CH429143A - Spritzgiessmaschine zur Herstellung von Feilen aus vernetzenden Kunst- oder Naturstoffen, z. B. Gummi - Google Patents

Description

  
 



  Spritzgiessmaschine zur Herstellung von Feilen aus vernetzenden   Kunst- oder    Naturstoffen, z. B. Gummi
Die Erfindung nach dem Hauptpatent betrifft eine Spritzgiessmaschine zur Herstellung von Teilen aus vernetzenden Kunst- und Naturstoffen, z. B. Gummi, mit einer Einspritz-Einheit, die beispielsweise einen beheizbaren Plastifizierzylinder mit einer daran   dreh-und    axial verschiebbaren Schnecke oder einem axial verschiebbaren Kolben umfasst, und mit einer Formschliess-Einheit, die zwei Formaufspannplatten aufweist, z. B. eine fest am Maschinenbett   angeordnete Formaufspannplatte    und eine auf Holmen bewegliche Formaufspannplatte, auf welchen die beiden Hälften mindestens einer beheizbaren Spritzgiessform aufspannbar sind.



   Nach dem Hauptpatent ist diese Spritzgiessmaschine dadurch gekennzeichnet, dass im Bereiche der Ausguss  verteilerkanäle    der Spritzgiessform Kühlvorrichtungen zur Aufrechterhaltung des Fliesszustandes der Spritzmasse angeordnet   sind,    und dass um den oder die Formenhohlräume der Spritzgiessform Heizvorrichtungen angeordnet sind, welche die Masse in diesem Bereich durch einen Temperatursprung zur Vernetzung führen.



   Die vorliegende   Zusatzerfindung    ist nun auf eine Verfeinerung und auf eine Weiterentwicklung der vorgenannten Erfindung gerichtet und besteht darin, dass innerhalb mindestens einem der direkt zu den Formenhohlräumen führenden Angusskanäle ein Kühlstift derart angeordnet ist, dass das Einströmen der vorbereiteten Masse in den jeweiligen   Formenhobkaum    geradlinig und ohne Umlenkung   erfolgen    kann, und dass das dem Formenhohlraum zugekehrte Ende des Kühl stiftes unmittelbar bis in den Bereich der Anspritzstelle (z. B.



  Punktanguss) des Formteiles geführt ist. Vorteilhaft kann hierbei das dem Fonmenhohlraum zugekehrte Ende des Kühlstiftes in einer flachen Ebene, in einer Rundung oder in einer Spitze auslaufen, damit in jedem Falle und bei verschiedenartig gestalteten Formen immer die gewünschte Temperatur in den Bereich der Anspritzstelle gebracht werden kann. Weiter ist vorzugsweise der Kühlstift koaxial im Angusskanal gelagert und mit seinem dem Formenhohlraum abgewandten Ende in der düsenseitigen Formhälfte fest, jedoch auswechselbar angeordnet.

   Damit ausserdem in das Innere des Kühlstiftes das erforderliche Temperiermedium eingespeist werden kann und vor allem die Anspritzstelle des Formteiles   steuer, bar    zu   beeinflussen    ist, wird innerhalb des Kühlstiftes vorteilhaft ein Rohr derart im Abstand von der Kühlstift-Innenwand angebracht, dass das vom hinteren Ende her in   den    Kühl stift einströmende Temperiermedium sofort zum vorderen, dem   Formen-    hohlraum zugekehrten Ende des Kühlstiftes gelangt und von dort zwischen der Rohr-Aussenwand und der Kühlstift-Innenwand wieder   zurückfliessen    kann.



   Versuche haben gezeigt, dass die hier beschriebenen erfindungsgemässen Vorrichtungen den Gegenstand des Hauptpatentes in besonders vorteilhafter Weise ergänzen. So konnte eine Mehrfachform in schneller automatischer Arbeitsfolge immer wieder einwandfrei gefüllt werden, was bisher beispielsweise bei der Verarbeitung von Gummi-Mischungen nicht möglich war. Das in den Angusskanälen und im Bereich der Anspritzstellen befindliche, für Formfüllungen vorbereitete Material, vulkanisierte während des gesamten Arbeitsablaufes nicht vorzeitig aus, und darüber hinaus konnte   der Spritzgiess-    form eine grössere Menge der über einen Punktanguss hergestellten Formteile entnommen werden, bei welchen keinerlei Nacharbeit geleistet werden musste.

   Das zeigt also, dass durch die vorliegende Erfindung die Trennung der Vernetzungsreaktion innerhalb der Spritzgiessform genau in den Bereich der Anspritzstelle bzw. bis an die Formteil-Oberfläche gelegt werden kann. Dadurch werden gleichzeitig in fortschrittlicher Weise   iLyklusverzö-      geringen,    die bisher durch das Ausvulkanisieren der Angusskanäle bzw.   Angussverteilerkanäle    entstanden, vermieden und ausserdem wird der sich sehr nachteilig auswirkende Materialverlust ausgeschaltet.



