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CH400844A - Glockenläuteinrichtung - Google Patents

Glockenläuteinrichtung

Info

Publication number
CH400844A
CH400844A CH481963A CH481963A CH400844A CH 400844 A CH400844 A CH 400844A CH 481963 A CH481963 A CH 481963A CH 481963 A CH481963 A CH 481963A CH 400844 A CH400844 A CH 400844A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
bell
switch
motor
ringing
contactor
Prior art date
Application number
CH481963A
Other languages
English (en)
Inventor
Muff Johann
Original Assignee
Johann Muff Elektro Ingenieur
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Johann Muff Elektro Ingenieur filed Critical Johann Muff Elektro Ingenieur
Priority to CH481963A priority Critical patent/CH400844A/de
Publication of CH400844A publication Critical patent/CH400844A/de

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K1/00Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
    • G10K1/28Bells for towers or the like
    • G10K1/30Details or accessories
    • G10K1/34Operating mechanisms
    • G10K1/347Operating mechanisms for an oscillating bell which is driven twice per cycle
    • G10K1/348Operating mechanisms for an oscillating bell which is driven twice per cycle electrically operated

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stopping Of Electric Motors (AREA)

Description


      Glockenläuteinrichtung       Es ist bekannt, das Läuten der Glocken auf elek  trischem Wege mittels Steuervorrichtungen so zu  steuern,     dass    ein dem Handläuten möglichst nahe  kommender Effekt entsteht.  



  Bekannte     Glockenläuteinrichtungen    dieser Art  benützen einen     Dre'hstromwendemotor    dessen An  trieb z. B. über ein Kettengetriebe auf die Tragwelle  der anzutreibenden Glocke übertragen wird. Auf die  ser Tragwelle sitzt     ein    weiteres     Kettenrad,    das über  eine weitere Kette die Schwingungen der     Glocke    auf  die Steuerwelle einer Steuervorrichtung überträgt.

    Letztere steuert die Stromzufuhr zum Motor in Ab  hängigkeit der Glockenbewegung,     .d.    h. sie     bewirkt     das .Ein-, Aus- und Umschalten des Motors in der  Weise, dass die dem Handläuten am nächsten kom  mende Schwingungskurve der Glocke und zwar so  wohl beim Ein- und Ausläuten als auch beim     F'ortl'äu-          ten    erzeugt wird. Dazu dienen in den bekannten       Glockenläuteinrichtungen:    ein Einschaltrelais mittels  welchem die Steuervorrichtung aus ihrer Ausgangs  lage bzw.

   Ruhestellung entriegelt wird; ein     Vorwärts-          ausschalter,    der sich bei jeder Umkehr der Glocken  bewegung schliesst und nach Durchlaufen eines be  stimmten, einstellbaren     Schwingungswinkels    durch  die Glocke ab diesem     Um'kehrpun'kt    wieder öffnet,  wobei dieser Winkel vorzugsweise gleich der halben  Endschwingung der Glocke gewählt wird, so     dass    bei  normalem     Fortläuten    die Glocke durch den Motor  jeweils nicht über ihre senkrechte Nullage hinaus ge  zogen wird, was dem Handläuten am .ehesten ent  spricht;

   ein     Rückwärtseinschalter,    der     ,geschlossen     bleibt, solange die Glocke innerhalb .eines bestimm  ten, einstellbaren Bereiches schwingt, -der sich aber  öffnet, sobald die Glocke nach der einen oder ande  ren .Seite über diesen Bereich     'hinausschwingt    und  offen bleibt, solange sich die Glocke ausserhalb die-         ses    Bereiches befindet;

   ein     Vorwärts@Wendeschalter,     der den Motor bei jeder Umkehr der Glockenbewe  gung umpolt, also     jedesmal    dann, wenn die Glocke  nach Erreichen des Endes ihres Ausschlages auf  einer Seite wieder     zurückschwingt;    und endlich einen  Vorwärtsumschalter oder     ,Bremswendeschalter,    der  so geschaltet ist,     .dass    er zum Beendigen des     Läutvor-          ganges,    also zum Ausläuten - das beispielsweise  durch     Aberregung    des     Einschaltrelais    eingeleitet wer  den kann - die ;ganze Steuervorrichtung .umpolt und  auf Bremsung der Glocke umstellt in der Weise, dass  z.

