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CH393204A - Verfahren zur Verbesserung von Wasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Wasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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Publication number
CH393204A
CH393204A CH560162A CH560162A CH393204A CH 393204 A CH393204 A CH 393204A CH 560162 A CH560162 A CH 560162A CH 560162 A CH560162 A CH 560162A CH 393204 A CH393204 A CH 393204A
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CH
Switzerland
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water
drinking
anodic oxidation
carrying
cylinder
Prior art date
Application number
CH560162A
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English (en)
Inventor
August Dr Reis
Original Assignee
August Dr Reis
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Publication date
Application filed by August Dr Reis filed Critical August Dr Reis
Publication of CH393204A publication Critical patent/CH393204A/de

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Description


  Verfahren zur Verbesserung von Wasser  und     Vorrichtung    zur     Durchführung    des Verfahrens    Die Erfindung betrifft ein neuartiges und beson  ders vorteilhaftes Verfahren zur Verbesserung von  Wasser, insbesondere zur Gewinnung von Trink- und  Brauchwasser aus Oberflächen- und Grundwasser,  und eine Vorrichtung zur     Durchführung    des Verfah  rens. Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin,  dass das Wasser einer     anodischen    Oxydation unter  worfen wird.  



  Durch den ständig steigenden Wasserbedarf für       Bevölkerung    und Industrie reichen die zur Verfügung  stehenden     Quellwassergebiete    längst nicht mehr aus  und man ist gezwungen, für die Trink- und Brauch  wasserversorgung Oberflächenwasser aus Flüssen,  Seen und Talsperren zu verwenden.  



  Es wird sich auch bei dem dauernd steigenden  Wasserbedarf nicht umgehen lassen, die heute noch  geltenden gesetzlichen Bestimmungen, dass das  Trinkwasser u. a. der Herkunft nach, selbst wenn es  hygienisch einwandfrei ist, nicht  ekelerregend  sein  darf, einer Revision zu unterwerfen. Nach diesen Be  stimmungen darf also das Abwasser, das beispiels  weise von Städten anfällt, zur Wiedergewinnung von  Trinkwasser nicht verwendet werden, selbst wenn es  hygienisch einwandfrei ist. Es wird sich aber in Zu  kunft nicht mehr umgehen lassen, auch Wasser  ekel  erregender  Herkunft, das den Kreislauf Quell- oder  Oberflächenwasser - Mensch - Abwasser - Reini  gung schon einmal durchlaufen hat, wieder diesem  Kreislauf zuzuführen und schliesslich möglichst viele  Male ein und dasselbe Wasser diesen Kreislauf durch  laufen zu lassen.  



  Es hat auch in der Vergangenheit nicht an Stim  men gefehlt, die eine     Änderung    dieser gesetzlichen  Bestimmungen dahingehend befürworteten, dass an  das Trinkwasser nur mehr die Forderung nach  hy  gienischer     Einwandfreiheit     gestellt werden dürfte.    Dem haben auch angesehene Wasserfachleute beige  stimmt. Seit man aber die Bedeutung der Viren kennt  und auch mit dem Vorkommen von Antibiotika im  Abwasser rechnen muss, hat sich der Begriff  hygie  nische Unbedenklichkeit  stark gewandelt. Jedenfalls  halten die bisher bekannten Verfahren den modernen  hygienischen Anforderungen nicht stand, da Viren  und Antibiotika hierdurch nicht beseitigt oder zer  stört werden.

   Mit den bekannten Verfahren lässt sich  daher, selbst wenn die gesetzliche     Bestimmung,    dass  Trink- und Brauchwasser nicht ekelerregender Her  kunft sein darf, aufgehoben werden sollte, kein im  modernen Sinne hygienisch einwandfreies Trink- und  Brauchwasser gewinnen.  



  Durch die Anwendung des Verfahrens nach der  Erfindung (Gewinnung von Trink- und Brauchwasser  durch     anodische    Oxydation von Oberflächenwasser  und Grundwasser) ist es nun möglich, auch aus den  nach den bekannten Verfahren gereinigten Abwäs  sern ein nach dem neuesten Stand der Wissenschaft  hygienisch einwandfreies Trink- und Brauchwasser zu       gewinnen,    da durch das erfindungsgemässe Verfahren  sowohl Viren wie auch Antibiotika vollkommen zer  stört werden und zudem so behandelten Wasser nach  Kühlung auf die Temperatur von Trinkwasser gleich  zeitig ein frischer Geschmack, wie er reinem Quell  wasser eigen ist, verliehen wird.  



