<Desc/Clms Page number 1>
Laufrolle
Die Erfindung bezieht sich auf Laufrollen u. dgl. radartige Gegenstände, welche aus einem Radkranz, einer Nabe und einer diese beiden Teile miteinander verbindenden Scheibe bestehen.
Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit endlosen Bandförderern entwickelt, bei denen das end- lose Förderband zum Transport von Schüttgütern dient und bei dem das fördernde Trum zylindrisch ge- wölbt ist. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf Rollen, die diesem Zweck dienen, sondern all- gemein auf Rollen, die zur Abstützung usw. vorgesehen sind, wie z. B. Rollen für Riementriebe.
Die Erfindung ist weiters anwendbar auf Rollen von Fahrzeugen aller Art, wie Zugmaschinen usw., jedenfalls in allen Fällen, in denen die Rolle starken radialen Kräften ausgesetzt ist.
Die Erfindung bezweckt, eine Rolle zu schaffen, die sehr tragfähig ist und den auf den Laufkranz wirkenden Kräften widersteht sowie sicher gegen Bruch und Deformierung ist.
Gemäss der Erfindung ist eine Laufrolle dadurch gekennzeichnet. dass ihre den Laufkranz mit der Nabe verbindende Scheibe von gewellter Form ist, wobei die Wellung derart um die Rollenachse herum angeordnet ist, dass die Wellenflanken in bezug auf eine senkrecht zur Rollenachse geführte Ebene geneigt sind.
Bei einer solchen Anordnung, bei der sich also die Scheibe nicht wie bisher üblich parallel zu einer senkrecht zur Rollenachse geführten Ebene verläuft, hat die Scheibe eine weitaus höhere Widerstandsfähigkeit gegen Bruch und Deformierung, wenn sie der auf den Laufkranz ausgeübten Belastung ausgesetzt ist.
Die Wellung der Scheibe kann in Form eines weiten"V oder auch sinusförmig ausgeführt sein. Gewünschtenfalls kann die Wellung auch aus Serien aneinanderstossender Kanäle bestehen, die über den Umfang verteilt sind und die nach verschiedenen Achsrichtungen weisen.
Vorzuziehen sind jedoch, wegen der leichteren Herstellbarkeit, weite V-Wellungen, so dass die zwischen den Ausbuchtungen liegenden Scheibenteile im wesentlichen flach sind. Beispielsweise wird dabei der Winkel, den dieser flache Teil mit einer senkrecht zur Rollenachse geführten Ebene einschliesst, mit etwa 20 - 300 gewählt.
Die Erfindung ist mit besonderem Vorteil bei Rollen zur Unterstützung von Förderbändern anwendbar, deren Laufkranz ebenfalls gewellt ist, so dass aufeinanderfolgende Umfangsteile der Rolle, bezogen auf eine zur Achse der Rolle senkrechte Ebene, verschiedene axiale Abstände haben.
Eine spezielle Anwendung erfindungsgemässer Rollen ergibt sich für Aggregate frei laufender Rollen, die zur Unterstützung im Querschnitt gekrümmter Förderbänder dienen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt : Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht eines endlosen Bandförderers mit Bandtragrollen gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. l, der die Laufrollenanordnung zur Unterstützung des endlosen Bandes darstellt und die erfindungsgemässen Rollen enthält, Fig. 3 einen Ausschnitt der Fig. 2 in vergrössertem Massstab, Fig. 4 und 5 entsprechende Seitenansichten einer der in Fig. 3 gezeigten Rollen, ebenfalls in vergrössertem Massstab, und Fig. 6 einen in eine Ebene übertragenen zirkularen Schnitt durch eine Rolle nach Fig. 4.
Der endlose Bandförderer gemäss Fig. 1 besteht aus einem Rahmen 10, der eine Anzahl von über die Länge des Förderabschnittes in Abständen verteilten Laufrollengruppen 11 aufweist. Ferner besteht der Förderer aus einem endlosen Band (Riemen) 12, welches über eine Treibwalze 13 läuft, die von einem
<Desc/Clms Page number 2>
elektrischen Motor od. dgl. Kraftantrieb 14 angetrieben ist und um eine weitere Walze 15 rückgeführt ist.
Jede Rollengruppe 11 besteht aus einer oberen Rollenanordnung 16 mit einer gebogenen Achse 17, auf der eine Anzahl von Rollen 18 drehbar angeordnet ist. die das entsprechend gekrümmte obere Trum 19 des Bandes 12 stutzen. Vorzugsweise ist die Achse 17 über ihre ganze Lange aus einem elastischen Metall- stab oder-rohr gefertigt, und sie erstreckt sich stetig zwischen ihren Lagern 20. Die Ebene, die die Achse enthält, liegt dabei vertikal im Raum und senkrecht zur Achse des Bandes 12.
Jede Rollengruppe 11 enthält ferner eine Rollenanordnung 21, welche das rücklaufende Bandtrum stützt, die aber nicht Gegenstand der Erfindung ist. jede der Rollen 18, welche das obere "aktive" Trum 19 des Bandes stützen, besitzt eine Nabe 22, welche, wie gezeichnet, unmittelbar auf die Achse 17 aufgesteckt ist, so dass es zweckmässig ist, die
Nabe mit einem reibungsvermindernden Material auszukleiden.
Jede Rolle besitzt weiters einen zylindrischen Laufkranz 23, der mit der Nabe 22 über eine Schei- be 24 verbunden ist.
