Spulmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spulmaschine, insbesondere Kreuzspulmaschine, mit selbsttätiger Spulenabstellung bei Fadenbruch oder leerer Abwickelspule. Bei derartigen Maschinen werden die einzelnen ArbeitsvorgÏnge zum Beheben von Unterbrechungen des Spulvorganges, wie beispielsweise das Abziehen einer leeren Hülae, das Suchen eines Kopsanfanges, das Aufstecken des Kopses, das Su- chen des Fadenendes auf der Kreuzspule, das Anknoten der Fadenenden, das Einlegen des Fadens in den Spanner und Reiniger usw., berwiegend von Hand ausgeführt.
Zwar sind auch automatische Spul- maschinen bekannt, bei denen die einzelnen Arbeits- vorgänge automatisch, durchgeführt wenden, jedoch sind diese automatischen Spulmaschinen nicht für jeden Betrieb geeignet, da sie infolge der Automation sehr aufwendig sind.
Es ist deshalb erwünscht, die von der Bedienungsperson an den sogenannten nichtautomatischen Spul- maschinen durchzuführenden Handgriffe möglichst weitgehend zu vereinfachen.
Bei den Arbeitsvorgängen zum Beheben von Unterbrechungen des Spulvorganges erfordert das Abziehen einer leeren Hülse sowie das Aufstecken einer gefüllten Ablaufspule einen verhältnismässig grossen Zeitaufwand, der entsprechend vorliegender Erfindung mit sehr einfachen Mitteln vermioden werden kann. Erfindungsgemϯ sind ein Tastorgan zur Ermittlung der Ablaufspulenfülle und eine Ab streifvorrichtung zur Entfernung der mindestens an nähernd leeren Hülse vom Aufsteckdorn vorgesehen, wobei das Tastorgan von der Abstellbewegung der Spulstelle und die Abstreifvorrichtung in Abhängig- keit von der Ablaufspulenfülle selbsttätig steuerbar ist.
Jedesmal, wenn infolge Fadenbruchs der FadenwÏchter die Spulstelle stillsetzt, wird das Tastorgan betätigt, welches zweckmässig feststellt, ob der Fadenwächter wagen Fadenbruchs ausgeschwenkt ist, also auf der Ablaufspule noch ein Faden vorhanden ist, oder ob die Ablaufspule erschöpft, also der Faden wächter wegen leerer Ablaufspule ausgeschwenkt ist.
Stellt das Tastorgan fest, dass. die Ablaufspule er schöpft oder hei einem Fadenbruch nur noch ein sehr geringer Fadenrest auf der Hülse vorhanden ist, so wird von dem Tastorgan die Abstreifvorrich tung betätigt, welche'die mindestens annähernd leere H lse vom Aufsteckdorn entfernt. Die Bedienungsperson braucht sich also um die bisherige Ablaufspule nicht zu bekümmern, sondern kann bei stillstehender Spulstelle sofort feststellen, ob eins neue Ablaufspule dem Aufnahmedorn .zugef hrt werden muss ader ab lediglich ein Fadenbruch aufgetreten ist, der zu beseitigen ist.
Bai manchen Spulmaschinentypen ist es erforder- lich, einzelne Maschinenelemente, wie beispielsweise den Abzugsbeschleuniger, den Fadenspanner oder den Fadenreiniger, dicht oberhalb der Ablaufspule anzuordnen. Dadurch ist der Raum zum Aufstecken der Ablaufspule auf den Dorn verhältnismässig klein, so da¯ die Arbeit nicht nur kompliziert ist, sondern auch einen verhältnismässig grossen Zeitaufwand er- fonder. Dieser Arbeitsvorgang kann dadurch erleich- tort werden, da¯ der Aufsteckdorn in Abhängigkeit von der Spulenf lle in .eine Ablaufstellung und in eine Spulenwechselstellung selbsttÏtig berf hrbar ist.
