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Dreiphasiger magnetischer Körper Es ist schon vorgeschlagen worden, für einen drei- phasigen magnetischen Kreis, insbesondere für Transformatoren oder Drosselspulen, Kerne mit ganz oder teilweise nach einer Kreisevolvente gebogenen Blechen und aus aufgewickeltem Blech hergestellte Joche zu verwenden. Diese Teile wurden mittels Bolzen zu- sammengehalten, welche zentral im Kern angeordnet waren und durch einen im Joch vorgesehenen kreis- ringförmigen Zwischenraum hindurch führten, wobei also jedes Joch aus zwei konzentrisch zueinander liegenden, durch den Zwischenraum getrennten ringförmigen Teilen aufgebaut war.
Der Zusanunenhalt aller dieser Teile und die Herstellung der Joche war dabei kompliziert.
Vorliegende Erfindung stellt sich dieAufgabe, diesen Nachteil zu vermeiden. Der erfindungsgemässe drei- phasige magnetische Körper, insbesondere für Transformatoren und Drosselspulen ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kerne aus mindestens teilweise radial und achsensymmetrisch gerichteten Blechen bestehen, während die Joche aus einem Stück bestehen, welches durch stetiges, dichtes Aufwickeln eines Blechbandes hergestellt ist, wobei die Kerne in einem Dreieck so zwischen den beiden Jochen angeordnet sind, dass die Blechränder der Kern- und Jochbleche aneinandergrenzen und diese Teile durch Bolzen zusammengehalten werden,
welche zentral durch den Kern führen und die Joche in Löchern durchsetzen, die parallel zur Ebene des Blechbandes liegen, aus welchem das Joch hergestellt ist.
Vorliegende Erfindung bezweckt aber auch eine Anzahl Verbesserungen in der Montage der Kerne und Joche.
In der nachstehenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Diese beziehen sich auf dreiphasige Transformatoren, insbesondere mit toroid- oder dreieckförmigen Jochen, wobei selbstverständlich auch andere Jochformen als diese von der Erfindung umfasst werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen perspektivische Ansichten des Magnetkreises solcher Transformatoren.
Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Magnetsystem in der durch die Geraden aa und bb ge- bildeten Ebene einen Kern.
Die Fig. 4 stellt eine dreieckige Stütze dar, auf welcher das erfindungsgemässe Magnetsystem ruhen kann.
Die Fig. 5 schliesslich zeigt eine besondere Ausführungsform für das Loch im Joche, durch welches der Befestigungsbolzen tritt.
Der dreiphasige Magnetkreis ist wie folgt aufgebaut. Die drei Kerne 1, 1', 1" gemäss Fig. 1 bestehen aus nach einer Kreisevolvente gebogenen, achsensymmetrisch angeordneten oder einfach aus radial gerichteten Blechen, welche in der Kernmitte eine zylindrische Bohrung 3 freilassen, und sind in gleichseitigem Dreieck auf dem unteren Joche 2 angeordnet.
Dieses Joch und: auch das obere 2' haben gemäss Fig. 1 die Form eines Kreisringes oder gemäss Fig. 2 eines Dreieckes, und sind durch gleichmässiges Aufwickeln eines Blechbandes auf einem passend geformten Dorn hergestellt worden, wobei die einzelnen Blechwindungen straff aufeinanderliegen. Sie weisen drei Löcher 4 auf, welche in Richtung der Blechebenen das Joch durchbohren und über entsprechende Löcher des unteren Joches zu liegen kommen. Durch die Löcher 3 und 4 werden Befestigungsbolzen 5 gesteckt, dann die Wicklungen über die Kerne geschoben und schliesslich das obere Joch 2' aufgesetzt.
Um einen guten magnetischen Kontakt zwischen Joch und den so aufgesetzten Kernen sicherzustellen, ohne dass es nötig ist, die Enden der Bleche zu feilen, kann man zwischen diese Teile, in die Spalte 6, 6' Eisenpulver,
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gegebenenfalls gemischt mit einem Kunstharz bringen. Damit erhält man einen ebenen guten Sitz für die auf- gesetzten Joche, wobei die Reluktanz der Luftspalte verkleinert wird;
ferner wird damit das Entstehen kleiner Kurzschlusskreise durch allfällig sich kreuzende Blechkanten von Joch und Kernen verhindert.
Die zur Befestigung dienenden Bolzen 5 können so bemessen und angeordnet werden, dass sie auch für den Transport des Transformers benützbar sind. Wählt man als Teile des magnetischen Kreises solche von besonders grosser Steifheit, sind keine sich über das ganze Joch erstreckende Endplatten nötig, aber es genügt, in der Verlängerung der Kernachse Abschlussplat- ten, z.
B. 7, anzuordnen, deren Durchmesser ungefähr dem Kerndurchmesser entspricht mit zwischengelegten Isolierscheiben B. Zentrierstücke 9 zwischen Kern und Bolzen in der Nähe der Trennfugen 6, 6' verhindern die Verschiebung der Kerne.
Diese Bolzen 5 können rohrförmig hohl ausgebildet sein und dann der Zirkulation eines Kühlmittelstromes dienen. Radial gerichtete Austrittsöffnungen im Rohr schaffen eine Verbindung zur zylindrischen Öffnung 3. Diese zentrale Öffnung 3 hat dann zweckmässigerweise einen grösseren Durchmesser als die Löcher 4 in .den Jochen 2.
Ein auf diese Weise aufgebauter dreiphasiger Transformator kann auf einem Dreieckträger 11 gemäss Fig. 4 ruhen.
In einer speziellen Ausführungsform der Joche, dargestellt in Fig. 5, durchsetzen die dem Zusammenbau dienenden Bolzen 5 diese Joche nicht in Löchern 12 parallel zur Höhe des Bleches, welche beim Aufwickeln des Jochbleches gebildet werden.
Zu diesem Zweck werden in einem vorbestimmten Moment Keile passender Abmessung zwischen das kreis- oder dreieckförmig aufzuwickelnde Blech an den Stellen eingelegt, wo später die Öffnungen 12 für die Bolzen sein müssen. Unterwirft man die Joche einer geeigneten, bekannten Wärmebehandlung, so lassen sich nachher die Keile entfernen, ohne dass die Zwischenräume 12 ihre Form wieder ändern. Es ist aber auch möglich, anstelle der Keile Rohrstücke zwischen das Jochblech zu legen, welche nicht mehr entfernt wer- den, und durch welche die Bolzen 5 beim Zusammenbau gesteckt werden.
Im Falle von Transformatoren grösserer Leistung und Dimensionen können in den Jochen, sowohl bei den Ausführungen gemäss den Fig. 1 und 2 als auch gemäss Fig. 5, weitere Zwischenräame ähnlich den öff- nungen 12 vorgesehen werden, deren Anordnung in Übereinstimmung mit der Lage von Kühlkanälen in den Kernen gewählt wird.
Die beschriebenen Dreiphasenmotoren sind dank ihrer einfachen, kräftigen Bauelemente ausserordentlich einfach zu montieren und demontieren, was im übrigen mit grossen Vorteilen bei ihrem Transport verbunden ist.