Vorrichtung zur stereophonischen Wiedergabe von Tonfrequenzen Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Vorrich tung zur stereophonischen Wiedergabe von Tonfre- quenz, die in Form des Summensignals A+B der kohärenten Stereophoniesignale <I>A</I> und<I>B</I> und des einer Hilfsträgerfrequenz in der Amplitude aufmodu- lierten Differenzsignals A-B dieser kohärenten Ste- reophoniesignale <I>A</I> und<I>B</I> dem Eingangskreis dieser Vorrichtung zugeführt wird,
wobei die stereopho nische Wiedergabevorrichtung mit in getrennten Ka nälen liegenden Wiedergabevorrichtungen versehen ist, die durch die kohärenten Stereophoniesignale A und B gespeist werden, wobei die am Eingangskreis der stereophonischen Wiedergabevorrichtung auftre tenden Signale, die aus dem tonfrequenten Summen signal A+B und dem der Hilfsträgerfrequenz in der Amplitude aufmodulierten Differenzsignal A -B be stehen, zusammen zwei Amplitudendetektionsvorrich- tungen zugeführt werden,
die in bezug auf das ton- frequente Summensignal A-I-B entgegengesetzt ge polt sind, während jeder der Ausgangskreise dieser Amplitudendetektionsvorrichtungen an einem Ein gang eines der getrennten Kanäle liegt. Wie dies in den Unterlagen des Hauptpatentes ausführlich be schrieben ist, werden in der betreffenden Vorrichtung zur stereophonischen Wiedergabe von Signalen be sondere Vorteile erzielt; die geschilderte Vorrichtung unterscheidet sich von anderen z. B. durch eine ein fache Bauart, die gute Wiedergabequalität und die günstigen übersprecheigenschaften, wobei das über sprechen zwischen den Kanälen durch einfache Mit tel auf ein Mindestmass herabgesetzt wird, z.
B. auf weniger als 30 bis 40 dB.
Die Erfindung bezweckt, eine weitere Verbesse rung einer Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu schaffen, wobei durch einfache Mittel die Wieder gabequalität noch weiter gesteigert werden kann, ins- besondere zur stereophonischen Wiedergabe von Si gnalen, bei denen das niederfrequente Summensignal <I>A+ B</I> einen höheren Pegel hat als das auf die Hilfs- trägerfrequenz aufmodulierte Differenzsignal A-B.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Eingang der stereophonischen Wiedergabevorrichtung und den beiden Amplitudendetektionsvorrichtungen ein fre- quenzabhängiger Abschwächer eingeschaltet ist, der in den Frequenzbändern des niederfrequenten Sum mensignals<I>A+ B</I> und des auf die Hilfsträgerfrequenz aufmodulierten Differenzsignals A-B praktisch gleich verlaufende Dämpfungsfaktoren aufweist,
die für das im Niederfrequenzband liegende Summensignal A -1-B grösser sind als die für das auf die Hilfsträger frequenz aufmodulierte Differenzsignal A-B.
Um die erzielte Verbesserung der übertragungs- qualität vollständig auszunutzen, können die geson derten Kanäle der stereophonischen Wiedergabevor richtung durch ein frequenzabhängiges Kompensa tionsnetzwerk zum Ausgleichen des durch den fre- quenzabhängigen Abschwächer in den getrennten Kanälen hervorgerufenen frequenzabhängigen über sprechens miteinander gekoppelt sein.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden nachste hend anhand der Figuren beispielsweise näher er läutert.
Fig. 1 zeigt einen stereophonischen Funkempfän ger mit einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Frequenzdämpfungskennlinie zur Erläuterung der Vorrichtung nach der Erfindung, und Fig. 3 zeigt eine Abart des in Fig. 1 veranschau lichten Stereophonieempfängers.