Wenn die Spulstelle in Betrieb ist, befindet sich der Aufnahmedorn für die Ablaufspule in der Ab laufstellung. Sobald jedoch der ordnungsgemässe Lauf der Spulstelle unterbrochen ist, sei es, da¯ ein Faden gebrochen oder da¯ die Ablaufspule ersch¯pft ist, kann durch das Tastorgan ermittelt werden, ob ein Auswerfen der bisherigen Ablaufspulenh lse erfor derlich ist oder nicht. Stellt das Tastorgan fest, dass die bisherige Ablaufspule ersch¯pft ist und die H lse ausgeworfen werden soll, so kann vor oder nach dem Auswerfen der Hülse eine Überführung des Aufsteckdornes aus der Ablaufstellung in eine Spulen wechselstellung erfolgen.
Wenn die Bedienungsperson an diese Spulstelle herantritt, um die Störung zu besaitigen, bereitet es ihr dann keine Schwierigkeiten, eine neue Ablaufspule auf den vorzugsweise ausge schwenkten leeren Aufnahmedorn zu setzen und die Spulstelle in bekannter Weise in Betrieb zu setzen.
Zur tberführung des Aufnahmedornes von der Ablaufstellung in die Spulenwechselstellung, oder um gakehrt, kann an sich jade Bewegungsart verwendet werden. So ist es beispielsweise möglich, zwei oder mehrere Aufnahmedorne zu verwenden, die im Be- darfsfalle um eins Achse gedreht und so in eine Ab laufstellung. und eine Spulenwechselstellung selbsttä- tig barf hrbar sind. Eine besonders. einfache Lösung ergibt sich jedoch, wenn der Aufnahmqdorn um eine mindestens annähernd horizontale Achse schwenkbar gelagert ist.
In diesem Fall ist zur berführung des Aufnahmadornes von der Ablaufstellung in die Spulenwechselstellung, oder umgekehrt, lediglich eine kurze Schwenkbewegung erforderlich.
Es ist bekannt, im Aufnahmadorn eine Klemm Vorrichtung f r die Spulenh lse anzuordnen, so da¯ die Spulenhülse auf dem Aufnahmqdorn fest angeordnet ist. Wenn der Aufnahmadorn schwenkbar gelagert ist, kann die Klemmvorrichtung dadurch wesentlich vereinfacht werden, da¯ sie in der Ablaufstellung des Aufnahmedornes selbsttätig wirksam und beim Verschwenken des Aufnahmedornes in die Spulenwechselstellung selbsttätig l¯sbar ist.
Bei verschiedenen Spulmaschinenarten lässt es sich nicht umgehen, den Aufnahmedorn verhältnis- mässig tief an der Maschine anzuordnen, so dass sich die Bedienungspsrson zum Zuführen der gefüllten Ablaufspule zum Aufnahmedorn b cken muss. Hiermit ist nicht nur ein zusÏtzlicher Zeitaufwand ver bunden, sondern dièse Bewegung ist der Bedienungsperson unangenehm, so dass es bereits aus diesem Grunde erwünscht ist, eine einfachere Bedienungs. art zu schaffen. Bai einer Spulmaschine kann dies dadurch erm¯glicht werden, da¯ vor dem Aufnahme- dorn eine mit einer Offnung zum Durchtritt leerer Hülsen versehene muldenförmige Rutsche zur Zuführung der Ablaufspulen zum Aufnahmedorn angeordnet ist.
Die Badienungsperson braucht dann. die neue Ablaufspule nur an das obere Ende der Rutsche zu legen, so da¯ sie selbsttätig auf den tief unten an der Maschine angeordneten Aufnahmedorn gleiten kann.
Die Bedienung der Spulmaschine nach der Er findung kann weiterhin dajdurch erleichtert werden, dal3 zweckmässig zur selbsttätigen Rückführung des mit einer gefüllten Ablaufspule versehenen Auf nahmedornes eine von der gefüllten Spule betätig- bare Auslösevorrichtung vorgesehen ist. Eine der- artige Auslösevorrichtung kann beispielswaise am unteren Ende der Rutsche angeordnet sein.
