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CH392062A - Verfahren zur Herstellung von Holzwolle-Leichtbauplatten mit Auflageschichten und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Holzwolle-Leichtbauplatten mit Auflageschichten und Vorrichtung zu seiner Durchführung

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Publication number
CH392062A
CH392062A CH186561A CH186561A CH392062A CH 392062 A CH392062 A CH 392062A CH 186561 A CH186561 A CH 186561A CH 186561 A CH186561 A CH 186561A CH 392062 A CH392062 A CH 392062A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
compounds
formula
alkyl
reaction
active hydrogen
Prior art date
Application number
CH186561A
Other languages
English (en)
Inventor
Gustav Dipl Ing Schwab
Tschernuth Hans Dr Dipl Techn
Original Assignee
Oesterr Amerikan Magnesit
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from AT136960A external-priority patent/AT220533B/de
Priority claimed from AT983960A external-priority patent/AT225089B/de
Application filed by Oesterr Amerikan Magnesit filed Critical Oesterr Amerikan Magnesit
Publication of CH392062A publication Critical patent/CH392062A/de

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/24Moulding or pressing characterised by using continuously acting presses having endless belts or chains moved within the compression zone
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/52Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from mixtures containing fibres, e.g. asbestos cement
    • B28B1/525Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from mixtures containing fibres, e.g. asbestos cement containing organic fibres, e.g. wood fibres

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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description


  



   Verfahren zum Veredeln von Textilfasern
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Veredeln von Textilfasern, welche aktive Wasserstoffatome   aufwe3sen    und/oder mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen   ausgerUstet    sind.



  Dieses Veredeln geschieht auf diese Weise, dass man   gewisse Substituentengruppen    statt   desgenannten    aktiven Wasserstoffs   einfUhrt    und damit die Textilfaser modifiziert.



   Die genannte chemische Modifizierung von textile Materialien ist ein   wichtiges Arbeitsgebiet,    da es oft möglich ist, die physikochemischen Eigenschaften eines gegebenen textilen Materials in einer   gewUnschten    Art, durch   EinfUhrung von    geeigneten Substituenten, zu verändern. Die vorliegende Erfindung betrifft somit auch Textilien, die nach dem oben genannten Verfahren veredelt worden sind.



   Unter den Methoden, welche bis jetzt für die chemische Modifizierung von Textilfasern sowie von Filamenten, Garnen und Geweben, verwendet wurden, sind die katalysierten   Alkalireaktionen    gewisser aktiver Olefinverbindungen mit Wolle und   Shnliche,    untersucht worden.



   Diese Reaktion kann durch die folgende   generische    Gleichung :
EMI2.1     
 veranschaulicht werden, in welcher Gleichung das Symbol (Pol-H) verwendet wird, um ein polymeres Molekül (Pol) des Textilgutes, welches eine grossere Anzahl an aktiven Wasserstoffatomen   (H)      enthElt,    zu bezeichnen ; X bedeutet eine aktivierende Gruppe ;   Ri    ist gewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem niedrigen Alkyl ;   R2    ist gewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, niedrigem Alkyl und X.

   Eine aktivierende Gruppe wird als ein Elektron anziehende Gruppe definiert, welche Carbanionen stabilisiert (siehe Hine Physical ORganic Chemistry-1956  p.    223) und eine Polarisation der aliphatischen Kette, an welche diese Gruppe gebunden ist, induziert. Die durch die aktivierende Gruppe X charakterisierenden Verbindungen und welche an das Polymer (Pol) mit Hilfe einer Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung   (-C-C-)    gekettet sind, sind von besonderer Bedeutung.



   Im folgenden werden einige Beispiele von olefinischen Verbindungen   angefUhrt,    welche für die oben angeführte Reaktion, veranschaulicht durch die Gleichung   1,    verwendet werden können ; in den ange  filhrten    Formeln bedeutet R eine   Alkyl-oder    eine Alkylengruppe :

   CH2=CHCN Acrylnitril,   CHON    und sein Isomer CHCN Dinitrile der Malein und    Furmarsäure, CHCN NCHCH CH2=CHCOOH Acrylsaure,    CH2=CHOOR Alkylacrylate,   CH=CCOOH MethacrylsSure,   
CH3   CH2=CCOOR    Alkyl methacrylat,
CH3 CH2=CHCONH2 Acrylamid,   CH2=CHCONHR    N-Alkylacrylamid,   CH2=CHCONHCH2NHCOCH=CH2    Methylen-bis-acrylamid,   CHnCH=CHCOOH Crotonsaure,      CH3CH= ?HCOOR Alkylcrotonat,      CHCOOR    und sein   Isomer CHCOOR Dialkylmaleate    und Fumarate,   CHCOOR ROCOHC    CH2=CHCHO Acrolein,   CH2=CHCOR    Alkyl-vinyl-ketone,   CH2=CfiCOOROCOCH=CH2    Glycol-diacrylate, RCRF2CH=CH2 Fluoro-olefine,

   und
EMI4.1     
   Mesityloxyd.   



