Schusspulenauswechselvorrichtung mit drehbarer Spulentrornmel an einem Webstuhl Vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand eine Schusspulenauswechselvorrichtung an einem Web stuhl mit drehbarer Spulentrommel, welche zur grup penweisen Aufnahme verschiedenartiger, z. B. ver schiedenfarbiger Spulen bestimmt ist, wobei jede Gruppe je eine Spule jeder Art aufweist.
Es ist eine Schusspulenauswechselvorrichtung bekannt mit einer Gruppenschalteinrichtung zur Er teilung eines Schaltschrittes an die Spulentrommel, der dem Abstand zweier Spulen gleicher Art ent spricht, wobei dieser Schaltschritt jeweils unmittelbar nach einer Spulenauswechslung stattfindet. Dadurch wird nach jeder Auswechslung die Spulentrommel in die nächste Gruppe geschwenkt, so dass anschliessend keine zweite Spule aus der gleichen Gruppe ausge wechselt werden kann.
Der Schaltschritt innerhalb einer Spulengruppe wird durch eine Spulenartschalteinrichtung in der Form eines Differentialgetriebes vorbereitet und die zugeordnete Verdrehung der Spulentrommel findet kurz vor der Auswechslung einer Spule statt.
Es ist eine weitere Schusspulenauswechselvorrich- tung bekannt, die sich einer Gruppen- und einer Spulenartschalteinrichtung bedient.
Die Gruppen schalteinrichtung ist zur Erteilung eines Schaltschrit tes, der dem Abstand zweier Spulen gleicher Art entspricht, vorhanden und wirkt unabhängig von der Spulenauswechslung. Die Spulenartschalteinrichtung wirkt unmittelbar vor der Spulenauswechslung und verdreht die Spulentrommel vor- oder rückwärts in nerhalb einer Spulengruppe, so dass eine der abge laufenen Spulenart entsprechende Spule ausgewech selt wird.
Bei beiden vorgenannten Spulenauswechsel- vorrichtungen wird die Gruppenschaltung mittels elastischen Elementen, z. B. Federn bewirkt, was sich bei schnell laufenden Webautomaten als Nachteil auswirken kann.
Eine weitere Schusspulenauswechslungseinrich- tung ist bekannt, die eine Schalteinrichtung mit einer verschiebbaren Klinke und mehrere Klinkenräder aufweist und bei welcher die Gruppen- und Spulen artschaltung zeitlich mit der Einleitbewegung zur Spulenauswechslung erfolgt,
wobei die Auswechs lungseinrichtung eine gesonderte Einheit bildet und mittels übertragungselementen mit der Schalteinrich tung in Drehverbindung steht. Die gesonderte An ordnung der Sperrung der Spulentrommel von der Schalteinrichtung kann eine nachgiebige und daher ungenaue Einstellung der Spulentrommel ergeben, insbesondere bei höheren Drehzahlen der Webauto- maten. Die vorliegende Erfindung bezweckt, die vorste hend erwähnten Nachteile auszuschliessen.
Die erfin- dungsgemässe Schusspulenauswechselvorrichtung be sitzt eine Schalteinrichtung zum Verdrehen der Spulentrommel in Schritten von verschiedener Grösse, um eine Entnahme von mehreren.verschiedenartigen Spulen nacheinander aus je eine Spule jeder Art auf weisenden Spulengruppen zu gestatten, und ist gekenn zeichnet durch einen koaxial zur Spulentrommelwelle drehbar gelagerten Schalthebel, welcher an einem Arm eine der maximal möglichen Zahl von Spulen arten entsprechende Anzahl Schaltklinken trägt,
von denen jede einer Spulenart zugeordnet ist, und wel cher Schalthebel ferner mit Steuermitteln versehen ist, die mit einem Sperrmittel zusammen wirken, fer ner dadurch gekennzeichnet, dass, mit der drehbaren Spulentrommelwelle die Spulentrommel, ein Schalt zahnkranz und ein Sperrzahnkranz drehfest verbun den sind, dass Steuermittel vorhanden sind, um wahl weise je eine der Schaltklinken mit dem Schaltzahn kranz in Eingriff zu bringen, und Betätigungsmittel,
die auf den Schalthebel wirken, um der Spulentrom- mel jeweils einen Schaltschritt zu erteilen, wobei zur Begrenzung dieses Schaltschrittes die Sperrmittel auf den Sperrzahnkranz einwirken.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungs gegenstand in verschiedenen Ausführungsbeispielen, und zwar zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch eine Schusspulenaus- wechselvorrichtung nach der Linie 1-I in der Fig. 2 ; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in der Fig. 1 ; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-111 in der Fig. 1 ;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in der Fig. 3 ; Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in der Fig. 1, wobei nur die Rückschalteinrichtung darge stellt ist ; Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie III-III in der Fig. 1, wobei die Schaltteile in Bereitschaftsstellung dargestellt sind ;
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 11-1I in der Fig. 1, wobei die Schaltteile in Bereitschaftsstellung dargestellt sind ; Fig. 8 ein weiteres Beispiel einer erfindungsge- mässen Auswechselvorrichtung ; Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Rück schalteinrichtung ; Fig. 10 eine schematische Darstellung der elek trischen Steuerung der Vorrichtung nach den Fig. 1-7 ;
Fig. 11 eine schematische Darstellung der elek trischen Steuerung der Vorrichtung nach Fig. B. Nachfolgend ist ein erstes Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei beispielsweise angenommen wird, dass die maximale Anzahl der verschiedenen Arten der Spulen, z. B. Farben, welche ausgewechselt wer den können, vier betragen soll, die im vorliegenden Beispiel mit<I>a, b,</I> e, <I>d,</I> bezeichnet werden.