  Durch das     Verfahren    nach der Erfindung ist es  somit möglich, im neuesten Sinne hygienisch ein  wandfrei den Kreislauf Mensch - Abwasser - Reini  gung - Mensch zu schliessen und ein und dasselbe  Wasser diesen Kreislauf beliebig oft durchlaufen zu  lassen.  



  Schliesslich kann das Verfahren nach der Erfin  dung auch noch zur     Geschmacksverbesserung    von  mit Chemikalien, z. B. Chlor, behandeltem Trink-           wasser    verwendet werden.     Unterwirft    man beispiels  weise     Trinkwasser,    das gechlort oder mit     Phenol.be-          handelt    wurde und dementsprechend des Wohlge  schmacks von Quellwasser entbehrt, der     anodischen     Oxydation, so verschwindet der Chlor- bzw. Phenol  geschmack und das Wasser schmeckt, auf     Trinkwas-          sertemperatur    von 120 C gebracht, wie frisches Quell  wasser.  



  Besondere Bedeutung kommt diesem Verfahren  in den Tropen zu. Bekanntlich muss in tropischen  Gegenden das den Leitungen entnommene  <  Trink  wasser  erst abgekocht oder mit     Desinficien    behan  delt     werden,    da die Leitungen meistens verseucht  sind (z. B. durch Paratyphus).     Schliesst        man    an die  Wasserleitung aber ein kleines elektrisches Ge  rät an, das     erfindungsgemäss    eine elektrolyti  sche Zelle aufweist, durch welche das     zu    be  handelnde Wasser     hindurchströmen    kann, z. B.

    aus einer an eine Wasserleitung     anschliessbaren     röhrenförmigen Anode mit einer innerhalb derselben  angeordneten     stabförmigen    Kathode besteht, und  lässt das Leitungswasser langsam durch den Raum  zwischen Anode und Kathode     hindurchströmen,    so  erhält man ein wohlschmeckendes Wasser, das sich  beim Impfen steriler Böden als keimfrei erweist.  



  Die Erfindung soll noch an folgenden Beispielen  erläutert werden    <I>Beispiel 1</I>    Aus einem See wurden aus verschiedenen Tiefen  Wasserproben entnommen und auf<B>600</B> C erwärmt,  um die     Geschmackstoffe        stärker    hervortreten zu las  sen. Es zeigte sich, dass bei diesem See die Wasser  proben aus 3 - 5 m Tiefe beim     Erwärmen    auf<B>600</B> C  gegenüber Proben aus anderen Tiefen den stärksten  modrigen     Geruch    aufwiesen, da in diesen Seetiefen  immerwährend ölhaltige Algen absterben.  



  Solche schlechteste Wasserproben des Sees aus  3 - 5 m Tiefe wurden in einem Gefäss mit     platten-          förmigen    Elektroden oder in einem Gefäss, mit einer       stabförmigen    Kathode und einer Netzanode (zur Ver  grösserung der Berührungsflächen zwischen Wasser  und Anode) der     anodischen    Oxydation unterworfen  und anschliessend auf<B>600</B> C erwärmt. Der modrige       Geruch,    den die     nichtanodisch    oxydierten Proben zei  gen, tritt nicht mehr auf und beim Impfen steriler  Böden erweist sich das Wasser als keimfrei.

   Eine  Probe des     anodisch    oxydierten Wassers wurde auf  Trinkwassertemperatur von     1211    C gekühlt und geko  stet. Es schmeckt rein und frisch, wie Quellwasser.    <I>Beispiel 2</I>    Aus einem See, der andere biologische Verhält  nisse aufweist, wie beim Beispiel 1, wurden ebenfalls  Proben aus verschiedenen Tiefen entnommen. Hier  erwiesen sich beim Erwärmen auf<B>600</B> C durch das  Auftreten starken modrigen Geruchs die Proben aus  ca. 20 m Tiefe als die schlechtesten, offenbar davon  herrührend, dass bei diesem See ein ständiges Nieder  rieseln von verwesenden Plankton vorliegt, das sich    in der Tiefe von 2.0 m stark häuft.

