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CH410595A - Verfahren zur Enthülsung und Trocknung von gewaschenem Getreide und Maschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Enthülsung und Trocknung von gewaschenem Getreide und Maschine zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number
CH410595A
CH410595A CH7064A CH7064A CH410595A CH 410595 A CH410595 A CH 410595A CH 7064 A CH7064 A CH 7064A CH 7064 A CH7064 A CH 7064A CH 410595 A CH410595 A CH 410595A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
drum
grain
air
grains
machine according
Prior art date
Application number
CH7064A
Other languages
English (en)
Inventor
Schulte Wilhelm
Original Assignee
Steinmetz Patent Muellerei Kom
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Steinmetz Patent Muellerei Kom filed Critical Steinmetz Patent Muellerei Kom
Priority to CH7064A priority Critical patent/CH410595A/de
Publication of CH410595A publication Critical patent/CH410595A/de

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B3/00Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming
    • B02B3/02Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming by means of discs

Landscapes

  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description


  Verfahren zur     Enthülsung    und     Trocknung    von gewaschenem Getreide  und Maschine zur Durchführung des Verfahrens    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ent  hüllung und Trocknung von gewaschenem Getreide  und     ein"    Maschine zur Durchführung des Verfah  rens, bei dem die gewaschenen Körner in bewegtem  Haufen durch Reibung von den Hülsen     befreit    wer  den und die Hülsen aus dem     Hülsen-Körnergemisch     mittels eines Luftstroms abgeführt werden.  



  Nach den bekannten Verfahren zur Enthüllung  von     gewaschen=    feuchtem Getreide wird das zu  nächst noch nasse Gut im ersten Teil einer     mehr-          trommelförmigen    Maschine     ausgeschleudert,    indem es  an einer horizontal     gelagerten    Siebtrommel     mittels     Treiber zur Rotation gebracht wird, wobei     der    Was  serüberschuss ,durch die Siebwand abgeht,

   während  die noch feuchten Körner in der axialen Weiterför  derung     .an    der Trommelwandung von meist     glatter     Beschaffenheit im freien Raum kreisend zur     Vorent-          hülsung    kommen, was bedeutet, dass die durch die  Feuchtigkeit bereits aufgeweichten Hülsen sich in  folge der Reibung vom Korn lösen. Das so entste  hende     Körner-Hülsen-Gemisch    gelangt in eine wei  tere, meist     darunterliegendangeordnete    Trommel, wo  es in ähnlicher Weise weiter rotiert, hier jedoch  ein. -m Luftstrom ausgesetzt ist, :der die     sich    vom  Korn lösenden Hülsen absaugt, während die enthül  sten Körner an anderer Stelle die Trommel verlas  sen.

   Dieses     vorbekannte    Verfahren wird insbesondere  zur Enthüllung von Weizen und Roggen angewendet.  Für Enthüllung von Hafer     und    Gerste wird dem  Verfahren noch ein Arbeitsgang vorgeschaltet,     uni     die harten Schalen     brüchig    zu machen. Zu diesem  Zweck bedient man sich z.

   B. eines dampfbeheizten  Troges, in welchem eine Rührschnecke angeordnet  ist, welche die nassen Körner an der     heitren    Um  wandung     entlang    wälzt, wobei die Schale spröde wird,  bis     die    Körner am Ende dieses drucklos     arbeitenden       Troges durch einen offenen Schacht in den weiteren  schon dargestellten Arbeitsgang hinein fallen, wo sie  nun wie Weizen und Roggen enthülst werden.  



  Solche     Verfahren,    die sich in den verschiedenen       Ausführungsformen    nur unwesentlich     unterscheiden,     haben insbesondere den Nachteil des zu hohen     Krafti.          verbrauches    sowie     Verschmierung    der Maschine in  folge ungenügender     Wasserausschlwuderung.    Auch  wird die meist von beiden Stirnseiten angesaugte Luft  in der unteren Trommel, deren Abgang sich lauf die  ganze Trommellänge verteilt, zu wenig zur gleich  zeitigen Trocknung ausgenutzt, weil die Berührung  der Luft mit dem feuchten Gut nicht intensiv genug  erfolgt.