Es kann vorteilhaft ssin, eine Reservespulenhal- terung vorzusehen, aus welcher die Reserveablauf- spule in die Ablaufstellung überführbar ist. Diese e Reservespulenhalterung kann, wie bereits oben er wähnt, als zusätzlicher Aufnahmedorn ausgebildet sein, der sich in der Spulenwechselstellung befindet und in dieser Stellung mit einer neuen Ablaufspule beschickt wird, um dann anschliessend in die Ablaufstellung gedreht zu werden.
Ist jedoch nur ein einziger Aufnahmedorn vorhanden, welcher um eine mindestens annähernd ho rizontale Achse schwenkbar gelagert ist und zur Zuführung der Ablaufspulen zum Aufnahmedorn eine muldenförmige Rutsche angeordnet, so kann die Reservespulenhalterung an der Rutsche angeordnet sein, deren Verschluss in der Spulenwechselstellung des Aufnahmedornes selbsttätig geöffnet wird. Die ¯berf hrung des Aufnahmedornes in die Spulstellung kann hienbei wie im Falle eines zusätzlichen Auf nahmedornes als Reservespulenhalterung in AbhÏn gigkeit von der Bewegung der Spulstellenabstellvorrichtung erfolgen.
Es ist aber auch m¯glich, die Überführung des Aufnahmedornes in die Spulstellung in Abhängigkeit von der Zuführung einer gefüllten Ablaufspule zum Aufnahmedorn durchzuf hren.
An Hand der in den Figuren dargestellten Ausf hrungsbeispiele sei die Erfindung nÏher erlÏutert.
Man erkennt in der Fig. 1 das Spulmaschmengestell 1 mit der Auflaufspule 2 und ihrem Halterah- men 3 sowie der Nutentrommel 4, dem Faden wächter 5, dem Fadenspanner 6 und dem Abzugs- beschleunitger 7, welcher in diesem Fall als Vierkantrohr ausgebildet ist. Der Aufnahmedorn f r die Ablaufspule 12 ist mit 8 bezeichnet. Der Fadenlauf F ist strichpunktiert eingetragen. Weiterhin erkennt man in Fig. 1 eine Exzenterscheibe 50, welche um eine Achse 51 stÏndig rotiert. Von der Exzenter scheibe 50 wird ein Doppelhebel 52, 53 um die Achse 54 ständig hin und her geschwenkt.
Eine Fader 55 sorgt daf r, da¯ der Hebelarm 52 stÏndig auf der Exzenterscheibe 50 anliegt. Sobald jedoch der Fadenwächter 5 infolge Fadenbruchs in an sich bekannter Weise entgagen dem Uhrzeiger- sinn ausschwenkt, setzt sich der Arm 5a unter den Obel, arum 53 und verhindert somit die Schwenkbewegung um die Achse 54. Dies bedeutet,'dass bei der Drehung der Exzenterscheibe 50 der gesamte Doppelhebel 52, 53 um den Auflagepunkt auf dem Habelarm 5a im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, so da¯ die Drehachse 54, welche an der Stange 56 ortsfest gelagert ist, angehoben wird.
Am oberen Ende der Stange 56 befindet sich der Halterahmen 3 f r ; die Auflaufspule 2. Durch die Hubbewegung der Achse 54 bzw. der Stange 56 wird somit der Halterahmen 3 und infolgedessen auch die Auflauf- spule 2 von der Fadenführungstrommel 4 abgehoben und die Spulstelle stillgesetzt.
Am unteren Ende der Stange 56 befindet sich eine weitere Stange 57, welche mit Nocken 57a, 57b am unteren Ende versehen ist. Den Nocken 57a, 57b ist ein Dreifachhebel 70a, 70b, 70c gegen- übergestellt, welcher um eine Achse 71 schwenkbar gelagert und dessen Hebelarm 70a durch eine Feder 72 an der Stange 57 baw. den Nocken 57a und 57b anliegt. Sobald die Stange 56 bzw. 57 durch das Ausschwenken des Fadenwächters 5 bei einem Fadenbruch angehoben wird, fÏllt der Hebelarm 70a von der Nooke 57a in die Vertiefung 57c. Dadurch berührt, der, als Tastorgan zur Ermittlung der Ablaufspulenfülle ausgebildete Hebelarm 70c die Ablaufspule.