Mit dem Webstuhlgestell ist der Hauptsupport 1 (Fig. 1) fest verbunden. In diesem ist die Trommel welle 2 drehbar gelagert, welche mit der Schalt scheibe 3 verkeilt ist und auf der anderen Seite die Spulentrommel 4 mit den Spulenklappen 5 und über die Bolzen 118 den Spulenkopfträger 7 trägt. Der Spulenkopfträger 7 dient zusammen, mit den Spulen klappen 5 zum Festhalten der Vorratsspulen 6 bzw.
<I>6a, 6b,<B>6e,</B> 6d.</I> Die Schaltscheibe 3 ist ausgerüstet mit einem Schaltzahnkranz 8, einem Sperrzahnkranz 9, einem Rückschaltzahnkranz 10 und einem Arre tierzahnkranz 11. Der Arretierzahnkranz 11 (Fig. 2) ist mit Vertiefungen 119 ausgerüstet, in deren eine eine am Arretierhebel 12 gelagerte Rolle 13 eingreift.
Der Arretierhebel 12 wird durch die Wirkung der Druckfeder 14 gegen den Arretierzahnkranz 11 ge drückt und hindert mit der Rolle 13 die Spulentrom- mel 4 am freien Verdrehen.
Der Sperrzahnkranz 9 ist mit einer der gesamten Anzahl Vorratsspulen 6 in der gefüllten Spulentrom- mel 4 entsprechenden Zahl von sägeförmigen Zäh nen 120 (Fig. 2) versehen, in welche der Sperrfinger 121 des Sperrhebels 15, welcher auf einem am Hauptsupport 1 befestigten Zapfen 16 schwingbar gelagert ist, eingreifen und die Schaltscheibe 3 in ihrer Schalteinrichtung (Pfeil 122) sperren kann.
Der Sperrhebel 15 wird durch die Wirkung der am Hauptsupport 1 abgestützten Feder 17 gegen den Sperrzahnkranz 9 gedrückt. In der Ruhestellung der Spulenauswechselvorrichtung verhindert eine Rolle 18, die am Sperrhebel 15 drehbar gelagert ist und auf der Kurve 19 eines Schalthebels 20 aufliegt, dass der Sperrfinger 121 in die Zähne 120 des Sperrzahn kranzes 9 eingreifen kann.
Der Schalthebel 20 ist schwingbar auf dem Hauptsupport 1 gelagert. Er trägt an seinem Arm 22 den Bolzen 21, auf welchem Schaltklinken 23a,<I>23b,</I> <I>23e, 23d</I> schwingbar gelagert sind. Die Länge der Schaltklinken ist verschieden und zwar so, dass der eingeschlossene Zentriwinkel von Raste zu Raste demjenigen entspricht, den zwei aufeinanderfolgende Spulen auf der Spulentrommel einschliessen.
Die Schaltklinken 23a, 23b,<B>23e,</B> 23d werden durch Fe dern 26 gegen den Anschlag 24 des Schalthebels 20 gedrückt ; sie stehen also in Ruhestellung nicht in Eingriff mit den Zähnen 25 des Schaltzahnkranzes 8, welche den Zähnen 120 des Sperrzahnkranzes 9 entgegengerichtet sind. Die Anzahl der Zähne 25 des Schaltzahnkranzes 8 beträgt einen Viertel der gesamten Zahl von Vorratsspulen 6, die die Spulen trommel 4 zu fassen vermag.
Ein Einrückhebel 28 ist schwingbar auf dem Hauptsupport 1 gelagert. Eine am Arm 31 des Ein rückhebels 28 und am Arm 29 des Schalthebels 20 befestigte Zugfeder 27 versucht die Hebel 20 und 28 gegeneinander zu verdrehen. Ein Bolzen 123 am Ein rückhebel 28 greift in einen Schlitz 124 des Schalt hebels 20 und begrenzt die durch die Zugfeder 27 verursachte gegenseitige Verdrehung der Hebel 20 und 28. Eine Zugstange 125 ist mit ihrem einen Ende am Einrückhebel 28 und mit ihrem anderen Ende am Kupplungshebel 30 angelenkt.
In der Ruhestellung wird der Schalthebel 20 über Bolzen 123 und Einrückhebel 28 durch die Zugfeder 126, welche am Hauptsupport 1 verankert ist, mit seinem Arm 29 gegen den am Hauptsupport 1 be festigten Anschlag 32 angedrückt. Als Begrenzung für die Verdrehung des Schalthebels 20 in Richtung des Pfeiles 122 dient eine Anschlagfläche 127, die am Anschlag 32 anstösst.
Der Kupplungshebel 30 ist fest mit der Einleit- welle 33 verbunden, welche im Hauptsupport 1 dreh bar gelagert ist. Der Kupplungshebel 30 trägt eine schwingbar gelagerte Kupplungsklinke 34, welche sich mit ihrer Rückseite unter dem- Einfluss der Drehfeder 35 an einen Finger 36 anlegt. Der Finger 36 ist mit dem Hebel 37 verbunden, der an einem Gelenkzapfen 38 des Hauptsupports 1 schwingbar gelagert ist. Am Hebel 37 ist eine Stange 128 ange- lenkt.
