Die Erfindung betrifft eine Vorrichtungzum magnetischen Arretieren eines Schaltrades eines zeithaltenden Gerätes mit Hilfe eines auf die Zähne des Schaltrades oder auf einen mit dem Schaltrad in Eingriff stehenden Teil einwirkenden stab- förmigen Permanentmagneten.
Bei einer Uhr, z. B. einer auf elektromagnetischem Wege kontaktlos angetriebenen Unruh-Uhr, muss das von dem Gangordnerschwinger schrittweise angetriebene Schaltrad zwischen den einzelnen Fortschaltvorgängen festgehalten wer den. Dieses Festhalten oder Arretieren kann beispielsweise auf magnetischem Wege erfolgen.
Es ist eine Uhr bekannt, bei welcher das Schaltrad aus ferromagnetischem Material besteht und bei welcher an einer Platine ein auf die Schaltradzähne gerichteter, in axialer Richtung magnetisierter Permanentmagnetstab angeordnet ist.
Es ist auch bekannt, an Stelle einer auf das Schaltrad ein wirkenden Arretierung eine auf die Ankergabel einwirkende Arretierung zu verwenden. So ist es beispielsweise bekannt, eine Gabel aus ferromagnetischem Material zu verwenden, die zwei durch einen unmagnetischen Teil, z. B. einen Luft spalt, voneinander getrennte Arme aufweist. von denen in jeder Endlage der Gabel einer einem feststehenden stabför- migen Permanentmagneten gegenübersteht.
Bei diesen bekannten magnetischen Arretierungsvorrich- tungen erzeugt der Permanentmagnet ein grosses Streufeld, das einen ungünstigen Einfluss auf das Isochronismusverhal- ten des Gangordners ausübt. Es können dadurch auch kleine unregelmässige Gangsprünge auftreten.
Es sind auch bereits Arretiervorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt, bei denen dem die Rastung des Schaltrades bewirkenden Permanentmagneten ein Rück- schlussteil zugeordnet ist. das den Magnetkreis soweit wie möglich schliesst. Diese bekannten Vorrichtungen haben aber verhältnismässig grosse Abmessungen, so dass sie in vie len Fällen, insbesondere bei Kleinuhren, wie Armbanduhren, nicht anwendbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich tung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit sehr kleinen Abmessungen herstellbar ist und trotzdem eine sichere Arretierung gewährleistet. Dies wird erfindungs- gemäss dadurch erreicht, dass der stabförmige Permanent magnet von einem topfartigen Rückschlussteil umgeben ist. Ein so ausgebildeter Rastmagnet kann mit ausserordentlich geringen Abmessungen hergestellt werden. Dabei wird die Streuung klein gehalten. Eine so ausgebildete Permanent- magnetanordnung lässt sich praktisch in jedem Falle unter bringen.
Vorzugsweise ist die Permanentmagnetanordntm2 zur Ein stellung der Haltekraft in Richtung auf den mit ihr 7usam- menwirkenden Teil axial verschiebbar. Es ist aber auch mög lich. den stabförmigen Permanentmagneten relativ zu dem topfartigen Rückschlussteil axial verschiebbar auszubilden, wobei beispielsweise der topfartige Rückschlussteil fest ange ordnet, jedoch der zentrisch angeordnete Magnetstab in axia ler Richtung verschiebbar sein kann. Auf diese Weise ist es in einfacher Weise möglich, die Haltekraft des Magneten in weiten Grenzen zu justieren.
Der Permanentmagnet kann z. B. aus einer Platin-Kobalt- Legierung bestehen.
Um den Einfluss des Rastmagneten auf die bewegten Teile weiter zu verkleinern, kann der mit der Permanent- magnetanordnung zusammenwirkende Teil aus nicht ma gnetischem Material bestehen, jedoch mit einer Schicht aus ferromagnetischem Material mit hoher Permeabilität belegt sein.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeich nung zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemässe Arretierungsvorrichtung, bei welcher ein Rastmagnet auf einen Schaltanker einwirkt. in einer Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1. teil weise im Schnitt und Fig. 3 eine erfindungsgemässe Arretierungsvorrichtung, bei welcher ein Rastmagnet unmittelbar auf die Zähne eines Schaltrades einwirkt.
In Fig. 1 ist mit lt) eine Schaltgabel bezeichnet, die mit Hilfe einer Achse 16 in einer Platine 11 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkbewegung der Schaltgabel 10 wird durch Anschläge 14 und 15 begrenzt. In dem Teil 10c der Schalt gabel ist ein Schlitz 13 vorgesehen, in den ein an dem Gang ordnerschwinger, beispielsweise einer Unruh, angeordneter Stift eingreift, welcher die Gabel 10 wechselweise in eine der beiden Endlagen bringt.
