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CH378053A - Koordinatentheodolit - Google Patents

Koordinatentheodolit

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Publication number
CH378053A
CH378053A CH7679159A CH7679159A CH378053A CH 378053 A CH378053 A CH 378053A CH 7679159 A CH7679159 A CH 7679159A CH 7679159 A CH7679159 A CH 7679159A CH 378053 A CH378053 A CH 378053A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
coordinate
reading
horizontal
theodolite
image
Prior art date
Application number
CH7679159A
Other languages
English (en)
Inventor
Lajos Dr Fialovszky
Original Assignee
Gamma Optikai Muevek
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gamma Optikai Muevek filed Critical Gamma Optikai Muevek
Publication of CH378053A publication Critical patent/CH378053A/de

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  • Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)

Description


      Koordinatentheodolit       Ein übliches     Messverfahren    im Vermessungswesen  ist die     Polygonierung.    Die Entwicklung der     Polygonie-          rung    geht in jener Richtung, dass die Abstände zwi  schen den     Polygonpunkten,    also die     Polygonseiten,     statt durch unmittelbares Entfernungsmessen mittels  eines für optische Entfernungsmessung eingerichteten  Theodoliten gemessen werden. Es ist erwünscht, dass  das Instrument unmittelbar die auf die horizontale  Ebene reduzierten Abstände ergebe. Dies wird durch  Verwendung des auf Grund verschiedener Funktions  prinzipien konstruierten sogenannten Reduktionstachy  meters erzielt.

   Das Endziel der Vermessung ist jedoch  die Bestimmung der Koordinaten der Terrainpunkte  in irgendeinem geodätischen Koordinatensystem, z. B.       Nord-Ost-Koordinatensystem.    Hierzu sind - selbst im  Falle, wenn die reduzierten Entfernungen zur Ver  fügung stehen - im Bureau zu verrichtende Berech  nungen notwendig.

   Es taucht nun das Bedürfnis nach  einem solchen geodätischen Instrument auf, welches  als     Messresultat    die auf die Koordinaten     yi_l,        xi_i     des     Polygonpunktes        Pi_i    bezogenen     Koordinatendiffe-          renzen        dyi=yi-yi_1    bzw.     dxi=xi-xi_i    eines belie  bigen     Polygonpunktes        Pi    unmittelbar ergibt.

   Mit Hilfe  eines solchen Instrumentes können die Koordinaten  y", x" des Punktes (Endpunktes) P" aus den gemesse  nen     Koordinatendifferenzen        dyi    bzw.     dxi    an Ort und  Stelle bestimmt werden,  
EMI0001.0023     
    wo     y"    und     x"    die bekannten Koordinaten des Anfangs  punktes des     Polygonzuges    bedeuten.  



  Zur Lösung des Problems des     Koordinatentheo-          doliten    wurden in der Fachliteratur schon mehrere    Grundprinzipien veröffentlicht, ohne dass die bisheri  gen Erwägungen - wegen ihrer äusserst komplizierten  Bauart - zur Durchführung gelangt wären.  



  Vorliegende     Erfindung    ermöglicht auf Grund ihrer  nachfolgend beschriebenen grundsätzlichen optischen  und mechanischen Lösung die praktische Verwirk  lichung des     Koordinatentheodoliten.     



  Das Arbeitsprinzip und eine beispielsweise Aus  führungsform des erfindungsgemässen Koordinaten  theodoliten werden durch die beiliegenden Zeichnun  gen veranschaulicht.  



       Fig.    1 stellt die Skizze der bekannten     Entfernungs-          messmethode,    mittels     Fernrohrverdrehung    um 1 , mit  Hilfe einer horizontalen     Entfernungsmesslatte    dar.  



       Fig.    2 zeigt die auf die     Koordinatenachsen    y, x  bezogenen Projektionen der reduzierten Entfernung       Fig.    3 stellt das im     Ablesemikroskop    des     Koordi-          natentheodoliten    ersichtliche ganze horizontale Ab  lesebild schematisch dar.  



       Fig.    4 zeigt die durch das optische Mikrometer  verschobene Lage des     ganzen        horizontalen    Ablese  bildes.  