   B. der Motor nun der     Glockenschwingung    in denje  nigen     Phasen,        in    welchen er beim Einläuten :die  Glocke antrieb, entgegenwirkt und somit     ,eine    Brems  wirkung auf die Glockenschwingung ausübt.  



  In den bekannten     @Glockenläuteinrichtungen    die  ser Art erfolgt die Steuerung des Motorantriebs durch  die     erwähnten    Schalter der     Steuervorrichtung    durch  einen zweiphasigen Steuerstrom, der gewöhnlich von  der Bedienungsstelle der Anlage aus abgezweigt wird,  wo sich .auch das Motorschütz befindet. Da sich diese  Bedienungsstelle meist unten im     ,Turm,    in der Sakri  stei oder sogar .in der Wohnung .des Sigristen befin  det, während Motor und Steuervorrichtung in unmit  telbarer Nähe -der Glocke im Turm oberangeordnet  sind, erfordert :diese bekannte Ausbildung z. T. sehr  lange elektrische Leitungen.

   Ausserdem vergrössert  der Einbau des     Motorschützes    an der Bedienungs  stelle das Volumen des     Schaltkastens    nicht unerheb  lich.  



  Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaf  fung einer     Glockenläuteinrichtung    der eingangs er  wähnten Art, die unter     Beibehaltung    aller Vorteile  der bekannten Einrichtungen     billiger,    einfacher und,  soweit es die Bedienungsstelle -anbetrifft, auch weni  ger sperrig ist.

        Hierzu ist     erfindungsgemässvorgesehen,    dass die  elektrischen Schaltorgane der     -Steuervorrichtung     durchwegs direkt den Drehstrom des Motors     steuern     und, zughörige Schütze sowie -die     ;Entstörung    des  Geräts eingeschlossen, in einem in sich geschlossenen  Gehäuse in unmittelbarer Nähe der Glocke und des  Motors untergebracht sind, wobei der Vorwärtsum  schalter zugleich als Motorschütz ausgebildet ist und  die Stromzufuhr zum Motor unterbricht, wenn die  Glocke am Ende der Bremsung ihre Ruhelage er  reicht.  



  Damit entfällt einmal das Erfordernis eines  Schützes z. B. des Motorschützes,     ausserhalb    der  Steuervorrichtung, beispielsweise an der Bedienungs  stelle. Ferner entfallen auch die zusätzlichen Leitun  gen für den Steuerstrom von     d r    Bedienungsstelle zur  Steuervorrichtung und von dieser zum ausserhalb       angeordneten    Motorschütz. Die Bedienungsstelle       reduziert    sich zweckmässig auf einen einfachen ein  poligen Schalter, der das Einschaltrelais der Steuer  vorrichtung ein- ,und ausschaltet und die relativ lange  Verbindung von der Bedienungsstelle zur Steuervor  richtung besteht mit     Vorteil    nur aus einem zweiadri  gen Kabel.

   Die dadurch erzielte Kosteneinsparung       kann        auf        20        %        gegenüber        den        bisherigen        Glocken-          läuteinrichtungen        veranschlagt    werden.  



  Zur weiteren Vereinfachung der     :Anlage    können  der Vorwärtsausschalter und ,der     Rückwärtseinschal-          ter    mechanisch auf -ein- und dasselbe Schütz in der  Steuervorrichtung wirken.  



  Hierbei kann die Anordnung     vorteilhaft    so getrof  fen werden, dass die Betätigung des genannten     Schüt-          zes    durch den     Rückwärtseinschalter    über das Ge  stänge des Vorwärtsausschalters erfolgt und zwar ge  genüber der Steuerwelle der     Steuervorrichtung    unter  setzt um eine möglichst lange Wirkungsstrecke des       Vorwärtsausschalters    und damit ein rasches Anläuten  zu ermöglichen.  



  Zur Kontrolle des Betriebes der Anlage kann es  von     Vorteil    sein,     ,parallel    zum     Vorwärtsausschalter     und zum     Rückwärtseinschalter    eine Signallampe zu  schalten, die an der Bedienungsstelle oder an einem  anderen passenden Ort angebracht, durch ihr .Auf  leuchten die Perioden .anzeigt, während welchen der  Motor in Betrieb ist.  