   Diese Verbindungen sind durch die Gegenwart einer aktivierenden Gruppe X, gebunden mit Hilfe einer   Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung    an eine   Vinylstruktur   
EMI4.2     
 charakterisiert.



   Obschon diese olefinischen Verbindungen fähig slnd mit Textil-Polymeren, welche aktiven Wasserstoff enthalten, in Gegenwart von alkalischen Katalysatoren, entsprechend der oben angeführten   generlsehen    Gleichung   1    zu reagieren, sind nur wenige dieser Verbindungen für die chemische Modifizierung von diesen Polymeren, und zwar aus den folgenden   Grslnden,    verwendet worden. 



   Die Reaktion der aktivierten Olefine mit den Polymeren ergibt gewisse Schwierigkeiten, insbesondere falls gewünscht wird, eine solche Reaktion in einem heterogenen System, z. B., im Falle von Polymeren, welche im, fUr die chemische Modifizierung verwendeten, Reaktionsmedium unlöslich sind,   durchzufUhren    Unter den sich ergebenden Schwierigkeiten sollen die folgenden   angefUhrt    werden :   a.    die aktivierten Olefine sind im allgemeinen toxische Verbindungen, und viele zeigen   tränengas-    ähnliche und blasenbildende Eigenschaften, welche ihre kommerzielle Nützlichkeit stark begrenzt.

   Bei der Handhabung mit diesen Verbindungen ist eine grosse Vorsicht am Platze und es ist notwendig vollkommen geschlossene Systeme zu verwenden, um die grosse Gefahr, dem das Personal ausgesetzt ist, zu verringern. Die Verwendung von geschlossenen   Reaktionsgefässen,    aus welchen die toxischen Dämpfe nicht entweichen können, ist aber immer kostspielig.



  Diese Reaktion ist zwar in der chemischen Industrie ausführbar, ist aber in der Textilindustrie, wo gewöhnlich Faden, Garne und Gewebe in offenen Apparaturen verarbeitet werden, und wo eine grosse Oberfläche an unlöslichem Polymer der Atmosphäre während der Verarbeitung ausgesetzt ist,   undurchführbar.      b.    Die aktivierten Olefine sind im allgemeinen flüchtige Verbindungen. Obschon Verluste durch Verdampfen, durch BenUtzung von   RiAckflusskondensatoren    und geschlossenen Systemen im Falle von   grosseren    Reaktionen kontrolliert werden können, ist diese Kontrolle bei einer Reaktion mit Textilmaterialien in einer offenen Apparatur praktisch nicht möglich. c. Die   Loslichkeit    der aktivierten Olefine in Wasser ist, in den meisten Felle sehr niedrig.

   Da Wasser ein billiges und sehr   wUnschenswertes    Reaktionsmedium fUr die Modifizierung von Polymeren, und insbesondere von Textilmaterialien, ist, sind Verbindungen mit   Wegrenzter WasserlUslichkeit,    als   Reaktlonstellnehmer    fUr die chemische Modifizierung von Fasern, nicht geeignet. d. Die aktivierten Olefine zeigen eine starke Tendenz zur Polymerisation und zur Selbstkondensation. Ihre Reaktion mit den aktiven Wasserstoffatomen der Polymere ist mit der Bildung von Homopolymeren und Graftpolymeren, in einer nicht kontrollierbaren Art, begleitet ; diese Nebenprodukte sind schwer zu entfernen und verhindern oft die Eigenschaften der modifizierten Polymere. e.

   Bei Verwendung der aktivierten Olefine in einem wässrigen Medium unter alkalischen Bedingungen, reagieren sie leicht mit Wasser,   gemäss    der Gleichung
EMI7.1     
 und unter Bildung von nichtreagierenden, Oxygruppen enthaltenden Nebenprodukten. Die Bildung dieser Nebenprodukte erniedrigt in weitem Masse die Wirksamkeit der Reaktionsteilnehmer und auch die Ausbeute der, in einem   pomeren MolekUl eingefUhrten,    Substituenten Gruppen, ist stark herabgesetzt.



   Im Hinblick auf die oben angeführten Schwierig  keiten, ist    es nicht überraschend festzustellen, dass die meisten aktivierten olefinischen Verbindungen, obschon sie im Handel zu   gemässigten    Preisen erhältlich sind, als Reaktionsmittel für die chemische Modifizierung von Fasern, nicht in einem breiten Ausmasse verwendet wurden.



   Die Aufgabenstellung die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Veredlung von Textilien, welche aktive Wasserstoffatome aufweisen und/oder mit aktiven Wasserstoff enthaltenden   Verbi. ndungen ausgerüstet    sind, zwecks Verbesserung ihrer Eigenschaften. Dieses Verfahren soll in einem wässrigen Medium, ohne Bildung von   unerwUnschten    Nebenprodukten durchgeführt werden und wertvolle Produkte liefern.