       Fig.    5 veranschaulicht das durch die Horizontal  stellschraube verschobene ganze horizontale Ablese  bild.  



       Fig.    6 weist die Skizze der horizontalen Ablese  einrichtung des     Koordinatentheodoliten    (Schnitt in  der vertikalen Ebene der     horizontalen    Achse des  Theodoliten) auf.  



       Fig.7    zeigt die das Halbstrahlenbündel ablen  kende Halblinse in Draufsicht.  



       Fig.8    zeigt die das Halbstrahlenbündel ablen  kende Halblinse in verschobener Lage.  



       Fig.    9 stellt schematisch ein Beispiel der mecha  nischen Lösung der die ablenkende Halblinse steuern  den Anordnung in Draufsicht dar.           Fig.    10 ist die Skizze der     Koordinatenmesslatte     mit zwei Teilungen.  



       Fig.    11 veranschaulicht die Skizze der     Koordina-          tenmesslatte    mit einer einzigen Teilung.  



  Es ist bekannt, dass die horizontale Projektion       Si-"i    der schiefen Entfernung der     Polygonpunkte        Pi_1     und     Pi    - also die reduzierte     Entfernung    derselben  Punkte - mit einem über dem Punkt     Pi_1    aufgestell  ten     Theodoliten,    mittels einer über dem Punkte     Pi     senkrecht zur Geraden     Pi_iPi    aufgestellten horizon  talen     Messlatte    bestimmt werden kann.

   Zunächst soll  der     0-Strich    der     Messlatte    mittels einer Verdrehung  der     Repetitionsachse    anvisiert werden. Dann ist das  Fernrohr, mittels der horizontalen Einstellschraube,  um einen geringen Winkel     E    zu verdrehen, sodann  der Lattenabschnitt     li   <I>=</I>     PQ   <I>=</I>     P;   <I>Q; ,</I> welcher durch  den Vertikalfaden des Fernrohres an der     Messlatte     bestimmt wird, in cm abzulesen.  



  Die reduzierte Entfernung     Si_l,i    ergibt sich als       Si-1,i    =     li        cotg        E.     



  Dies kann auch wie folgt aufgeschrieben werden:  
EMI0002.0029     
    und mit Anwendung der Bezeichnung  
EMI0002.0030     
    wird    oder         Si-1,i    1<B>ein)</B> = 100     Li          Si-1,i,em)    =     Lii    (4)    wenn an der     Messlatte    das Teilungsintervall  
EMI0002.0036     
    statt des üblichen 1 cm angewendet wird. Gemäss der  Formel (4) gibt die an der     Messlatte    abgelesene Zahl  der Teilungsintervalle unmittelbar die reduzierte Ent  fernung.  



  Zur Lösung des angeschnittenen Problems werden  aber die auf die     Koordinatenachsen    y und x bezo  genen Projektionen  A     yi    =     Si-1.i        sin        ai    (5)  und       Axi    =     Si-1,i        cos        ai    (6)  der     horizontalen    Entfernung     Si-1,1    benötigt     (Fig.    2).

    In die Formeln (5) und (6) den Ausdruck (4) ein  gesetzt:       J        yi    =     Li        sin        ai    (7)       Axi    =     Li        cos        ai    (8)  Wird nun dafür gesorgt, dass durch die beiden     Anvi-          sierungen    die     Lattenablesungen          Lia,    =     L,        sin        ai    (9)       Li_,

      =     Li        cos        ai    (10)    statt der     Ablesung    L; erhalten werden, so ergeben  sich durch die     Lattenablesungen    unmittelbar die     Ko-          ordinatendifferenzen    A     yi    und     J        xi.     