Der in Fig. 1 dargestellte Stereophonieempfänger eignet sich zum Empfang von auf die gleiche Träger- frequenz in der Frequenz aufmodulierten Stereo phoniesignalen, welche aus dem Summensignal<I>A+ B</I> der kohärenten Stereophoniesignale <I>A</I> und<I>B, z.
B.</I> im Band von 30 bis 15 000 Hz, und einer durch das Differenzsignal A-B in der Amplitude modulierten Hilfsträgerfrequenz von 35 kHz bestehen, wobei das auf diese Weise gebildete Modulationssignal im Band von 30 bis 50 000 Hz die Trägerfrequenz mit einer Frequenz von etwa 100 MHz mit einem Hub von 75 kHz frequenzmoduliert. Dabei wird das nieder frequente Summensignal A+B mit einem höheren Pegel, z.
B. von 6 dB, als das auf die Hilfsträgerfre- quenz aufmodulierte Differenzsignal A-B ausgesandt.
Der Stereophonieempfänger ist mit einer Emp fangsantenne 1 und einer Zwischenfrequenzstufe 2 mit einer Mischstufe und einem daran angeschlosse nen Oszillator 3 versehen, wobei die durch Mischung erhaltenen Zwischenfrequenzschwingungen im Band von 10 700 kHz nach Verstärkung und etwaiger Be grenzung in der Zwischenfrequenzstufe 2 einem Aus- gangsbandfilter zugeführt werden, das durch zwei ge koppelte Kreise 4 und 5 gebildet wird.
Das Bandfilter 4, 5 bildet einen Teil eines an sich für die Detektion normaler Frequenzmodulationsaus- sendungen bekannten Typs von Frequenzdetektor und enthält zwei mit den Enden des Kreises 5 ver bundene, in entgegengesetzter Richtung für Strom durchlässige Gleichrichter 6, 7, die mit einer Aus gangsimpedanz B verbunden sind, wobei ein Zwi- schenanzapfungspunkt des Kreises 5 an das Ende einer mit der Kreisspule 4 gekoppelten Kopplungs spule 9 angeschlossen ist.
Die Ausgangsimpedanz 8 des Frequenzdetektors besteht aus einem Widerstand 10, der durch die Reihenschaltung zweier Kondensa toren 11, 12 mit geerdetem Verbindungspunkt und eines Glättungskondensators 13 überbrückt wird, wo bei die Ausgangsspannung des Frequenzdetektors einer Mittenanzapfung des Ausgangswiderstandes 10 entnommen wird.
Auf diese Weise tritt am Ausgang des Frequenz detektors eine Ausgangsspannung auf, die durch das Summensignal A -1-B im Band von 30 bis 15 000 Hz und das auf die Hilfsträgerfrequenz in der Amplitude aufmodulierte Differenzsignal A-B im Frequenzband von 20 bis 50 kHz gebildet wird, welche Ausgangs spannung über den Trennkondensator 14 einer wei ter unten zu erörternden Vorrichtung 16 zugeführt wird,
um die kohärenten Stereophoniesignale A und B zurückzugewinnen, die nach Niederfrequenzver- stärkung in gesonderten Niederfrequenzverstärkern 17, 18 Wiedergabevorrichtungen 19, 20 zugeführt werden.
Die Niederfrequenzverstärker 17 und 18, die identisch ausgebildet sind, werden durch Trioden mit Gitterableitwiderständen 21 und 22 und nicht über brückten Kathodenwiderständen 23, 24, 25 und 26 gebildet, die eine Gegenkopplung der Trioden 17, 18 herbeiführen. Die verstärkten, kohärenten, stereopho nischen Signale<I>A</I> und<I>B</I> werden den in den Anoden kreisen der Trioden 17, 18 enthaltenen Ausgangs- widerständen 27, 28 entnommen, die, wie dies in der Figur schematisch veranschaulicht ist, über Trenn kondensatoren 29, 30 mit den Wiedergabevorrichtun gen 19, 20 verbunden sind.