   Die Aufgabenstellung besteht ferner in der Verwendung von gesättigten organischen Verbindungen, welche keine unzulässige   tränengasähnliche    und blasenbildende Eigenschaften besitzen, zur Reaktion mit den oben genannten, aktiven Wasserstoff enthaltenden Textilfasern und/oder welche mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen   ausgerUstet    sind.



   DAs neue   erfindungsgemässe    Verfahren beruht auf der Entdeckung, dass gewisse   gesEttigte,    wasserlösliche, nicht flüchtige und relativ nicht toxische organische Verbindungen, unter geeigneten Bedingungen, mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Textilfasern und/oder welche mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen ausgerüstet sind, zur Reaktion gebracht werden können, wobei man die gewünschten modifizierten, veredelten Fasern, in guter Ausbeute und im wesentlichen frei von Nebenprodukten erhält.



   Dieses Verfahren zum Veredeln von Textilfasern, welche aktive Wasserstoffatome aufweisen und/oder welche mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen ausgerüstet sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass man das Textilgut unter alkalischen Bedingungen mit Verbindungen der Formel
EMI9.1     
 reagieren   lest,    in welcher X eine elektronegative Gruppe ist, deren freie Valenz von einem Kohlenstoffatom ausgeht, R1 für Wasserstoff oder ein niedriges Alkyl steht,   R2    Wasserstoff, ein niedriges Alkyl oder X ist, Y ein bei der Reaktion sich abspaltender Rest bedeutet und n 1 oder 2 ist.



   Die mittels der Formel I oben veranschaulichten   Verbindungenjsind    durch die"aktivierende Gruppe", welche in der vorhergehenden Erörterung definiert wurde, charakterisiert und kann jede elektronegative (Elektronenanziehende) Gruppe, welche an den anliegenden Kohlenstoff mit Hilfe einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung gebunden ist, sein.



   Der nucleophile Charakter wird als die Tendenz Elektronen zu geben oder dieselben mit einem fremden Atomkern zu teilen, definiert, (siehe Gilman-Organic Chemistry-Second   Edition-Vol    II,   P.    1859). In den durch die Formel I veranschaulichten  Verbindungen und mit Rücksicht auf die Natur der Gruppen X und Y, hat der Kohlenstoff in der a-Stellung zu der aktivierenden Gruppe X, einen   elektronenzurUck-    haltenden Effekt, sodass diese Verbindungen einen negativen Charakter aufweisen. Das Kohlenstoffatom in der-Stellung zu der aktivierenden Gruppe X erhält einen positiven Charakter.

   Im alkalischen Medium   fShrt    die Polarisation des Moleküls zur Eliminierung der Gruppe HY (welche durch das im System anwesende Alkali neutralisiert werden kann) und zur Addition der so gebildeten   Vinylstruktur    an den im System anwesenden aktiven Wasserstoff. Auf diese Weise, bilden sich in Gegenwart der aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung in situ aktivierte olefinische Verbindungen und die Addition an den aktiven Wasserstoff kann ebensoschnell, wie sich die reaktive Struktur bildet, stattfinden.

   Durch geeignete Lenkung der Reaktionsbedingungen kann die Bildung der aktivierten olefinischen Verbindung und ihre Addition an den aktiven Wasserstoff bei geeigneten Geschwindigkeiten durchgeführt werden, sodass die Konzentration der toxischen,   flUchtigen    olefinischen Verbindung im System bei einer gegebenen Zelt zu vernachlässigen ist und die Bildung von Nebenprodukten im wesentlichen vermieden wird. 



   Als elektronegative Gruppen X, welche in den, durch die Formel I veranschaulichenden Verbindungen anwesend sein können, sind als Beispiele die folgenden zu nennen :  -COOR, wobei R Wasserstoff oder ein Alkyl ist ;  -COR, worin R Wasserstoff oder ein Alkyl ist ;  -CN,  -CONHR und-CSNHR, worin R aus Wasserstoff oder einem
Alkyl besteht,  -CF3,  -CF2R, worin R ein Alkylradikal bedeutet ;    -CH2SiR3,    worin R fUr eine niedrige Alkylgruppe steht.



   Ueber die   Elektronegativität    ist   NSheres    in
Alexander, Principles of Ionic Organic Reactions
1950-Seiten 5-6 und 123-129 zu finden.



   Als bei der Reaktion sich abspaltende Reste
Y, welche in den durch die Formel I veranschaulichten
Verbindungen anwesend sein kennen, sind Gruppen, welche sich vom Reaktionsmittel mit schwachem nucleophilen
Charakter ableiten, zu nennen. Insbesondere ist die
Y das Anion einer starken Säure   (Ionisationskonstante   
10-5) und dem Kation einer schwachen Base  (Ionisationskonstante    < -110).    Spezifische Beispiele von Y sind die folgenden :  Im Falle Y das Anion einer starken Säure ist : -SO3M Sulfatrest, worin M ein Alkalimetall oder Ammonium ist ;   -SS03M Thiosulfatrest,    worin M dieselbe Be    deutung    hat wie oben   angeftihrt    ;   -OCOCH3    Acetatrest.