  Die durch die Formeln (9) und (10) bestimmten       Lattenablesungen    können erlangt     weden,    wenn das  Fernrohr, bevor man die zweite     Visierung    vornimmt,  nur den Winkel       E         sin        a,    (11)  bzw.  



  r      cos    a; (12)  statt     E     verdreht wird. Es sei angenommen, dass das  horizontale     Ablesebild,    welches sich im     Ablesemikro-          skop    des auf den Punkt     Pi    gerichteten Koordinaten  theodoliten zeigt, nach     Fig.    3 in zwei gleiche Teile  aufgeteilt ist. Der eine, z. B. obere Halbteil, ist das  eigentliche Bild der     Ablesestelle    am Horizontalkreis,  wogegen in dem anderen (unteren) Halbbild sich hin  gegen dieselbe     Ablesestelle    senkrecht zu der Teilungs  linie verschoben zeigt.

   Nun sei angenommen, dass die  Verschiebung     Ai,,    des unteren Halbbildes relativ zum  oberen Halbbilde<I>A</I>     i4.   <I>= b -</I>     sin        a1    beträgt, wo<I>b</I> das an  der Trennungslinie beider Halbbilder gemessene Mass  des Winkels     E    am Horizontalkreis ist. Wird nun auf  irgendeine Weise das ganze horizontale     Ablesebild,     also der obere und untere Teil gemeinsam, bei unver  änderter     Visierlinie    so weit verschoben, bis am un  teren Bildteil z.

   B. die Teilungslinie 74 von den in  der     Gesichtsfeldmitte    des     Ablesemikroskopes    befind  lichen beiden unbeweglichen Indexlinien symmetrisch  in die Mitte genommen wird     (Fig.    4), dann wird sich  - mit Rücksicht darauf, dass auch der obere Teil des       Ablesebildes    im selben Masse verschoben wurde   die Teilungslinie 74 des oberen Bildteiles am Abstand  b -     sin        ai    von der Indexmitte befinden. Es soll nun  das     Theodolitfernrohr    mittels der horizontalen Ein  stellschraube so lange gedreht werden, bis die Tei  lungslinie des oberen Bildteiles zwischen die beiden  Indexlinien gelangt     (Fig.    5).

   Dadurch wurde die       Visierlinie    um den nötigen Winkel     e        sin        a,    verdreht.  In dieser Lage kann im Fernrohr an der     Entfernungs-          messlatte    der mit der Formel (9) bestimmte Wert ab  gelesen werden, wodurch sich unmittelbar die ge  suchte     Koordinatendifferenz'        yi    ergibt.  



  Es soll angenommen werden, dass nach dem an  den Punkt     Pi    erfolgten Visieren die Verschiebung des  unteren Bildteiles im     Ablesemikroskop    relativ zum  oberen Bildteile       Ai,   <I>= b -</I>     cos        ai    = b -     sin    (90  +     ai)     ausmacht.  



  Wenn nun das ganze horizontale     Ablesebild      ohne Verdrehung der     Alhidade    - auf irgendeine Weise  so weit verschoben wird, bis z. B. die Teilungslinie 74  in die Mitte der beiden Indexlinien kommt und dann  das Fernrohr mittels der     Horizontalfeinschraube    in  jene Lage verdreht wird, in der die Teilungslinie 74  des oberen Bildteiles in die Mitte der beiden Index  linien gelangt, wird die     Visierlinie    in eine um den  Winkel     E        cos        ai    verdrehte Lage kommen.

   Es wird nun  durch die     Visierlinie    die der Formel (10) entspre-           chende    Lattenstrecke an der     Messlatte    ausgeschnitten,  welche unmittelbar den gesuchten     Koordinatenunter-          schied    A     xi    ergibt.  



  Es wurde also eine grundsätzliche Konstruktions  lösung gefunden, wonach:  a) das mikroskopische Bild der horizontalen Ab  lesestelle auf zwei Teilbilder getrennt werden kann,  b) das untere Teilbild automatisch, mit dem     Sinus-          oder        Cosinuswert    der jeweiligen horizontalen Winkel  ablesung proportional verschoben wird,  c) die grösste Verschiebung A; im Falle a = 90   bei     J        y;    Messung und im Falle a = 0 bei A x;

   Messung  gleich dem Abstand b ist,       c4    das ganze horizontale     Ablesebild    - d. h. der  obere und der untere Bildteil zusammen, gleichzeitig   in solchem Masse verschoben werden kann, dass  irgendeine Teilungslinie sowohl des unteren als auch  des oberen Bildteiles in die Mitte der Indexlinien ge  stellt werden kann.  