  Die Erfindung soll im folgenden anhand eines  Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die     -beiliegende     Zeichnung näher erläutert werden, wobei die mecha  nische Ausbildung der Steuervorrichtung, als bekannt  vorausgesetzt, nicht näher dargestellt ist oder erläu  t2rt wird.

   Es zeigt:       Fig.    1 eine graphische Darstellung der Schwin  gungen der Glocke beim Einläuten,     Fortläuten    und  Ausläuten in Form eines     WinkelaZeit-Diagrammes;          Fig.    2 das Schaltschema der     Glockenläuteinrich-          tung;    und       Fig.    3 eine schematische Seitenansicht der     Glok-          kenaufhängung    mit Antriebsorganen, Motor und  Steuervorrichtung.  



  In     Fig.    3 bezeichnet G die     anzutreibende    Glocke,    die an einer Tragwelle 1     aufgehängt    ist, auf welcher  Kettenräder 2     und,3    sitzen. Das Kettenrad 3 ist über  eine Kette 4 mit einem Kettenrad 5 auf der Antriebs  welle eines     Dr;;hstromwendemotors    M verbunden.  Die     Schwingungen    der Glocke G werden über die  Tragwelle 1, das Kettenrad 2, eine Kette 6 und ein  Kettenrad 7 auf die Steuerwelle 8 einer Steuervor  richtung<I>St</I> übertragen.

   Auf der Welle 8 ist in be  kannter Weise zwischen zwei Reibscheiben eine lose  auf der Welle 8 sitzende Ausschaltscheibe angeord  net, die eine .Anzahl auf einem Kreis     verteilter     Löcher aufweist, die zur Aufnahme von zwei auf  einander gegenüberliegenden Seiten     .der        vertikalen     Achsebene auf gleicher Höhe befindlichen Ausschalt  zapfen dienen, welche den Vorwärtsausschalter der  Steuervorrichtung<I>St</I> betätigen, dessen Schütz in       Fig.2    mit<I>VA</I> bezeichnet ist.

   Dieser     Vorwärtsaus-          schalter    schliesst sich bei jeder Umkehr der Glocken  bewegung und öffnet sich wieder nach Durchlaufen  eines von der Lage der     Ausschaltzapfen    abhängigen  und durch diese einstellbaren Schwingungswinkel  durch die Glocke.

   Ebenfalls durch die     Steuerwelle          gesteuert,    jedoch bezüglich dieser und des     Vorwärts,          ausschalters    untersetzt, wirkt der     Rückwärtsausschal-          ter    mechanisch über das Gestänge des Vorwärtsaus  schalters auf das gleiche Schütz wie jener, weshalb  dieses Schütz in     .Fig.    2 zusätzlich die Bezeichnung RE  trägt.

   Wie bereits erwähnt, öffnet der     Rückwärtsein-          schalter    das Schütz<I>VA</I> + RE (sofern dieses durch  den Vorwärtsausschalter nicht bereits offen gehalten  ist) sobald die Amplitude der Glockenschwingung  einen bestimmten,     einstellbaren    Wert überschreitet  und hält dieses Schütz offen, bis die Glocke nach  ihrer Umkehr diesen     Wert    wieder .unterschreitet.

   Auf  der     Steuerwelle    der Steuervorrichtung sitzt weiter,  ebenfalls zwischen zwei Reibscheiben, -der Vorwärts  wendeschalter, dessen Schütz<I>VW</I>     (Fig.    2) über seine  vom     Schalter    betätigten, beweglichen Kontakte     VWa,          VWb    den Motor<I>M</I> bei jeder Umkehr der Glockenbe  wegung umpolt.

   Weiter ist in der Steuervorrichtung  noch ein     Vorwärtsumschalter    mit Schütz     VU    vorhan  den, bei .dessen Betätigung die     ganze    Steuervorrich  tung umgepolt wird, so .dass sie auf Bremsung der  Glockenschwingung arbeitet, indem der Motor M in  denjenigen     Phasen,    in welchen er beim Einläuten und       Fortläuten    die Glocke treibt bei umgeschaltetem     Vor-          wärtsumschalter    nun entgegen der Glockenschwin  gung wirkt und .diese abbremst.  