Im oberen Teil des Hauptsupports, 1 befinden sich vier Elektromagnete<I>69a,</I> 69b, 69e, <I>69d,</I> welche unabhängig voneinander auf je eine Klinke <I>73a, 73b,</I> <I>73c, 73d</I> einwirken können. Diese Klinken 73 sind schwingbar auf dem festen Drehpunkt 77 gelagert und stehen in Wirkverbindung mit den ihnen zuge ordneten Schaltklinken 23, wodurch erreicht wird, dass jeder Elektromagnet 69a, 69b, 69c, 69d die ihm zugeordnete Schaltklinke 23a,<I>23b, 23c, 23d</I> beeinflussen kann. In ihrer Ruhestellung liegen die Klinken 73 unter dem Einfluss der Zugfedern 78 am Anschlag 79 des Hauptsupports 1 an.
Die Elektromagnete 69 sind je mit einem Kon takt 147 verbunden (Fig. 10). Ein Gleitkontakt 148 folgt jeder Bewegung des, Hubkastens 146 und ver bindet somit einen Pol des der arbeitenden Schützen kastenzelle bzw. dem betreffenden Schützen ent sprechenden Elektromagneten 69 mit dem Hauptan- schluss 149. Die anderen Pole aller Elektromagnete 69 sind auf einer Leitung 150 zusammengefasst und führen über Leitungen 160 und 151, Spulenfühler 113, Leitung 152 und Hauptschalter 153 zum Haupt- anschluss 149.
Die Leitung 154 ist mit einem Unter brecher 155 versehen, der von einer Steuerkurve 156 auf der Schlagexzenterwelle 45 über die Rolle 157 gesteuert wird. Die Leitungen 151 und 154 speisen einen Haltemagneten 158, der in magnetisiertem Zu stand den Schalter 159 schliesst bzw. die Leitungen 152 und 150 verbindet.
Ein Hebel 80 (Fig. 2) ist auf Drehpunkt 82 schwingbar gelagert. Eine Stange 81 ist am Hebel 80 befestigt und überragt alle vier Klinken 73 derart, dass jede durch einen der Elektromagnete 69 verur sachte Bewegung einer der Klinken 73 auch eine Bewegung des Hebels 80 zur Folge hat. Am Hebel 80 ist die Stange 128 angelenkt, welche den Hebel 37 beeinflusst. Eine Feder 83 zieht die Stange 128 nach oben, wodurch der Hebel 80 über die Stange 81 auf die Schaltklinken 73 drückt.
Die Klinke 34 am Kupplungshebel 30 kann in Wirkverbindung treten mit einer Nase 70 am An triebshebel 39, welcher schwingbar auf der Einleit- welle 33 gelagert ist. Der Antriebshebel 39 erhält seine Bewegung vom Exzenterhebel 40, mit dem er durch einen Lenker 41 gelenkig verbunden ist. Der Exzenterhebel 40 berührt infolge des Federzuges der Feder 42 mit seiner Rolle 43 den Exzenter 44, der auf der Schlagexzenterwelle 45 sitzt.
Am Kupplungshebel 30 (Fig. 3) ist ein Lenker 46 angelenkt, dessen eines Ende mit einem Federge häuse 47 in gelenkiger Verbindung steht. Das die Druckfeder 48 umschliessende Federgehäuse 47 ist verschiebbar geführt auf der Zugstange 49, welche mit ihrem unteren Ende am einen Arm eines Doppel hebels 50 angelenkt ist.
Ein doppelarmiger Schützenwächter 58 ist am Gelenkpunkt 59 des Hauptsupports 1 gelagert und trägt an seinem oberen Ende einen angelenkten Kreuzkopf 60, der als obere Gleitführung für die Zugstange 49 dient. Dieser Kreuzkopf 60 wird durch die Feder 61, die am oberen Ende der Stange 49 verankert ist, gegen den auf der Zugstange 49 vor gesehenen, mittels einer Schraube 133 einstellbaren Mitnehmer 62 angepresst.
Dieser steht durch seinen Mitnehmerbolzen 71 in Wirkverbindung mit einer Sicherungsklinke 63, welche durch die Zugfeder 64 an den Mitnehmerbolzen 71 des Mitnehmers 62 an- gepresst wird. Die Sicherungsklinke 63 kann mit ihrem Nocken 72 in eine der Nuten 74 des dreh baren Spulenkopfträgers 7 eingreifen und denselben während der Dauer des Auswechselvorganges einer der Spulen 6a,<I>6b, 6c,</I> 6d an einer Drehbewegung hindern.
Der Doppelhebel 50 ist schwingbar gelagert auf der Welle 51 und trägt an seinem unteren Hebelarm die Rolle 52, gegen welche sich unter dem Einfluss einer nicht gezeichneten Feder das Kurvenstück 53 anlegt. Letzteres ist mit dem Kopf 54 und dem Schwinghebel 55 fest verbunden und durch einen Bolzen 56 am Hebel 57 schwingbar gelagert. Der Hebel 57 sitzt auf der Welle 51 und ist mit dieser fest verbunden. Der Spulenhammer 129 ist am Hebel 57 befestigt.