       Darum    ist zur Trocknung der Körner und       Absaugung        ider    noch überfeuchten     rund    darum schwe  ren Hülsen ein so starker Luftzug erforderlich, dass  auch     Körner    mitgerissen werden. Das bedingt weitere  Vorkehrungen zur Rückleitung der Körner. Eben  falls ist eine weitere Verwendung der Hülsen vom  Vorhandensein einer separaten     Hülsentrocknungsan-          lage    abhängig, da sie     ,in        überfeuchtem    Zustand auch  als Zusatz zur direkten     Mischfutterbereitung    noch  nicht einmal brauchbar sind.

   Die enthülsten Körner  weisen (besonders bei Roggen) den Nachteil auf, dass  sich während des     Reitens        mit    den schon gelösten,  aber zu feuchten Hülsen feinste Teile     derselben    in  den Körnerspalt festsetzen und schwer daraus zu ent  fernen sind. Schliesslich     ist    auch bei jedem     Enthül-          sungsvorgang    nicht zu vermeiden, dass sich bei man  chen     Körnern    die Keime lösten und die dann infolge  der zu starken     Besaugung    mit den     Hülsen    abgehen,  anstatt bei den     Körnern    zu bleiben., und somit für die  Ernährung verlorengehen.  



  Gemäss der     Erfindung        wird    zur Überwindung die  ser Schwierigkeiten und Nachteile ein     Enthülsungs-          und        Trocknungsverfahren    für Getreide vorgeschla-      Er  n, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das     Körnen-          gut    durch einen geschlossenen Raum unter     gleich-          mässigem    Druck     hindurchbewegt    wird,

   die Körner im  ganzen Raum einer gleichmässigen     Knetreibung    un  terworfen werden und danach     das        Hülsen-Körner-          gemisch    nach     Entspannung    einem     Druckluftstrom     entgegen seiner erzwungenen Bewegungsrichtung aus  gesetzt wird, der Hülsen und Körner     trocknet    und  die Hülsen entgegen der     Richtung        des    Körnerwegs  abführt.

   Zur Durchführung des     erfindungsgemässen     Verfahrens wird eine Maschine mit zwei Trommeln       vorgeschlagen,    von denen     in    :der einen Trommel     Idas     gewaschene     Körn--rgut    durch Reibung von den Hül  sen gelöst wird und in der zweiten Trommel das     Hül-          s3n-Körnergemisch        mittels    eines Luftstromes getrock  net und die Hülsen abgeführt werden und die da  durch     gl-k--nnzeichnet    ist,

   dass am Einlauf der ersten  Trommel in an sich bekannter Weise eine     Fönder-          schneck     in Grösse des Trommeldurchmessers an  geordnet ist, welche die feuchten Körner     in    die Trom  mel hineindrückt, in der .das Körnergut durch     rotie-          r_lrde        Knethügel    fortbewegt wird und am     Auslauf-          ende    der     erster.    Trommel über eine belastete Klappe,  die bei einem vorbestimmten     Druck    öffnet, in den  Einlauf der zweiten Trommel     mit    grösserem Durch  messer ausgestossen wird,

   an deren     Körner-Auslauf-          ende    ein     Exhaustorläufer    angeordnet ist, der einen  Luftstrom entgegen der Bewegungsrichtung des durch  rotierende Treiber bewegten     Hülsen-Körnergemisches     durch die Trommel drückt, und durch den Schacht,  in welchen der     Einlauf    hineinführt, die Trommel mit  den     Hülsen    verlässt.  



       Anhand    der     beiliegenden    Zeichnung wird ein     Aus-          führungsbeispiel    der     Erfindung        beschrieben,    aus der  sich weitere Merkmale der Erfindung ergeben.  