  Dieses Schütz     VU    ist zugleich als     Motorschütz     ausgebildet, indem es unter dem Einfluss einer  Schleppklinke bei den letzten Schwingungen der  Glocke beim Ausläuten in die in     Fig.    2 dargestellte  Zwischenstellung gebracht wird, in welcher die  Stromzufuhr zum Motor M unterbrochen wird.

   Aus  dieser Nullstellung     gelangt    dieses Schütz     VU    erst wie  der beim Einschalten eines Einschaltrelais ER       (Fig.    2) an der Bedienungsstelle, durch welches nach       Entriegelung    der Steuervorrichtung automatisch das  Einläuten und     Fortläuten    eingeleitet wird und bei  .dessen     Stromloswerden    nach     Ausschaltung    durch die      Bedienungsperson von der Bedienungsstelle aus,  durch Betätigung des     ,

  Schützes        VU    das Ausläuten mit  Bremsung der Glocke durch den Motor und     an-          schliessendem    Ausschalten des Motorstroms durch  das     in    Zwischenstellung .gebrachte Schütz des Vor  wärtsumschalters     Idas    Läuten der Glocke beendet und  .die Bereitschaft     zum    nächsten Läuten erstellt     wird.     



  Das Zusammenspiel der verschiedenen Schalter  wird am besten anhand eines     Läutezyklus    verständ  lich, der im folgenden mit     Bezug    auf die     Schwin-          gungskurve    der     Fig.    1 kurz erläutert werden soll. In  diesem Beispiel ist angenommen, dass die einge  schwungene Glocke einen Ausschlag nach jeder Seite  von 60  haben soll, und dass :es zur Aufrechterhal  tung dieser Schwingung genügt,     wenn,der    Antrieb bis  zu einem Ausschlag von maximal 30  erfolgt.

   Ent  sprechend ist der     Rückwärtseinschalter    so eingestellt,  dass er das Schütz     VA+RE    jedesmal öffnet,     wenn    die  Glocke in ihrer Schwingung den     Winkel    von 30   übersteigt und seine     :Schliessung    erst wieder     zulässt,     wenn die Glocke nach ihrer     -Umkehr    diese       30 -Schwelle    wieder     passiert.    Weiter ist der Vorwärts  ausschalter beim nachfolgenden Beispiel so einge  stellt, dass er das Schütz     VA        +RE    öffnet, sobald :die  Glocke nach ihrem Umkehrpunkt einen Schwin  gungswinkel von 60  durchlaufen hat.

   Dieser     Winkel     entspricht der Hälfte der gewünschten     Endschwin-          gung    von l20  und er wird mit Vorteil so gewählt,  damit die eingeschwungene Glocke beim     Fortläuten     vom Motor nicht über ihre     Senkrechtstellung        hinaus-          gezogen    wird, was eine Beeinträchtigung des Klanges  ergeben könnte und auch beim Handläuten immer zu  vermeiden gesucht wird.  



  Unter diesen Voraussetzungen geht ein     I.:äutzy-          klus    wie folgt vor sich:  In der Bereitschaftsstellung der Anlage     sind.    der  Bedienungsschalter S     (Fig.    2) offen, das Einschaltre  lais ER stromlos, die Schütze<I>VA</I>     +RE    und VW     sind     geschlossen und das     Schütz        VU    ist in der     Zwischen-          lage.    In dieser Lage sind die Teile am Ende des vor  hergehenden     Läutzyklus    gebracht und durch     eine.     Verriegelung verriegelt worden.  



  Der     Läutvorgang    wird eingeleitet durch Betäti  gung des Schalters S an der Bedienungsstelle durch  die Bedienungsperson oder :durch eine Schaltuhr. Der  Schalter S schliesst den Stromkreis zum Einschaltre  lais, das erregt wird und dadurch einmal die Verriege  lung löst, welche mechanisch den Vorwärtsumschal  ter in seine     :Schliesstellung    bringt, die dem     Ein-        und          Fortläuten    (im Gegensatz zu seiner Stellung  Brem  sen ) entspricht.

