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CH354673A - Strassengelenkwagenzug - Google Patents

Strassengelenkwagenzug

Info

Publication number
CH354673A
CH354673A CH354673DA CH354673A CH 354673 A CH354673 A CH 354673A CH 354673D A CH354673D A CH 354673DA CH 354673 A CH354673 A CH 354673A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
articulated
coupling
train
towing vehicle
trailer
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Kaessbohrer Otto
Original Assignee
Kaessbohrer Fahrzeug Karl
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kaessbohrer Fahrzeug Karl filed Critical Kaessbohrer Fahrzeug Karl
Publication of CH354673A publication Critical patent/CH354673A/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60DVEHICLE CONNECTIONS
    • B60D5/00Gangways for coupled vehicles, e.g. of concertina type

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Body Structure For Vehicles (AREA)

Description


      Strassengelenkwagenzug       Die     Erfindung    betrifft einen     Strassengelenkwagen-          zug,    insbesondere zum Transport von Personen, der  aus einem Zugwagen und einem auf dem Heck des  Zugwagens aufgesattelten, durch eine Kupplung und  einen Balg mit dem letzteren verbundenen Anhänger  besteht.  



  Bei den meisten bekannten Wagenzügen dieser  Art sind die Teilwagen mit einem in der üblichen  Weise aus Längsträgern und Traversen bestehenden       Fahrgestellrahmen    ausgerüstet, wobei die einander  zugekehrten Enden der Rahmen als Träger einer all  seitig wirkenden Gelenkkupplung dienen. Eine solche  Bauweise verursacht jedoch ein hohes Eigengewicht,  so dass der zur Verfügung stehende grosse Platz sol  cher Wagenzüge infolge des beschränkten Lade  gewichts nicht ausgenützt werden kann. Vom Bau  von Einzelomnibussen und     Omnibusanhängern    ist es  zwar bekannt, zur wesentlichen Gewichtsersparnis  die Rahmenbauweise durch eine selbsttragende Bau  weise, sei es als Schalen- oder als Gitterkonstruktion,  zu ersetzen.

   Bei     Strassengelenkwagenzügen    hat man  jedoch diese Erkenntnis nicht angewandt, weil sich  dort eine grosse Schwierigkeit in der Überleitung der  Zug- und     Auflagekräfte    zwischen den beiden Teil  wagen ergibt, die noch durch die Forderung er  höht wird, dass ein solcher     Strassengelenkwagenzug     in Kurvenfahrten sich der Kurve anpassen muss. Diese  Forderung setzt jedoch voraus, dass die Kupplung  zwischen den Teilwagen im genügenden Abstand von  den einander zugekehrten Stirnseiten der     Teilwagen     angeordnet ist, damit sich diese in Kurven im Winkel  zueinander einstellen können.

   Wegen dieser Schwie  rigkeiten der Kräfteübertragung hat man bisher in  der Regel an der Rahmenbauweise solcher Gelenk  wagenzüge festgehalten ; denn dort kann man die  Rahmenenden der Teilfahrzeuge durch die Gelenk  kupplung miteinander ohne Gefahr verbinden.    In einem Falle wurde versucht, das Eigengewicht  solcher     Strassengelenkwagenzüge    herabzusetzen, in  dem man zwar an der Rahmenbauweise festhielt, je  doch die Aufbauten in sich selbsttragend gestaltete.  Es wurde dadurch zwar eine Gewichtsersparnis er  zielt, aber nur in geringerem Masse ;     denn    die Fahr  zeugrahmen wurden nach wie vor beibehalten.

      In einem anderen Falle hat man bei einem     Stra-          ssengelenkwagenzug    beide     Wagenteile    selbsttragend  in Schalenbauweise ausgebildet und die Schwierig  keit der Kräfteübertragung in der Weise     umgangen,     dass man die Teilwagen dicht     aneinanderrückte    und  mittels eines quer zur Fahrtrichtung verlaufenden,  horizontal angeordneten Scharniers miteinander ver  band. Die     Teilwagen    können also der Höhe nach ein  knicken, wenn Bodenwellen überfahren werden. In  Kurvenfahrten bilden jedoch die Teilwagen ein Gan  zes, so dass sie nur Kurven mit grossen Radien durch  fahren konnten.