Um auf einfache Weise die kohärenten stereo phonischen Signale <I>A</I> und<I>B</I> aus der Ausgangsspan nung des Frequenzdetektors 6, -7 zurückzugewinnen, wird diese aus dem Summensignal<I>A</I> +B und dem auf die Hilfsträgerfrequenz in der Amplitude auf modulierten Differenzsignal A -B bestehende Aus gangsspannung der Vorrichtung 16 zugeführt, die mit zwei entgegengesetzt polarisierten Amplitudendetek- tionsvorrichtungen versehen ist,
deren Eingangskreise in Parallelschaltung an den Ausgangskreis des Fre- quenzdetektors 6, 7 angeschlossen sind. Jede dieser Amplitudendetektionsvorrichtungen ist mit einer Gleichrichtzelle 31, 32 und einer daran angeschlosse nen Ausgangsimpedanz versehen, welche Impedanz durch die Parallelschaltung eines Widerstandes 33 bzw. 34 und eines Kondensators 35 bzw. 36 gebildet wird, wobei die Ausgangsspannungen der Amplitu- dendetektionsvorrichtungen 31, 32 über Trennkon densatoren 37 bzw. 38 den Steuergittern der als Nie derfrequenzverstärker geschalteten Trioden 17 bzw. 18 zugeführt werden.
Mit Ausnahme der entgegen gesetzten Stromdurchlassrichtungen der Gleichricht- zellen 31, 32 sind die Amplitudendetektionsvorrich- tungen identisch ausgebildet.
Wenn am Eingang der geschilderten Detektions- vorrichtungen 31, 32 die Ausgangsspannung des Fre- quenzdetektors 6, 7 des audiofrequenten Summen signals<I>A</I> +B und des auf die lElfsträgerfrequenzen in der Amplitude aufmodulierten Differenzsignals A-B auftritt, so führt jede der Amplitudendetektions- vorrichtungen 31,
32 eine Amplitudendetektion des auf die Hilfsträgerfrequenz aufmodulierten Differenz- signals A-B herbei, wobei das audiofrequente Sum mensignal<I>A+ B</I> für die beiden entgegengesetzt pola risierten Gleichrichtzellen 31, 32 als Schwellwert- spannung wirksam ist und somit in entgegengesetzten Richtungen eine Arbeitspunktverschiebung der bei den Gleichrichtzellen 31,
32 im Rhythmus des Summensignals A -h B bewerkstelligt. Ausser der Am- plitudendetektion des durch das Differenzsignal A-B gebildeten, umhüllenden Signals tritt somit eine Sum men- und eine Differenzbildung der audiofrequenten Differenz- und Summensignale A-B und<I>A</I> + <I>B</I> auf, wobei den Ausgangskreisen 33, 35 bzw. 34, 36 der Amplitudendetektionsvorrichtungen 31, 32 die ko härenten Stereophoniesignale A bzw.
B entnommen werden, die über die beiden Niederfrequenzverstär- ker 17 bzw: 18 den beiden Wiedergabevorrichtungen 19, 20 zugeführt werden.
Ausser einer guten Wiedergabequalität und einem festen Phasenverlauf wird bei dem dargestellten Stereophonieempfänger das Übersprechen zwischen den beiden Kanälen, das z. B. auf gegenseitige Kopp lungen oder auf einen ungleichen Pegel zwischen dem <I>A</I> +B-Signal und dem A -B-Signal in dem ganzen Hörfrequenzband von 15 kHz zurückzuführen ist, auf weniger als 30 bis 40 dB herabgesetzt;
es ergibt sich, dass ein frequenzunabhängiges übersprechen auf tritt, wobei die übersprechspannungen eine feste Phasenbeziehung mit den stereophonischen Signalen <I>A</I> und<I>B</I> haben; diese übersprechspannungen sind entweder gleichphasig oder gegenphasig mit den stereophonischen Signalen<I>A</I> und<I>B.</I> Die Spannungen in den beiden Kanälen können insbesondere mit einer guten Annäherung durch:
A -I- a B B+aA angedeutet werden, wobei aB und aA die über sprechspannungen und a die übersprechfaktoren be zeichnet, deren Grösse und Phasen gleich sind und die sowohl einen positiven als auch einen negativen Wert haben können.