  Worin Y das Kation einer schwachen Base ist :
EMI12.1     
 Pyridin,    Benzyl-dimethylammonium,     + -NC9H7 Isochinolin oder    +      -Nq6H8    Picolin.



   Aus den oben angeführten Beispielen ist ersichtlich, dass die Zahl der Verbindungen, welche durch die Formel I umfasst werden und fähig sind,   gemRss    dem   erfindungsgemässen    Verfahren zu reagieren,   ausserordentlich    gross   ist. FUr jede    Struktur von X, ist eine grosse Anzahl von Y Substituenten möglich, und für jede Struktur für Y, ist wiederum eine grosse Anzahl von aktivierenden Gruppen X zugänglich. Die Erfindung kann mittels der folgenden Beispiele erörtert und veranschaulicht werden. 



   Einige Beispiele von Verbindungen der Formel I, welche als gute Reaktionsmittel für die Veredlung von textile Materialien, welche aktiven Wasserstoff enthalten, in Betracht gezogen wurden, sind in der folgenden Tabelle aufgenommen :   Tabelle I ; Verbindungen vom Typus No. Verbindungen R1 R2 X Y 1) NCCH2CH2SSO3Na H H -CH -SSO3Na 2) NCCH2CH2OSO3Na H H -CN -OSO3Na 3) NCCH2CH2OSO3NH4 H H -CN -OSO3NH4 4) (NCCH2CH2NC5H5)Cl- H H -CN -NC5H5 + + 5) NCCH2CH2OOCCH3 H H -CN CH3COO6) H2NCOCH2CH2SSO3Na H H -CONH2 -SSO2Na 7) (H2NOOCHCH2NC5H5)Cl- CH3 H -CONH2 -NC5H5 + + 8) CH2(CHCOCH2CH2SSO3Na)2 H H -OCNHCH2NHCO- -SSO3Na n=2 9) OHCCH2CH2SSO3Na H H -CHO -SSO3Na 10) CH3COCH2CH2SSO3Na H H CH3CO- -SSO3Na 11) CH3COCH2CH2OSO3NH4 H H CH3CO- -OSO3NH4 12) (CH3COCH2CH2NC5H5)Cl- H H CH3CO -NC5H5 + +      (Fortssetzung) No.

   Verbindungen R1 R2 X Y 13) ROOCHHCH2SSO3Na CH3 H -COOH -SSO3Na CH3 14) ROOCHHCH2NC5H5)Cl- CH3 H -COOR -NC5H5 + (R=Alkyl) CH3 15) (CH2OOCCHCH2SSO3Na)2 CH3 H -COOCH2OOC- -SSO3Na n=2 CH3 16) ROOCCH2-CHCOOR H COOR ( -COOR -OSO3Na (R=Alkyl) OSO3Na 17) NC-CH2-CH-ON H -CN -CN -SSO3Na SSO3Na 18) (RCF2CH2CH2NC5H5)Cl- H H ( RCF2- -NC5H5 + (R=Alkyl 19) (CFCH2CH2NC5H5)Cl- H H CF3- -NC5H5 + + 20) (R3SiCH2-CH2CH2NC5H5)Cl- H H ( R3SiCH2- -NC5H5 + +     Laut der Formel I
EMI16.1     

In welcher Formel n 1 oder 2 ist und X eine elektro negative Gruppe bedeutet, sind die monofunktionellen
Verbindungen jene, worin X eine monovalente Gruppe ist und n = 1 und die bifunktionellen Verbindungen jene, worin X eine bivalente Gruppe ist und n = 2, Beispiele der monovalenten Gruppe X sind :

    -CN,  -COOR (R ist eine Alkylgruppe),    - (F   
3'  -CF2R (R ist eine Alkylgruppe),  -CONH2, oder    -OHO,       wahrend    als Beispiele der divalenten Gruppen X genannt werden können :    -'OOR'OOQ-worin R'ein bivalentes aliphatisches   
Radial ist ;   #*-(CF2)m-    (m hat einen Wert von   1    bis 10) ;    oder-CF2RCF2-    (R ist eine Alkylengruppe).



     W-CONHR'NHCO-worin    R'ein bivalentes aliphatisches
Radikal ist ;  Die Textilfasern, welche in Uebereinstimmung mit dem   erflndungsgemässen    Verfahren zur Reaktion gebracht werden, umfassen jene, welche im Faserpolymer oder in der Ausrüstung aktive Wasserstoffatome, z.   B.    in Form von   Oxy omino-,    und   imid°-Gruppen enthalten.   