Wenn die Ablaufspule 12 geleert ist oder nur noch einen geringf gigen Wicklungsrest aufweist, kann der Dreifachhebel 70a, 70b, 70c so weit im Uhrzeigersinn verschwenken, da¯ der elektrische Kontakt 73a, 73b geschlossen wird. Dadurch wird der im Stromkreis der Stromquelle 74 angeordnete Elektromagnet 75 erregt, so dass die als Magnetanker ausgebildete Zahnstange 76 nach rechts gezogen wird. Die Zahnstange 76 kämmt mit einem Zahnrad 77, welches mit einem Nocken 77a versehen ist und auf einer Drehachse 77b drehfest gelagert ist.
Auf dieser Achse 77b ist weiterhin eine Scheibe 78 drehfest gelagert, welche einen um eine Achse 79 schwenkbaren Riegel 80 aufweist, der sich bei der Rotation des Zahnrades 77 an einen Stift 81 anlegt.
Der um die Achse 10 schwenkbare Aufnahme- dorn 8 f r die Ablaufspule 12 ist ber die Schwenk- achse hinaus in Form eines Nockenhebels 8a ver längert. Dieser Nockenhebel 8a des Aufnahmedornes 8 liegt an der Oberfläche des Zahnrades 77 an.
Sobald das Zahnrad 77 durch'die Bewegung der Zahnstange 76 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht wird, gleitet das Teil 8a, an dem Nocken 77a auf wärts, so dass der Aufnahmedorn 8 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Unmittelbar darauf wird der mit seinem Teil 17a ebenfalls an der Oberfläche des Zahnrades 77 gleitende und um die Achse 19 schwenkbare Abstreifer 17 durch das Aufgleiten, auf den Riegel 80 ebenfalls im Uhrzeigersinn verschwenkt, so da¯ die Leerhülse von dem Aufnahmedorn 8 abgestreift wird. Das Zahnrad 77 dreht sich dabei so weit, dass der Arm 17a des Abstreifers 17 hinter den Riegel 80 zu liegen kommt.
Zum Zuführen gef llter Ablaufspulen dient eine Rutsche 11, welche mit einem Schlitz lla im Muldengrund zum Durchtritt abgestreifter leerer Hülsen versehen ist, wie die strichpunktiert angedeutete H lse 9' erkennen lϯt. Diese H lse 9'wird über eine Mulde 28 einem lÏngs der Maschine angeordne- ten Transportband 29 zugeführt.
Bis hierhin wenden alle Vorgänge selbsttätig durchgeführt, ohne dass die Bedienungsperson einen Handgriff durchführen muss. Die Spulstelle ist also bereits beim Hinzutreten der Badicnungsperson an die gestörte Spulstelle für das Einlegen einer gefüll- ten Ablaufspule vorbereitet. Sobald die Bedienungsperson die gefüllte Ablaufspule in die muldenförmige Rutsche 11 einlagt, gleitet die Ablaufspule ber die Rutsche auf den Aufnahmedorn 8. Dabei wird eine am unteren Ende der Rutsche angeordnete Auslöse- vorrichtung betätigt, welche, wie m folgenden ausgef hrt, die selbsttätige Rückführung des mit der ge fülltenAblaufspuleversehenenAufnahmedomes in die Spulstellung bewirkt.
Die Auslösevorrichtung besbeht im dargestellten Fall aus einem von der ge füllten Ablaufspule betätigten Hebelarm 82, welcher einen elektrischen Kontakt 83 im Stromkreis der Stromquelle 84 schliesst. Dadurch wird der Elek tromagnet 85 erregt. Solange dieser Elektromagnet 85 noch nicht erregt war, bewirkte sein Anker 86 . unter der Wirkung der Schwerkraft, dass sich der , um die Achse 87 schwenkbare Doppelhobel 88a, 88b mit seinem Hebelarm 88b vor die Zahnstange 76 legt, so dass diese nicht unter der Wirkung der Feder 89, die einerseits im Punkt 90 ortsfest, anderseits im Punkt 91 an der Zahnsbange 76 befestigt ist, nach links verschoben werden kann, wenn die Erregung des Magneten 75 beendet ist.