   Eine Probe aus  20 m Tiefe wurde wie nach Beispiel 1     anodisch    oxy  diert und zeigte beim Erwärmen auf<B>601,</B> C, beim  Impfen steriler Böden, sowie bei der Geschmacks  probe nach Kühlung auf Trinkwassertemperatur die  selben günstigen Ergebnisse wie nach Beispiel 1. Eine  andere aus 20 m Tiefe entnommene Probe wurde  langsam strömend durch ein elektrisches Gerät ge  schickt, das aus einer röhrenförmigen Kathode be  steht und von einem Mantelrohr als Anode umgeben  ist, und eine weitere Probe nach dem     Diaphragma-          Verfahren        anodisch    oxydiert. In beiden Fällen zeig  ten sich dieselben günstigen Ergebnisse beim Erwär  men auf<B>60,1</B> C, beim Impftest und bei der Ge  schmacksprobe.

      <I>Beispiel 3</I>    Einem Fluss, der einen Ort ohne Abwasserregu  lierung von ca. 3000 Einwohnern durchlaufen hat,  wurden 1 km flussabwärts Proben entnommen, die  beim Erwärmen auf<B>600</B> C starken     Fäulnisgeruch     zeigten. Wird dieses durch Abwässer stark verunrei  nigte Flusswasser nach den in den Beispielen 1 und  2 angegebenen Verfahren     anodisch    oxydiert, so ist es  beim Erwärmen auf     60p    C geruchsfrei. Ebenso er  weist es sich     auf.        sterilen    Böden als keimfrei und  schmeckt bei Kühlung auf     12p    C wie frisches Quell  wasser.

      <I>Beispiel 4</I>    Dem gleichen Fluss wurden vor dem Ort, 3 km  flussaufwärts, Proben entnommen, bei denen beim  Erwärmen auf<B>600</B> C kein unangenehmer     Geruch    auf  trat. Beim Impftest zeigten aber die an rasch     flies-          senden    Stellen entnommenen und klar und sauber  aussehenden Proben, dass sie stark     mikrobenhaltig     sind. Durch     anodische    Oxydation nach den in den  Beispielen 1 und 2 angegebenen Verfahren erhält  man aber keimfreies und wohlschmeckendes Wasser.

      <I>Beispiel 5</I>    Ein von Grundwasser gespeister Baggerweiher in  unmittelbarer Nähe eines Bauerndorfes nimmt nach  längeren Regenperioden, offenbar durch Hebung des  Grundwasserspiegels und Einsickern von Jauche und  Wasser aus den     Versitzgruben    der Bauerngehöfte,  einen fauligen Geruch an, der beim Erwärmen von  Wasserproben auf     6011    C ekelerregend wird.  



  Nach dem Behandeln durch     anodische        Oxydätion     nach den Beispielen 1 und 2 ist der faulige     Geruch     der Proben verschwunden und tritt auch beim Erwär  men auf     601)    C nicht mehr auf. Die Proben sind auch  keimfrei und wohlschmeckend.  



  <I>Beispiel 6</I>  In einem abgelegenen     Einödhof    traten bei Mensch  und Tier     ruhrartige    Erkrankungen auf. Die Ursache  wurde in dem 15 m tiefen     Ziehbrunnen    gefunden, aus  dem der ganze Bauernhof mit Wasser versorgt wurde.  Durch     anodische    Oxydation von Proben aus dem      Ziehbrunnen konnte vollkommen keimfreies Wasser  erhalten werden, das auch im Tierversuch keine  Krankheitserscheinungen hervorrief.  



  <I>Beispiel 7</I>  Abwasser eines Seuchenkrankenhauses wurde in  üblicher Weise durch eine Kläranlage gereinigt und  anschliessend zur     Entkeimung    gechlort. 2,0 1 dieses  vollkommen klaren Wassers wurden auf dem Wasser  bad durch dauerndes Nachgiessen in ein     Becherglas     zur Trockne eingedampft. Es verblieb ein grauer  Rückstand, der sich beim Glühen durch Verkohlen  als organische Substanz erwies, offenbar herrührend  von den durch die Kläranlage nicht beseitigten und  durch die     Chlorung    nicht zerstörten Antibiotika und  Viren.  



