CH337118A - Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Steinen - Google Patents

Description

  Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten     Steinen       Die bekannten feuerfesten Steine, z. B. Scha  mottesteine, sind zwar verhältnismässig     billig,    aber  ihre Temperaturbeständigkeit ist stark begrenzt. Fer  ner besitzen diese Steine, da sie verhältnismässig  porös sind und daher nicht nur Flüssigkeiten, son  dern auch Gase und Dämpfe in sie     einzudringen    ver  mögen, eine verhältnismässig geringe chemische Wi  derstandsfähigkeit.  



  Es ist ferner vorgeschlagen worden, hochfeuer  feste und chemisch widerstandsfähige Steine dadurch  herzustellen, dass man ein pulverförmiges, einer     exo-          thermen    Reaktion fähiges Gemisch aus einem oder  mehreren Metallen     und/oder    Metallverbindungen in  einer     Pressform    durch Initialzündung zum Abbrennen  bringt und nach dem Zünden     zu    einem Stein     ver-          presst.    Diese rein     oxydischen    oder metallkeramischen  Steine besitzen eine ausserordentlich hohe Dichte und  sind sehr widerstandsfähig gegen höchste Tempera  turen, jedoch sind ihre Herstellungskosten sehr hoch.  



  Gegenstand des Patentes ist ein Verfahren zur  Herstellung von hochfeuerfesten Steinen, das dadurch  gekennzeichnet ist, dass fertiggebrannte bzw. gesin  terte, feuerfeste Steine auf ihrer beim Gebrauch  bestimmungsgemäss höchsten Temperaturen ausge  setzten Seite in einer     Pressform    mit einer Schicht aus  einem pulverförmigen, einer     exothermen    Reaktion  fähigen Gemisch aus einem oder mehreren Metallen  und Metallverbindungen bedeckt und diese Schicht  durch     Initialzündung    zum Abbrennen gebracht und  noch während des     Abbrennens    oder unmittelbar  nach diesem auf den Stein     aufgepresst    werden.  



  Gegenstand des Patentes ist ferner der nach die  sem Verfahren hergestellte Stein.  



  Es ist auf diese Art möglich, einen verhältnis  mässig billigen Stein herzustellen, der praktisch den  gleichen hohen Temperaturen zu widerstehen vermag  wie die besagten rein     oxydischen    oder metallkera-    mischen Steine und der auch die gleiche chemische  Widerstandsfähigkeit wie diese besitzt.  



  Die Schicht, die nur verhältnismässig dünn zu  sein braucht, verbindet sich fest mit dem feuerfesten  Stein und bildet einen äusserst dichten Überzug, der  hochfeuerfest ist und eine grosse chemische Wider  standsfähigkeit besitzt. Da nur eine Seite des Steines  nach dessen     Vermauerung    den höchsten Tempera  turen und der direkten chemischen Einwirkung aus  gesetzt ist, braucht nur diese Steinseite mit der  Schutzschicht versehen zu werden.  



  In der Zeichnung ist das Verfahren gemäss der  Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschau  licht. In eine     Pressform    1 wird ein normaler feuer  fester Stein, z. B. ein Schamottestein 2, eingesetzt.  Die obere Fläche 3 dieses Steines wird mit einer  verhältnismässig dünnen Schicht 4 eines pulverför  migen, einer     exothermen    Reaktion fähigen Gemisches  aus einem oder mehreren Metallen und Metallverbin  dungen, beispielsweise mit einem Gemisch aus       Chromsäureanhydrid    und Aluminiumpulver, bedeckt.  Hierauf wird dieses Gemisch durch Initialzündung  zum Abbrennen gebracht, wobei sich ein Agglomerat  aus Aluminium- und Chromoxyd und eventuell     Cr     bildet.

   Dieses Agglomerat wird noch während des       Abbrennens    oder unmittelbar nach diesem durch  einen     Pressstempel    5 fest auf den Stein 2     aufgepresst.     Nach dem Erkalten ist der Stein 2 auf seiner Fläche 3  mit einer äusserst feuerfesten und chemisch wider  standsfähigen, dichten Schicht überzogen, die aus  einem Agglomerat von Aluminium- und Chromoxyd  besteht. Der Stein wird dann mit der Schicht 4  der Innenseite eines Ofens oder dergleichen zuge  wandt vermauert.  



  Eine     Phlegmatisierung    des reaktionssensiblen Ge  misches von     Chromsäureanhydrid    und Aluminium  pulver kann wie folgt erreicht werden:      a) Man gibt     Dämpfungsstoffe,    wie Elektromagne  sia oder Schamotte, zu.  



  b) Man gibt einem der Stoffe eine Schutzhaut aus  niedrig     schmelzenden        Stoffen,    z. B. Wachs.  



  c) Nachdem die grobkörnigen, also reaktions  trägen Fraktionen gemischt wurden, gibt man die  feinkörnigen, also reaktionsfreudigen Fraktionen unter  Beimischung der unter a)     aufgeführten        Dämpfungs-          stoffe    in einem unter Vakuum stehenden und explo  sionsgeschützten Mischer     zu.     



       d)    Den Mischungskomponenten wird eine gewisse  Feuchtigkeit gegeben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Steinen, dadurch gekennzeichnet, dass fertiggebrannte bzw. gesinterte, feuerfeste Steine auf ihrer beim Ge brauch bestimmungsgemäss höchsten Temperaturen ausgesetzten Seite in einer Pressform mit einer Schicht aus einem pulverförmigen, einer exothermen Reaktion fähigen Gemisch aus einem oder mehreren Metallen und Metallverbindungen bedeckt und diese Schicht durch Initialzündung zum Abbrennen gebracht und noch während des Abbrennens oder unmittelbar nach diesem auf den Stein aufgepresst werden. 1I. Hochfeuerfester Stein, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I.