Wie dies in den Unterlagen des Hauptpatentes näher beschrieben ist, wird bei einem positiven Wert der frequenzunabhängigen übersprechfaktoren a, wobei somit die Signale in den beiden Kanälen durch <I>A</I> -I- aB und<I>B</I> + aA angedeutet werden, eine Kom pensation des übersprechens zwischen den Kanälen dadurch erzielt, dass zwischen den Kathodenwider ständen 23, 24 und 25, 26 ein Widerstand 41 einge fügt wird.
Wenn die frequenzunabhängigen über sprechfaktoren negative Polarität aufweisen, wobei somit die Signale in den beiden Kanälen durch A-B und B-aA bezeichnet werden, wird das Überspre chen dadurch ausgeglichen, dass zwischen den beiden Ausgangsimpedanzen 33, 35 bzw. 34, 36 der Ampli- tudendetektionsvorrichtungen die Parallelschaltung eines Widerstandes 40 und eines Kondensators 15 eingeschaltet wird, welche Parallelschaltung 40, 15 derart bemessen ist, dass die Zeitkonstante des Netz werkes 40, 15 gleich der Zeitkonstante der Ausgangs impedanz 33, 35 bzw.
34, 36 der Amplitudendetek- tionsvorrichtungen 31 bzw. 32 ist. Wie dies in der Hauptanmeldung näher erläutert wird, führt das Netzwerk 40, 15 ausserdem eine Verbesserung der Wiedergabequalität herbei.
Auf diese Weise wird bei dieser Vorrichtung aus- ser einer sehr guten Wiedergabequalität und einem festen Phasenverlauf das Übersprechen zwischen den beiden Kanälen in dem ganzen Hörfrequenzband von 30 bis 15 000 Hz auf weniger als 30 bis 40 dB herab gesetzt. Ausserdem kann der dargestellte Empfänger auf einfache Weise zum üblichen Frequenzmodula- tionsempfang geeignet gemacht werden, indem die Ausgangskreise der Amplitudendetektionsvorrichtun- gen 31, 32 mittels eines Schalters 42 miteinander ver bunden werden.
Man erhält eine Verbesserung der übertragungs- qualität, indem zwischen dem Trennkondensator 14 und den beiden Amplitudendetektionsvorrichtungen 31 bzw. 32 ein frequenzabhängiger Abschwächer 43 mit in den Frequenzbändern des audiofrequenten Summensignals<I>A</I> +B (30 bis 15 000 Hz) und des auf die Hilfsträgerfrequenz aufmodulierten Differenz- Signals A-B (20 000 bis 50 000 Hz) praktisch gleich verlaufenden Dämpfungsfaktoren eingeschaltet wird,
welche Faktoren für das im Hörfrequenzband lie gende Summensignal<I>A</I> +B grösser sind als für das auf die Hilfsträgerfrequenz aufmodulierte Differenz signal A-B, wobei der frequenzabhängige Abschwä- cher 43 in der dargestellten Ausführungsform durch einen Spannungsteiler mit einem Reihenwiderstand 45 und einem Querwiderstand 46 gebildet wird, wel cher Reihenwiderstand 45 durch einen Kondensator 47 zur Bildung eines Hochpassfilters überbrückt ist,
das für das auf die Hilfsträgerfrequenz aufmodulierte Differenzsignal A-B durchlässig ist; die Grenzfre- quenz des Hochpassfilters beträgt z. B. 10 000 Hz. Fig.2 zeigt die Dämpfungskennlinie des frequenz- abhängigen Abschwächers 43; die in dB gemessene Dämpfung des Abschwächers 43 ist in Abhängigkeit von der Frequenz angegeben.