  Besonders eignen sich z.   B.    Cellulose, Protein, Stärke, Polyvinylalkohol, Polyamine, Polyamide, welche   z.      B.    in Form einer   Lbsung    oder Dispersion als   TextilfaserausrUstung    aufgebracht werden sein können oder in Form einer Textilstruktur, wie Garn, gewobener oder gestrickter Stoff, eines Bandes und dergl. vorliegen kann.



   Die den Textilien durch das   erfindungsgemMsse    Verfahren verliehene Eigenschaften hängen von der Struktur der fUr die Reaktion verwendeten Verbindung und folglich, von der eingeführten Substituentengruppe ab.



   Falls für die Reaktion mit den Textilfasern, welche aktive Wasserstoffatome aufweisen und/oder welche mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen ausgerüstet sind, das verwendete Reaktionsmittel eine   bifunktionelle Verbindung (n=2)    verwendet wird, ist sie in der Tat ein Vernetzungsmittel, und es   kbnnen    somit vernetzte Textilfasern genannter Art mit wertvollen Eigenschaften als Ergebnis der Behandlung, erhalten werden. 



   Geeignete alkalische Verbindungen sind Phosphate, Carbonate, Hydroxyde,   AlkoXyde,    und Silikate der Alkalimetalle ; ferner die quaternären Ammoniumhydroxyde und im allgemeinen Verbindungen, welche starke Basen sind und welche keine aktiven Wasserstoffatome enthalten.



   Die Gegenwart des Wassers ist oft wUnschenswert, aber, fUr den Ablauf der Reaktion nicht   wesent-    lich. Die Reaktion findet statt mit manchen Verbindungen bei Zimmertemperatur, muss aber bei erhöhter Temperatur, im Falle der Verwendung von weniger reaktiven Verbindungen,   durchgefUhrt    werden.



   Beispiel 1   Cyanoäthylierung      eines Raumwollgevebes    mit Ammoniumsalz des   CyanoSthylsulfates.   



  A. Eine Probe eines   gebleichten,    entschlichteten Baumwollgewebes   (15    x 80 bedrucktes Baumwollgewebe) wurde auf einer Laboratoriumsunterlage mit einer 76% en wässrigen Lösung des Ammoniumsalzes von   vyanoäthylsulfat    behandelt. Das   Ge. webe    verbrauchte   1, 16    g der Lösung per g Gewebe. Nach Trocknen in einem Laboratoriumsofen bei 60 bis   70 C,    wurde das Gewebe mit einer   35% igen Lösung    von   NaOH    auf einer Laboratoriumsunterlage behandelt und festgestellt, dass das Gewebe 0, 59 g   NaOH    Lösung per g Gewebe   zurückhielt.    



  Das   Verhiltnis    von   NaOH    zu Cyanoäthylsulfat war somit etwa 0, 5   Aequivalente.    Nach Stehenlassen des feuchten Materials während 60 Minuten bei Zimmertemperatur, wurde die Probe mit einer   5% igen Essigssurelosung    neutralisiert, in einer   lsigen Waschmittellösung    bei   50 C      wShrend    15 Minuten gewaschen und   gründlich gespühlt.   



   Das behandelte Gewebe wies eine stark erhöhte Wärmefestigkeit auf. Nach 18 stündigem Aussetzen der   WSrme    in einem Ofen bei   80 C,    verlor die behandelte Probe nur   44%    ihrer   Reissfestigkeit in    der Ketten   richtung, wShrend das unbehandelte Gewebe 80% ihrer ursprUnglichen Zugfestigkeit einbüsste. Die behandelte    Ware wies auch eine verbesserte   SSurewiderstands-      fähigkeit auf.

   Nach Behandlung mit einer 20% igen    Lösung   SchwefelsSure    bei Zimmertemperatur   wShrend      72 Stunden, verlor das behandelte Gewebe nur 26% ihrer    ursprünglichen Reissfestigkeit in der Kettenrichtung, während die unbehandelte Probe   54%    ihrer   Reissfestig-    keit nach der   Sgurebehandlung    verlor.



     B.    Die Arbeitsweise nach A wurde wiederholt,   dagegen eine 40% ige Losung von NaOH, statt der 35% igen    oben angewendeten   Losung,    verwendet und die Probe wurde in der   NaOH    Losung   wShrend    1 Minute, vor dem Durchführen durch die Rollen der Laboratoriumsunterlage, eingeweicht. Das   VerhEltnis    von   NaOH    zu   CyanoSthyl-    sulfat war 0, 84   Aequivalente.    Nach der Reaktion bei Zimmertemperatur   wShrend    30 Minuten, neutralisieren und waschen, wies der Stoff einen Gewichtszuwachs von 10,   66%    auf.

   Dies entspricht einem 45% igen Ergebnis an eingeführten   Cyanoäthylgruppen.    Der Stickstoffgehalt des behandelten Stoffes wurde analytisch mit 2,   77%    (berechnet aus dem Gewichtszuwachs 2, 86%), bestimmt.