Wie aus der Figur deutlich zu erkennen, wird der Magnet 75 nur kurzzeiti erregt. Bei der Abstellbawegung der Spulstelle wird die Stange 56, 57 in oben beschriebener Weise angehoben. Dabei fällt der Hebelarm 70a nur kurzzeitig in die Vertiefung 57c, so dass die Kontakte 73a, 73b, welche den Stromkreis des Magneten 75 schliessen, nur kurzzeitig ! gesc ; blossen sind. Sobald der Hebelarm 70a auf den Nocken 57b aufläuft, wind das Kontaktpaar 73a, 73b geöffnet, so da¯ auch der Magnot 75 nicht mehr erregt ist.
Es ist im vorstehenden ausgeführt, dass der Magnet 85 erregt wird, sobald eine gefüllte Ablauf- spule ber die muldenförmige Rutsche 11 den Kontakt 83 geschlossen hat. Der Anker 86 des Magneten 85 wird angezogen und der Doppelhebel 88a, 88b um den Punkt 87 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Da- durch wird die Arretiemmg der Zahnstange 76 aufgehoben, so da¯ diese unter dem Einfluss der Feder 79 nach links gezogen werden kann. Dies bedeutet, da¯ das Zahnrad 77 im Uhrzeigersinn gedreht wird.
Dabei führt der Abstreifer 17 keine serneute Bewe- gung durch, da er sich nunmehr unterhalb des um die Achse 79 schwenkbar gelagerten Riegels 80 lÏngs des Zahnrades 77 bewagt. Wenn der Arm 17a unter dem Riegel 80 bindiurcbgeglitten ist, schwenkt dieser Riegel unter der Wirkung der Schwerkraft wieder entgegen dem Uhrzeigersinn, bis er auf dem Stift 81 aufliegt.Gleichzeitigwird aber bei der Drehung des Zahnrades 77 im Uhrzeigersinn der Nockenhebel 8a des Aufnahmqdornes 8 wieder von dem Nookan 77a des Zahnrades 77 freigegeben, . so dass sich der Aufnahmedorn 8 entgegen dem Uhrzeigersinn aus der Spulenwechselstellung in die Ablaufstellung drehen kann.
Nachdem die Störung nunmehr durch die Be dienungsperson in herkömmlicher Weise beseitigt, , also eine neue Ablaufspule eingeführt und der gebrochene Faden gekn pft ist, wird zum Einschalten der Spulstelle der Handgriff 61 betÏtigt, welcher die Arretierstange 58 gegen die Druckfeder 59 verschwenkt, so da¯ die Achse 54 freigegeben wird.
Da nun auch der Fadenwächter 5 durch den neue n.
Faden eingeschwenkt ist, behindert der Arm 5a die Schwenkbewegung das Hebels 52, 53 nicht mehr, so dass die Spulstelle wieder arbeitet.
Der gesamte Arbeitsvorgang des Spulenwechsels sei an Hand des Diagramms der Fig. 1a nochmals erläutert. Dabei zeigt die obere Linie A .die Bewe- gung der Stange 56 6 bzw. 57 und. die untere Linie B die Bewegung des Abstraifers 17. Wenn bei einem Fadenbruch der Fadenwächter 5 ausschwenkt, wird in der oben beschriebenen Weise zunächst die Stange 56 bzw. 57 angehoben, bis der Zeitpunkt 1 erreicht ist. Dabei schwenkt der Dreifachhabel 70a, 70b, 70c in die Vertiefung 57c, so dass bei mindestens annähernd abgelaufener Ablaufspule der Magnet 75 erregt und das Zahnrad 77 vendreht wird.