Wird auf diese Weise das Ausgangssignal des Frequenzdetektors 6, 7, das aus dem Summensignal <I>A</I> +B im Band von 30 bis 15 000 Hz und aus dem auf die lülfsträgerfrequenz von 35 kHz aufmodulier- ten Differenzsignal A -B im Band von 20 bis 50 kHz besteht, über den frequenzabhängigen Abschwächer 43 den Amplitudendetektionsvorrichtungen 31, 32 zugeführt,
so erfährt das niederfrequente Summen signal A+B in dem frequenzabhängigen Abschwä- cher 43 eine grössere Schwächung als das auf die Hilfsträgerfrequenz aufmodulierte Differenzsignal A-B. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel be trägt die grössere Schwächung des niederfrequenten Summensignals z.
B. 6 dB. Diese Massnahme führt eine weitere Verbesserung der übertragungsqualität herbei; es werden insbesondere noch vorhandene, nichtlineare Verzerrungen in den beiden Amplituden- detektionsvorrichtungen 31, 32 bei der Amplituden- detektion und bei der Summen- und Differenzbildung wesentlich verringert, aber diese Qualitätsverbesse rung wird noch nicht vollständig benutzt, da in den gegenseitig getrennten Kanälen gleichzeitig ein fre- quenzabhängiges übersprechen auftritt,
das sich je doch auf einfache Weise dadurch kompensieren lässt, dass die getrennten Kanäle der stereophonischen Wie dergabevorrichtung miteinander gekoppelt werden, indem ein frequenzabhängiges Kompensationsnetz werk benutzt wird.
Es handelt sich dabei um ein frequenzabhängiges übersprechen in den höheren Frequenzen der ko härenten, stereophonischen Signale<I>A</I> und<I>B;</I> wie dies aus der Dämpfungskennlinie der Fig. 2 ersicht lich ist, erfahren die Signalfrequenzen in dem nieder frequenten Summensignal A+B von etwa 10 kHz ab und die Signalfrequenzen des auf die Hilfsträgerfre- quenz aufmodulierten Differenzsignals in der Nähe von 20 kHz,
die somit den höheren Frequenzen der stereophonischen Signale<I>A</I> und<I>B</I> entsprechen, eine frequenzabhängige Dämpfung, während ausserdem die dabei auftretenden frequenzabhängigen Phasen verschiebungen im Netzwerk 43 weiter zum frequenz- abhängigen übersprechen beitragen.
Das Übersprechen zwischen den beiden Stereo phoniekanälen ist einer solchen Art, was sich mathe matisch und experimentell feststellen lässt, dass die Signale in diesen Kanälen durch die Formel: A+yB B+yA dargestellt werden können, wobei die frequenzabhän- gigen übersprechfaktoren y in den beiden Kanälen einander gleich sind, während die übersprechfakto- ren y ausserdem einen einfachen, frequenzabhängigen Verlauf aufweisen.
Die beiden Eigenschaften des durch den frequenzabhängigen Abschwächers 43 her beigeführten, frequenzabhängigen Übersprechens er möglichen auf überraschend einfache Weise eine ge naue Kompensation dieses übersprechens. Dies wird nämlich dadurch bewerkstelligt, dass der zwischen den Kathodenkreisen der Niederfrequenzverstärker 17, 18 liegende Widerstand 41 durch ein Netzwerk 44 überbrückt wird, das aus der Reihenschaltung eines Widerstandes 48 und eines Kondensators 49 besteht, welche Elemente derart bemessen sind,
dass die Zeitkonstante des Netzwerkes 41, 48, 49 mit den Kathodenwiderständen 23, 24, 25 und 26, die ge meinsam das frequenzabhängige Netzwerk bilden, praktisch gleich der Zeitkonstante des frequenzab- hängigen Abschwächers 43 ist. In der Praxis ergibt es sich, dass sehr gute Resultate erzielt werden, wenn der Widerstand 48 im Netzwerk 44 weggelassen wird.