  Es wurden nun ebenfalls 201 des gereinigten, aber  nicht gechlorten Wassers, der     anodischen    Oxydation  in einem Gefäss mit plattenförmigen Elektroden un  terworfen. Das     anodisch    oxydierte Wasser wurde  dann     gleichfalls    zur Trockne eingedampft. Es ver  blieb wenig hellgrauer Rückstand, der beim Glühen  nicht verkohlte, sondern noch aufgehellt wurde. Der  Rückstand besteht aus anorganischen     Salzen.       <I>Beispiel 8</I>    Das Abwasser eines Ortes von 2500 Einwohnern  wird behandelt nach dem sog.     Kavitationsverfahren,     bei dem das Abwasser unter starker     Kavitation    er  zeugender Belüftung unter gleichzeitigem mechani  schen Rühren mit Hefekulturen versetzt wird.  



  Bei dieser Behandlung frisst die Hefe den     gröss-          ten    Teil der Schmutzstoffe unter entsprechender eige  ner     Vermehrung    auf. Man lässt die Hefe absetzen  und erhält ein Wasser, das fast klar ist, leicht opali  siert und noch etwas riecht. Der Impftest zeigt, dass  das Wasser auch noch nicht keimfrei ist. Dieses Was  ser ist aber soweit gereinigt, dass es in den nahe ge  legenen Fluss abgelassen wird.  



  Unterwirft man dieses Wasser der     anodischen     Oxydation nach der Erfindung, so erhält man voll  kommen steriles,     geruchs-    und     geschmackfreies    und  klares Wasser.    <I>Beispiel 9</I>    Bekanntlich wird von Oberflächenwasser herrüh  rendes Trink- und Brauchwasser für Städte nach der  üblichen Reinigung noch gechlort. Hat solches Trink  wasser über Nacht in Leitungen gestanden, so ist  beim Öffnen des     Wasserhahns    der Geruch nach Chlor  wahrzunehmen. Ebenso zeigt solches Wasser in     dik-          ken    Schichten, z. B. bei einer gefüllten Badewanne,  deutlich die gelbe Farbe des Chlors.  



  Wird solches gechlortes Trinkwasser der     anodi-          schen    Oxydation nach den Beispielen 1 und 2 unter  worfen, so ist es in dicken Schichten vollkommen  farblos, hat den Chlorgeruch verloren und schmeckt  angenehm und rein wie frisches Quellwasser.  



  Der     anodischen    Oxydation von gechlortem Trink  wasser kommt auch gesundheitliche Bedeutung zu.    Bekanntlich wirkt sich der regelmässige und reichli  che Genuss von gechlortem Trinkwasser, wie er vor       allem    bei     Kindern    vorkommt, schädlich auf die  Darmflora, auf den     Fermenthaushalt    und vermutlich  auch auf den     Hormonhaushalt    des menschlichen Kör  pers aus. Diese schädliche Wirkung wird durch die       anodische    Oxydation beseitigt.  



  Wie aus den Beispielen hervorgeht, kann durch  das     Verfahren    nach der Erfindung Oberflächenwasser  aus Flüssen, Seen und Talsperren, sowie verseuchtes  Grundwasser unter Wegfall der teuren und umfangrei  chen Anlagen direkt durch     anodische    Oxydation in  hygienisch einwandfreies Trink- und     Brauchswasser     übergeführt werden.

   Insbesondere     erübrigt    sich auch  eine Behandlung des Oberflächenwassers mit Che  mikalien, wie Chlor und Phenol, und das durch     ano-          dische    Oxydation erhaltene Wasser ist     wohlschmek-          kend,    wie es nach den bekannten Verfahren nicht er  halten werden kann.     Darüberhinaus    kann Trink- und  Brauchwasser aus gereinigten Abwässern gewonnen  werden, das nicht bloss keimfrei, sondern ebenso frei  ist von Viren und Antibiotika.  