Vorzugsweise ist jede Rolle 18 einstückig ausgeführt, z. B. als metallisches oder aus plastischem Ma- terial bestehendes Guss- oder Pressstück, wobei in beiden Fällen die Konstruktion so ausgeführt ist, dass die
Teile 23 und 24 im Vergleich zur axialen Erstreckung der Rolle klein bzw. dünn sind.
Der Laufkranz 23 jeder Rolle 18 hat in Richtung des Umfanges Wellenform, so dass aufeinanderfol- gende Teile 25, 26 der Kanten verschiedene axialgerichtete Abstände von einer quer durch die Rolle ge- legten und durch den Laufkranz 23 gehenden Ebene aufweisen, während die effektive Breite des Lauf- kranzes 23 über seinen ganzen Umfang überall die gleiche ist (Fig. 4 - 6).
Wie in den Zeichnungen zu sehen ist, beträgt die Wellenlänge jeder Welle ein Drittel des Umfanges des Laufkranzes, d. h. dass den Wellen 25, 26 entsprechende Wellenberge 25a, 26a und Wellentäler 25b,
26b zugeordnet sind, die sich in gleichen Abständen über den Umfang des Laufkranzes erstrecken.
Bei der gezeichneten Ausführung beträgt die Amplitude jeder Welle, in axialer Richtung gemessen, d. h. der Abstand d in der Fig. 6, ein Drittel der axialen Breite des Laufkranzes, so dass die "lichte" Breite des Laufkranzes, die in Fig. 6 durch die gestrichelten Linien 27 begrenzt ist, ungefähr einundein- drittel mal so gross ist, als die effektive Breite des Laufkranzes ausmacht.
Erfindungsgemäss ist die Scheibe 24 jeder Rolle 18 gewellt, u. zw. mit Ausbuchtungen 24a, die sich rund um die Drehachse der Rolle verteilen. Es ergibt sich damit die in Fig. 4 und 6 sichtbare Anordnung, bei der die zwischen diesen Ausbuchtungen 24a befindlichenscheibenteile zu einer senkrecht zur Rollenachse gelegten Ebene geneigt sind.
Wie aus der Fig. 6 ersichtlich, ist die Scheibe in ihrem zirkularen Querschnitt aus weiten V-förmi- gen Teilen zusammengesetzt, die jeweils von den Kuppen 24a und beidseits daran anschliessenden flachen Teilen 24b gebildet sind. Die Neigung der Teile 24b zu der erwähnten', senkrecht zur Rollenachse geführten Ebene soll etwa 20 - 300 betragen.
Die Amplitude dieser Wellung ist mit etwa einem Drittel der Wellenlänge bemessen, wobei mit Amplitude der Abstand der beidseitigen Ausbuchtungen 24a in jedem beliebigen zylindrischen Schnitt durch die Scheibe zu verstehen ist und in derselben Schnittfläche der dazugehörige Umfang zu messen ist. Jeder flache Teil 24b ist gemäss Fig. 6 im selben Sinne zu einer senkrecht zur Rollenachse geführten Ebene geneigt wie die Wellen 25 und 26 des Laufkranzes 23, und es ist jede Ausbuchtung 24a in derselben Radialebene angeordnet, der auch die Wellenteile 25a und 26a angehören.
So besitzt also die Scheibe im wesentlichen dieselbe Gestaltung wie der Laufkranz 23, wobei die axial gemessenen Abstände zwischen den Ausbuchtungen 24a der Scheibe und den Ausbuchtungen 25a und 26a der Kanten 25 und 26 des Laufkranzes 23 wesentlich kleiner sind als z. B. ein Viertel der axial gemessenen Breite des Laufkranzes.
Bei dieser Anordnung wird die vom Förderband herrührende Kraft sehr günstig von der Rolle übernommen. An den Stellen 25a und 26a sind grössere Banddrücke auf den Laufkranz zu erwarten, und gerade dort ist der Abstand zur Scheibe geringer, während dort, wo dieser Abstand grösser ist, nämlich bei 25b und 26b ist er grösser, so dass die auf die Scheibe wirkenden Momente günstig ausgewogen erscheinen :
Die Wellung der Scheibe 24 wirkt somit durch ihre Symmetrie günstig auf die Übertragung der auf den Laufkranz wirkenden Last zur Nabe 22 der Rolle.
Die Wellung der Scheibe verhindert weiterhin, dass der Laufkranz unter dem Einfluss radial oder. nahezu radial gerichteter Kräfte überbeansprucht oder deformiert wird.
Die Enden der Rollennaben 22 sind mit-umfänglich beabstandeten Fingern 28 ausgestattet. Die Finger benachbarter Rollen greifen ineinander.
Gemäss einer Variante können die gegenüberliegenden Finger 28 mit Fingern 29 einer Zwischenbuch-
<Desc/Clms Page number 3>
se 30 zusammenwirken, so dass die Drehbewegung über den ganzen Rollensatz gleichmässig übertragen wird, wobei die so miteinander verbundenen Teile mit einer flexiblen Hülse 31 überzogen sind, welche eine Verschmutzung der eigentlichen Laufbahn der Rollen 18 auf der Achse 17 verhindert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Laufrolle, dadurch gekennzeichnet, dass ihre den Laufkranz (23) mit der Nabe (22) verbindende Scheibe (24) von gewellter Form ist, wobei die Wellung derart um die Rollenachse (17) herum angeordnet ist, dass die Wellenflanken in bezug auf eine senkrecht zur Rollenachse geführte Ebene geneigt sind.