   Nachdem die Probe während 18 Stunden bei   80     der Wärme ausgesetzt wurde, verlor das behandelte Gewebe nur   32%    seiner   Reissfestigkeit    in der Kette, und nach Behandlung mit 20%igem H2SO4 während 72 Stunden bei Zimmertemperatur, verlor es   24%    seiner   ursprünglichen Reissfestigkeit in    der Kettenrichtung.



  C. Eine Probe der Grosse   80    x 80 eines bedruckten    3aumwollgewebes wurde mit einer 76% igen Lösung von Cyanoathylsulfat bei einer 116% igen Flüssigkeitsauf-      nahme    behandelt, und nach Trocknen, wurde   wahrend    1 Minute in einer   35% igen Lösung    von   NaOH      getrankt    und dann durch die Rollen einer Laboratoriumsmangel   gefUhrt.   



  Die   Flüssigkeitsaufnahme    der NaOH   Losung    betrug 82%.



  Das Verhältnis von   NaOH    zu CyanoRthylsulfat war 0, 6Q Aequivalente. Nach 60-minutiger Reaktionszeit betrug    die Gewichtszunahme 9, 18%, entsprechend einem 38, 0% igen    Betrag. 



   Danach wurde die Probe nochmals derselben Behandlung ausgesetzt. Der gesamte Gewichtszuwachs durch diese kombinierten Behandlungen war 19,   71%.    Der Stickstoffgehalt betrug 4,   43%    (aus dem Gewichtszuwachs berechnet 4,   45%).   



  D. Die in C beschriebene doppelte Behandlungswelse wurde wiederholt, aber statt der   35% igen NAOH    Lösung wurde eine   40% ige NaOH Lösung    verwendet und die Reaktionszeit wurde von 60 Minuten auf 30 Minuten   hertgesetzt.   



   Der gesamte korrigierte Gewichtszuwachs   betrug 19, 6%, entsprechend einem 42% igen Betrag. Der    Stickstoffgehalt war 4,   63%    (aus dem Gewichtszuwachs berechnet 5,   1%).   



   Nachdem diese Probe der Wärme ausgesetzt    wurde, verlor sie nur 23% und nach Säurebehandlung nur      17%    ihrer   ursprünglichen Kettenreissfestigkeit.   



   Das in diesem Beispiel verwendete Ammoniumsalz des Cyanoäthylsulfates wird wie folgt hergestellt : 532, 5 g (7, 5 M) Aethylen-cyanohydrin wurden mit 763, 8 g,   (7, 5 M) plus 5% iger Ueberschuss, SulfaminsSure, in    Gegenwart von 54, 0 g Harnstoff verrührt und erhitzt.



  Die Reaktion war exothermisch, und durch eine geeignete Lenkung der Aussenheizung hielt man die Temperatur des  Reaktionsgemisches zwischen   115     und 130 C während 1 Stunde aufrecht. Nach Beendigung dieser Zeitspanne war die Reaktion beendet. Nach   Kilhlen    bildete das Reaktionsgemisch eine feste weisse kristalline Masse des rohen Produktes, welches ein Aequivalentgewicht von 173 (berechnet 168) aufwies. Der freie Gehalt an Sulfaminsäure des rohen Produktes war niedriger als 1 %. Auch ohne weitere Reinigung erhielt man das Ammoniumsalz von   Cyanoäthylsulfat,   
CHCH2CH2OsOI3NH4 in einem ausgezeichneten Reinheitsgrad. Die Ausbeute betrug   92%    der theoretischen.



     Gewunschtenfalls    kann das Produkt durch Kristallisieren aus organischen   Losungsmitteln    welter gereinigt werden, und erhalt ein schneeweisses kristallines Pulver, mit F =   74-76 C.   



   Beispiel 2   lyanoRthylierung    eines Baumwollgewebes mit dem Na-Salz des Canoäthylsulfates.



     A.    Eine Probe von geblelchtem, entschlichtetem Baumwollgewebe wurde mit einer   44$igen wässrigen Lösung    des Natriumsalzes von   Cyanoäthylsulfat    behandelt. Die   FlUssigkeitsautnahme    betrug   120%.    Das Gewebe wurde dann bei 60 bis   70 C    getrocknet, hernach mit einer 20% igen Lösung von Natriumhydroxyd verarbeitet. Das Verhältnis von   NaOH    zu Cyanoäthylsulfat betrug 1, 3.



  Das feuchte Gewebe wurde bei Zimmertemperatur während 30 Minuten stehen gelassen, hernach neutralisiert und gewaschen. Der Gewichtszuwachs betrug 8,   7%,    entsprechend einem   54% igen    Ertrag an eingeführten   CyanoSthylgruppen.   



  Der Stickstoffgehalt des behandelten Gewebes betrug 2,   37%    (aus dem Gewichtszuwachs berechnet 2,   32%).    Die   Wsrme-und      Säurewiderstandsfähigkeit    des behandelten Gewebes wurde als   aussergewohnlich    befunden.