   Dadurch .erhält der Motor M Strom  und das Einläuten :beginnt, indem der Motor M über  die Organe 5, 4, 3 und 1 die Glocke G aus, ihrer senk  rechten Ruhelage so weit     hinauszieht,    als die     Kraft     des Motors reicht. An diesem     Kulminationspunkt,     der in     Fig.    1 mit 10 bezeichnet ist und einem     Glok-          kenanschlagvon    ca. 6  entspricht, sind die entgegen  gesetzt wirkenden Kräfte von Motor M und     Glocke    G  einen Augenblick im Gleichgewicht.

   Die     kleinste     Rückwärtsbewegung der Glocke G     genügt    jedoch be-         reits,    um den     Vorwärts4Wendeschalter   <I>VW zu</I> öff  nen, wodurch der Motor stromlos     wird    und die  Glocke unter dem     Einfluss    der Schwerkraft mit       Sicherheit    zurückzuschwingen     beginnt.    Dateigelangt  der     VorwärtslWendeschalter   <I>VW</I> infolge der federn  den Eigenschaften seiner     Kontakte    'kurz nach dem  überschreiten des     Kulminationspunktes    10 an der  Stelle 11 in seine andere Endlage,

   in welcher dieser  den Motor M     umpolt.    Dieser zieht nun die Glocke  abwärts über die     Senkxechtlage        hinaus    auf die andere  Seite, bis sich wiederum die entgegengesetzten     Kräfte     von Motor und     Glocke    das Gleichgewicht halten, was  an der Stelle 12 der Fall ist. Diese Stelle entspricht  bereits einem Glockenausschlag von etwa 10 .

   Nun  wiederholt sich der bereits geschilderte Vorgang des       Umpolens    des Motors durch den     Vorwärts-,Wen-          deschalter   <I>VW</I> diesmal an der Stelle 13 wieder,     so-          dass    -der Motor M die natürliche Glockenschwingung  unterstützend und verstärkend :die Glocke bis zum  nächsten     Kulminations-    und     Umkehrpunkt    14     führt,     bei dem der Glockenausschlag auf     15     erhöht     wurde.     Es ist klar, :

  dass die in     Fig.,1    dargestellten Ausschläge  der Glocke absolut willkürlich gewählt sind und nur  .der Erläuterung .dienen. Die in der Praxis erzielten  Werte beim Einläuten hängen nicht nur .vom Gewicht  und von der Aufhängung der Glocke sowie von der  Stärke des Motors und der gewählten     .Übersetzung    5,  4, 3 zwischen     Motorwelle    5 und     Glockeantriebswelle     1 ab, sondern sie können auch weitgehend den  Wünschen der Käuferschaft angepasst werden.  



  Diese erste Phase des Einläutens, bei welcher der  Motor die Glocke ununterbrochen antreibt wie dies  durch die verdickten Linien und Pfeile im Schwin  gungsbild der     Fig.    1 dargestellt ist, erfährt     eine    erste       Änderung    nach dem     überschreiten    des     Kulmina-          tionspunktes    15, der einem Glockenausschlag von ca.  27  entspricht.

   Während die erste Phase des     Einläu-          tens    bis zu dieser Stelle einen .möglichst raschen       Anzug,    d. h. ein möglichst rasches     Einschwingen    der  Glocke bezweckte, wird nun in der     zweiten        Phase    .des  Einläutens bereits der     Übergang    zum     Fortläuten    ein  geleitet. Beim nun folgenden Ausschlag wird die  Glocke erstmals den Winkel von 3ü  überschreiten,  oberhalb dessen -der     Rückwärtseinschalter    RE geöff  net wird (siehe dazu auch     Fig.    3).

   Bei Erreichen die  ser Stelle der     Glockenschwingung,    welche mit 16 be  zeichnet ist, öffnet der     Rückwärtseinschalter        in    der       Steuemvorrichtun.g    das Schütz<I>VA</I> + RE und unter  bricht die weitere     Stromzufuhr        zum    Motor.

   Die  Glocke G schwingt jedoch,     ihrer    Trägheit folgend,  frei weiter bis zum     Umkdhr        punkt    17 der     :einem    Aus  schlag von ca.     3i5     entspricht, und kehrt     dann    wieder       zurück.    Am Umkehrpunkt 17 schaltet der Vorwärts  wendeschalter sein Schütz<I>VW</I>     nun-und    zwar in  folge des     Stromkreisunterbruches    durch den Rück  wärtseinschalter - stromlos, was eine Schonung der       ;Kontakte        ,mit    sich bringt.