Bei dieser Drehbewegung des Zahnrades 77 wird sowohl der Aufnahmedorn 8 im Uhrzeigersinn verschwenkt als auch, die Abstreifvorrichtung 17, welche am Zeitpunkt 3 die Leerh lse. abgestreift hat.
Zu diesem Zeitpunkt hat der Hebelarm 17a des Abstreifers 17 die äusserste Lage auf dem Riegel 80 etwa annÏhernd oberhal, des Schwenkpunktes 79 erreicht. Bei der weiteren Drehung des Zahnrades 77 fällt der Hebel 17a und damit auch der Abstrei- fer 17 wieder auf den äusseren Umfang des Zahnra des 77. ab, welcher kurz vor idem Zeitpunkt 4 erreicht ist. Während der nachfolgenden Zeiten 3a, 2a, l a wird die neue Ablaufspule dem Aufnahme- dorn zugeführt und das Zahnrad 77 zur ckgedreht, so dass der Aufnahmedorn die Ablaufstellung einnimmt. Gleichzeiti wird der Faden der neuen Ablaufspule mit dem Fadenende der Auflaufspule geknüpft und die Spulstelle zum Zeitpunkt 1 in Gang gesetzt.
Dabei wird, wie oben ausgef hrt, die Stange
56, 57 wieder abgesenkt, so da¯ zum Zeitpunkt 0 die Spulstelle wieder in Betrieb ist.
Der Vorteil der Vorrichtung nach Fig. 1 besteht also darin, dass die Bedienungsperson beim Hinzu- treten, an eine gestörte Spulstelle sofort feststellen kann, ob ein Wechsel der Ablaufspule erfonderlich ist. Im letzteren Fall hat die verhältnismässig kleine zusätzliche Vorrichtung bereits die alte Ablaufhülse abgestreift und den Aufnahmedorn in die Spulen wechselstellung gebracht. Die Bedienungsperson braucht nunmehr lediglich noch die neue Ablauf spule auf die Rutsche 11 zu legen und kann sich h dann bereits den Fadensuch- und Kn pfvorgÏngen widmen, während die Spule selbsttätig auf den Dorn gleitet und in die Spulstellung verschwenkt wird.
Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. l der Aufnahmedorn so lange leer bleibt, bis die Bedienungsperson an die stillstehende Spulstelle herangetreten und eine neue Ablaufspule zugeführt hat, kann bei den Ausfiihrungsformen nach den Fig. 2, 3 und 4 bereits eine neue Ablaufspule zu irgendeinem beliebigen Zeitpunkt. eingelegt wenden.
Zu diesem Zweck ist eine Reservespulenhalterung vorgesehen, aus welcher die Reservaablaufspule in die Ablaufstellung überführbar ist. Während bei dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 die Reservespulenhalterung als zusätzlicher Aufnahme- tdorn ausgebildet ist, ist in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 die Reservespulenhalterung an einer Rutsche angeordnet, deren Verschluss in der Spulen wechselstellung des Aufnahmedornes selbsttÏtig ge öffnet dst.
In den Fig. 2 und 3 sind die mit dem Aus führungsbaispiel der Fig. 1 übereinstimmenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Zur Er mittlung der Ablaufspulenfülle und zum Einleiten des Spulenwechselvorganges dient wiederum ein Drei fachhebel 70a, 70b, 70c, dessen Hebelarm 70a sich an die Stange 57 bzw. die Nocken 57a und 57b anlegt. Hierzu dient wiederum eine Feder 72. Sobald nur noch ein geringer Wicklungsrest auf der Hülse 9 vorhanden ist, wind wiederum das Kontaktpaar 73a, 73b geschlossen, welches den Stromkreis der Stromquelle 74 schliesst und damit den Magneten 75 erregt.
Der Anker 75a dieses Magneten 75 ist jedoch in ! diesel Fall an einen Dreifachhebel 117a, 117b,
117c angelenkt, welcher um, die Achse 119 schwenk- bar gelagert. ist.