An den Stellen 10a und 10b sind Paletten 17 und 18 ein gesetzt, die mit einem Schaltrad 19 zusammenwirken. Das Schaltrad 19 ist auf einer Welle 21 gelagert, die ein nicht dargestelltes Ritzet trägt. das in das Zeigergetriebe eingreift. Auf der Welle 21 kann noch ein Sperrad 20 vorgesehen sein, dem eine Sperrfeder 22 mit in die Verzahnung des Sperrades 20 eingreifendem Stein 23 zugeordnet sein kann.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird eine Arretie rung der Schaltgabel 10 in ihren Endlagen mit Hilfe einer Permanentmagnetanordnung 24/25 erreicht, die auf die bei den Arme 10d und 10e einwirkt, und zwar in jeder End- lage der Gabel 10 auf einen der genannten Arme. In der in Fig. 1 gezeigten Endlage wirkt die Permanentmagnetanord- nung 24/25 auf den Arm 10e ein.
Um eine Einwirkung der Permanentmagnetanordnung <U>'41125</U> auf die Arme 10d und 10e der Schaltgabel zu ermög lichen, kann die Schaltgabel 10 aus einem ferromagnetischen Material bestehen. Zweckmässig besteht aber die Schaltgabel 10 aus einem nicht magnetischen Material, wie z. B. Beryl lium, und es ist die Schaltgabel<B>10</B> im Bereich der Perma- nentmagnetanordnung 24/25 mit einem Belag 26 aus ferro- magnetischem Werkstoff mit hoher Permeabilität belegt.
Wie ausFig. 1 ersichtlich,sinddieArnte l0dund ltledurcheinen Luftspalt 12 voneinander getrennt.
Die Permanentmagnetanordnung besteht, wie aus Fig. 2 am besten ersichtlich, aus einem stabförmigen Permanent magneten 24, der in axialer Richtung magnetisiert ist, und aus einem topfförmigen Rückschlussteil 25 aus ferromagne- tischem Werkstoff hoher Permeabilität. Der Permanent magnetstab 24 kann beispielsweise aus einer Platin-Kobalt- Legierung bestehen.
Durch den den Permanentmagneten 24 vollständig umgebenden Rückschlussteil 25 und den auf der Schaltgabel <B>10</B> angeordneten Belag 26 aus ferromagnetischem Material wird ein weitgehend geschlossener Magnetkreis ge schaffen, wodurch ein Streufeld weitgehend vermieden wird. Die Permanentmagnetanordnung <I>24/25</I> hat ausserordentlich geringe Abmessungen, so dass sie praktisch überall unter bringbar ist. Die Anordnung 24/25 kann beispielsweise im ganzen in axialer Richtung auf den mit ihr zusammenwir kenden Teil, verschoben werden. um die Haltekraft zu justie ren.
Es ist natürlich auch möglich, den Permanentmagneten 24 relativ zu dem Rückschlussteil 25 zu verschieben, um auf diese Weise die Haltekraft einzustellen. ES wird dadurch eine Justierung in weiten Grenzen ermöglicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist mit 30 ein Unruhkörper bezeichnet, der auf der Achse 31 angeordnet ist, die in üblicher Weise zwischen zwei Platinen gelagert ist. Der Unruhkörper 30 kann beispielsweise einen Permanent magneten enthalten, der mit in der Zeichnung nicht darge stellten Spulen zusammenwirkt. Am Unruhkörper 30 ist eine abgewinkelte Schaltfeder 32 befestigt, welche das Schaltrad 33 bei jeder Schwingung der Unruh um einen Zahn weiter schaltet.
Das Schaltrad 33 besteht aus einem ferromagnetischen Material mit hoher Permeabilität. 33a sind die Schaltrad zähne, in welche die Schaltfeder 32 eingreift. Das Schaltrad ist auf einer Achs 34 gelagert, die ein nicht dargestelltes Ritze] trägt, das mit dem ebenfalls nicht dargestellten Zeiger getriebe in Eingriff steht.
Auf einer Platine 36 ist eine Permanentmagnetanordnung 34;'35 vorgesehen, die auf die Zähne 33a des Schaltrades 33 einwirkt und somit das Schaltrad arretiert. Die Permanent magnetanordnung 34/35 ist in gleicher Weise wie die Per manentmagnetanordnung nach den Fig. 1 und 2 aufgebaut, weshalb sie hier nicht näher beschrieben zu werden braucht.
Natürlich ist es auch in diesem Falle möglich, das Schalt rad 33 aus'einem nichtmagnetischen Material herzustellen und auf den Schaltradzähnen 33a auf der der Permanent magnetanordnung 34/35 gegenüberliegenden Seite des Schaltrades 33 Abschnitte aus ferromagnetischem Material vorzusehen.