   Nachdem jedoch solche Gelenk  wagenzüge auch Strassenbahnen ersetzen sollen, müs  sen sie vor     allem    in engen, kurvenreichen Stadt  strassen     fahren        können.    Die Ausbildung der Kupplung  als Scharnier steht einer solchen Forderung jedoch  entgegen. Deshalb konnten sich derart ausgebildete       Strassengelenkwagenzüge    nicht durchsetzen.  



  Die aufgezeigte Entwicklung des Standes der  Technik zeigt, dass man bisher bei Strassengelenk  wagenzügen im     Hinblick    auf die Schwierigkeit der  Kräfteübertragung auf eine     gewichtsparende    Bau  weise ganz verzichtete oder schlecht geeignete Um  wege hierzu einschlug.

   Auch die auf dem Gebiete von       Schienengelenkzügen    gewonnenen Erkenntnisse konn  ten sich bei     Strassengelenkwagenzügen    nicht befruch  tend auswirken, einerseits weil dort die Beanspru  chungen doch     erheblich    anders sind,     hauptsächlich     aber auch deshalb, weil die dort     gefundenen    Lösun-      gen sich auf     Strassengelenkwagenzüge    nicht über  tragen lassen.  



  So wurden z. B. die Teilwagen eines     Schienen-          gliederzuges    in selbsttragender Bauweise ausgeführt,  jedoch zwischen zwei Teilwagen jeweils Fahrgestelle  angeordnet, auf denen die Teilwagen ruhten. Mit  Rücksicht auf Lenk- und Antriebsmöglichkeiten  scheidet eine solche Lösung bei     Strassengelenkwagen-          zügen    aus. Auch ergibt sich dadurch eine aufwendige  und auch nicht sehr     gewichtsparende    Konstruktion.  Dies mag der Grund dafür gewesen sein, warum man  in einem anderen Falle einen Schienengliederzug  ohne solche Zwischenfahrgestelle gebaut hat. Dabei  stützte sich das vordere Ende eines Teilwagens am  hinteren Ende des     benachbarten    Wagens ab.

   Nach  dem jedoch Schienenzüge nur Kurven mit sehr gro  ssen Radien durchfahren müssen, konnte man bei dem  Schienengliederzug die Teilwagen verhältnismässig  dicht     aneinanderrücken.    Dadurch ergibt sich die  Möglichkeit, die verschiedenen Kräfte mittels zweier  Kupplungseinrichtungen zu übertragen. Die eine war  eine in der Längsmitte der Teilwagen angeordnete  Zentralkupplung zur     übertragung    der Zugkräfte.

   Die       Auflastkräfte    dagegen wurden mit einer zweiten Ein  richtung     übertragen.    Zu diesem Zweck wurde an der  Stirnseite des einen Teilwagens in Verlängerung der  Seitenwände etwa in Schwerpunkthöhe jeweils ein  seitlich gelenkig gelagerter, horizontaler Längszapfen  angebracht, der mit freiem Längsspiel in eine an der  Stirnseite des anderen Teilwagens gelenkig gelagerte  Rohrmuffe eingriff. Es liegt auf der Hand, dass die  frei auskragenden Längszapfen ihre Aufgabe nur er  füllen können, wenn die Teilwagen sehr nahe zu  sammengerückt sind<B>;</B> denn im anderen Falle würden  die     Auflastkräfte    zu gross. Ferner dürfen keine schlag  artigen Beanspruchungen auftreten, was sich aber  bei der Fahrt auf Strecken nicht vermeiden lässt.

    Man hat zwar versucht, eine solche Kupplung bei  einem     Strassengelenkwagenzug    einzubauen, jedoch  gelang dies nicht, weil die Kupplung ihre Aufgabe  nicht     erfüllen    konnte. Ausserdem liess sich auch die       selbsttragende    Bauweise der Schienengliederzüge auf       Strassengelenkwagenzüge    nicht     übertragen.    Dort  wählte man als Rückgrat einen     Mittel-Längsträger,     an dessen Enden die Zentralkupplungen befestigt  waren.

   Der Längsträger war an den Stirnenden jedes  Teilwagens je mit einem kastenförmigen Rahmen  grosser     Steghöhe    starr verbunden, der im unteren  Teil soweit in den Fahrgastraum ragte, dass nur noch  ein schmaler Mittelgang     freiblieb.    Die grosse     Steghöhe     war zur Befestigung der     Längszapfenkupplung    not  wendig. Solche Stirnrahmen beeinträchtigen jedoch  die freie Durchgangsmöglichkeit von Teilwagen zu       Teilwagen    erheblich.