Unter der Wirkung einer Feder 120 wird der Dreifachhabel 117a, 117b, 117c im Uhrzeigersinn bis an den Anschlag 121 gezogen. Sobald der Magnet 75 erregt ist, wird der Anker 75a nach unten gezogen, so da¯ der Dreifachhebel 117a, 117b, 117c entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
Dadurch wird über den Hebelarm 117d die Hülse 9 von dem Aufnahmedorn 8 abgestreift. Anschliessend berührt der Hebelarm 117c den Hebelarm 8a des Aufnahmedornes 8, welcher bis dahin ber die an den Hebelarm 8b angelenkte Stange 122 von der Feder 123 an den Anschlag 125 gezogen wurde.
Durch den Habelarm 117c wird nunmehr der Aufnahmadorn 8 ber seinen Habelarm 8a im Uhrzeigersinn verschwenkt, bis der Aufnahmadorn aus der Ablaufstellung in die Spulenwechselstellung verschwenkt ist. In dieser Stellung wird der Aufnahme- dorn dadurch arretiert, dass sich der Hebelarm 8b hinter den Nocken 24a eines Hebelarmes 24 legt, welcher unter der Wirkung der Feder 25 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt werden kann.
Am Ende der Schwenkbewegung des Aufnahmedornes 8 wird über die am Hebelarm 8b angelenkte Stange
122 aber auch der Verschluss 124 der Halterung für 'dieReservespule 12 geöffnet, so da¯ diese Reservespule auf den Aufnahmedorn gleiten kann. Zwischen- zeitlich ist jedoch der Hebelarm 70a auf den Nocken 57b aufgelaufen, so da¯ der Kontakt 73a, 73b ge öffnet und der Elektromagnet 75 stromlos geworden ist. Der Abstreifer 117b geht daher unter der Wirkung der Feder 120 in die gezeichnete Ausgangs- stellung zurück. Bevor diese Lage des Abstreifers 117b erreicht ist, hat sich die Reservespule 12 mindestens teilweise auf den Aufnahmedorn 8 gelegt.
Sobald der Abstreifer 1176 die unterste Lage er reicht bat, wird die Verüinkung zwischen dem Hebelarm 8b und der Klinke 24a dadurch geöffnet, dass der Hebel 24 entgegen der Kraft der Feder 25 durch ein am Hebelarm 117c angelenktes GestÏnge 26 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Die Feder 123 zieht dann den Aufnahmedorn 8 mit seinen Hebelarmen 8a und 8b in die gezeichnete Ablaufstellung, bis der Hebelarm 8a am Anschlag 125 anliegt.
Wie bereits erwähnt, ist in den Fig. 3 und 4 dar gestellt, dass die Reservespulenhalterung als Aufnahmadorn ausgebildet ist. Auch in diesem Fall sind wieder f r die gleichen Teile der Maschine die gleichen Bezugszeichen verwendet. Wie beim Aus- führungsbeispiel der Fig. 2, wird bei leerer oder nur ungenügend gefüllter Abwickelspule der Magnet 75 erregt, welcher den Abstreifer 117b betÏtigt und die Leerhülse von dem Dorn 8 abwirft. Gleichzeitig wird ber den Hebelarm 117c und ein Gestänge 150 mit einer unten noch näher geschilderten Ratschen- kupplung der Teller 151, auf dem sich ein zusätz- licher Aufnahmedorn 8'befindet,, um die Achse 152 gedreht.
Dieser zusÏtzliche Aufnahmedorn 8' ist als Reservespulenhalterung anzusehen. Die auf diesem Dorn 8'befindliche Reservespule 12, deren Fadenanfang in der NÏhe des Fadenspanners 6 bei 6a festgelegt ist, wird durch die Drehung des Tellers 151 in die Ablauf Stellung gebracht, so dass auch in diesem Fall die Bedienungsperson lediglich die Fadenenden zu verbinden und Idie Spulmaschine in Tätigkeit zu setzsn hat.
Die Drehbewegung des Tellers 151 erfolgt im Anschluss an die Abstreifbewegung der Abstreif- vorrichtung 117b. Während sich der Dreifachhebel 117a, 117b, 117c unter der Einwirkung des Elek tromagneten 75 entgegen dem Uhrzedigersinn verdreht, wird die Stange 150 nach rechts verschoben.