Der Kupplungshebel 30 (Fig. 3 und 4) ist auf einer Seite als Steuerkurve 75 ausgebildet, die auf einen mit einer Rolle 65 versehenen Hebel 66 ein wirken kann, wobei die Rolle 65 unter Einwirkung der Feder 67 (Fig. 4) gegen die Steuerkurve 75 ge drückt wird. Der Hebel 66 ist schwingbar um den am Hauptsupport 1 befestigten Zapfen 68 gelagert.
Der Hebel 66 ragt mit seinem Sperrfinger 76 durch eine Öffnung 145 im Hauptsupport 1 unter den Spulenkopfträger 7 (Fig. 1) und verhindert, dass die Vorratsspule 6, die unter dem Spulenhammer 129 liegt, durch die für die Spulenauswechslung notwen dige Öffnung nach unten rutschen kann.
Der Rückschaltzahnkranz 10 (Fig. 1 und 5) auf der Schaltscheibe 3 ist mit einer Stirnverzahnung versehen. Mit diesem Rückschaltzahnkranz 10 zu sammen wirkt ein Zahnkranz 84, welcher auf dem einen Arm eines um den Zapfen 85 schwenkbaren Hebels 86 sitzt. Der Zahnkranz 84 ist mit einem Anschlag 130 ausgerüstet, welcher unter dem Ein- fluss der Drehfeder 87 gegen den Hebel 86 gedrückt wird.
Die auf den Hebel 86 wirkende Drehfeder 88 wirkt in dem Sinne, dass der Zahnkranz 84 in der Ruhestellung in Eingriff steht mit dem Rückschalt- zahnkranz 10.
Am anderen Hebelarm des Hebels 86 ist eine Zugstange 89 angelenkt, welche an ihrem unteren Ende mit einem Langloch 131 versehen ist. Dieses Langloch 131 steht in Wirkverbindung mit dem Bol zen 90 des Hebels 91, der fest mit der Welle 51 verbunden ist.
Es wird nun die Arbeitsweise der beschriebenen Schusspulenauswechselvorrichtung nach den Fig. 1-7 und 10 erläutert, wobei zugrunde gelegt wird, dass in der Spulentrommel vier verschiedenartige Spulen, die vier voneinander abweichende kennzeichnende Merkmale, z. B. Farben aufweisen, vorhanden sind.
Die elektrische Steuerung der Auswechselvor richtung (Fig. 10) wird nur schematisch dargelegt zur Vereinfachung der Erklärung des Prinzips der Auswechslung. In der Praxis sind jedoch weitere Elemente notwendig und auch in anderer Anordnung anzuwenden.
Der Webstuhl sei ausgerüstet mit einem vier- zelligen Hubkasten 146 auf der linken und der Auswechselvorrichtung auf der rechten Stuhlseite (Fig. 10). Der elektrische Spulenfühler 113 ist eben falls auf der Auswechselseite angeordnet und zwar so, dass die Spule in der hinteren Ladenstellung ab getastet wird. Dadurch wird ein Wechsel eingeleitet und vorbereitet wie folgt: Der Hauptschalter 153 wird bei Inbetriebsetzung des Webstuhles geschlossen.
Bei der Drehung der Schlagexzenterwelle 45 wird durch die Steuerkurve 156 und Rolle 157 der Unter brecher 155 geschlossen bevor die Weblade<B>117</B> die hintere Stellung erreicht hat. Darauf folgt das Ab tasten der Spule, z. B. :eine solche mit der Farbe a durch den Spulenfühler 113, der bei leergelaufener Spule den Stromkreis zum Haltemagneten 158 schliesst. Der Schalter<B>159</B> wird geschlossen. Beim Weiterdrehen der Schlagexzenterwelle 45 wird die Weblade 117 bzw. die Spule aus dem Tastbereich des Spulenfühlers 113 geschwenkt. Die Leitung 151 wird unterbrochen.
Der Haltemagnet 158 bleibt aber in Wirkstellung, da der Strom trotz des Unterbruches im Spulenfühler 113 über den Schalter l59 und Lei tung 160 zur Magnetwicklung gelangt.
Der Schützenkasten bleibt während der Kurbel umdrehung, in der die Spule a abgetastet wurde, in derselben Höhe stehen. Der Gleitkontakt 148 steht in Verbindung mit dem Kontakt<I>147a.</I> Der Strom kreis zum Elektromagneten 69a ist demzufolge in beiden Zuführungsleitungen geschlossen und es wird die mit dem Magnetkern verbundene Klinke 73a (Fig. 2) verschwenkt, wodurch die dieser Klinke 73a zugeordnete Schaltklinke 23a unter Überwindung der Feder 26 in Eingriff mit dem Schaltzahnkranz 8 der Schaltscheibe 3 gebracht wird.
Gleichzeitig wird durch das Verschwenken der Klinke 73a (Fig. 7) über die Stange 81 der Hebel 80 angehoben, wodurch die Stange 128 nach unten gedrückt wird unter Überwindung der Federkraft 83. Der Hebel 37 verdreht sich derart, dass der Finger 36 auf die Kupplungsklinke 34 einwirkt, wobei diese in die Bewegungsbahn der Nase 70 des Antriebshe bel., 39 hineingelangt.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die ganze Aus wechselvorrichtung vom Exzenter 44 angetrieben wird, der sich kontinuierlich mit der Schlagexzenter- welle 45 des Webstuhles, dreht, wodurch über Rolle 43, Exzenterhebel 40 und Lenker 41 dem Antriebs hebel 39 eine periodische Schwingbewegung erteilt wird.