   Bei den     Strassengelenkwagen-          zügen    wird jedoch nicht nur ein Durchgang, etwa in  Wagenbreite,     gefordert,    sondern auch verlangt, dass  der Übergang zur Aufnahme von Fahrgästen geeig  net sein müsse. Aus diesen Gründen konnten auch  die Schienengliederzüge nicht wegweisend für den  Bau selbsttragender     Strassengelenkzüge    dienen.

      Die Erfindung soll die Aufgabe, einen Strassen  gelenkwagenzug der eingangs geschilderten Gattung  in selbsttragender Bauweise, jedoch ohne die geschil  derten Nachteile zu schaffen, durch die Kombination  der folgenden Merkmale lösen, dass der Zugwagen  und der Anhänger zur Erzielung einer     verwindungs-          steifen    Bauweise ein aus Profilen zusammengesetztes  Gerippe und eine mit diesem zu einer Trageinheit  starr verbundenen     Beplankung    aufweisen, dass ferner  die zwischen dem Zugwagen und dem Anhänger vor  gesehene Kupplung in der Horizontalebene gelenkig  ausgebildet ist und dass endlich der Unterteil der  Kupplung mittels Profilstäben am Heck des Zug  wagens und der Oberteil der Kupplung ebenfalls mit  tels Profilstäben am Bug des Anhängers befestigt ist.

    Die Praxis hat gezeigt, dass eine Ausbildung möglich  ist, bei der trotz niedrigen Eigengewichts und sehr  guter Gelenkigkeit die auftretenden Kräfte sicher  übertragen werden. Ausserdem hat sich ergeben, dass  durch die     verwindungssteife    Bauweise die Verbin  dung zwischen den Teilwagen mehr geschont werden  kann als durch die bisher vorgezogene     verwindungs-          weiche    Rahmenkonstruktion. Fuhr nämlich der Zug  wagen eines Gelenkwagenzuges mit einem der Hin  terräder z.

   B. durch eine Vertiefung auf der Strasse,  so gab sofort der Rahmen nach und verursachte  somit infolge der Gelenkkupplung eine enorme  Beanspruchung     derVerbindung,insbesondere    des     Fal-          tenbalges,    der ja dem am meisten nachgebenden Rah  menende am nächsten liegt. Ganz im Gegensatz  hierzu kann die Beanspruchung der Verbindung in  solchen Fällen weitaus geringer sein, wenn das Fahr  zeug     verwindungssteif    ausgeführt ist.  



  Eine besonders günstige Befestigung der Kupp  lung ergibt sich, wenn der Fussboden mit dem Ge  rippe und der     Beplankung    starr verbunden ist und  an den zueinander gekehrten Stirnseiten der Teil  wagen als Träger der die Teilwagen verbindenden  Kupplung dient.  



  Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel  der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt       Fig.    1 schematisch einen Gelenkwagenzug in Sei  tenansicht und       Fig.    2 den Wagenzug in Ansicht von oben bei  abgenommenem Dach, ebenfalls im Schema.  



  Der Gelenkwagenzug besteht wie üblich aus  einem Zugwagen 1 und einem auf das Heck des  Zugwagens 1 aufgesattelten Anhänger 2. Der Auf  bau der Teilwagen setzt sich zusammen aus einem  aus Profilstäben 3 und 4 bestehenden Gerippe, auf  welches die     Beplankung    5 von aussen aufgelegt und  mit ihm z. B. durch Nieten starr verbunden ist. So  weit die     Verwindungssteifigkeit    der Fahrzeuge noch  weiter     vergrössert    sein soll, kann auf der Innenseite  des Gerippes eine zweite     Beplankung    vorgesehen sein.  Der Fussboden 6 der Teilwagen ist verhältnismässig  stark ausgeführt und mit dem Gerippe ebenfalls starr  zu einer die Schubkräfte aufnehmenden Trageinheit  verbunden.