   Tatsächlich     wird    das     Schütz     <I>VW</I> nur in der ersten Phase des Einläutens     und    wie  im folgenden noch zu sehen sein wird, in der     letzten     Phase des     Ausläutens    unter Strom umgeschaltet.      Während, wie ohne weiteres     verständlich    ist, der       Rückwärtseinschalter    die Impulsstrecke am     Anfang     verkürzt, kommt nun bei der nächsten Glocken  schwingung auch die Verkürzung der Impulsstrecke  am Ende durch den Vorwärtsausschalter zur Auswir  kung.

   Wie erinnerlich, ist der Vorwärtsausschalter so  eingestellt, dass er sich immer nach dem Durchlaufen  eines bestimmten Winkels ab dem Umkehrpunkt  durch die Glocke öffnet. Im vorliegenden Beispiel  wurde dieser Winkel auf 60 , d. h. auf die Hälfte der  gewünschten Glockenschwingung beim     Fortläuten     festgesetzt um beim     Fortläuten    ein Ziehen der einge  schwungenen Glocke über ihre     Senkrechtlage    zu ver  meiden. Da bei den bisherigen     .Schwingungen    die  Glocke einen     Gesamtschwingungswinkel    von 60  nie  erreicht hatte, blieb der Vorwärtsausschalter stets  geschlossen.  



  Nach dem     Umkehrpunkt    17     schwingt    :die     :Glocke     also frei zurück bis ihr     Ausschalg    von der Senkrecht  lage 30  erreicht. An dieser Stelle<B>-</B>in der     Fig.    1 .mit  18     bezeichnet-schliesst    der     Rückwärtseinschalter     das Schütz<I>VA</I> + RE wieder und der Motor zieht die  Glocke weiter gegen den nächsten     Kulminations-          punkt    bis zur Stelle 19. An dieser Stelle hat die  Glocke von ihrem letzten Umkehrpunkt 17 her einen  Winkel von 60  durchlaufen, so dass der Vorwärts  ausschalter nun seinerseits das Schütz<I>VA</I> + RE öff  net.

   Bei :Erreichen der     30     Grenze bei 20 würde auch  der     Rückwärtseinschalter    sein     Schütz    öffnen, das  jedoch, da es sich um dasselbe wie für den Vorwärts  ausschalter handelt, bereits. offen ist. Die zweite  Phase des Einläutens geht nun ihrem Ende zu, indem  sich die Impulsstrecke des Motors bei zunehmender  Amplitude der Glockenschwingung durch die kombi  nierte Wirkung von     Rückwärtseinschalter,    der ihren  Anfang begrenzt, und Vorwärtsausschalter, der ihr  Ende bestimmt, verkürzt. Je     grösser    nämlich der  Glockenausschlag ist, desto länger bleibt der Rück  wärtseinschalter offen.  



  Das Einläuten ist beendet, bzw. das     .Fortläuten     beginnt am Kulminationspunkt 21 an welchem die  Glocke erstmals die ihr für das     Fortläuten    zuge  dachte, optimale Amplitude von 60      (Endstellungen     in     Fig.    3) erreicht. Beim     Fortläuten    sollen durch .den  Motorantrieb nur noch die auftretenden Reibungsver  luste kompensiert werden, was durch Einstellung der       Begrenzung    durch den     Rückwärtseinschalter    empi  risch erzeugt wird, während an der Einstellung des  Vorwärtsausschalters mit Vorteil nichts geändert  wird, um ein Ziehen der Glocke über die Senkrecht  stellung hinaus     zu    vermeiden.

   Wie ersichtlich, schal  tet der Vorwärtsausschalter bei eingeschwungener  Glocke, also beim     Fortläuten    immer beim Durchgang  der Glocke durch     die,Serikrechtstellung    entsprechend  seiner Einstellung auf die Hälfte des für die Glocke  gewählten Schwingungsbereiches von 120  den  Motor aus.  



  Bei kleinen Glocken kann allerdings unter Um  ständen die gewünschte Einregulierung des     Fortläu-          tens    mit dem     Rückwärtseinschalter    nicht erzielt wer-    den und es muss eine weitere Regulierung über den  Vorwärtsausschalter allerdings auf Kosten des  raschen Anzuges beim Einläuten und oft auch auf  Kosten des Klangbildes vorgenommen werden.  