       Diz    Zeichnungen zeigen in       Fig.    1 eine Vorderansicht der erfindungsgemässen  Maschine, teils im     Schnitt    dargestellt,       Fig.    2 den     Grundriss    von     Fig.    1, wobei der     Hül-          senausgangsschacht    16     weggelassen    ist,       Fig.    3 eine Stirnansicht der     Antriebsseite,    unter  Auslassung der     Hauptantriebsscheib--    (siehe     Fig.    1  ganz links),

         Fig.    4 einen Schnitt     A-B    durch die Antriebsseite,       Fig.    5 eine Stirnansicht     (Luftansaugeseite),          Fig.    6 einen Schnitt C -D durch die     Luftansauge-          seite.     



  Wie aus     Fig.    1 .ersichtlich, sind in :der erfindungs  gemässen     Maschine    zwei Trommeln angeordnet, von  denen<I>eine</I> obere Trommel von     geringerem        Durch-          messer    für die     Vorenthülsung    und darunter eine  Trommel mit grösserem Durchmesser für Trennung  und Trocknung und separate     Abführung    von     Korn     und Hülsen dient. In jeder Trommel befindet sich  eine von aussen angetriebene Welle.

   Vom Hauptan  trieb an der unteren Welle     (Fig.    1 links unten) geht  ein Antrieb auch     zur        oberen    Welle (siehe auch     Fig.    3)  und vom anderen Ende     iderselben    wieder ein Antrieb  nach unten (siehe auch     Fig.    5 und 6).

   Hier, unten  rechts     (Fig.    1), ist das Lagerschild herausgezogen,    und in den so gebildeten Zwischenraum erfolgt der  von oben kommende Antrieb des auf der Hauptwelle  gesondert gelagerten     Exhaustorläufers        (Fig.    6), der  aus dem     Rauar    vor Odem herausgezogenen     Lagerschild          (Fig.    1)     allseitig        Luft    ansaugt. Am anderen Ende der  unteren Trommel befindet sich     tangential    nach oben  abgehend die Ableitung der Luft mit den getrock  neten Hülsen.  



  <I>Der Arbeitsvorgang</I>  Die bei 1 der     Vortrommel    2 zugeführten feuch  ten     Körner    werden mittels der auf der Welle 4 sitzen  den Schnecke 3 in die Trommel 2 hineingedrückt.  Dort wenden sie von -den Knetflügeln 5 im gefüllten  Raum geknetet. Gegenüber den auf der Welle 4 ro  tierenden     Knetflügeln    5 befinden     sich    in der Trom  melwand feststehende Knetstifte 5a so angeordnet,  dass jeder Knetflügel 5 zwischen zwei Knetstiften     5a     rotiert und somit die Körnermasse durchwühlt wird,  wobei sich die Hülsen in     grossflockiger    Form lösen.

    Nun sind, wie     Fig.    1     erkennen    lässt, die     Knetflügel    5  schräg gesetzt, so     @dass    sie die geknetete Körnermasse  zugleich auch in axialer Richtung fördern. Gegen das  linke Ende der Trommel staut sich die Körnermasse  und öffnet durch ihren eigenen     Druck    gegen die Wan  dung eine mit Gegengewicht belastete Klappe 6       (Fig.    4), durch welche das Gemisch von     Körnern    mit  den noch anhängenden feuchten Hülsen vom     Druck          entspannt    in die untere Trommel 7 fällt.  



  In der Trommel 7 erfolgt die Trennung und  Trocknung von Korn und Hülsen. Zu diesem Zweck  besteht die Trommelwandung aus     Buckelblech    und  ,die Hauptwelle 8 ist mit     gezahnten    Treibern 9 ver  sehen (siehe     Fig.    1, 2, 4 und 6), die hier das     Korn     im Unterschied zu den     Knetflügeln    5 frei fliegend an  der Trommelwand entlang treiben, wobei die ge  buckelte Mantelfläche ähnlich wie ein Waschbrett  wirkt, an deren Unebenheiten die Körner     durchwir-          belt    werden, und hierbei die vollständige Lösung der  Hülsen vom Korn erfolgt.

