Doppelbett Mit Rücksicht auf die soziale Entwicklung sowie auf die gewandelte Lebensauffassung des modernen Menschen, musste auch in der Gestaltung der Woh nungen und deren Einrichtung der herkömmliche Rahmen gesprengt werden, um neu entstandene Be- dürfnisse befriedigen zu können.
Diese Entwicklung hat unter anderem zu zahlreichen Vorschlägen für die Gestaltung von Doppelbetten geführt, welche im Ge gensatz zu den bekannten Schlafzimmerbetten den Raum, in welchem sie aufgestellt sind, nicht unweiger lich zu einem Schlafzimmer stempeln und zudem, we nigstens bei Nichtgebrauch, einen wesentlich reduzier ten Raumbedarf aufweisen. Der gemeinsame Zweck solcher Vorschläge war kleine Wohnungen durch Ver zicht auf ein tagsüber unbenütztes Schlafzimmer bes ser ausnützen bzw. Wohn- und Aufenthaltsräume als Schlafzimmer benützen zu können.
Die bekannten Doppelbetten sind jedoch mit schwerwiegenden Nachteilen behaftet, einmal, indem sie aufgeklappt, auseinandergezogen oder sonstwie aufgestellt werden müssen und das Betten vielfach erst in diesem Zustand ermöglichen, ein andermal aber deshalb, weil sie bei der Änderung der Verhältnisse, welche ihre ursprüngliche Anschaffung bedingt haben, wenn also die Verwendung von Doppelbetten in der üblichen Form der Schlafzimmerbetten möglich oder erwünscht wird, in den meisten Fällen nicht mehr be nutzbar sind. Damit ist die Anschaffung der moder nen umwandelbaren Doppelbetten im voraus mit einer später notwendig werdenden Neuanschaffung beschat tet.
Zum Zwecke, die erwähnten Nachteile zu vermei den, wird nach der Erfindung ein Doppelbett vor geschlagen, bei welchem der Kopfteil bzw. der Fuss teil des einen Bettgestelles mit dem Kopfteil bzw. dem Fussteil des anderen Bettgestelles unter Einlage von Zwischenstücken verbindbar ist, zum Zwecke, die Betten wahlweise mit übereinander und in gleicher Höhe liegenden Liegeflächen verwenden zu können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 ein erfindungsgemässes Doppelbett mit auf einandergestellten Bettgestellen in schaubildlicher Dar stellung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Bettsäule und Fig. 3 in der Perspektive das eine Ende eines Verbindungsstückes.
Gemäss der Fig. 1 weist das Doppelbett ein unteres und ein darüber angeordnetes oberes Bettgestell 1 bzw. 2 auf. Die Bettgestelle 1 und 2 sind mit Vier kantsäulen 3 versehen, welche mittels Bretter 4 paar weise zu Kopf- bzw. Fussteilen verbunden sind. Die Säulen 3 des oberen Bettgestelles 2 sind mittels Zwi schenstücken 5 an den Säulen 3 des unteren Bett gestelles 1 abgestützt, wobei zwei übereinanderlie- gende Säulen 3 mit dem zwischen ihnen liegenden Zwischenstück 5 in der in der Fig. 2 dargestellten Weise zu praktisch einer Säule verbunden sind.
In die ser Lage der genannten Teile bilden längs ihren Längsmittelachsen vorgesehene Bohrungen 6 eine durchgehende Durchführung, durch welche sich eine Ankerstange 7 erstreckt. Das untere Ende der Stange 7 ist mit einem Vierkantkopf 8 ausgerüstet, welcher in einer Ausnehmung 9 der unteren Säule 3 versenkt liegt und die Verdrehung der Stange 7 verhindert. Am oberen Ende der Stange ist ein Gewinde und eine Mutter 10 vorgesehen, mittels welcher die Stange 7 gespannt werden kann.
Auch dieses Ende der Stange 7 befindet sich in einer Ausnehmung 11 der oberen Säule 3, welche Ausnehmung 11 mittels eines Steck pilzes 12 verschlossen und unsichtbar gemacht ist. In den beiden Enden der Zwischenstücke 5 sind Füh rungshülsen 13 eingesetzt, deren Achse, wie dies auch in der Fig. 3 gut ersichtlich ist,
mit den Längsmittel- achsen der Zwischenstücke 5 zusammenfällt. Diese Führungshülsen 13 greifen in der aufeinandergestell- ten Lage der Bettgestelle 1 und 2 in. Ausnehmungen ein, welche an den oberen Enden der Säulen 3 des unteren Bettgestelles 1 bzw. an den unteren Enden der Säulen 3 des oberen Bettgestelles 2 vorgesehen sind.
An den Stirnseiten der Zwischenstücke 5 sind ferner in diagonaler Lage je zwei Führungszapfen 14 angeordnet, welche in entsprechende Bohrungen der Säulen 3 eingreifen und das Verdrehen der Zwischen stücke 5 um die Längsmittelachse verhindern. Die Enden der Zwischenstücke 5 greifen somit form schlüssig in die Enden der Säulen 3 ein.
Es versteht sich, dass hierdurch und nach Spannen der Stangen 7 eine jegliche Änderung der Relativlage der Säulen 3 und der Zwischenstücke 5 ausgeschlossen ist, so dass das Doppelbett ein sehr steifes Gestell erhält. Dabei ist es möglich, die Höhe des oberen Bettgestelles 2 derart zu bestimmen, dass bei der Benützung des un teren Bettes keine Konzessionen hinsichtlich der Be quemlichkeit gemacht werden müssen.
Ist es nun möglich, erwünscht oder notwendig, von der Benützung zweier wahlweise übereinander liegender Schlafstellen Abstand zu nehmen, dafür aber Liegeflächen in einer Höhe zu verwenden, so kann, nach Lösen der Muttern 10 das obere Bettgestell 2 vom unteren abgehoben und daneben aufgestellt werden, wobei ein aus zwei normalen Bettgestellen bestehendes Schlafzimmerdoppelbett herkömmlicher Ausführung geschaffen wird. Die Zwischenstücke 5 und die Stangen 7 werden freilich vom unteren Bett gestell 1 entfernt und die Ausnehmungen an den obe ren Enden der Säulen 3 dieses Bettgestelles werden mit zu diesem Zweck vorgesehenen Steckpilzen 12 verschlossen.
In einer bevorzugten Ausführung sind übrigens sämtliche Ausnehmungen an allen Enden aller Säulen 3 identisch, wodurch wesentliche fabrika- torische Erleichterungen erzielt werden.
Fig. 1 verdeutlicht, dass die Bettgestelle 1 und 2 ohne Rücksicht auf ihre Verwendbarkeit in überein anderliegender Anordnung proportioniert sind und somit den ästhetischen Anforderungen voll entspre chen können. Anderseits ist es klar, dass durch das blosse Aufeinanderstellen zweier solcher Bettgestelle keinesfalls ein sogenanntes Kajütenbett geschaffen werden kann. Dies ist nur mit gemäss der Erfindung in der beschriebenen Weise ausgebildeten Bettgestellen möglich. Selbstverständlich könnten die Zwischen stücke 5 auch teleskopartig in die Säulen 3 eingescho ben werden.