Abstandhalter zur Verwendung zwischen Doppelreifenfelgen an einem Fahrzeugrad Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter zur Verwendung zwischen Doppelreifenfelgen an einem Fahrzeugrad.
Die derzeit verwendeten Abstandhalter für Fel gen bestehen aus relativ dickem Material. Ein Ab standhalter eines üblichen Typs ist am Rande mit Wellen ausgebildet, welche in die Ränder der Felgen längs einer wellen- oder sinusförmigen Bahn eingrei fen. Infolgedessen schneiden die Wellen der Ab standhalter in das Blech der Felgenränder ein und zerstören es, so dass die Anordnung gelockert und der richtige Abstand nicht aufrechterhalten wird; Ferner liegt dieser Abstandhalter nur mit einer mini malen Abriebfläche an den Felgen an, und zwar nur mit der Dicke des Metalls.
Ein anderer üblicher Abstandhalter hat aufgebör- delte Ränder, die ihm das Aussehen eines U-Profils verleihen. Dieser Abstandhalter hat den Nachteil, dass die aufgebördelten Ränder bei Belastung axial abgebogen und zusammengedrückt werden. In beiden Fällen neigt die Felgenanordnung dazu, in der Um fangsrichtung des Randes zu verrutschen, und wird der richtige und genaue Abstand nicht aufrechterhal ten.
Die Erfindung beseitigt die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten durch einen Abstandhalter zur Ver wendung zwischen Doppelreifenfelgen an einem Fahrzeugrad, der gekennzeichnet ist durch einen end losen Ringsteg, der Wellen besitzt, die in Umfangs richtung in Abständen voneinander angeordnet sind und sich bis zu den Rändern des Abstandhalters er strecken, wobei die Ränder auswärts gebogen und in der Umfangsrichtung gewellt sind und Radialflächen von beträchtlicher Grösse zur Anlage an je einer der Felgen bilden.
Die Erfindung bezweckt daher, für Fahrzeugrad- felgen einen neuartigen Abstandhalter zu schaffen, der bei geringem Gewicht eine erhöhte Steifigkeit besitzt und auf wirtschaftliche Weise hergestellt wer den kann.
Ein weiterer Zweck besteht in der Schaffung eines Abstandhalters mit vergrösserten radialen Be rührungsflächen zum Angriff an den Felgen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes und Prüfungsergebnisse an demselben sind in der Zeichnung veranschaulicht und werden nachfol gend beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 teilweise weggebrochen und im Schnitt einen Teil eines Fahrzeugrades mit darauf mon tierten Doppelreifen-Felgen, zwischen denen der er- findungsgemässe Abstandhalter angeordnet ist.
Fig. 2 zeigt in grösserem Massstab einen Teil des Abstandhalters nach Fig. 1 in einer Seitenansicht.
Fig. 3 zeigt ebenfalls in grösserem Massstab einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1.
Fig. 4 zeigt wieder in grösserem Massstab einen Teil des erfindungsgemässen Abstandhalters nach Fig. 1 in der Draufsicht.
Fig. 5 zeigt in grösserem Massstab einen Schnitt nach der Linie 5-5 in der Fig. 2.
Fig. 6 zeigt in einem Kurvenbild die Ergebnisse von identischen Prüfungen, die mit zwei bekannten Abstandhaltern und dem erfindungsgemässen Ab standhalter durchgeführt wurden.
Gemäss Fig. 1 besitzt eine Fahrzeugrad- und fel- genanordnung 10 ein Rad 12 mit einem Felgensitz 14, auf dem Felgen 16 und 18 mit je einem Haltering 20 bzw. 22 befestigt sind. Auf dem Felgensitz 14 ist zwischen den Flanschen 24 und 26 der Ringe 20 und 22 ferner der Abstandhalter 28 angeordnet. Die Fel gen 16 und 18 und der Abstandhalter 28 sind auf dem Rad 12 mit üblichen Mitteln, beispielsweise nicht gezeigten Muttern und Klemmorganen befestigt, wie sie in der Fachwelt bekannt sind.