   Ähnlich wie die     Knetflii-          gel    5 haben auch de Treiber 9 .eine Schrägstellung,  die sich jedoch auf die Länge der Treiber bezieht  und durch Verdrehung der beiden äusseren Treiber  sterne 9a ,erreicht wird; dadurch erfolgt neben der  rotierenden Bewegung zugleich auch eine axiale För  derung der Körner von links nach rechts     (Fig.    1).

    Auch befindet sich am rechten Ende der Trommel 7  eine Klappe 10 in einem Kasten 10a, die ähnlich  wirkt wie die Klappe 6, hier jedoch statt durch Ge  wicht durch eine Feder belastet, die dem     Druck    der  kreisenden Körner zunächst ganz leicht     nachgibt,    um  erst bei weitem Öffnen einen starken Gegendruck zu  entwickeln, gegen welchen die ,enthülsten trockenen  Körner ausströmen, während die Hülsen einen ande  ren Weg nehmen.  



  Diese Funktion in der Trommel 7 wird aber erst  durch den hier zugleich     erzeugten        Luftdruck    samt  Lenkung desselben erreicht. Der     Exhaustorläufer    11,  auf der Hauptwelle 8 lose gelagert (siehe     Fig.    1 und  6), wird von aussen mittels eines Riemens von der      oberen Welle 4 mit entsprechend höherer     Drehzahl     als die Hauptwelle 8     angetrieben    (siehe     Fig.    1 und  5).

   Zwischen der Stirnwand und dem ausgezogenen  Lagerschild 12 saugt der     .Exhaustorläufer    11 Luft an  und bläst sie üb. -r seinen ganzen     Umfang        mit        sehr     grosser Austrittsgeschwindigkeit in die am Ende der  Trommel 7 in Höhe der Auslaufklappe 10     kreisenden     Körner (siehe     Fig.    1 rechts und     Fig.    6).

   Dabei wer  den die hier noch     mitkreisenden    Hülsen kräftig auf  gewirbelt, vom schwereren, durch die     Zentrifugalkraft     noch erhöhten Gewicht des Körnerstromes getrennt  und folgen dem     entgegeng;,setzt    gerichteten     Luftstrom.     



  Nach dem .ersten kräftigsten Eintritt der frischen  Luft in die kreisende Körnermasse am     Auslauf    (der  Trommel, dem jedoch die Luft infolge der Feder  funktion der Klappe 6 nicht folgen kann, zieht die  Luft mit den Hülsen durch den inneren Trommelkern  in axialer     Richtung    nach links (siehe     Fig.    1) im  Gegenstrom zu der an der Peripherie kreisenden  schwereren Körnermasse, wobei die noch .an den  Körnern     häng-Inden        mutkreisenden    Hülsen     immer     mehr gelöst und von der Luft aufgenommen wer  den, um im Kern der Trommel den gleichen Weg  zurückzugehen bis zur Höhe des     Luftabgangsschach-          t;    s 16.

   Dieser Schacht, in Breite der halben Trom  mellänge, ist so angeordnet, dass die Luft     tangential,     jedoch entgegen der Drehrichtung, abgeführt     wird     (siehe     Fig.    4). Hierbei     kommt    nun .ein ;drittes kom  plizierteres     Gegenstromprinzip    zur Wirkung.