Bei der Schwingbewegung des Antriebshebels 39 im Gegenuhrzeigersinn kommt seine Nase 70 mit der Kupplungsklinke 34 in Eingriff, so dass nun der Kupplungshebel 30 mit dem Antriebshebel 39 ge kuppelt ist und an der Schwingbewegung des letzte ren teilnimmt und dadurch die Spulenauswechslung einleitet. Über den am Kupplungshebel 30 angelenkten Lenker 46 (Fig. 6) wird das Federgehäuse 47 im Sinne des Pfeiles 132 verschoben. Durch Vermittlung der Druckfeder 48 und des Stellringes 115 nimmt die Zugstange 49 an dieser Verschiebung teil.
Der Doppelhebel 50 vollführt infolgedessen eine Schwing bewegung im Gegenuhrzeigersinn, so dass seine Rolle 52 aus der Vertiefung des, Kurvenstückes 53 heraus tritt, wodurch der Kopf 54 und der Schwinghebel 55 durch die Wirkung einer nicht gezeichneten Feder in Bereitschaftsstellung (Fig. 6) gelangen, bevor die Weblade in ihrer vordersten Stellung angelangt ist, um beim Weiterschwingen der Weblade 117 mit dem an der letzteren befestigten Stecher 116 auf bekannte Art in Wirkverbindung zu treten.
Durch das Verschieben der Zugstange 49 wird über die Feder 61 der Schützenwächter 58 ebenfalls in seine Bereitschaftsstellung gebracht, wobei der Mitnehmer 62 durch seinen Mitnehmerbolzen 71 die Sicherungsklinke 63 bewegt und den Nocken 72 in eine Nute 74 des, Spulenkopfträgers 7 schiebt. Hat hingegen die Spulentrommel 4 keine lagerichtige Stellung, d. h. steht keine Spule genau unter der Ver längerung des Spulenhammers 129, so kann der Nocken 72 der Sicherungsklinke 63 nicht in eine Nute 74 des Spulenkopfträgers 7 gelangen.
Die Si cherungsklinke 63 wird infolgedessen an der Be wegung gehindert, wodurch auch die Zugstange 49 mitsamt dem Doppelhebel 50 blockiert und die Druckfeder 48 durch das nun für sich allein bewe gende Federgehäuse 47 zusammengepresst wird. Der Schwinghebel 55 bleibt daher in der unwirksamen Lage. Eine Auswechslungsbereitschaft, wie sie Fig. 6 zeigt, kommt somit nicht zustande.
Bei unrichtiger Lage des Schützen 134 (Fig. 1) auf der Weblade 117 verhindert der Schützenwächter 58 (Fig. 3 und 6) eine Auswechslung einer Spule. Steht der Schützen 134 in falscher Lage, so stösst der Schützenwächter 58 gegen denselben, wodurch die Verdrehung des letzteren abgestoppt wird. Über die Feder 61 wird der Stillstand des Schützenwäch ters 58 an die Zugstange 49 sowie an den Doppel hebel 50 übertragen. Der Schwinghebel 55 bleibt in unwirksamer Lage, da der Doppelhebel 50 bzw. die Rolle 52 den Kopf 54 bzw. das Kurvenstück 53 für eine Schwenkung nicht freigeben. Eine Auswechs lungsbereitschaft (Fig. 6) kommt somit nicht zu stande.
Durch die zur Einleitung einer Spulenauswechs- lung notwendige Schwenkung des Kupplungshebels 30 wird die an diesem angelenkte Zugstange 125 im Sinne des Pfeiles 109 (Fig. 7) verschoben, wodurch der Einrückhebel 28 und über die Zugfeder 27 der Schalthebel 20 in die in Fig. 7 gezeigte Stellung mit geschwenkt werden. Der Schalthebel 20 wirkt über die an seinem Arm 22 gelagerte Schaltklinke 23u auf den Schaltzahnkranz 8 ein.
Je nach Lage des nächststehenden Zahnes 25 zur Schaltklinke 23a wird durch die Bewegung der Schaltklinke 23a eine mehr oder weniger grosse Einstellverdrehung des Schaltzahnkranzes 8 und damit der Spulentrommel 4 bewirkt. Es gelangt dadurch eine Spule 6a unter den Spulenhammer 129 (Fig. 3).
Kurz vor Erreichung der Bewegungsendstellung (Fig. 7) des Schalthebels 20, begrenzt durch den Anschlag 32, gleitet die Rolle 18 am Sperrhebel 15 von der Steuerkurve 19 ab, wodurch sich der Sperr hebel 15 unter Einfluss der Feder 17 verdreht und mit seinem Sperrfinger 121 in einen Zahn 120 des Sperrzahnkranzes 9 eingreift und dadurch die Dreh bewegung der Schaltscheibe 3 bzw. der Spulentrom- mel 4 abstoppt.
Durch die Schwenkung des Kupplungshebels 30 wird über seine Steuerkurve 75 (Fig. 2 und 4) der Hebel 66 derart bewegt, dass der Sperrfinger 76 aus dem Bereich des Spulenkopfträgers 7 geschwenkt wird, in dem Sinne, dass das Einschlagen in den Schützen der unter dem Hammer 129 liegenden Vorratsspule 6a ungehindert durch den Sperrfinger 76 erfolgen kann.