  Für das Problem wurde eine einfache konstruktive  Lösung des     Koordinatentheodoliten    gefunden.  



  In der     Fig.    6 hat der Horizontalkreis eine Grad  teilung, jedoch sind die beiden (äusseren und inneren)  Enden der Teilungslinien beziffert. In den Strahlen  gang der horizontalen     Ablesung    ist die positive, halb  kreisförmige Halblinse 3 von grosser Brennweite und  die längliche Halblinse 4 von derselben Brennweite  eingeschaltet. Die beiden Halblinsen 3 und 4 sind  gemeinsam - als eine einzige Linse bearbeitet, so dass  die gleichen Brennweiten gesichert werden können.  Die Halblinse 3 ist fix in die     Alhidade    des Theodo  liten eingebaut, die Halblinse 4 ist hingegen senkrecht  zur Zeichnungsebene, d. h. in horizontaler Richtung  verschiebbar.

   Ist die Halblinse 4 in Grundstellung       (Fig.    7), fallen die optischen Mittelpunkte der beiden  Halblinsen im Punkt  0  zusammen und wirken die  beiden Halblinsen als eine einzige ganze Linse. Wird  die Halblinse 4 in der Pfeilrichtung     (Fig.    7) nach vorn  oder rückwärts in die auf in     Fig.    8 ersichtliche Lage  verschoben, so wird das durch diese Halblinse durch  gehende Halbstrahlenbündel in der durch die optische  Achse und die Verschiebungsrichtung bestimmten  Ebene abweichen, und zwar in um so grösserem Masse,  je grösser die Linsenverschiebung 9 und je kleiner die  Brennweite der Linse ist.  



  Die Verschiebung der Halblinse 4 wird durch  Verdrehung der     Alhidade    gesteuert. Bei der Durch  führungsform nach     Fig.9    ist der Durchmesser der  am Metallhalter 16 des Horizontalkreises befestigten       Exzenterscheibe    17 gleich der Breite des Ausschnittes  am Rahmenschlitten 18. Die zentrische Bohrung 19  dient zur Einführung der zylindrischen     Alhidaden-          achse    in die Hülse des Instrumentenunterteiles. Der  Schlitten 18 ist längs der beiden an der     Alhidade    be  festigten Führungsschienen 20-20 in der Pfeilrich  tung bewegbar.

   Wird die     Alhidade    im Verhältnis     zum     Horizontalkreis um die Stehachse verdreht, wird der  Rahmenschlitten durch die     Exzenterscheibe    17 in der  Pfeilrichtung verschoben. Das Mass der Verschiebung  ist proportional dem     Sinuswert    des Drehwinkels zwi-         schen    der Richtung der Schienen 20-20 und der Rich  tung senkrecht zur Exzentrizität der Scheibe 17, oder  falls der Horizontalkreis vorher um     90         verschwenkt     wurde, dem.     Cosinuswert    des Drehwinkels. Mit dem  Rahmenschlitten 18 zusammen bewegt sich auch die  in dem Schlitten eingebaute Halblinse 4.

   Ist der Hori  zontalkreis 1 so auf dem Halter 16 befestigt, dass ein  Seitenwinkel a = 0 in dem Falle abgelesen werden  kann, wenn sich die     Halblinse    4 in Grundstellung be  findet, dann ist die Verschiebung der Halblinse 4  beim Visieren auf beliebigen Seitenwinkel     ai    auch pro  portional mit     sin    a; bzw.     cos        a1.     



  Die gemeinsame Brennweite der Halblinsen 3 und  4 ist so zu dimensionieren, dass bei der maximalen  Verschiebung der Halblinse 4 genau die gewünschte  grösste Strahlenabweichung eintritt.  