   Die an  der Peripherie     fliegend    kreisende     Körner-Hülsen-          Masse    bildet an der durch die Schachtöffnung unter  brochenen Mantelfläche einen     dynamischen        Schleier.     Hier kreist das von der Trommel 2 durch die  Klappe 6 und vom Schacht 6a an der     linken    Seite  des Schachtes 16     herunterfall;

          nde,    noch     feuchte        Kör-          ner-Hülsen-Gemisch,    das entsprechend dem von den  Treibern 9 bewirkten Drall langsam nach rechts wan  dert.     Fig.    2 gibt einen Blick von oben in den Schacht  16, wo einer der acht Treiber auf ganzer Schacht  länge sichtbar ist.  



  Der im Trommelkern herrschende     Luftüberdruck          durchdringt    nun den Schleier auf der ganzen Schacht  breite, und zwar entgegen der Drehrichtung nach  oben (siehe     Fig.    4 Pfeilkreuzung). So wie die Körner  kurz vor dem Austritt .aus der Maschine von dem  in     die    Maschine eintretenden frischen trockensten  Luftstrom     durchwirbelt    werden und dabei noch (die  letztmögliche Trocknung     erfahren,

      so wird am     (an-          d--ren    Ende der Trommel die Luft kurz vor dem       Austritt    aus der Maschine noch in innigste Berüh  rung mit dem feuchtesten     Körner-Hülsen-Gemisch     gebracht und dadurch :der     Trocknungseffekt    der Luft  bis zur Grenze des     möglichen    ausgenutzt. Die von  der Luft schon mitgeführten trockneren und darum  leichteren Hülsen durchdringen den geschilderten  Schleier und gehen mit der Luft nach oben ab       (Fig.    4).

   Die hier mit den Körnern noch     kreisenden     feuchteren und darum schwereren Hülsen folgen     ;der     Luft nicht, sondern folgen dem Bewegungsgesetz der  schwereren Körner. Der abgehende     Luftstrom    he-    wirkt auf :diese Hülsen     nur    noch eine erste Vor  trocknung, soweit die Luft bis hierher noch nicht  100     öig    gesättigt ist.

   An Tagen besonders grosser Luft  trockenheit kann     mit        diesem    dreifachen     Gegenstrom-          prinzip    der Luftführung ohne     Wärmezugabe    eine     be-          rcits    befriedigende Trocknung erzielt werden.  



  Um auch an weniger günstigen Tagen (Regenwet  ter) eine brauchbare     Vortrocknung    zu erreichen, kann.  der     -Ansaugluft    Wärme     zugeführt    werden. Bei     (der          wirtschaftlichen    Ausnutzung der     Luft    wird     mit    je  1     KWh    zugeführte Wärme von der gleichen Luft  menge etwa 1,0     Ltr.    Wasser mehr     aufgenommen,    wo  bei die Temperaturerhöhung nicht wesentlich in Er  scheinung tritt, weil die Wärme gleich in Verdun  stungsleistung umgesetzt wird.  



  Zwecks     Luftvorwärmung    ist der Zwischenraum  zwischen Stirnwand und Lagerschild 12     mit    einer  Blechhaube 13     umkleidet,    die :unten eine breite An  saugeöffnung 14 aufweist. Hier sind, über die ganze  Breite -verteilt, mehrere elektrische Heizkörper 15  eingebaut, :die dem     Wärmebedarf    entsprechend ein  geschaltet werden. Der gleiche Zweck kann auch  mittels     Dampfheizelementen    oder anderen Wärme  arten erreicht werden. Die mit der Luft abgehenden  Hülsen werden     mittels        eines    Zyklons oder durch einen       Filter        bzw.    eine Staubkammer von der entweichenden  Luft getrennt.

   Der Abgang der Hülsen aus der Ma  schine durch den Schacht 16     ist    hinter dem Schiebe  fenster 17 sichtbar.     Ebenfalls    ist hier an der linken  Seite der Zulauf 6a von der oberen Trommel sicht  bar (siehe     Fig.    1 und 4).  