  An der Stelle 22 ist punktiert der Fall dargestellt,  bei welchem die Glocke infolge     ausserordentlich    idea  ler Verhältnisse (grosse Hitze) die eingestellte, opti  male Schwingungshöhe von     @60     überschreitet.     ;Die     beschriebene Steuervorrichtung     korrigiert    auch die  sen Fall automatisch über .den Vorwärtsausschalter,  der entsprechend .dem     grösseren    Anschlag der Glocke  sein Schütz<I>VA</I> + RE früher, also vor Erreichen der       Senkrechtlage    der Glocke nämlich bereits bei 23 öff  net und den     .Motor    ausschaltet.

   Es sei nun angenom  men, dass zwischen dem Kulminationspunkt 22 und  dem folgenden, mit 24 bezeichneten Umkehrpunkt  der Glocke, beispielsweise an der Stelle 25, die       Glockenläuteeinrichtung    durch Öffnen des Schalters  S von     Hand    oder durch eine Schaltuhr abgeschaltet  und damit das Ausläuten eingeleitet werde.  



  Durch das Öffnen des Schalters S wird das Ein  schaltrelais ER stromlos und ein     Verriegelungshebel     der Verriegelung betätigt, der zwar die Steuervorrich  tung nicht verriegelt, sondern nur den     Vorumschalter     betätigt, wodurch das Schütz     VU    umgepolt wird. Da  durch arbeitet die     ganze    Steuervorrichtung im umge  kehrten Sinne. Bei Erreichen der     30     Grenze der  Glocke im Anschluss an den Umkehrpunkt 24, :also  bei 26 schliesst der     Rückwärtseinschalter    den Strom  kreis zum Motor M der jedoch jetzt im umgekehrten  Sinne läuft, also der Glockenbewegung     entgegenwirkt     ,und diese bremst, wie durch den Pfeil 27 angedeutet  ist.

   Als Folge dieser ersten Bremsung erreicht die  Glocke bei ihrem nächsten Ausschlag auf die andere  Seite, wo sie vom Punkt 28 an dem der Vorwärtsaus  schalter das Schütz<I>VA</I> + RE wieder öffnet, frei     wei-          terschwingt,    den Ausschlag von 60  nicht mehr, und  kehrt bei 29 bereits um, was im dargestellten Beispiel  einem Winkel von ca. 50  entspricht. Entsprechend  wird die Impulsstrecke 30 während welcher der  Motor M bei der nächsten Schwingung bremst, län  ger, da der Vorwärtsausschalter erst bei der Stelle 31,  also nach dem Durchgang durch die     Senkrechtlage,     geöffnet wird.

   Sobald der Glockenausschlag nach bei  den Seiten -den Ausschlag von     30     nicht mehr er  reicht, ist auch der     Rückwärtseinschalter    stets ge  schlossen, sodass der Motor nun praktisch entspre  chend der ersten .Phase des     iEinläutens    ständig brem  send zur Wirkung kommt. Erreicht die Glocken  schwingung infolge dieser Bremsung einen geringen  Wert von z. B. 10  bei welchem der Klöppel gar nicht  mehr anschlägt, so kommt in bekannter Weise eine  Schleppklinke der Steuervorrichtung zur Wirkung,  die auf einen Zahnkranz auflaufend den Vorwärtsum  schalter betätigt und dessen Schütz     VU    in die Zwi  schenlage bringt, in welcher die weitere Stromzufuhr  zum Steuergerät und zum Motor unterbrochen wird.

    Damit ist wieder die eingangs beschriebene Aus  gangs- oder Bereitschaftslage .für den nächsten     Läut-          zyklus    erstellt, der jederzeit wiederum durch einfa-           ches    Schliessen des     Stromkreises    des Einschaltrelais  ER durch den Schalter S eingeleitet werden kann.  



  Wie bereits erwähnt, sind der Vorwärtsausschal  ter, das Einschaltrelais, der     Vorwärtswendeschalter,     der     Rückwärtseinschalter    und der Vorwärtsumschal  ter und die zugehörigen Schütze aber auch der Radio  störschutz R     (Fig.    2) in einem in sich geschlossenen,  kompakten     Gehäuse   <I>St</I> untergebracht, das sich in  unmittelbarer Nähe der Glocke G und des Motors M  befindet.