  Aber nicht bloss zur Versorgung von Städten mit  Trink- und Brauchwasser ist das Verfahren geeignet.  Es ist in allen Masstäben anwendbar und gewinnt so  mit auch Bedeutung z. B. für Expeditionen, insbeson  dere in tropischen Gegenden und für die Versorgung  von Truppen mit hygienisch einwandfreiem Wasser  unter Ersparung des     Abkochens    oder des Zusatzes  von     Chemikalen,    die in allen Fällen der Gesundheit  abträglich sind.  



  Ebenso kann Trinkwasser, das schlecht schmeckt,  oder gar seuchenverdächtig ist, durch     Anschluss     eines kleinen elektrischen Geräts zur     anodischen     Oxydation an den Wasserhahn angeschlossen werden.  



  Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durch  führung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine  elektrolytische Zelle, durch welche das zu behandeln  de Wasser     hindurchzuströmen    bestimmt ist. Die Zel  le kann z. B. aus einer an eine Wasserleitung an  schliessbaren röhrenförmigen Anode mit einer inner  halb derselben     angeordeten        stabförmigen    Kathode be  stehen.  



  Nachfolgend sind an Hand der beiliegenden Zeich  nungen zwei Ausführungsbeispiele     erfindungsgemäs-          ser    Vorrichtungen beschrieben.  



       Fig.    1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Vor  richtung für einen Wasserdurchsatz von etwa 1 Liter  pro Minute.  



       Fig.    2 zeigt eine Vorrichtung für einen Wasser  durchsatz von etwa 10     Liter    pro Minute, ebenfalls im       Längsschnitt.     



       Fig.    3 zeigt einen Längsschnitt durch den unteren  Teil der Vorrichtung gemäss     Fig.    2, bei welchem die  Schnittebene senkrecht zur Schnittebene zur     Fig.    2  verläuft.  



  Die in     Fig.    1 gezeigte Vorrichtung besitzt einen  äusseren Zylinder 1 aus korrosionsfestem Stahlblech.  Unten ist     an    diesem Zylinder eine Bodenplatte 2 an  geschweisst, in deren zentrale Öffnung ein zentraler      Zylinder 3 eingeschweisst ist. Ferner ist exzentrisch in  die Bodenplatte 2. ein Zuleitungsrohr 4     einge-          schweisst.    Unten ist der zentrale Zylinder 3 durch  eine angeschweisste Verschlussplatte 5 verschlossen,  in welche für den Wasserablauf ein Stutzen 6 einge  schweisst ist. Auf diesen kann ein Schlauch aufge  schoben werden. Selbstverständlich können Zu- und  Ablauf des Wassers auch in beliebiger anderer Weise  ausgebildet sein.

   Die Teile 2, 3, 5 und 6 bestehen       zweckmässig        ebenfalls    aus korrosionsfestem Stahl.  



  Oben ist die Vorrichtung mittels einer Kunststoff  platte 7, welche beispielsweise aus     Polyvinylchlorid     bestehen kann, abgeschlossen. Diese Platte ist mit  tels der Schrauben 8 und 9     am    oberen Ende des äus  sern Zylinders 1 festgeschraubt, welcher zu diesem  Zweck in einen entsprechenden Flansch ausläuft.  



  An der Platte 7 ist     ferner    ein Zwischenzylinder  10 mittels der 4 Schrauben 11 festgeschraubt. Der  Zwischenzylinder 10 besitzt zu diesem Zweck an  seinem oberen Ende 4 nach innen umgebogene Lap  pen 12, welche von den Schrauben 11     erfasst    werden.  Auf diese Weise bleibt     zwischen    der Platte 11 und  dem Zylinder 10 ein Zwischenraum für den     Durch-          fluss    des Wassers. Am unteren Ende des Zylinders 10  ist ein Kunststoffring 13 in geeigneter Weise befestigt.  



  Das     Material    sowohl des     Ringes    13 als auch der  Platte 7 ist elektrisch isolierend. Der Ring 13     hält     einerseits das untere Ende des Zwischenzylinders 10  im Abstand vom äusseren Zylinder 1 und zentralen  Zylinder 3 und sorgt andererseits durch in ihm vor  gesehene Bohrungen 14 für eine gleichmässige Ver  teilung des Wasserstromes.  