   Er kann auch von den     Vertikalstäben    4  aus durch     Querspanten    (nicht gezeichnet) beliebig           ausgestrebt    sein. Das Heck des Zugwagens 1 weist  ferner unterhalb des Fussbodens 6 Spanten 7 auf, die  sich als kastenartiger Träger 8 für den Unterteil 9  einer     Drehkranzkupplung    über das Heck hinaus fort  setzen. Der Oberteil 10 der     Drehkranzkupplung    wird  von der an der Stirnseite des Anhängers 2 ange  brachten Verstrebung 11 gehalten, wobei auch hier  der Fussboden 6 des Anhängers 2 als Träger mit  herangezogen ist.

   Anstelle einer     Drehkranzkupplung     könnte, wenn auch nicht ganz so günstig wirkend,  eine andere, in der Horizontalebene gelenkige Kupp  lung Verwendung finden.  



  Die beiden Teilwagen sind ausserdem in der übli  chen Weise durch einen Faltenbalg 12 miteinander  verbunden. Im gezeichneten Beispiel ist ein ein  achsiger Anhänger 2 vorgesehen; jedoch kann auch ein  mehrachsiges Fahrzeug vorhanden sein.  



  Der Antriebsmotor 13 des Wagenzuges ist als  liegender Motor unter dem Fussboden 6, und zwar  auf der Fahrerseite seitlich unter den Fahrgastsitzen  hinter den Vorderrädern 14 des Zugwagens 1 ange  ordnet. Das Drehmoment des Motors 13 wird wie  üblich über eine Kardanwelle 15 und Kardangelenke  (nicht gezeichnet) auf das unterhalb des Fussbodens 6  verankerte Differential 16 übertragen, von welchem  aus der Antrieb der Hinterräder 17 des Zugwagens 1  über Pendelachsen (nicht gezeichnet) erfolgt.  



  Anstelle des     liegenden    Motors 13 kann auch ein  ebenfalls unter den Sitzen, z. B. einer Längsbank,  seitlich angeordneter, stehender Motor eingebaut sein.  



  Die Räder des Gelenkwagenzuges sind nicht paa  rig an einer Achse, sondern völlig unabhängig von  einander am Aufbau aufgehängt und gegen diesen  abgefedert. Solche     Radaufhängungen    sind in vielen  Bauarten, insbesondere bei Personenkraftwagen, be  kannt. Sie bestehen z. B. aus einem unteren und einem  oberen     Schwinghebel-Lenker    und einer Schrauben  feder oder auch einer     Gummihohlfeder    sowie Schwin  gungsdämpfer.    Die Raumaufteilung entspricht im gezeichneten  Beispiel der eines     im    Linienverkehr eingesetzten Ge  lenkwagenzuges mit hinterer     Plattform    und Fahrgast  fluss nach vorne.

   Die Verwendung des Gelenkwagen  zuges beschränkt sich jedoch keineswegs auf den  Linienverkehr ; er     kann    vielmehr auch als     Reise-          Omnibus    oder     Grossraum-Fahrzeug    für andere  Zwecke eingesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Strassengelenkwagenzug, insbesondere zum Trans port von Personen, bestehend aus einem Zugwagen und einem auf dem Heck des Zugwagens aufgesattel ten, durch eine Kupplung und einen Balg mit dem letzteren verbundenen Anhänger, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale a) der Zugwagen und der Anhänger weisen zur Er zielung einer selbsttragenden, verwindungssteifen Bauweise ein aus Profilen (3 und 4) zusammen gesetztes Gerippe und eine mit diesem zu einer Trageinheit starr verbundene Beplankung (5) auf ;
    b) die zwischen dem Zugwagen und dem Anhänger vorgesehene Kupplung ist in der Horizontalebene gelenkig ausgebildet ; c) der Unterteil (9) der Kupplung ist mittels Profil stäben (7 und 8) am Heck des Zugwagens (1) und der Oberteil (10) der Kupplung ebenfalls mittels Profilstäben (11) am Bug des Anhängers befestigt. UNTERANSPRUCH Gelenkwagenzug nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Fussboden (6) mit dem Ge rippe und der Beplankung (5) starr verbunden ist und an den zueinander gekehrten Stirnseiten der Teil wagen als Träger der die Teilwagen verbindenden Kupplung dient.
CH354673D 1956-05-15 1957-05-14 Strassengelenkwagenzug CH354673A (de)

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CH354673D CH354673A (de) 1956-05-15 1957-05-14 Strassengelenkwagenzug

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