  B. Die Arbeitsweise nach A wurde wiederholt, ausgenommen, dass eine 25% ige Lösung von   NaOH    verwendet wurde, was ein   Verhaltnis    von   NaOH    zu Cyanoäthylsulfat von 1, 8 ergab. Der Gewichtszuwachs betrug 11,   6%     (entsprechend einem Ertrag von   72%) bzw.    13,   5%,    (entsprechend einem Ertrag von   33%)    für Proben mit einer Reaktionsdauer von 30 bzw. von 60 Minuten.



   Das in diesem Beispiel verwendete Natriumsalz des Cyanoäthylsulfates wird wie folgt erzeugt : 120 g einer   38Xigen wässrigen Lösung    des Ammoniumsalzes von   Cyanoäthylsulfat,    (des Produktes von Beispiel 6A) wurde durch eine mit einem Ionenaustausch harzgefüllten Säule, und welche 200 ml an feuchrtem Amberlit 1R-120 H enthielt, durchfliessen glessen. Die  Konversion in die freie Säure, nach Bestimmung durch Titrieren der erhaltenen Lösung, war im wesentlichen quantitativ.



   60 g der   Lbsung    der freien Säure, mit einem Gehalt von 20,   5%      Cyanoäthyl-Schwefelsäure    wurde mit Natriumcarbonat in Pulverform neutralisiert und das Wasser unter reduziertem Druck entfernt. Das auskristallisierte Produkt wurde mit Aceton gewaschen und man erhielt einen weissen kristallinen Feststoff mit   F = 176-178 C.    Das Aequivalentgewicht desselben betrug 184 (berechnet 173). Die Ausbeute war   84%    der theoretischen.



   Beispiel 3   Cyanoäthylierung    von Baumwolle mit   Cyanoäthylsulfat.   



     A.    Eine Probe der Grosse 80 x 80 eines gebleichten,   entschlichteten    bedruckten Baumwollstoffes wurde auf einem Laboratoriumspadder mit einer   26% igen Losung    von Cyanoäthylsulfat behandelt. Nach 2 nacheinanderfolgenden paddings, wobei dazwischen getrocknet wurde, wurde eine Gesamtmenge von 0, 47 g   Cyanoäthylthiosulfat    per g des Gewebes auf dem Gewebe niedergeschlagen.



  Nach Trocknen tauchte man das Gewebe   während l Minute      in eine 30% ige NaOH Lösung ein und führte sie durch    die Walzen eines Laboratoriumspadders Die Menge des niedergeschlagenen   NaOH    betrug 0, 26 g per g des Gewebes. Das   Verhaltnis    von   NaOH    zu Cyanoäthylsulfat war 2, 4   Aequivalente.    Nach 30-minutiger Reaktionszeit bei Zimmertemperatur wurde das behandelte Gewebe in einer   5% igen Essigsäurelosung neutralisiert,    hernach    a 4 0 in einer 1% igen Triton X-100-Lösung bei 70 C wShrend    15 Minuten gewaschen.



   Die Gewichtszunahme betrug 6,   1%,    nach Korrektur für die Differenz in der Feuchtigkeit zwischen dem behandelten und unbehandelten Gewebe.



  Dies entspricht einem 45,   5% igen Reaktionsertrag.   



  Der Stickstoffgehalt des behandelten Gewebes war 1, 63% (aus dem Gewichtszuwachs berechnet 1,   61%).   



   Nach Aussetzen des so behandelten Gewebes während 18 Stunden bei 80 C wies dasselbe einen Verlust von nur   32%    in ihrer Kettenreissfestigkeit, während eine unbehandelte Vergleichsprobe einen Verlust von   82%    in ihrer   Kettenreissfestigkeit,    nach derselben   WErmebehandlung,    zeigte.



     B.    Die behandelte Probe, wie in A beschrieben, wurde derselben Behandlung ein zweites Mal unterworfen.



  Der gesamte korrigierte Gewichtszuwachs betrug 11,   7%.   



  Der Stickstoffgehalt war 2,   15%    (aus dem Gewichtszuwachs berechnet 3,   0%).    



  C. Die Arbeitsweise nach A wurde wiederholt, aber statt der 2 Foulards, wurden 3 nacheinanderfolgende Foulards verwendet, was zu einem Niederschlag zu einer Gesamtmenge von 0, 66 g   Cyanoäthylthiosulfatper    g Gewebe führte. Das   VerhEltnis    von   NaOH    zu   Cyanoäthyl-    thiosulfat war 1, 07   Aequivalente.    Der erhaltene korrigierte Gewichtszuwachs betrug 7,   6%,    entsprechend einem   41,    0% igen Ertrag an   cyanoäthylierter    Baumwolle.