Durch überraschend einfache Mittel wird auf diese Weise unter Aufrechterhaltung eines günstigen Übersprechens, z. B. das Übersprechen zwischen den beiden Stereophoniekanälen beträgt im ganzen Fre quenzband weniger als 30 bis 40 dB, eine wesentliche Verbesserung der Wiedergabequalität bewerkstelligt, die insbesondere wichtig ist für stereophonische Wie dergabe von Signalen, bei denen das niederfrequente Summensignal<I>A</I> +B einen höheren Pegel hat, z. B.
im dargestellten Ausführungsbeispiel 6 dB, als das auf die Hilfsträgerfrequenz aufmodulierte Differenz signal<I>A -B.</I>
Wenn bei der geschilderten, stereophonischen Wiedergabevorrichtung eine genau flache Frequenz- kennlinie verlangt wird, sollen dabei die höheren Signalfrequenzen der stereophonischen Signale A und B noch etwas geschwächt werden, da in dem fre- quenzabhängigen Abschwächer 43 und bei dem Aus gleich des frequenzabhängigen Übersprechens mittels des Netzwerkes 44 die höheren Frequenzen der Si gnale A und B gleichzeitig etwas bevorzugt werden.
Dies kann auf einfache Weise dadurch bewerkstelligt werden, dass in Reihe mit jedem der Anodenwider stände 27, 28 der Niederfrequenzverstärker 17, 18 ein durch einen Widerstand 52 bzw. 53 überbrückter Kondensator 50 bzw. 51 angebracht wird; die Zeit konstante dieser Netzwerke 50, 52 bzw. 51, 53 ist annähernd gleich der Zeitkonstante des frequenz- abhängigen Abschwächers 43. Nachstehend werden einige Daten einer in der Praxis ausführlich erprobten Vorrichtung vorerwähn ter Art angegeben.
EMI0004.0055
Widerstand <SEP> 45 <SEP> 10 <SEP> kOhm
<tb> Widerstand <SEP> 46 <SEP> 10 <SEP> kOhm
<tb> Kondensator <SEP> 47 <SEP> 1500 <SEP> pF
<tb> Kondensator <SEP> <B>50,51</B> <SEP> 390 <SEP> pF
<tb> Widerstand <SEP> 41 <SEP> 80 <SEP> kOhm
<tb> Widerstand <SEP> 48 <SEP> 7,5 <SEP> kOhm
<tb> Kondensator <SEP> 49 <SEP> 270 <SEP> pF
<tb> Widerstand <SEP> <B>52,53</B> <SEP> 100 <SEP> kOhm Diese Massnahmen können ohne weiteres, so dass hier von entsprechenden Beispielen abgesehen wird, auch bei Transistorbestückung des Stereophonieemp- fängers durchgeführt werden. Wenn z.
B. die Nieder frequenzverstärker in den getrennten Kanälen Ver stärker in gemeinsamer Emitterschaltung mit nicht überbrückten Emitterwiderständen sind, so kann das durch das frequenzabhängige Dämpfungsnetzwerk 43 herbeigeführte übersprechen auf einfache Weise da durch kompensiert werden, dass ein Netzwerk zwi schen den Emitterelektroden der Verstärker in Emit- terschaltung angebracht wird,
das aus einer durch einen Widerstand überbrückten Reihenschaltung eines Widerstandes und eines Kondensators ange messener Grösse besteht und das wieder mit den nicht überbrückten Emitterwiderständen das fre- quenzabhängige Kompensationsnetzwerk bildet.
Sowohl der frequenzabhängige Abschwächer 43 als auch das Kompensationsnetzwerk zum Ausglei chen des frequenzabhängigen übersprechens können auf andere Weise ausgebildet werden. Es ist dabei vorteilhaft, dass der frequenzabhängige Abschwächer 43 eine einfache Ausführungsform hat.