Die Steuerung des Hebels 66 könnte auch so erfolgen, dass am Hebel 66 die Steuerkurve ange ordnet ist, die mit einer Rolle in Wirkverbindung steht, die an einem Hebel auf der Welle 33 befe stigt ist.
An Stelle der beschriebenen Anordnung mit einem gemeinsamen Schaltzahnkranz 8 für alle Schaltklinken 23 könnte auch für jede Schaltklinke 23 je ein ihnen zugeordneter Schaltkranz verwendet werden. Die Klinken 23 könnten in diesem Falle alle dieselbe Länge haben.
Bei der oben beschriebenen Einstellverdrehung der Schaltscheibe 3, bewirkt durch die Schwenkung des Schalthebels 20 unter Wirkungsübertragung einer Schaltklinke 23a, wird im Verhältnis der Zähnezah len des Rückschaltzahnkranzes 10 zum Zahnkranz 84 letzterer mitverdreht, wobei die Drehfeder 87 entsprechend gespannt wird. Bei der nachfolgenden Bewegung des Spulenhammers 129 bzw. Hebels 57 wird der Hebel 91 mitbewegt, welcher mit seinem Bolzen 90 die Zugstange 89 nach unten zieht, wo durch der Hebel 86 derart geschwenkt wird, dass der Zahnkranz 84 ausser Eingriff mit dem Rückschalt- zahnkranz 10 kommt.
Dadurch wird der Zahnkranz 84 unter dem Einfluss der Drehfeder 87 zurückver dreht, bis der Anschlag 130 am Hebel 86 aufliegt.
Sobald Hebel 91 wieder in seine Ruhestellung zurückkehrt, kehrt auch Hebel 86 wieder in seine Ruhestellung zurück, d. h. die beiden Zahnkränze 10 und 84 kommen wieder miteinander in Eingriff.
Tritt jedoch z. B. der Schützenwächter 58 infolge unrichtiger Schützenstellung in Aktion, wodurch der Schwinghebel 55 nicht in Wirkverbindung mit dem Stecher 116 an der Weblade 117 gelangen kann, so erfolgt keine Bewegung des Hebels 57 und somit erfährt auch der Hebel 86 keine Lageänderung. Keh ren nun die Zugstange 125 sowie der Einrückhebel 28 unter dem Einfluss der Zugfeder 126 wieder in ihre Ruhestellung (Fig. 2) zurück, so drehen sie da- mit den Schalthebel 20 über den Bolzen 123 eben falls in die Ruhestellung.
Infolge Einwirkung der Drehfeder 87 (Fig. 5) wird der Zahnkranz 84 sowie der Rückschaltzahn- kranz 10 zurückverdreht, bis der Anschlag 130 am Hebel 86 aufliegt. Hierdurch wird erreicht, dass die Spulentrommel 4 wieder genau in dieselbe Stellung gebracht wird, die sie vor der Wechseleinleitung besessen hatte.
Dieses Zurückschalten kommt also zur Wirkung, sobald der Schützenwächter 58 in Aktion tritt und eine falsche Lage des Schützen 134 feststellt oder wenn durch die Sicherungsklinke 63 eine falsche Lage der Spulentrommel 4 festgestellt wird, wobei in beiden Fällen keine Spulenaus- wechslung zustande kommt. Dadurch wird verhin dert, das eine nutzlose Weiterschaltung der Spulen trommel 4 erfolgt, was eine Verschwendung der Vor ratskapazität der Spulentrommel bedeuten würde.
Nach dem Zurückkehren der Organe 125, 28 und 20 in ihre in Fig. 2 dargestellte Ruhestellung wird durch die Steuerkurve 156 (Fig. 10) der Unter brecher 155 geöffnet und der Haltestromkreis zu dem Haltemagneten 158 unterbrochen. Der Schalter 159 öffnet und unterbricht den Stromkreis zum Elek tromagneten 69a. Dadurch kehren die Organe 73a, 80, 128, 37, 36, 34 sowie die Schaltklinke 23a eben falls in die Ruhestellung zurück und die Auswechsel vorrichtung ist für eine weitere Spulenauswechslung frei.
Anstelle des Ausführungsbeispiels der Rück schalteinrichtung nach Fig. 5 kann auch beispiels weise die Ausführung nach Fig. 9 angewendet wer den. Dabei ist koaxial zur Trommelwelle 2, die die Schaltscheibe 3 trägt, ein Rückschalthebel 92 ange ordnet, welcher auf dem Bolzen 93 schwingbar gela gert, eine Rückschaltklinke 94 trägt.
Diese wird unter dem Einfluss der Feder 95 gegen den Rückschalt- zahnkranz 10 gedrückt, der mit gleichviel sägeförmi gen Zähnen 101 ausgerüstet ist, wie die Spulentrom- mel 4 Vorratsspulen 6 aufzunehmen vermag. Eine auf dem Rückschalthebel 92 schwingbar gelagerte Abhebeklinke 96 kann in Wirkverbindung treten mit der Raste 135 an der Rückschaltklinke 94, beein- flusst durch die Feder 97.
Der am Hauptsupport 1 fest verankerte Anschlag 32 sorgt dafür, dass die Abhebeklinke 96 in der Ruhestellung (Fig. 9) des Rückschalthebels. 92 die Rückschaltklinke 94 nicht beeinflussen kann. Die Rückschaltklinke 94 kann über ihren Finger 98 durch den Arm 137 des Win kelhebels 136, welcher auf Zapfen 100 des Haupt supports 1 schwingbar gelagert ist, beeinflusst wer den.