  Der Zwischenzylinder 10 besteht aus     Titanblech,     welches mit einer sehr dünnen Platinschicht überzogen  ist, da Platin gegenüber Titan eine höhere Oxyda  tionswirkung hat.  



       Im        Innern    des zentralen Zylinders 3 ist ein Füll  stück 15, z. B. aus     Polyvinchlorid,    vorgesehen, wel  ches das Entstehen toter Räume verhindern soll.  



  Die Schraube 9 und die Schraube 11a dienen zu  gleich als Anschlüsse für die elektrische Spannung.  Von diesen Schrauben führen Leitungen 16 und 17  zu einem elektrischen Polwender 18, welcher an eine  Gleichstromquelle 19 angeschlossen ist. Der Polwen  der ist     nicht    näher beschrieben, da     Polwender,    welche  den Strom in vorgegebenen Zeitabständen umpolen,  allgemein bekannt sind.

   Der Polwender 18 ist vorge  sehen, um in gewissen zeitlichen Abständen, beispiels  weise im Abstand von 10 Sekunden,     Kathode    und  Anode zu     vertauschen.    Dies ist zweckmässig, da an  dernfalls an der Kathode Deckschichten entstehen  und das Material     oxydativ        angegriffen    werden könn  <I>te.</I>  



  Zwischen jeweils 2     Elektrodenzylindern    kann ein  für den elektrischen Strom durchlässiges     Diaphrag-          ma,    z. B. ein Textil- oder     Kunstfasergewebe,    vorgese  hen sein, um so die     kathodische    und     anodische    Be  einflussung des Wassers zu trennen. Gegebenenfalls  kann dann die Ausfüllung der     Zwischenräume    mit       zerkleinertem        Elektrodenmaterial    zweckmässig sein.    Die Vorrichtung wird mit Gleichstrom von einer  Spannung betrieben, die vorteilhaft 4 - 12 Volt be  trägt.

   Man wird die Spannung um so höher wählen,  je geringer die     lonisation,    also die Leitfähigkeit des  Wassers und je grösser der Abstand zwischen Anode  und Kathode ist. Die Spannung kann natürlich auch  grösser gewählt werden. Unter Umständen können  auch Spannungen von 60 oder 100 Volt Verwendung  finden. So hohe Spannungen haben jedoch den Nach  teil, dass unter     Spannung    stehende Teile nach aussen  isoliert sein müssen.    Die Vorrichtung gemäss     Fig.    1 ist etwa in natür  licher Grösse dargestellt, lediglich     die    volle Länge  konnte nicht gezeigt werden. Bei den aus der Zeich  nung ersichtlichen Durchmessern hat die Vorrichtung  eine gesamte Höhe von etwa 53 cm, gemessen von  der Platte 5 zur Platte 7.  



  Zum Betrieb wird die Vorrichtung mit Hilfe des  Polwenders 18 unter eine beispielsweise     alle    10 Se  kunden wechselnde Gleichspannung von     beipielsweise     10 Volt gesetzt. Hierbei ist einmal der Zwischen  zylinder 10 die Anode, während die Zylinder 1 und  3 als Kathode dienen, und     umgekehrt.    Das Wasser  strömt durch das Rohr 4 in die Vorrichtung und ver  teilt sich im Ringraum 20, von welchem es durch die  Bohrungen 14 des Ringes 13 zu beiden Seiten des  Zwischenzylinders 10 nach oben strömt. Hierbei wird  es einer     anodischen    Oxydation unterworfen. Am obe  ren Ende der     Vorrichtung    strömt das Wasser dann in  den zentralen Kanal 21 des Füllstückes 15 und läuft  durch diesen Kanal zum Austrittsstutzen 6.

    



  Die in den     Fig.    2 und 3 gezeigte Vorrichtung un  terscheidet sich von der     Vorrichtung    nach     Fig.    1 im  wesentlichen dadurch, dass sie für grösseren Wasser  durchsatz ausgelegt ist. Diese Vorrichtung besteht im  wesentlichen aus konzentrisch     ineinander    angeordne  ten Aluminiumzylindern 31 bis 34, welche von iso  lierenden Kunststoffblöcken 35 und 36, z. B. aus Po  lyvinylchlorid, zusammen gehalten werden. Die  Kunststoffblöcke sind mit Zugankern 37 zusammen  gespannt. Die äussere Fläche jedes Kunststoffblockes  ist mit einer     Metallplatte    38 bzw. 39 versehen. Der  obere Kunststoffblock ist mit einem Wasserzuleitungs  rohr 40 und einem Ableitungsrohr 41 versehen.