  Der in     Fig.    6 ersichtliche planparallele Glaskörper  7 ist als ein an sich bekannter optischer Mikrometer  um eine     in    der Zeichnungsebene liegende Achse inner  halb enger Grenzen mittels     Mikrometerschraube        ver-          schwenkbar,    mit dessen Hilfe das ganze     Horizontal-          ablesebild    - bzw. können die beiden relativ verscho  benen Bildteile - gemeinsam verschoben werden kann.  In     Fig.    6 ist, an der     Mikroskopstrichplatte    10 der  Doppelindex angebracht.

   Das neben der Mikroskop  strichplatte 10 angeordnete     flache    Prisma bezweckt,  dass im Mikroskop oberhalb der     Prismenkante,    ledig  lich jenes zufolge des durch die fixe Halblinse 3  durchgehenden Halbstrahlenbündels entstehende Bild,  unterhalb der     Prismenkante    hingegen lediglich das  zufolge des durch die bewegliche Halblinse 4 durch  gehenden     Strahlenbündelteils    entstehende Bild sicht  bar wird. Dazu gehört noch die Lochblende 15 vor  dem Mikroskopokular.  



  In     Fig.    6 sind die Bestandteile 2, 5, 6, 8, 11, 12,  13 und 14 bekannte optische Elemente der     .als    für  Beispiel angenommenen     Ableseeinrichtung.     



  Durch entsprechende Dimensionierung der me  chanischen Elemente der in     Fig.    9 angedeuteten Steue  rungsvorrichtung kann erzielt werden, dass die grösste  relative Verschiebung der horizontalen Halbbilder im       Ablesemikroskop    dem Abstand zweier benachbarter  Teilungslinien, z. B. im Bild 3 dem der Teilungslinien  74 und 75 gleich ist. Die genaue Erfüllung dieser For  derung wird über die     Dimensionierung    hinaus derart  gesichert, dass man das Mass der     Halbbildverschiebung          justierbar    konstruiert.

   Zu diesem Zwecke wird die       Exzentrizität        EK    der     Exzenterscheibe    derart veränder  bar gemacht, dass man die     Exzenterscheibe    an eine  Latte montiert, welche in den Nuten 21-21 der     Lim-          busfassung    16 verschiebbar ist. Diese Latte kann dann  nach Einstellung mittels bekannter Konstruktionsele  mente befestigt werden.  



  Für die automatische Verschiebung der beweg  lichen Halblinse 4, gemäss der oben angegebenen Er  fordernisse, kann auch durch ein beliebig anderes,  bewegungsübertragendes Organ gesorgt werden.  



  Die oben angegebene prinzipielle konstruktive Lö  sung gibt die     Koordinatendifferenz   <I>A</I>     y1.    Die     Koordi-          natendifferenz        Jxi    kann mittels derselben Konstruk-           tion    erzielt werden, indem der Horizontalkreis vorher  um 90" gegen den     Uhrzeigersinn    um die     Repetitions-          achse    verdreht     wird.    In diesem Falle wird ja die be  wegliche Halblinse 4 dem     Seitenwinkel    (90  +     ai)

      ent  sprechend um das Mass b -     sin    (90" +     ai)    verschoben.  So wird jetzt die     mit    den beiden     Visierungen    ausge  schnittene Lattenstrecke unmittelbar die Koordinaten  differenz<I>d</I>     xi    geben.  



  Beide     Koordinatendifferenzen    können positiv oder  negativ sein. Das positive oder negative Vorzeichen  der     Werte    d     yi    und<I>d</I>     xi    wird bei der dargestellten Lö  sung dementsprechend angegeben, je nachdem die  ausgeschnittene Lattenstrecke bei Anwendung der       Fernrohrlage    1 rechts oder links vom Lattennull  strich erscheint. Es ist     zweckmässig,    eine solche spe  zielle     Koordinatenmesslatte    mit zwei Teilungen zu ver  wenden     (Fig.    10), an welcher die von dem über den  zu messenden Punkt gestellten Nullstrich rechts bzw.  links befindliche Teilung schwarz bzw. rot gefärbt  ist.

   Das Teilungsintervall beträgt  
EMI0004.0021     
    oder  
EMI0004.0022     
    falls     E    =1 .  