     D.    Die behandelte Probe, wie sie in C beschrieben wurde, wurde nochmals mit zwei   zusdtzlichen    Foulards behandelt. Der gesamte korrigierte Gewichtszuwachs betrug 11, 5%, was einem Gesamtertrag von   38,      5%    entspricht.



   Beispiel 4   Cyanoäthylierung    von Reyon mit   Cyanoäthylthiosulfat.   



   Eine Probe eines feinen Reyongewebes wurde mit einer   28% lgen Oyanoäthylthlosulfatlosung,    bei einer   95% igen Flüssigkeitsaufnahme, behandelt. Nach Trocknen,    wurde dann die Probe mit einer 5%igen NaOH Lösung, bei einer 82,   5% igen Flüssigkeitsaufnahme,    behandelt. Das Verhältnis von   NaOH    zu   Cyanoäthylthiosulfat    betrug 0, 73   Aequivalente.    Nach   2-stUndiger    Reaktionsdauer bei Zimmertemperatur, wurde die behandelte Probe in   5% iger      Essigsäurelosung    neutralisiert, in einer   1% igen      Waschlosung    während 15 Minuten gewaschen, hernach gründlich gespult.

   Die Gewichtszunahme betrug 2,   6%,    entsprechend einem 34,   6% igen Ertrag.   



     Aehnliche    Ergebnisse erhält man, falls man   Cyanoäthylsulfat    statt des   Cyanoäthylthiosulfats    verwendet.



   Beispiel 5 Reaktion des Bunte-Salzes   (CH200C      CH2CH2SS03Na) 2,    hergestellt aus   Aethylenglykol-bis-chloropropionat    und Natriumthiosulfat, mit Baumwolle.



   Eine Probe von 80 x 80 eines bedruckten   Baumwollstoffes wurde mit einer 39, 6% igen Losung der    obgenannten Verbindung bis zu einer   FlUssigkeitsaufnahme    von   82%    behandelt. Diese behandelte Probe wurde dann   bei 80 C getrocknet, hernach mit 20% iger NaOH Losung,    bis zu einer   Flüssigkeitsaufnahme    von   80%,    behandelt.



  Das Verhältnis von   NaOH    zum Reaktionsmittel betrug 2, 7 Aequivalente. Nach 30-minutiger Reaktionsdauer bei Zi. mmertemperatur, wu--rde die behandelte Probe in verdünnter   Essigsäurelosung    neutralisiert, in einer   faschlösung    bei   50 C    während 15 Minuten gewaschen, und gespült. Der so erhaltene Gewichtszuwachs betrug 4, 5%, was einem Reaktionsertrag von 35,   5%    entspricht.



   Die behandelte Probe war in   Celluloselcsungs-    mitteln unlöslich und wies eine verbesserte Knitterfestigkeit auf, was anzeigt, dass eine Vernetzung durch Reaktion des bifunktionellen Reaktionsmittels mit Cellulose stattfand.

Claims (1)

  1. PATENTANSFRUECHE: I. Verfahren zum Veredeln von Textilfasern, welche aktive Wasserstoffatome aufweisen und/oder welche mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen ausge rüstet sind, dadurch gekennzeichnet, dass man das Textilgut unter alkalischen Bedingungen mit Verbindungen der Formel EMI28.1 reagieren lässt, in welcher X eine elektronegative Gruppe ist, deren freie Valenz von einem Kohlenstoffatom ausgeht, Ri Wasserstoff oder ein niedriges Alkyl bedeutet, R2 Wasserstoff, ein niedriges Alkyl oder X ist, Y ein bei der Reaktion sich abspaltender Rest bedeutet und n 1 oder 2 ist.
    II. Nach dem Verfahren gemass Patentanspruch I veredelte Textilien.
    UNTERANSPRUECHE : 1. Verfahren gemass Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung verwendet, in der X - COOR, -COR, -CN, -CONHR oder-CSNHR, worin R Wasserstoff oder ein Alkyl ist,-CF3,-CF2R, worin R ein Alkyl bedeutet, oder -CH2SiR3, w-orin R eine Niederalkylgruppe bedeutet.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Y -OSO3M oder -sSO3M ist, worin M ein Alkalimetall oder Ammonium ist, oder aus -OCCH3, EMI29.1 besteht.
    3. Verfahren gemass Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel EMI29.2 verwendet.
    4. Verfahren gemass Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel EMI29.3 wonri R eine Alkylgruppe tedeutet, verwendet.
    5. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung verwendet, in der n = 2 und X-OC-,-COOR'OOC-oder-CONHR'HNOC,worin Rt ein bivalentes aliphatisches Radikal ist, oder -(CF2)m-, worin m ein Wert von 1 bis 10 ist, oder -@F2RCF2-, worin R eine Alkylengruppe ist, berdeuten.
    6. Verfahren gemäss Fatentanspruch I und Unter@nspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel EMI30.1 .'rwj-idet,inwelcherRinbivalentesatiphatlsches ss'. bedeutet.
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