Der Winkelhebel 136 greift mit dem anderen Arm 138 bzw. mit dem Zapfen 139 in den Bewe gungsbereich des Hebels 57, wobei bei einer Bewe gung des Spulenhammers 129 bzw. des Hebels 57 kurz vor Erreichung ihrer unteren Endstellung der Winkelhebel 136 mitgeschwenkt wird und die Rück schaltklinke 94 über ihren Finger 98 von dem Rück schaltzahnkranz 10 abgehoben wird. Der Rückschalt hebel 92 wird durch eine Feder 143 gegen einen Anschlag 144 am Arm 31 des Einrückhebels 28 gezogen.
Bei dieser Rückschalteinrichtung anstelle derje nigen nach Fig. 5 ergibt sich folgender Bewegungs ablauf: Bei der Einstellverdrehung der Schaltscheibe 3, bewirkt durch die Schwenkung des Schalthebels 20, unter Wirkungsübertragung durch die Schaltklinke 23a, wird der Rückschaltzahnkranz 10 mitgeschwenkt und überträgt durch die in Eingriff mit dem Zahn kranz 10 stehende Rückschaltklinke 94 die Schwenk bewegung auf den Rückschalthebel 92.
Bei der nach folgenden Bewegung des Hebels 57 zum Auswechseln einer Spule wirkt dieser kurz vor Beendigung seiner Bewegung auf den Zapfen 139 des Armes 138, wo durch der Winkelhebel 136 geschwenkt wird und über den Arm 137 die Rückschaltklinke 94 abgeho ben wird. In diesem Moment schwenkt die Abhebe klinke 96 unter dem Einfluss der Feder 97 unter die Raste 135 der Rückschaltklinke 94 und verhin dert, dass nach der Rückkehr des Hebels 57 in seine Ruhestellung die Rückschaltklinke 94 wieder in Ein griff mit dem Rücks,chaltzahnkranz 10 gelangen kann.
Erst bei der Rückkehr des Rückschalthebels 92 unter Wirkungsübertragung mittels des Anschlages 144 beim Zurückgehen der Teile 125 und 28 durch den Einfluss der Zugfeder 126 in seine Ausgangs stellung (Fig. 9) stösst die Abhebeklinke 96 an den Anschlag 32, wodurch sie ausgeschwenkt und da durch die Rückschaltklinke 94 wieder freigegeben wird, welche nun wieder in Eingriff mit dem Zahn kranz 10 gelangt unter dem Einfluss der Feder 95.
Tritt jedoch z. B. der Schützenwächter 58 infolge unrichtiger Schützenstellung in Aktion, so erfolgt keine Bewegung des Hebels 57. Der Winkelhebel 136 bleibt in Ruhestellung und die Rückschaltklinke 94 bleibt in Eingriff im Rückschaltzahnkranz 10.
Kehrt nun der Einrückhebel 28 unter dem Ein- fluss der Feder 126 in seine Ruhestellung (Fig. 9) zurück, so dreht er ebenfalls über den Bolzen 123 den Schalthebel 20 zurück. Damit gibt die Schalt klinke 23a die Schaltscheibe zum Zurückdrehen frei.
Dies erfolgt durch den Einrückhebel 28 mittels des Anschlages 144 am Rücklaufhebel 92, der Rück- schaltklinke 94 und des Rückschaltzahnkranzes 10, wobei die Schaltscheibe 3 sowie die Spulentrommel 4 wieder in die genau gleiche Stellung zurückgedreht werden, die sie vor der Wechseleinleitung innegehabt hatten.
Die beschriebene Schusspulenauswechselvorrich- tung ist für die Auswechslung von Spulen mit vier Arten, z. B. verschiedenen Farben, vorgesehen. Es ist selbstverständlich, dass diese Vorrichtung auch gebraucht werden kann, wenn nur zwei oder drei Spulen verschiedener Art ausgewechselt werden sol len. Dabei werden eine oder zwei Schaltklinken frei, die aber einer Spulenart, die besonders häufig beim Weben gebraucht wird, zugeordnet werden können. Dadurch wird eine wirtschaftliche Ausnützung des Spulenvorrats erreicht.
Es wird nun anhand der Fig. 8 noch eine von der beschriebenen abweichende, beispielsweise Aus führung der Spulenauswechselvorrichtung beschrie ben, welche verwendet werden kann für die Aus wechslung von nur zwei verschiedenartigen Spulen, die z. B. mit e und f bezeichnet werden.
Nach Fig. 8 trägt der Schalthebel 20 auf seinem Bolzen 21 nur zwei Schaltklinken 102e und 102f, welche in den ihnen zugeordneten Schaltzahnkranz 8 der Schaltscheibe 3 eingreifen können. Die Anzahl der Zähne des Schaltzahnkranzes 8 beträgt in diesem Falle die Hälfte der gesamten Zahl von Vorratsspu len 6, die die Spulentrommel 4 zu fassen vermag.