  Durch das neue Verfahren und die     erfindungs-          gemässe    Maschine werden folgende     fortschrittlich:-,          \JVirkungen    erzielt:  1. Für Enthüllung von 500     kg/h    Roggen oder  Weizen ist ein Kraftaufwand von 9     KW    oder ein       12-PS-Motor    erforderlich. Bisher wurden für .diese  Leistung 40 PS benötigt.  



  2. Die enthülsten Körnerlind gegenüber den  bisherigen unterschiedlichen Ergebnisseen vollständig  lagertrocken. In     Fällen,    wo zwischen     Enthüllung    und  Weiterverarbeitung noch eine Lagerung erfolgen soll,  bestehen nun keine Schwierigkeiten mehr.  



  3. Die Hülsen, die bei den bisherigen Verfahren       eine        überbefeuchtung    bis zu 50 Gewichtsprozent auf  wiesen und ohne     separate    Nachtrocknung wertloser       Abfall    waren, kommen nun     annähernd        trocken    aus  der Maschine. Für manche Zwecke .sind sie bereits  ohne weitere Nachtrocknung verwendbar oder kön  nen mit     wesentlich    geringerem Aufwand wie bisher       erforderlich    noch nachgetrocknet werden.  



  4. Die Hülsenform ist im Gegensatz     zu    dem bis  herigen (besonders     bei    Roggen)     zerriebenen    Zustand  von grossflockiger Art, was die     Weiterverwertung    er  leichtert.  



  5. Die     Wärmezuführung    und Trocknung der Hül  sen schon im Enthüllungsvorgang     vermindert    beim  Roggen die     Spaltzusetzung    und trägt somit zur wei  teren hygienischen     Verbesserung    bei.      6. Durch     intensivste    Ausnutzung der Luft auch  zur Hülsentrocknung mittels des     dreifachen    Gegen  stromprinzips ist der Mengenbedarf so wesentlich ver  ringert, dass alle     mit    der     bisherigen        Luftbewältigung     verbundenen Umstände entfallen.

   Kleine     Körner    und  abgeschlagene     Keime    werden nicht mehr abgesaugt,  sondern bleiben im Korn, während die Hülsen keine  Spuren körniger Bestandteile mehr     aufweisen.    Ab  messungen von Zyklon oder     Filterflächen    sind gerin  ger und erfordern weniger Kosten und Raum.  