   Die  se beiden Rohre treten konzentrisch in den oberen  Kunststoffblock ein, welcher mit radialen Bohrungen  42 versehen ist, durch welche das Wasser in den  Raum zwischen den Aluminiumzylindern 31 und 32       eintritt.    Dann strömt es nach unten und tritt durch  die Bohrungen 43 in den Raum zwischen den Zylin  dern 32 und 33, von wo es nach oben strömt. Am  oberen Ende ist der Zylinder 33 mit Bohrungen 44  versehen, durch welche das Wasser in den Raum  zwischen den Zylindern 33 und 34 eintritt, in wel  chem es nach unten strömt. Am unteren Ende ist der  Zylinder 34 mit mehreren Bohrungen 45 versehen,  durch welche das Wasser in den Zylinder 34 eintritt.

    Durch diesen strömt das Wasser nach oben, um dann  durch die Bohrung 46 des oberen Kunststoffblockes      und das     anschliessende    Rohr 41 die Vorrichtung wie  der zu verlassen.  



  Die gesamte Höhe der Vorrichtung gemäss     Fig.     2 von der Platte 38 zur Platte 39 gemessen beträgt  etwa 60 cm.  



  Die elektrischen Anschlüsse der abwechselnd als  Kathode und Anode wirkenden Zylinder 31 bis 34  sind in     Fig.    3 dargestellt. Durch den Kunststoffblock  39 sind Metallstäbe 46 bis 49 jeweils zu einem der  Aluminiumzylinder 31 bis 34 geführt, mit welchen  die Metallstäbe elektrisch leitend verbunden sind. Die  Metallstäbe können beispielsweise in die Zylinder ein  geschraubt sein.  



  An den äusseren Enden sind die Metallstäbe mit  elektrischen Anschlussklemmen versehen. An diese  Klemmen sind elektrische Leitungen 50 und 51 ange  schlossen, welche von einem Polwender 18 kommen.  Dieser liegt an einer Gleichstromquelle 19. Die An  schlüsse sind dabei so getroffen, dass     jeweils    ein Rohr  als Anode und das     benachbarte    Rohr als Kathode ge  schaltet ist. Zu diesem Zweck liegen die Rohre 31  und 33 an der elektrischen Leitung 50, während die  Rohre 32 und 34 an der Leitung 51 liegen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Verbesserung von Wasser, insbe sondere zur Gewinnung von Trink- und Brauchwas ser aus Oberflächen- und Grundwasser, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Wasser einer anodischen Oxy dation unterworfen wird. 1I. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I, gekennzeichnet durch eine elektrolytische Zelle, durch welche das zu behandeln de Wasser hindurchzuströmen bestimmt ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Stromrichtung in vorgegebenen Zeitabständen umgekehrt wird. 2.
    Verfahren nach Unteranspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Stromrichtung alle 10 Sekun den umgekehrt wird. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrolytische Zelle aus einer an eine Wasserleitung anschliessbaren, röhren förmigen Anode mit einer innerhalb derselben ange ordneten stabförmigen Kathode besteht. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, zur Durchführung des Verfahrens gemäss Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel, z. B. ein Pol wender zur Umkehrung der Stromrichtung in der Zel le angeordnet sind.
CH560162A 1961-05-12 1962-05-10 Verfahren zur Verbesserung von Wasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens CH393204A (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2609846A1 (de) * 1976-03-10 1977-09-15 Sachs Systemtechnik Gmbh Trinkwasser-reinigungsgeraet
DE2626572A1 (de) * 1976-06-14 1977-12-22 Sachs Systemtechnik Gmbh Geraet zur trinkwasserreinigung
DE2626571A1 (de) * 1976-06-14 1977-12-29 Sachs Systemtechnik Gmbh Wasserversorgungssystem
DE3309021A1 (de) * 1983-03-14 1984-09-20 Hana Dr. 5000 Köln Krizek Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von wasser

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