  Es kann mit Hilfe des Instrumentes auch in der       Fernrohrlage        I1    gemessen werden. In diesem Falle  werden sich die Vorzeichen der beiden Koordinaten  differenzen entgegengesetzt zu den tatsächlichen Vor  zeichen ergeben. Die beim Messen in     Fernrohrlage        1I     gewonnenen Vorzeichen müssen daher geändert be  rücksichtigt und notiert werden.  



  Es kann zum     Koordinatentheodolit    auch eine       Koordinatenmesslatte    mit einer Teilung verwendet  werden     (Fig.    11). Diese Latte ist aber so aufzustellen,  dass der am Ende der Latte befindliche Nullstrich  über den Punkt P; zu stehen kommt. Beim Messen  mit einer solchen     Koordinatenmesslatte    sind die posi  tiven     Koordinatendifferenzen    d     yi    und<I>d</I>     xi    in der Fern  rohrlage I, die negativen in der     Fernrohrlage        II    zu  messen.

   Der     Vorteil    dieses     Messverfahrens    liegt darin,  dass     mit    einer     Messlatte    gleicher Länge doppelt so  grosse     Koordinatendifferenzen    gemessen werden kön  nen.  



  Durch die oben     geschilderte    Konstruktionsausfüh  rung werden die beschriebenen Konstruktionsprinzi  pien des einfachen     Koordinatentheodoliten    restlos ver  wirklicht.  



  Einzelne Ausführungsformen des Konstruktions  grundprinzips können von der oben festgelegten Aus  führungsform abweichen. So kann man z. B. anstelle    der Halblinse 4 ein flaches     Glaskeilpaar    anwenden,  dessen beide Keile um einen mit dem Verdrehungs  winkel der     Alhidade    übereinstimmenden Winkel, je  doch in entgegengesetzter Richtung, automatisch ver  dreht werden, welche Verdrehung durch die relative       Verschwenkung    der     Alhidade    und des horizontalen  Halbkreises mittels eines bekannten     Bewegungsüber-          tragungsorgans    gesteuert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Koordinatentheodolit, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung, dass das von der Ablesestelle des Horizontalkreises in der Ablesevorrichtung herge stellte Ablesebild aus zwei voneinander durch eine zu den Teilungslinien senkrechte Gerade getrennten Teilbildern besteht, welche um einen mit dem Sinus oder Cosinus des eingestellten Horizontalwinkels pro portionalen Betrag in der Richtung der Trennlinie gegeneinander verschoben sind.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Koordinatentheodolit nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch eine optische oder mechanische Einrichtung (7), welche eine zu den Teilungslinien senkrechte Verschiebung des aus zwei relativ verscho benen Teilbildern bestehenden ganzen horizontalen Ablesebildes ermöglicht. 2. Koordinatentheodolit nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch eine solche Ausbildung, dass die Verschiebung des einen Teilbildes durch in die Ab leseeinrichtung eingebaute optische Bestandteile (3, 4) hervorgerufen wird, welche einen Teil des bilderzeu genden Strahlenbündels in einer Ebene senkrecht zu den Teilungslinien ablenken.
    3. Koordinatentheodolit nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die den einen Teil des Strahlenbündels ablenkenden optischen Elemente aus zwei nebeneinanderliegenden Halblinsen (3, 4) von gleicher Brennweite bestehen, von denen die eine orts fest angeordnet, die andere in der Richtung senkrecht zur optischen Achse und zu den Teilungslinien ver schiebbar ist, das Ganze derart, dass diese Verschie bung durch eine relative Verdrehung der Alhidade und des Horizontalkreises, mittels eines Exzenters automatisch gesteuert wird.
    4. Koordinatentheodolit nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ablenkenden opti schen Elemente aus zwei Glaskeilen bestehen, welche um die optische Achse des Ablesesystems in gleichem Masse, jedoch in entgegengesetztem Sinne verdrehbar sind, wobei die Verdrehung durch die relative Ver- schwenkung der Alhidade und des Horizontalkreises durch ein mechanisches Bewegungsübertragungsorgan gesteuert wird.
CH7679159A 1958-09-10 1959-08-10 Koordinatentheodolit CH378053A (de)

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HUFI000133 1958-09-10

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