  7. Die Gefahr einer     Verschmierung,der    Maschine,  was insbesondere bei Roggenbetrieb oft in Erschei  nung trat und der Mengenleistung eine Grenze setzte,  ist mit dem neuen Verfahren der schon in der Ma  schine beginnenden     Hülsentrocknung    überwunden.  Die Maximalleistung bei Roggen, bisher etwa 60  der Weizenleistung, ist nun genau so hoch wie bei       Wetz;    n. Für     Enthülsung    auch von Hafer oder Gerste  kann der Anlage     ein    Dämpftrog in     bekiannter    Art       vorgeschaltzt    werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Enthülsung und Trocknung von gewaschenem Getreide, bei dem die gewaschenen Körner in bewegtem Haufen idurch Reibung von Iden Hülsen befreit werden und die Hülsen aus dem Hül,- sen-Körnergemisch mittels eines Luftstromes ab geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Körnergut durch einen geschlossenen Raum unter gleichmässigem Druck hindurchbewegt wird,
    die Kör ner im ganzen Raum einer gleichmässigen Knetrei- bung unterworfen werden und idanach !das Hülsen- Körnergemisch nach Entspannung einem Druckluft strom entgegen seiner erzwungenen Bewegungsrich tung ausgesetzt wird, der Hülsen und Körner trocknet und die Hülsen entgegen der Richtung :des Körner wegs abführt.
    II. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, mit zwei Trommeln, von de nen in der einen Trommel das gewaschene Körnergut durch Reibung von den Hülsen gelöst wird und in der zweiten Trommel das Hülsen-Körnergemisch mit tels eines Luftstromes getrocknet und die Hülsen ab geführt werden, .dadurch gekennzeichnet, dass am Ein> lauf (1) der ersten Trommel (2) eine Förderschnecke (3) in Grösse des Trommeldurchmessers angeordnet ist,
    welche die feuchten Körner in die Trommel hin eindrückt, in der das Körnergut durch rotierende Knetflügel (5) fortbewegt wird und am Auslaufende der ersten Trommel über eine belastete Klappe, die bei einem vorbestimmten Druck öffnet, in den Ein lauf (6a) der zweiten Trommel (7) mit grösserem Durchmesser ausgestossen wird, an deren Körner-Aus- laufende ein Exhaustorläufer (11) angeordnet ist, Ider einen Luftstrom entgegen der Bewegungsrichtung des durch rotierende Treiber (9)
    bewegten Hülsen-Kör- nergemisches durch die Trommel drückt, und durch ,den Schacht (16), in welchen der Einlauf (6a) hinein führt, die Trommel mit den Hülsen verlässt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Maschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Trommel (2) von wesentlich kleinerem Durchmesser als die zweite Trommel (7) auf einer Welle (4) Knetflügel (5) an geordnet sind, die sich zwischen den von aussen in die Trommelwand eingeschraubten feststehenden Knet- stiften <I>(5a)</I> hindurchbewegen und deren Angriffsflä chen so .schräg gestellt sind, dass sie den von der Schnecke (3) auf das Körnergut ausgeübten Druck auf die ganze Länge der Trommel gleichmässig ver teilen. 2.
    Maschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Exhaustorläufer (11) auf der Trommelwelle (8) lose gelagert ist und unabhängig von deren Drehzahl und Drehrichtung gesondert an getrieben wird. 3. Maschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Exhautorläufer sich am Ende der Trommel über der Körnerauslaufklappe (10) be findet, die von der Stirnseite angesaugte Luft über seinen ganzen Umfang radial gegen die ManteIfläche schleudert und .die mit den kreisenden Körnern bis hierher noch mitgeführten Hülsen in den Innenraum der Trommel zurück bläst. 4.
    Maschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die am Ende der Trommel (7) angeordnete Körnerauslaufklappe (10) sich auf glei cher Höhe wie der Exhau.storläufer (11) befindet und nur dem Überdruck der hier kreisenden Körnermasse - nicht aber idem Druck der an gleicher Stelle vom Exhaustorläufer gegen den Mantelumfang geschleu derten Luft - nachgibt. 5.
    Maschine nach Patentanspruch Il, dadurch gekennzeichnet, dass hinter idem Exhaustorläufer (11) das Innere der Trommel (7) aus einem freien Raum besteht, durch welchen die vom Exhaustorläufer in die kreisenden Körner radial eingeschleuderte Luft axial und im weiteren Gegenstrom gegen das infolge seines Massegewichtvs an der Mantelfläche kreisende Körnergut durch die Trommel gedrückt wird. 6.
    Maschine nach Patentanspruch Il, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftabgangsschacht (16) .auf wärtsführend tangential, aber entgegen der Drehrich tung angeordnet ist, so dass die hier mit den Hülsen abgehende Luft das über die ganze Schachtbreite ab wärts kreisend;, frisch zugeführte Hülsen-Körnerge- misch im tangentialen Gegenstromdurchdringen muss. 7.
    Maschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftansaugseite der Maschine Heizelemente zur Erwärmung der Luft vorgeschaltet sind, um die Trocknungswirkung der Luft nach Be darf zu erhöhen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP3954459A1 (de) * 2020-08-13 2022-02-16 Lehner Maschinenbau GmbH Verfahren zur erzeugung von geschältem saatgut eines spelzgetreides
WO2022034216A1 (de) * 2020-08-13 2022-02-17 Lehner Maschinenbau Gmbh Vorrichtung und verfahren zur erzeugung von entspelztem dinkel-saatgut

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