllt eine zweifache Aufgabe. Durch seine Hebelwirkung dient er einmal zum Vorschub des Gerätes und zum anderen verhindert er durch seine Verzahnung oder Gummiauflage ein Zur ckrutschen des GerÏtes. F r Holz - oder andere weicheB¯den - hat der Fusshebel eine Verzahnung, wÏhrend er bei harten B¯den, wie beispielsweise Beton, mit einer Gummiauflage versehen ist. Der Vortransport des Gerätes wird weiterhin durch eine Tragrolle (13) erleich- tert.
Je nach Verwendungszweck hat das Gewinde der Schnecke eine mehr oder weniger grosse Steigung, insbesondere von 80 mm. Das Gewinde kann aber auch innerhalb der Schnecke eine variable Steigung aufweisen.
Die Schnecke selbst hat eine Umdrehungszahl von 800 UpM und ist durch ein Schutzgitter (10) gesch tzt.
Der Schneckenkern ragt ber das GehÏuse der Schnecke hinaus. Hierdurch ist es möglich, dass sich an dem Austritt das beförderte Gut wieder aufböscht. Das herausragende Ende der Schnecke ist durchden Schutzkorb (4) gesch tzt. Durch diese Konstruktion ist es m¯glich, das GerÏt auch in sehr kleinen Boxen einzusetzen, in denen die Entfernung von der Boxenwand bis zum Ablaufstutzen beispielsweise geringer als die Länge des Gerätes ist. In einem solchen Fall würde der Austritt am Ende des GerÏtes ber den Ablaufstutzen hinausragen, da sich aber das Gut am Austritt wieder an böscht, kann es ohne Schwierigkeiten in den Ablauf sbutzen abfliessen. Die Entfernung vom Austritt bis zum Ablaufstutzen sollte jedoch nicht grösser als 1 m sein.
Diese Konstruktion bietet den besonderen Vorteil einer variablen Entfernung bei gleichmässiger Leistung.
Als Antriebsaggregat dient ein Elektromotor (11) mit aufgebautem Schutzschalter, der in Schlitzlöchern gelagert ist. Durch einfaches L¯sen der Befestigungs- schrauben und durch Drehung des Motors wird die Spannung der Keilriemen bewirkt. Der Keilriemen selbst lÏuft in einem geschlossenen Gehäuse (12).