   Die Zeichnung, in einer einzigen Figur, zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.



   Gemäss dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf der nicht näher dargestellten beweglichen Formträgerplatte   leiner    Spritzgiessmaschine die Formhälfte 1 befe    sein    während mit der im wesentlichen ortsfest angeordneten und der Einfachheit wegen ebenfalls nicht gezeichneten Formträgerplatte die düsenseitige Formhälfte 2 verbunden ist. Die   düsenseitige    Formhälfte 2 besteht hierbei aus den einzelnen Teilen 2', 2", 2"', die   w & -    rend eines Verfahrens ablaufes fest miteinander verbunden sind.



   Zu Beginn eines Arbeitszyklus befinden sich die Formhälften 1 und 2 in der gezeigten Lage, während die Spritzdüse einer bekannten   rund    daher nicht näher dargestellten Einspritzeinheit mit der Angussbuchse 3 zur Anlage gebracht wurde. Durch axiale Druckbeaufschlagung einer Schnecke oder eines Kolbens der Einspritz  einheit wird d die zur Formteilherstellung vorbereitete    Masse aus dem Plastifizierzylinder   gepresst    und gelangt über die   Angusshuchse    3, die   Angussverteilerkanäle    4, den Angusskanal 5 und die Anspritzstelle 6 in den For  menhohiraum    7 und füllt diesen bis zur Trennebene 8 aus.

   Beispielsweise durch die Form-Aussenheizung 9 und 10 und durch   Idie    Heizelemente 11 und 12 innerhalb der Spritzgussform 1,   2"' wird    der Formenhohlraum 7 auf eine Temperatur gebracht, die eine schnelle Ausvulkanisation der Masse bewirkt. Wenn die Masse innerhalb des Formenhohlraumes 7 ausvulkanisiert ist, beginnt der   Auswerfvorgang    für das Formteil dadurch, dass sich die bewegliche Formträgerplatte zusammen mit der Formhälfte 1 von der Formhälfte 2 entfernt (Trennebene   8}.    Damit hierbei das hergestellte Formteil von der noch flüssigen Masse im Bereich der Anspritzstelle 6 sicher getrennt wird und auch das Formteil auf dem Formkern der Formhälfte 1 haften bleibt, können am Formteil kleine Mitnehmer 13 von beliebiger Gestalt vorgesehen sein.

   Sobald die Spritzgiessform vollständig geöffnet ist, wird der Auswerferbolzen 14 in bekannter Weise automatisch in Richtung zur Formhälfte 2 betätigt, wodurch das Formteil (gegebenenfalls auch durch Zuhilfenahme von Druckluft) sicher und schnell ausgeworfen wird. Wenn daran anschliessend die Formhälften 1 und 2 wieder in die gezeichnete Lage gebracht wurden, kann ein neuer Einspritzvorgang beginnen.



   Damit auf die Masse in der Angussbuchse 3, in den   Angussverteilerkanälen    4 und in den Angusskanälen 5 keine zusätzliche Wärme aus der Spritzgiessform übertragen wird, und damit die Masse   in diesen    Bereichen während der Ausvulkanisation des Formteiles und während des Auswerfvorganges spritzfertig bleibt, sind im Bereich der Angussbuchse 3, um die   Angussverteiierka-    näle 4 und teilweise um die Angusskanäle 5   Kühlboh-    rungen 15 angeordnet.   Weiterhin    ist aus dem gleichen Grunde eine Wärmeleitsperre 16 aus einem hierfür geeigneten Material vorgesehen, welche die Teile   2" und    2"' der Formhälfte 2 voneinander trennt.



   Um jedoch die Temperatur im Angusskanal 5 beein  flussen    zu können und um die Trennung der Vernetzungsreaktion innerhalb der Spritzgiessform vor allem in den Bereich der Anspritzstelle 6 bzw. bis an die Formteil-Oberfläche zu bringen, ist   erfindungsgemäss    im Angusskanal 5 ein Kühlstift 17 derart angeordnet, dass das Einströmen der vorbereiteten Masse in den Formenhohlraum 7 geradlinig und ohne Umlenkung erfolgen kann. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Kühlstift 17 an seinem vorderen Ende eine bis in den Bereich der Anspritzstelle 6 ragende Spitze 18 auf, während er mit seinem hinteren Ende im Teil   2' der    Formhälfte 2 fest, jedoch lösbar befestigt ist.