Gemäss Fig. 2 bis 5 besitzt der Abstandhalter 28 einen endlosen ringförmigen Körper mit einem Steg 30 der einen solchen Durchmesser hat, dass er im Gleitsitz auf dem Felgensitz 14 angeordnet ist. Der Steg 30 besitzt mehrere Querwellen 34, die radial auswärts vorstehen und in Umfangsrichtung in Ab ständen voneinander angeordnet sind. Diese Quer wellen erstrecken sich in dem dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel etwa axial und kontinuierlich über die Breite des Abstandhalters.
Sie können sich aber auch schräg über den Abstandhalter erstrecken und unter brochen sein oder die Form von vollkommen unab hängigen verformten Teilen aufweisen, die längs der entgegengesetzten Ränder des Abstandhalters ange ordnet sind und miteinander fluchten oder gegenein ander versetzt sind. An den gewellten Rändern des Abstandhalters sind dessen axiale Ränder allgemein radial auswärts gebogen, so dass Radialflansche 32, 32 mit den Wellen des Steges 30 entsprechenden Wellen 36 vorhanden sind.
Daher besitzt der Ab standhalter gegenüber jedem Ringflansch 24 und 26 der Halteringe eine in der Umfangsrichtung gewellte, radiale Anlagefläche 38 von beträchtlicher Grösse.
Der Abstandhalter 28 wird auf an sich bekannte Weise vorzugsweise in einem Stück hergestellt, so dass er keine scharfen Randkanten hat, welche die einwandfreie Montage des Abstandhalters auf dem Rad behindern oder im Betrieb die Flansche 24 und 26 der Halteringe 20 und 22 beschädigen könnten.
Überraschenderweise ist der erfindungsgemässe Abstandhalter sowohl fester als auch leichter als die bekannten Abstandhalter. Gemäss Fig.6 wurden zwei bekannte Abstandhalter und der erfindungsge mässe Abstandhalter identischen Prüfungen unter worfen, in denen die axiale Veränderung des Felgen abstandes bei der Ausführung eines Drehmoments auf die Mutter gemessen wurde, welche die aus den zwei Felgen und dem Abstandhalter bestehende An ordnung auf dem Rad festhält.
Die Drehmoment- werte stellen den Durchschnitt von drei Ablesungen dar, die an um den Radumfang versetzten Stellen vorgenommen wurden. Nach Erreichen eines Dreh moments von 13,8 mkg wurde die Anordnung über Nacht stehen gelassen, um ein Gleichgewicht zu er reichen.
Die Kurve 50 zeigt die Veränderung des Abstan des bei Verwendung eines üblichen U-profilförmigen Abstandhalters aus 2,77 mm starkem Stahlblech. Man erkennt, dass bei zunehmendem Drehmoment der Abstand zwischen den Felgen rasch abnimmt und bei 31,05 mkg nur noch 1,5 mm beträgt, woraus er- kennbar ist, dass der Abstandhalter zunehmend seit lich zusammengedrückt wird und der genaue Abstand verloren geht.
Die Kurve 52 zeigt die Veränderung des Abstan des bei einem bekannten gewellten Abstandhalter aus 2,4 mm starkem Stahlblech. Dabei blieb der Abstand bis zu einem Drehmoment von 13,8 mkg ziemlich konstant. Nachdem die Anordnung über Nacht ste hen gelassen worden war, zeigte jedoch eine erneute Messung, dass der Abstand kleiner geworden und das Drehmoment auf etwa 11,8 mkg gesunken war. Das heisst, dass sich die Anordnung gelockert hatte. Eine erneute Erhöhung des Drehmoments führte zu einer weiteren Verringerung des Abstandes, der bei 31,05 mkg nur noch etwa 0,5 mm betrug.
Die Kurve 54 zeigt die Veränderung des Abstan des bei Verwendung des erfindungsgemässen Ab standhalters aus nur 1,98 mm starkem Stahlblech. Überraschenderweise zeigt der aus dünnerem Blech bestehende erfindungsgemässe Abstandhalter eine höhere seitliche Steifigkeit, da der Axialabstand zwi- schen den Felgen bei einem Drehmoment von 31,05 mkg nur um etwa 0,2 mm kleiner wird.
Dieser axial weniger leicht verformbare, erfindungsgemässe Abstandhalter stellt daher einen wirklichen techni schen Fortschritt dar.
Vorstehend wurde ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt und beschrieben, das jedoch im Rahmen des in den Ansprüchen gekennzeichneten Erfindungsgedankens vom Fachmann abgeändert werden kann.