Dabei kämmt eine Zahnung 150a der Stange 150 in einem Zahnrad 153. Dieses Zahnrad 153 ist auf der Achse 152 drehbar angeordnet und mit dem Ratschenzahnrad 155 fest verbunden, welches über eine Feder 157 an das zweite Ratschenzahnrad 156 angepresst wird. Sobald die Zahnstange 150 nach rechts bewegt wird, kann das Zahnrad 155 gegenüber dem Zahnrad 156 verstellt werden. Dabei wird der Teller 151 durch eine Klinke 159 an der Rotation gehindert, so da¯ sich auch das fest mit ihm ver bundene Zahnrad 156 nicht mitdrehen kann.
Erst wenn die Zahnstange 150 wieder in ihre Ausgangs- lage zurückkehrt, wird Idas Zahnnad 156 von dem Zahnrad 155 mitgenommen, da der Teller 151 durch die Klinke 159 an einer Drehung im Uhrzeigersinn in Fig. 4 nicht behindert wird. Auf diese Weise wird also beim Zurückgehen des Abstreifers 117b der Aufnahmedorn 8'in die Stellung des Aufnahme- dornes 8 der Fig. 3 verdreht bzw. umgekehtt. Es ist selbstverständlich möglich, statt der zwei gezeichneten Aufnahmedorne auch mehrere auf dem Teller 151 anzuordnen.
Es ist bereits darauf hingewiesen,, dass bei einer schwenkbaren Lagerung des Aufnahmedornes 8 die Klemmvorrichtung besonders einfach derart ausgestaltet sein kann, dass sie in der Spulstellung des Aufnahmedornes selbsttÏtig wirksam und beim Verschwenken des Aufnahmedornes in die Spulenwechselstellung selbsttÏtig l¯sbar ist. Eine derartige Ausf hrungsform m der Klemmvorrichtung ist in Iden Fig. 5 und 6 dargestellt, wobei'die Fig. 5 jdie Spulstellung zeigt, während Fig. 6 die Spulenwechselstellung zeigt.
Man erkennt in, den Fig. 5 und 6 den Aufnahme- idorn 8, welcher um eine horizontale Achse 10 schwenkbar gelagert ist. Auf dem Aufnahmedorn 8 befindet sich die Hülse 9'einer Ablaufspule 12'.
Weiterhin ist das untere Ende der Rutsche 11 zu erkennen, welche die Ablaufspule dem Aufnahmedorn 8. zuf hrt. Der Abstreifer 117c sowie das Gestänge 122 sind der tTbersichtlichkeit halber nur angedeutet. Die Klemmvorrichtung selbst besteht aus einemDoppelhobel40cund40 & ,welcher um eine Achse 41 schwenkbar gelagert ist. Eine Feder 42 ist bestrebt, den Doppelhebel 40a, 40b im Sinne des Uhrzeigers zu verdrehen.
Sobald der Aufnahmedorn 8 im Sinne des UhrzeigersindieSpulenwechsel- stellung (Fig. 6) verschwenkt wind, stösst der Hebelarm 40b gegen einen Anschlag 43, so da¯ bei der weiteren Verschwenkung des Aufnahmedornes 8 im Sinne des Uhrzeigers der Doppelhebel 40a, 40b entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wind. Da- durch .wird das obere Ende 40a' des Hebelarmes 40a indenAufnahmedorn 8 hineingezogenundkann das Aufgleiten der Reservespule auf den Aufnahme- dorn nicht behindern.
Sobald der Aufnahmedorn 8 wieder in die in Fig. 5 gezeichnete Ablaufsteüung verschwenkt wird, bewirkt die Feder 42 eine R ckdrehung des Hebelarmes 40a, 40b im Uhrzeigersinn, so dass die vordere Spitze 40a'des Hebelarmes 40a 'dieHülse9'derAblaufspule12'.auf dem Aufnahme- dorn festklemmt.