Dies ermög licht nicht nur, einen einfachen Zusammenbau zu er zielen, sondern auch durch einfache Mittel in dem ganzen wiederzugebenden Frequenzband eine prak tisch genaue Kompensation des frequenzabhängigen übersprechens zwischen den Kanälen zu bewerkstel ligen.
Fig. 3 zeigt eine Abart des in Fig. 1 veranschau lichten Empfängers, welche Abart auch einen ein fachen frequenzabhängigen Abschwächer besitzt. Entsprechende Elemente sind mit gleichen Bezugs ziffern bezeichnet.
In dieser Ausführungsform wird der frequenzab- hängige Abschwächer durch einen Reihenwiderstand 54 und einen Querwiderstand 55 gebildet, wobei in Reihe mit dem Querwiderstand 55 eine Induktivität 56 eingeschaltet ist, die gemeinsam mit den Wider ständen 54, 55 ein Hochpassfilter für das auf die Hilfsträgerfrequenz aufmodulierte Differenzsignal bil det.
Die Dämpfungskennlinie des frequenzabhängi- gen Abschwächers 54, 55, 56 hat den gleichen Ver lauf wie im Diagramm der Fig. 2, und das überspre chen zwischen den Kanälen weist den gleichen fre- quenzabhängigen Verlauf auf wie bei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung.
Diese Ausführungsform liefert eine wesentliche Vereinfachung dadurch, dass das frequenzabhängige übersprechen sowie das Erzielen einer flachen Fre- quenzkennlinie durch ein einziges Netzwerk herbei geführt werden, das, wie aus der Figur ersichtlich ist, als gemeinsame Ausgangsimpedanz in den Ausgangs kreis der Niederfrequenzverstärker 17, 18 eingeschal tet ist.
Das Netzwerk besteht aus der Parallelschal tung eines Kondensators 57 und eines Widerstandes 58, wobei die Zeitkonstante annähernd gleich der Zeitkonstante des frequenzabhängigen Abschwächers 54, 55, 56 gemacht ist. Auf vollkommen gleiche Weise, wie anhand der Fig. 1 beschrieben wurde, wird dabei unter Beibehaltung eines günstigen über sprechverhältnisses zwischen den Kanälen die Wie dergabequalität wesentlich verbessert.
Die nachfolgenden Daten einer in der Praxis aus führlich erprobten Vorrichtung der erwähnten Art werden hier erwähnt:
EMI0005.0012
Widerstand <SEP> 54 <SEP> 10 <SEP> kOhm
<tb> Widerstand <SEP> 55 <SEP> 10 <SEP> kOhm
<tb> Induktivität <SEP> 56 <SEP> 150 <SEP> mH
<tb> Widerstand <SEP> 58 <SEP> 200 <SEP> kOhm
<tb> Kondensator <SEP> 57 <SEP> 68 <SEP> pF
<tb> Widerstand <SEP> 41 <SEP> 8 <SEP> kOhm Ähnlich wie bei der Vorrichtung nach Fig. 1 ist die anhand der Fig. 3 geschilderte Vorrichtung für Transistorbestückung geeignet.
In diesem Falle soll das Kompensationsnetzwerk, das aus der Parallel schaltung des Kondensators 57 und des Widerstan des 58 besteht, als gemeinsame Ausgangsimpedanz in den Kollektorkreis der in Emitterschaltung ange brachten Niederfrequenzverstärker eingefügt werden.
Vollständigkeitshalber sei hier noch erwähnt, dass der frequenzabhängige Abschwächer 45, 46, 47 nach Fig. 1 in Vereinigung mit dem Korrektionsnetzwerk 57, 58 in Fig. 3 und dass der frequenzabhängige Ab schwächer 54, 55, 56 der Fig. 3 in Vereinigung mit dem Korrektionsnetzwerk 41, 48, 49 der Fig. 1 be nutzt werden kann.