   Innerhalb des Kühlstiftes 17 ist beispielsweise ein Rohr 19 so im Abstand von der   Kühlstift-Innnwa,n-d    angeordnet, dass das vom hinteren Ende her über die Leitung 20 in den Kühlstift 17 einströmende Temperiermedium (z. B.



  Wasser) sofort zum vorderen, dem   Formenhohlrallm    7 zugekehrten Ende des Kühlstiftes gelangt und von dort zwischen der Rohr-Aussenwand und der   KühlWtift-In-    nenwand über die Leitung 21 wieder zurückfliessen kann. In das Innere des Kühlstiftes 17 können jedoch auch ein Leitblech oder andere geeignete Vorrichtungen eingebracht wer'den, die in gleicher Weise eine Zirkulation des Temperiermediums gestatten. In der Bohrung 22 kann zudem eine   Thermo-Messstelle    vorgesehen werden, um die Temperatur im Bereich des Kühlstiftes 17 überwachen und regeln zu können.



   Der den Kühlstift 17 umgebende Angusskanal 5 liegt   innerhalb b einer Hülse 23, die einstückig mit dem die      Formhöhlung    aufnehmenden Teil (Matrize) 24 der Spritzgiessform 1, 2 ausgebildet ist. Innerhalb des die   Forinhöhlung    aufnehmenden Teiles 24, welches ausser seiner einfachen Herstellung noch den Vorteil   aufweist,      dass    an keiner Stelle Masse austreten kann (z. B. eingesetzte Buchse) und daher auch entsprechende Dichtungsprobleme   entfallen,    sind eine oder mehrere, etwa in Richtung des   Angusskanales    5 verlaufende Wärmeleitsperren 25 vorgesehen.

   Diese haben die Aufgabe, nur die Menge an Wärme passieren zu lassen, welche den   Vulkanisierprozess im m Formenhohlraum 7 günstig be-    einflusst und noch keine vorzeitige Vulkanisation im Angusskanal 5 auslöst.



   Der Kühlstift 17, der aus einem   geeignetem    Matte rial, vorzugsweise jedoch aus Beryllium-Kupfer, gefertigt sein sollte, kann bei entsprechender Gestaltung des An  gusskanales    auch für Einfach-Formen Verwendung finden.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Spritzgiessmaschine zur Herstellung von Teilen aus vernetzenden Kunst- oder Naturstoffen, z. B. Gummi, nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb mindestens einem oder direkt zu den Formenhohiräumen (7) führenden Angusskanäle (5) ein Kühlstift (17) derart angeordnet ist, dass das Einströmen der vorbereiteten Masse in den jeweiligen Formenhohlraum geradlinig und ohne Umlenkung erfolgen kann, und dass das dem Formenhohl- raum (7) zugekehrte Ende des Kühlstiftes (17) umitw telbar bis in den Bereich der Anspritzstelle (6) des Formteiles geführt ist.

   UNTERANSPRt > CHE 1. Spritzgiessmaschine nach Patentanspruch, da , durch gekennzeichnet, dass -das dem Formenhohlraum (7) zugekehrte Ende des I Kühistiftes (17) in einer Ebene, in einer Rundung oder in einer Spitze ausläuft.

   2. Spritzgiessmaschine nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlstift (17) koaxial im Angusskanal (5) gelagert ist.

   3. Spritzgiessmaschine nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, Idadurch gekennzeichnet, dass der Kühlstift (17) mit seinem dem Formenhohlraum (7) ab gewandten Ende in n der düsenseitigen Formhälfte (2) fest, jedoch auswechselbar angeordnet ist.

   4. Spritzgiessmaschine nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlstift (17) in der düseaseitigen Formhälfte (2) fest, jedoch in axialer Richtung beweg- oder verstelihar an geordnet ist.

   5. Spritzglessmaschine nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, CLass inner halb des Kühlstiftes (17) ein Rohr (19) derart im Abstand von der Kühlstift-Innenwand angeordnet ist, dass das vom hinteren Ende her in den Kühlstift einzubringende Kühlmedium sofort zum vorderen, dem Formenhohlraum (7) zugekehrten Ende des Kühlstiftes (17) gelangt und von dort zwischen der Rohr-Aussenwand und der Kühlstift-Innenwand wieder zurückfliessen kann.

   6. Spritzgiessmaschine nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der den Kühlstift (17) umgebende Angusskanal (5) innerhalb einer Hülse (23) liegt und dass diese einstückig mit dem die Formhöhlung aufnehmenden Teil (24) der Spritzgiessmaschine (1, 2) ausgebildet ist.

   7. Spritzgiessmaschine nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am oder innerhalb des die Formhöhlung aufnehmenden Teiles (24) der Spritzgiessform (1, 2) eine oder mehrere, etwa in Richtung des Angnsskanales (5) verlaufende Wärmeleitsperren (25) vorgesehen sind.