Auf dem am Hauptsupport 1 fest angeordneten Lagerbolzen 103 ist eine Schaltwalze 104 drehbar gelagert, welche zwei zueinander um einen bestimm ten Winkel versetzte Nocken 105e und<B>105f</B> trägt, welche abwechslungsweise je eine der Schaltklinken 102e und 102f beeinflussen können, wenn die Schaltwalze 104 um den entsprechenden Drehwinkel gedreht wird. Zu diesem Zwecke ist die Schaltwalze 104 mit einem Zahnkranz 99 versehen, welcher im Eingriff steht mit einem Zahnradsektor 140 eines um den festen Lagerbolzen 106 schwenkbaren He bels 141. Der Hebel 141 ist mit einem Hebelarm 142 versehen. Eine Feder 107 bewirkt, dass sich der Hebel 141 in der Ruhestellung (Fig. 8) gegen einen festen Anschlag 108 anlegt.
Am Hebelarm 142 ist der Magnetkern des Elektromagneten<B>110</B> angelenkt.
Die Stange 128 ist über einen um den festen Drehpunkt 111 schwenkbaren Hebel 112 mit dem Magnetkern des Elektromagneten 114 verbunden.
Ein Pol des Elektromagneten 114 ist mit dem Hauptanschluss 149 direkt verbunden (Fig. 11). Ein Pol des Elektromagneten 110 ist mit einem Kontakt 161 verbunden. Ein Gleitkontakt 148 folgt jeder Be wegung des zweizelligen Hubkastens 146 und verbin det in der oberen Stellung den Kontakt 161 bzw. den einen Pol des Elektromagneten 110 mit dem Haupt- anschluss 149. Die anderen Pole der Elektromagnete <B>110</B> und 114 sind auf einer Leitung 150 zusammen gefasst und führen über Leitungen 160 und 151, Spulenfühler 113, Leitung 152 und Hauptschalter 153 zum Hauptanschluss 149.
Die Leitung 154 ist mit einem Unterbrecher 155 versehen, der von einer Steuerkurve 156 auf der Schlagexzenterwelle 45 über die Rolle 157 gesteuert wird. Die Leitungen 151 und 154 speisen einen Haltemagneten 158 der in magne tisiertem Zustand den Schalter 159 schliesst, bzw. die Leitungen 152 und 150 verbindet.
Die Arbeitsweise der Auswechselvorrichtung nach Fig. 8 und 11 unterscheidet sich von der anhand der Fig. 1 bis 7 und 10 beschriebenen insofern, als nicht mehr jeder Spulenart nur ein bestimmter Elektro magnet zugeordnet ist. Die Schaltung der Elektro magnete 110 und 114 ist so gekoppelt, dass beim Kontaktschliessen im Spulenfühler 113 (Fig. 11), wenn die Arbeitsphase der Farbe e in Aktion ist, d. h. wenn. der Hubkasten 146 in seiner oberen Stel lung steht, beide Elektromagnete 114 und 110 unter Strom gelangen.
Beim Kontaktschliessen im Spulen fühler 113 in der Arbeitsphase der Farbe f wird nur der Stromkreis zum Elektromagneten 114 ge schlossen, da der Gleitkontakt 148 die eine Leitung zum Elektromagneten 110 unterbricht. Dies ist da durch notwendig, weil die eine Schaltklinke<B>102f</B> in Ruhestellung (Fig. 8) bereits mit dem Schaltzahn kranz 8 in Wirkverbindung steht und ein Einklinken zum Auswechseln der Farbe f unnötig macht, d. h. nur die Einleitung zum eigentlichen Wechseln über die Stange 128 und Kupplungshebel 30 durch den Elektromagneten 114 zu vollziehen ist.
Bei der Auswechslung der Spule mit Art f wird durch die Betätigung des Magneten 114 über Hebel 112, Stange 128, Hebel 37 und Finger 36 die Kupp lungsklinke 34 in den Bewegungsbereich der Nase 70 am Antriebshebel 39 gebracht. Der Kupplungs hebel 30 wird dabei mit dem Antriebshebel 39 ge kuppelt und leitet die Spulenauswechslung ein.
Für die Auswechslung von Spulen der anderen Art e werden beide Magnete 110 und 114 betätigt, wobei Magnet 110 über Hebel 141 den Zahnkranz 99 und die Nocken 105e und 105f verdreht. Da durch gelangt die Schaltklinke 102f ausser Bereich des Schaltzahnkranzes 8, dafür wird die Schaltklinke 102e in Wirkverbindung mit dem Schaltzahnkranz 8 gebracht. Die weitere Einleitung der Auswechselein richtung erfolgt wie oben beschrieben.
Ein Vorteil der beschriebenen Auswechselvor richtung besteht darin, dass die Gruppen- und Spu- lenartschaltung zeitlich mit der Einleitbewegung zur Spulenauswechslung kombiniert ist, wobei Schalthe bel mit Schaltklinken, Schaltzahnkranz und Sperrhe bel zusammen mit der Spulentrommel eine Einheit bilden, die auch bei hoher Drehzahl der Webauto- maten zuverlässige und genaue Schaltendstellungen gewährleisten.
Ferner wird die Erteilung eines Schaltschrittes anstatt durch elastische Elemente positiv durch einen Exzenter bewirkt.
Es ist ein weiterer Vorteil der beschriebenen Vorrichtungen, dass wenn bei einer eingeleiteten Aus wechslung einer Spule und darausfolgender Verdre hung der Spulentrommel infolge falscher Lage des Schützen oder der Spulentrommel kein Ausschlagen der Spule stattfindet, die Spulentrommel bei der Rückkehr der Schaltorgane in ihre Ruhestellung ebenfalls wieder in dieselbe Stellung zurückverdreht wird, die sie vor der Einleitung der Auswechslung innegehabt hatte.