   Da ausserdem die Betätigung der Anlage  durch den Schalter S erfolgt, der allein auf das Ein  schaltrelais wirkt, genügt eine zweiadrige     Zuleitung     von der Bedienungsstelle zum Einschaltrelais ER  während die elektrischen Organe der Steuervorrich  tung direkt den     dreiphasigen    Drehstrom des Motors  steuern.  



  Eine wenn auch geringe     Komplizierung    der Zulei  tungen von der Bedienungsstelle zur Steuervorrich  tung .ergibt sich nur wenn, falls dies zu     Kontrollzwek-          ken    erwünscht und wie dies im Schema der     Fig.    2  eingeschlossen ist, eine Signallampe an der Bedie  nungsstelle durch ihr Aufleuchten die Perioden anzei  gen soll, während welchen der Motor M     in    Betrieb  ist. Eine     solche    Signallampe L ist wie gezeigt parallel  zum Vorwärtsausschalter und zum     Rückwärtsein-          schalter    zu schalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Glockenläuteinrichtung mit einem auf die Dreh achse einer Glocke wirkenden Drehstro:mwendemo- tor zur Erzeugung und zur Bremsung der Schwingung einer Glocke, und mit einer Steuervorrichtung zum Ein-, Aus- und Umschalten dieses :
    Motors in Abhän gigkeit von der Glockenbewegung, mittels eines Ein schaltrelais zur Entriegelung der Steuervorrichtung aus deren Ruhestellung, eines Vorwärtsausschalters, der sich bei jeder Umkehr der Glockenbewegung schliesst und nach Durchlaufen eines bestimmten, einstellbaren Schwingungswinkels durch die Glocke ab diesem Umkehrpunkt wieder öffnet, eines Rück wärtseinschalters, der geschlossen bleibt, solanne :
    der Ausschlag der Glocke nach der einen oder anderen Seite einen bestimmten, einstellbaren Bereich nicht überschreitet und ausserhalb dieses Bereiches offen ist, eines Vorwärtswendeschalters, der den Motor bei jeder Umkehr der Glockenbewegung umpolt, und endlich eines Vorwärtsumschalters, der beim Strom loswerden des Einschaltrelais .die ganze Steuervor richtung umpolt und auf Bremsung der Glocke um stellt, dadurch gekennzeichnet, dass diese elektri schen Schaltorgane durchwegs direkt den Drehstrom des Motors steuern und-,
    die zugehörigen Schütze sowie die Entstörung des Gerätes eingeschlossen, in einem in sich geschlossenen Gehäuse in unmittelba rer Nähe der Glocke und des Motors untergebracht sied, wobei der Vorwärtsumschalter zugleich als Motorschütz ausgebildet ist und .die Stromzufuhr zum Motor unterbricht, wenn die Glocke am Ende der Bremsung ihre Ruhelage :erreicht. UNTERANSPRÜCHE 1. Glockenläuteinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vereinfachung der Anlage der Vorwärtsausschalter und der Rückwärts einschalter mechanisch auf dasselbe Schütz wirken.
    2. Glockenläuteinrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung des, ge nannten Schützes <I>(VA</I> + RE) durch den Rückwärts- einschalter über das Gestänge des Vorwärtsausschal- ters erfolgt, und zwar gegenüber der Steuerwelle der Steuervorrichtung untersetzt, um eine möglichst lange Wirkungsstrecke des Vorwärtsausschalters und damit ein rasches Anläuten zu ermöglichen. 3.
    Glockenläuteinrichtun.g nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Vorwärts ausschalter und zum Rückwärtseinschalter eine Si gnallampe (L) geschaltet ist, die durch ihr Aufleuch ten die Perioden anzeigt, während welchen der Motor die Glocke antreibt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2412132A1 (fr) * 1977-12-19 1979-07-13 Herforder Elektricitaets Werke Machine d'entrainement d'une cloche

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2412132A1 (fr) * 1977-12-19 1979-07-13 Herforder Elektricitaets Werke Machine d'entrainement d'une cloche

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